Pilot MR mit Inkontinenzproblemen

[aairfccha]

Ich habe seit einiger Zeit einen Pilot MR in Betrieb (Jinhao Konverter, dokumentus hellblau). Der Füller schreibt traumhaft leicht gleitend - meistens. Wenn man die Kappe abzieht schreibt er nämlich ab und zu HYPERNASS und wenn man auf den Tintenleiter schaut, hängt dort ein großer Tropfen Tinte.

Hatte hier sonst noch jemand das zweifelhafte Vergnügen dieser Erfahrung und eventuell einen Tipp wie man das abstellen kann (andere Tinte?)? Ein ganz einzigartiger Fehler kann es fast nicht sein, bei FPN findet man ähnliche Erfahrungen mit Pilot Metropolitan.

Und vielleicht noch wichtiger: hat der Capless das gleiche Problem?

[bella]

Vermutlich schließt die Kappe so dicht, das es Tinte mit zieht wenn man sie abzieht.
Das hat mein Pilot E95s auch ab und zu, besonders wenn der Konverter sehr voll ist.
Ich behelfe mir damit das ich ihn hochkant halte beim Öffnen und die Tinte einmal kurz nach unten im Konverter schüttel.
Ein kleines Miniloch in die Kappe bohren wurde hier auch schon mal empfohlen

[Tenryu]

Das mit dem Loch in der Kappe würde ich nicht machen. Dann trocknet der Füller viel schneller aus, bzw. die Tinte wird schmierig, wenn man ein paar Tage nicht damit geschrieben habe. Auch bei dichten Kappen sollte keine Tinte austreten. Am besten gewöhnt man sich an, die sanft abzuziehen und den Füller dabei senkrecht mit der Feder nach oben zu halten.

Ich würde mir eher mal den Konverter anschauen. Wenn der nicht ganz dicht ist, dann fängt der Füller gerne zu tropfen an.
Probiere ihn mal mit einem anderen Konverter oder einer Patrone. Ebenfalls könnte es daran liegen, wenn die Feder bzw, der Tintenleiter nicht richtig eingesteckt bzw, geschraubt ist.

[desas]

Die Jinhao-Konverter haben einen geraden Abschluss, im Unterschied zu den Pelikan-Konvertern (und vergleichbaren).

Auf dem beigefügten Bild - zusammengesetzt aus Ebay-Bildausschnitten ist das ganz gut erkennbar.

Konverter.jpg

Eventuell steckt der Konverter einfach nicht ordentlich auf dem Dorn.

Kann man mit einer Standard-Patrone ausprobieren. Wenn diese deutlich tiefer in das Griffstück reicht als der Konverter, passtt der Anschluss nicht.

Das mit dem Unterdruck beim Kappenziehen kann sein, mein MR hatte nie einen Tropfen an Feder oder Tintenleiter hängen.

Desas

[aairfccha]

Danke für die Tipps.

Wenn die jetzige Füllung leer ist, werde ich wahrscheinlich den Füller spülen und eine normale Patrone einsetzen, dann habe ich ja auch automatisch normale Tinte.

Zum undichten Konverter: kommt mir unwahrscheinlich vor, das Mundstück sitzt fest auf dem Dorn und ich konnte die Tinte ohne Probleme über die Feder aufziehen.

[GinTonic]

Mein Pilot MR hat sowas nicht, und ich verwende auch einen Konverter. Könnte sogar auch ein Jinhao sein, müsste ich nachsehen. Vielleicht mal eine andere Tinte ausprobieren? Wenn es bei einer Standard-Königsblau auch auftritt, könnte man die Tinte als Ursache zumindest ausschließen.

[Thom]

Die dokumentus würde ich nicht im Capless verwenden. Wenn schon Capless, dann Sei-boku.

V.G.
Thomas

[Strombomboli]

Das mit dem Loch in der Kappe würde ich nicht machen. Dann trocknet der Füller viel schneller aus, bzw. die Tinte wird schmierig, wenn man ein paar Tage nicht damit geschrieben habe.

Das kann ich nicht bestätigen. Ich habe mir ein Loch in meinen Marietta bohren lassen, der auch immer gespuckt hat, weil die Kappe so ultrafest sitzt. Das tut er nun nicht mehr und von "schmieriger Tinte" habe ich auch noch nichts bemerkt. Das heißt, ich weiß gar nicht, was das sein soll. Meinst du etwas angedickte Tinte, die weniger flüssig, weil schon leicht getrocknet ist?

[aairfccha]

Die dokumentus würde ich nicht im Capless verwenden. Wenn schon Capless, dann Sei-boku.

V.G.
Thomas

Aus technischen oder markenästhetischen Gründen (japanische Tinte in jp. Füller)? Die Verfügbarkeit bei mir in der Tintenschachtel ist halt leicht unterschiedlich: zwei Fläschchen dokumentus gegenüber einer kleinen Probe Sei-Boku. Und besagte Tintenschachtel ist auch schon ziemlich voll, wenn es nicht einen sehr guten Grund gibt, stehen weitere Tinten erst mal nicht auf dem Einkaufszettel.

[Thom]

Marken was? Wenn Du die Möglichkeit hast, die dokumentus mal im Capless zu testen, wäre das schon nicht schlecht. Da könntest Du Dich gleichmal dem Anschreibtest anschließen.

V.G.
Thomas

[aairfccha]

Hab noch keinen Capless, ich wollte erstmal mit dem MR/Metropolitan die Marke ausprobieren.

*grübel* Wenn das Problem der Unterdruck beim Abziehen der Kappe ist, kann der Capless das Problem ja eigenlich nicht haben.

[JulieParadise]

*grübel* Wenn das Problem der Unterdruck beim Abziehen der Kappe ist, kann der Capless das Problem ja eigenlich nicht haben.

So kann man sich auch in etwas reinreden ... 8)

[Thom]

Ja, Julies subtile Art ... Den Unterdruckeffekt kannst Du bei einem transparentem Füller auch direkt sehen, ich hielt mich in der Angelegenheit aber dezidiert zurück.

V.G.
Thomas

[JulieParadise]

Ich hatte das so verstanden, dass nun als "Ausweg" aus dem Dilemma des verschmierten Füllers der Capless her müsse, da dort ja kein Unterdruck ... endlich ein Grund, ihn zu "brauchen"! 8)

[Thom]

Viele "vintage" haben diese Kappenlöcher, die setzen aber zum Abdichten auf der inneren Kappe auf, in der sind keine. Wenn bohren, dann nur winzig klein. Wenn der Füller dann Anschreibprobleme hat, muss man's eben wieder zukleben.