Preispolitik in Zeiten der Krise!

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federmann
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Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von federmann »

Hallo,

ich habe für den Omas Emotica (Füller) einige Angebote eingeholt:

Omas Italien (Firmenzentrale): UVP 305 Euro (kein Direktverkauf)
Ein Omas-Händler in D: 335 Euro (längere Lieferzeit)
Ein INET Händler aus D: 250 Euro

EU-Ausland:
Händler 1): 180 Euro inkl. Versand zzgl. 19%
Händler 2): 155 Euro ohne Versand zzgl. 19%

Fazit: Von 335 bis 155 Euro.
G-H-L
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Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von G-H-L »

Ich hab auch schon festgestellt, daß die Fachhändler rundweg den UVP verlangen. Oftmals sogar mehr. Verhandlungen werden rigoros abgelehnt. Kaufhäuser und Drogeriemärkte hingegen machen oft Sonderangebote. Nur Online-Händler unterbieten häufig die sog. UVP, weshalb sich ein Preisvergleich immer lohnt.

Wenn der Fachhändler wenigstens einen Service böte, der den UVP auch rechtfertigte, würde,ich nicht mal meckern. Ein paar Minuten Probeschreiben und so gut wie keine Auswahl an Federn ist für mich kein Service.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
federmann
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Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von federmann »

Was mich richtig ärgert ist die enorme Preisdifferenz!

Dass der Online-Händler sich die Ladenmiete spart und das an seine Kunden
weiter geben kann, akzeptiere ich.

Was ich aber nicht akzeptiere sind schlappe 150 EUR zwischen, direkt vom Hersteller
kaufen (teuer) und einem Versandhändler aus den USA (günstig).

Bei solche Margen vergeht mir die Lust an hochwertigen, -preisigen? Schreibgeräten!

Was auch nervt ist, dass Made in EU oft viel, viel günstiger in den USA zu haben ist, als in der EU.

Schaut euch mal die Preise hier an:

http://isellpens.com
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Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von fountainpen.de »

Hmm, naja, ich glaub, so einfach ist das dann doch nicht ... letztlich profitierst Du bei einem amerikanischen Händler ja vor allem von dem schwachen Dollar. Insofern lohnt es sich momentan einfach für Europäer, etwas in den USA zu kaufen.

Gruß
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
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Dirk Barmeyer

Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Ich verstehe das Problem nicht. Jeder darf doch seine Preise machen wie er will.
Preise in ausländischen Währungen sind sowieso nicht zu vergleichen: Bei den USA-Preisen kommen in der Regel kräftige Versandkosten, EUSt und Zoll dazu. Und die Briten haben ja derzeit ziemliche Probleme mit ihrem Wechselkurs. Freue dich doch, wenn du dies ausnutzen kannst.
federmann
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Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von federmann »

Hallo,

kann sein, dass ich etwas nicht richtig verstehe.

Wenn ein in Europa hergestellter Stift, in Europa für 300 Euro über die Ladentheke geht.
Der gleiche Stift in den USA für 200 Euro über die Ladentheke geht, dann habe ich irgendwie das Gefühl über die Theke gezogen zu werden.

Ihr nicht?

Wie hoch ist dann der Preis der Hestellung, wenn ein Stift mit UVP 300 Euro für 155 Euro (Versand) angeboten werden kann/wird?

Würde ich den Emotica kaufen, müsste ich für Stift/Versand/Steuer = 220 Euro zahlen.
85 Euro sind eine Tankfüllung, also viel Geld :-)
Dirk Barmeyer

Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Das Problem bei den Wechselkursschwankungen ist die Unberechenbarkeit. Der Foto-Hersteller Nikon z.B. hätte schon vor ca. 2 Jahren seine Preise in GB extrem erhöhen müssen, um umgerechnet in Yen genug zu verdienen. Das konnte er jedoch nicht aufgrund der Marktlage: Bei einer Preissteigerung um 50% wären die Kunden reihenweise abgesprungen. Die Folge war jedoch, dass viele Kontinentaleuropäer sich in GB mit Geräten eingedeckt haben und auf dem Kontinent die Umsätze runter gingen.
Ähnlich ist es auch bei Füllern.
Martin Lesny in Esslingen müsste aber noch ein paar Emotica im Sonderangebot haben, da zahlst Du auch eher amerikanische Preise. Ruf ihn doch mal an.
G-H-L
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Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von G-H-L »

Es stimmt, Wechselkurse sind unberechenbar. Was aber immer wieder auffällt ist die Tatsache, daß Produkte im Ausland preiswerter angeboten werden als hier in Deutschland. Das betrifft nicht nur Füller, sondern auch Fotoapparate und z.B. Autos. Als Grund wird meist der Wechselkurs oder die unterschiedlichen Steuersätze angegeben. Darum sind ja zur Zeit die sog. EU-Importe bei Autos groß in Mode gekommen.

Und solange wir bereit sind die hohen Preise zu bezahlen, so lange wird sich daran auch nichts ändern.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
Dirk Barmeyer

Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Gerhard,
nicht alles ist hier teurer als anderswo.
Gelegentlich hängen höhere Preise auch damit zusammen, dass sich die Kundschaft die Sachen leisten kann. Oder einfach nur damit, dass der Wettbewerb stärker ist.
Soweit ich weiss verlangt Lamy überall gleichviel und ist daher in USA sehr teuer. (zumindest vor ein paar Jahren war dem so)
federmann
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Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von federmann »

G-H-L hat geschrieben:(..)
Und solange wir bereit sind die hohen Preise zu bezahlen, so lange wird sich daran auch nichts ändern. (..)
Ich glaube genau das ist der Punkt.

Einen Lamy 2000 Füller bekommt man in den USA für 100USD = 67 Euro
Ich habe für meinen in D 92 Euro bezahlt.
UVP = 135 Euro

Ich für meinen Teil bin nicht "mehr" bereit, mehr zu zahlen als unsere Freunde aus Übersee.
fountainpen.de
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Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von fountainpen.de »

Hallo,

verlangt doch auch keiner ...

Ich möchte mich da einfach nochmals Dirk anschließen:
Freue dich doch, wenn du dies ausnutzen kannst.
Ich denke, viele von uns kaufen derzeit im Ausland.

Gruß
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
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hotap

Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von hotap »

federmann hat geschrieben: kann sein, dass ich etwas nicht richtig verstehe.
Hallo, kann es sein, dass ich etwas falsch verstehe? :roll:

Jetzt nur auf Deutschland bezogen.
Soweit ich weiß, werden Schreibgeräte (nicht nur) deutscher Hersteller im deutschen Handel inkl. Mehrwertsteuer verkauft.

Obwohl hier ja die OMAS-Rubrik ist, bleibe ich mal beim Lamy Dialog 3. Denn da hatten wir ja mal ungefähr das gleiche Thema…
Der Dialog3 kostet UVP 199.-- Euro inkl. Mwst. Würden 19% Mwst. (ich hoffe doch, das 19% stimmt) abgezogen, dann hätten wir einen ungefähren UVP von 161.-- Euro. (Laut meinem Taschenrechner :wink: )


Auch mal (auch wenn es schwer fällt) ohne Grußformel
federmann
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Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von federmann »

hotap hat geschrieben:(..)
Der Dialog3 kostet UVP 199.-- Euro inkl. Mwst. Würden 19% Mwst. (ich hoffe doch, das 19% stimmt) abgezogen, dann hätten wir einen ungefähren UVP von 161.-- Euro. (Laut meinem Taschenrechner :wink: )
(..)
Was möchtest Du damit mitteilen?

In den USA fällt auch MWSt. an.
Wie hoch die ist, ist glaube ich von dem Bundesstaat anhängig.
Unter 10% wird die wohl auch in den USA nicht liegen.
Dann noch US-Einfuhrzoll & Transport in die USA.

Ich gebe zu, die Sache mit den Währungsrisiken nicht verstanden zu haben.
Es ist ja nicht so, dass erst alle 10 Jahre etwas in die USA exportiert wird....


Und Michael, ist es nicht eine Zumutung sich seine Schreibgeräte günstiger im Ausland besorgen zu müssen?
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Tenryu
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Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von Tenryu »

Solche Preisdifferenzen kennt man doch auch von Medikamenten. Es gibt Pillen, da kostet eine Schachtel in der Schweiz 81 Fr. und die gleiche Schachtel wird in Spanien für knapp 10 Fr. verkauft; und beide stammen aus der selben Fabrik.

Zum Glück braucht man für Schreibngeräte kein rezept und dank Internet kann man die Preise weltweit vergleichen. Da kauft man eben dort, wo man am wenigsten abgezogen wird. So lange es Leute gibt, welche die überteuerten Preise bezahlen, haben diese Händler keine Veranlassung, sie zu senken.
Dirk Barmeyer

Re: Preispolitik in Zeiten der Krise!

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Günter,
Dein Taschencomputer lügt: 199 EUR sind incl. 19% USt, daher 119%. Er muss also 199 :1,19 machen. Lass ihn noch ein wenig üben :lol:

Federmann,
die Währungsrisiken sind einer der Gründe, warum Grosskonzerne gerne in wichtigen Märkten eigene Fabriken errichten. Ausserdem machen die meisten exportierenden Unternehmen Sicherungsgeschäfte, um die Risiken in den Griff zu bekommen.
Die Preisunterschiede hängen aber auch mit der Kaufkraft zusammen.
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