mein Name ist Johannes und ich bin 24 Jahre alt.
Ich habe damals in der Grundschule noch die Schreibschrift gelernt, allerdings anfangs des fünften oder sechsten Schuljahres leider wieder verworfen, da viele Klassenkameraden in Druckschrift schreibten und damals fand ich das ja "cool" und wollte irgendwie auch so schreiben wie die anderen.
Heute denke ich da glücklicherweise anders, denn das Schreiben von Hand ist für mich eine sehr wichtige Sache und ich finde gerade altmodische Schriften einfach total schön.
Leider hat meine Handschrift im Laufe meines kurzen Lebens sehr unter den Druckbuchstaben und der Notwendigkeit des schnellen Schreibens gelitten.
Seit einiger Zeit versuche ich schon, wieder ordentliche Schreibschrift zu lernen, weiß allerdings nicht so wirklich wie ich das genau anstellen soll. Ich habe eine Zeit lang versucht, alles in Sütterlin zu schreiben. Mittlerweile bekomme ich das auch recht flüssig hin, die Nutzbarkeit der Schrift ist im Alltag an Uni und Arbeit aber begrenzt, wenn die Sachen auch von anderen Menschen gelesen werden sollen/müssen. Hinzu kommt, dass ich Elektrotechnik studiere, und bei dem ganzen mathematischen Wirrwarr ist es manchmal hilfreich, gut lesbare und einfache Buchstaben zu haben statt geschwungene und ausgefallene (vor allem bei komplexeren Ausdrücken und Brüchen).
Daher möchte ich gerne, zusätzlich zum reinen Schreiben in Sütterlin, eine gut lesbare, praktische, aber trotzdem schöne (und auch gerne altmodische

Dabei bin ich auf die "Palmer Method of Penmanship" gestoßen. Beim Lesen stellte sich dann heraus, dass damit weniger die Schrift selbst, als viel mehr die Art zu schreiben gemeint ist.
Wenn ich mir anschaue, worum es da geht, habe ich eher das Gefühl, dass es darum geht aus der Handschrift eine Wissenschaft zu machen und jeden Tag eine Art "Trainingseinheit" wie im Fitnessstudio zu absolvieren...das ist jetzt nicht das, was ich unter entspanntem Schreiben verstehe. Sicherlich ist die Übung wichtig, aber geht das nicht auch über konzentriertes und gewissenhaftes Schreiben?
Zusätzlich wird in dieser Methode immer wieder darauf verwiesen, wie wichtig der Platz auf dem Tisch und die Haltung des Schreibenden sind, beides ist aber leider in den Vorlesungssälen schlecht bis garnicht umsetzbar. Zudem scheint das Schreiben aus dem Handgelenk komplett verboten, sondern die ganze Bewegung soll aus dem Arm kommen (als ambitionierter Gitarrist erscheint mir sowas sowieso schonmal falsch, ich lasse mich hier aber gerne belehren

Das stupide "Nachmalen" einer existierenden Schrift ist wohl allerdings auch nicht der richtige Weg.
Wie also sollte ich da anfangen? Ich schreibt meist mit einem um ca. 45° gedrehten Blatt papier, sodass meine rechte Hand/mein rechter Arm parallel zur Längsseite des Papieres zeigt (ich schaue meine Schrift quasi von links unten an. Ich hoffe das ist so verständlich

Hat jemand eine gute Idee? Bin auch für Schriftarten zwecks Orientierung sehr dankbar. Wichtig ist mir persönlich die Nutzbarkeit im Alltag, auch für Mathematik. Die Schrift muss nur lesbar für andere Menschen sein, aber nicht zwingend gut lesbar, da das meiste ja nur für mich persönlich ist. Solange andere Menschen etwas entziffern können (wichtig hauptsächlich für die Klausuren) ist es in Ordnung.
Ich bin übrigens Rechtshänder und schreibe eigentlich fast ausschließlich mit Füllfederhaltern

Vielen Dank schon mal und liebe Grüße,
Johannes