meine Examensvorbereitung schreitet voran und anstelle von bunten Farben dominieren momentan möglichst gut lesbare Tinten die Kolben. Und meine geliebten, kardashianesken B-Federn müssen wegen einer möglichst optimalen Informationsdarstellung auf dem Papier einer schlankeren Magermodel-Linie weichen
Wie dem auch sei: Auf dem nach folgenden Blatt Papier habe ich mit einem MB 146 geschrieben. Für meine momentanen Anforderungen genau richtig. Wenn ich in etwa diese Federbreite bei Pelikan haben will, sollte ich dann tendenziell zu F oder zu M greifen? Ich weiß, dass die Federn nicht genormt sind und sich unterscheiden, mir geht es aber um eine Tendenz. Da ich hier nur Pelikane mit B-Feder habe, besitze ich leider keine eigenen Erfahrungswerte.
Ich würde, sofern möglich, auch F & EF testen. Bei Pelikan weiß man nie was man bekommt.
Die M meines 605 würde bei anderen Herstellern locker als B durchgehen.
Die vollgelaufenen Schlaufen (Achtung: Schlagreim!) waren für mich das Indiz, zu ef zu raten. Ich habe nämlich dieses Problem auch und bewege mich seit längerem sogar in die eef-Richtung.
Das was ich da sehe entspricht würde ich sagen tendenziell dem f meines m605 wenn ich richtig einschätze.
Wenn du es feiner haben willst würde ich auch zu Pelikan EF tendieren.
Ich würde mit einer Feder schreiben mit der ich mich wohl fühle... Unabhängig von der Breite. Natürlich nur solange es lesbar ist.
Es wird ja doch einiges zu schreiben, da sind ergonomische Stifte und Federn Gold wert...
ich würde auch sagen, dass dem Schriftbild Deines MB 146 bei Pelikan am ehesten eine F-Stahlfeder, oder eine EF-Goldfeder entsprechen würde.
Klar kommt es auch noch auf das Papier, die Tinte und vor allem die Handhaltung an, aber alle meine M-Stahlfedern von Pelikan wirken im Schriftbild breiter, als das von Dir gezeigte, und mein M605 mit M-Goldfeder ist dagegen sogar fast eine BB.
Alles Gute für Dein Examen,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
Mit EF will ich doch vorsichtig sein. Daher dann die Tendenz zu F. Mein MB Rouge et Noir hat eine sehr feine Feder, die deutlich schreibt ist es als der oben abgebildete Text ist. Das wirkt dann doch recht gerne mal krakelig. Für mich persönlich empfinde ich die hiesige Abbildung deshalb als am besten.
Aber unabhängig davon weiß ich, dass ich an meinem Schriftbild arbeiten muss. Nach dem Examen dann…
Ich bin mittlerweile bei Pelikan auch von M beim täglichen Gebrauch (Kalender, Notizen im Büro) zum Zweck der besseren Lesbarkeit komplett zu F. Wobei ältere Pelikan-M-Federn m.E. feiner sind als die neueren. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein...
Schöne Grüße
Claas
P.S.: Das Schriftbild wurde bei mir nach dem Studium wieder besser. Bis auf das §-Zeichen. Das bleibt verhunzt
Any colour you want it, as long as it‘s black. Henry Ford
Nikolaus hat geschrieben:Aber unabhängig davon weiß ich, dass ich an meinem Schriftbild arbeiten muss. Nach dem Examen dann…
Hättest besser Medizin studiert. Dann wäre eine "Sauklaue" standesgemäß.
Aber so schlecht ist deine Handschrift gar nicht. Ich kann fast alles auf Anhieb lesen. (Im Gegensatz zu meinen eigenen Notizen. )
Zum Examen wird es wohl der Schildpatt-M400. Liegt perfekt in der Hand und die Feder ist die unkomplizierteste von allen.
Und danke Tenryu (das höre ich echt gar nicht mal so oft).
Die Tinte ist Diamine Midnight (bzw. Midnight Blue). Begeistert mich viel mehr, als ich je für möglich gehalten hätte.
Die ist sachlich, hat aber trotzdem dieses gewisse Etwas.
Lieber Namensvetter! Auf Deine Bedenken zur Lesbarkeit von Handschriften in Klausuren möchte ich Dir als langjähriger Korrektor von studentischen Klausuren aus meiner Sicht - ich bin allerdings kein Jura-Professor sondern Geisteswissenschaftler - beruhigend sagen, dass es weniger der Füller, die Tinte oder die Feder ist, die für die Lesbarkeit für mich ausschlaggebend ist, sondern die Schrift und die Ordnung des Geschriebenen selbst. Hühnergekratze, Bienenschleifen und alles Windschiefe machen die Lektüre anstrengend. Deine Handschrift, wenn ich sie mir so anschaue und auf mich wirken lasse - und mich frage, kann ich eine so geschriebene Klausur gut lesen? -, dann kann ich Dir nur raten, bleib bei der Feder und dem Füller, mit dem Du am besten und ermüdungsfreisten schreiben kannst! Deine Handschrift verliert durch eine breite Feder gar nichts an Lesbarkeit und im Umkehrschluss gewinnt sie auch nichts durch feinere Federn. Als Tintenfarbe empfinde ich immer Blau als angenehm, aber das ist sicherlich Ansichts- und Geschmackssache.
Die Wirkung Deiner Schrift ist halt eine andere, ganz abgesehen, wie die Handhabung für Dich sein wird. Ich habe in meinem Arsenal Füller mit verschiedenen Federn von EF bis 2,3 mm und dann auch noch neuerdings folded pens mit 30 mm und stelle fest, dass für meine kleine Schrift normalerweise Pelikan und Kaweco F-Federn optimal sind, wenn ich mit breiteren Federn schreibe muss ich meine Schrift anpassen, das heißt größer schreiben. Das ist für mich auf die Dauer anstrengend. Mein uralter und ewiger Klausur- und Glücksfüller ist ein M200 mit feiner Feder, mit dem ich rasendschnell und leserlich schreiben kann; früher standardmäßig mit Montblanc Blauschwarz gefüllt. Den benutze ich auch noch immer und zwar für das Protokoll als Beisitzer mit Herbin Perle noire.