ich möchte mich in diesem Thread vorstellen und dies mit einer Frage verbinde.
Durch stöbern in einem anderen Forum, habe ich die Thematik Füllfederhalten neu für mich entdeckt. Bisher lebte ich meinen Sinn für die schönen Dinge mehr bei der Nassrasur aus. Aufgrund meiner sowieso zur krickeligkeit neigenden Handschrift schreibe ich zwar schon seit Jahren mit einem einfachen Parker Füller, aber hab ihn mehr als einen Gebrauchsgegenstand gesehen.
Für welche Marke schlägt nun mein Herz?
Nun, als ich eingeschult wurde gab es zwei Fraktionen. Pelikan und Geha. Je nacdem was man von seinen Eltern bekam, war man angehöriger einer Fraktion. Ich war Pelikaner. (Die, die ihre Patronen auf der "richtigen" Seite anstachen

Irgendwann, an der weiterführenden Schule, lernte man mal Montblanc (Meisterstück) kennen. Fern und unerreicht, doch Formvollendet. Es wahr klar. So einen MUSS man mal haben.
Dann kamen andere interessen und Träume. Jetzt wo ich mich wieder damit beschäftige und man durch das Internet in Ruhe und in ungekannter Tiefe in die Thematik eintauche........
MB´s sind immer noch wunderschön. Aber die einst so als perfekt verehrte Form des Meisterstücks erscheint mir heute irgendwie als überstrapaziert. Operettenhaft verspielt. Ich finde Neuschwanstein auch sehr schön, aber würde nicht in diesem Stil bauen. - Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich würde gern ein Meisterstück besitzen, aber möchte nicht unbedingt in der öffentlichkeit damit schreiben.
Andere Serien dieses Herstellers sind auch sehr reizvoll und gehören sicher zu dem Wertigsten, was der Markt zu bieten hat. Allerdings stört mich die penetrante Omnipräsenz des Labels an den Produkten. Das so gestaltet ist, dass es jedem gleich auffällt. Und Zielsicher auf das Geltungsbedürfnis der anvisierten Kundschaft abziehlt. (Ich möchte niemanden hier im Forum beleidigen - aber ich denke echte Liebhaber des Schreibgerätes sind nur ein kleiner Bruchteil des Marktes - man sollte sich hier also bitte nicht angesprochen fühlen - gemeint sind eher die, denen es egal ist ob MB, Gucci, Rolex, Leica, Dunnhill etc. hauptsache Teuer und als solches leicht erkennbar). Die Markenwelt ist synthetisch perfekt, es fehlt an natürlichkeiten, kleinen Ecken an denen man sich reiben kann. Es ist ähnlich wie bei Harley-Davidson. Selten war die Marke so perfekt aufgestellt wie heute. Und man weiss im Detail wenig zu kritisieren, dennoch vermisst man den Charme der früheren Jahre.
Die MB Webseite tat ein übriges. Die dort vorzufindene Prosa ließe mich mein Selbstwertgefühl verlieren, wenn ich mich dadurch angesprochen wurde (wurde hier in Threads auch angesprochen). Ich fühle mich da ein wenig an die geckenhafte Schickeria wie sie in diversen Yachthäfen, Golfclubs und Pferderennbahnen vorzufinden ist, erinnert.
Der Blick fiel dann auf Pelikan. Das alte Pelikanherz aus i-Mannchen Zeiten fing wieder an zu schlagen. Früher waren sie mir zu eckig. Heut finde ich das gerade sehr schick gerade die richtige Mischung aus altmodischem Design und Kanten. Ohne comic- oder operettenhaft zu wirken. Der Internetauftritt ist bodenständig. Man ist Schreibwarenhersteller auch mit hochwertigen Produkten und nicht Luxuswartikelhersteller. Die Modellpalette ist lückenlos.
Kurzum ich habe meine Innere Schreibgeräteruhe gefunden.
So nun aber zu meiner Frage:
Ich war ein wenig stöbern. Im örtlichen Schreibwarengeschäft bietet man mir den M 800 für 270 EUR an. Er ist ein wenig schwer und die Verkäuferin meinte, es sei mehr das klassische Unterschriftenmodell. Für den Schreibgebrauch wären eher kleinere empfehlenswert.
Um nichts zu überstürzen hab ich erstmal zu einem M200 mit Federstärke M gegriffen. Die Feder kann ich ja - wenn sie denn mal ihre Goldbeschichtung verlieren sollte - gegen eine der 250er Reihe austauschen. Bliebe die dünne Beschichtung des Klips und der Ringe.
Meine Frage: Ist die Kappe in ihren Einzelteilen zerlegbar? In diesem Fall könnte man das ganze ja nochmal eloxieren.....denke ich.
Glück auf
Schaumig