feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

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Thom

Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Thom »

Killerturnschuh hat geschrieben:Auch eine fließfreudige Tinte wie die Blackstone Tinten dürften dafür sorgen das beim schreiben wieder Freude aufkommt.
Matthias' Hinweis bzgl. Papier ist schon nicht aus der Luft gegriffen, die Tinte mit dem hohen Fluß hat den überall,
im Füller und im Papier.

V.G.
Thomas
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Strombomboli
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Strombomboli »

drjokl hat geschrieben:Von Bayreuth nach Norden wäre Leipzig.
Von Bayreuth nach Westen und näher aber wäre Würzburg. Dort gibt es den Hardcore-Stammtisch und die Pfeifer-Schwestern (so ähnlich heißen die doch), die sich großer Beliebtheit erfreuen. (Ich war leider noch nie dort.)
Iris

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Matthias MUC
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Matthias MUC »

Wenn Du auch noch schreibst, daß Du kleine Hände hast, und daß es Dir in erster Linie ums Schreiberlebnis geht und nicht um Optik/Feeling/Prestige eines bestimmten "Markenartikels", dann würde ich umso mehr (mit Nebeneffekt Preis-Leistung, wo der Lamy 2000 dann allein deshalb draußen wäre), wenn es bei Kolbenfüller ohne Konverter bleibt, zum Probeschreiben mit den allereinfachsten (= auch vom Schaft her nicht so wuchtigen) aktuellen Pelikan-Kolbenfüllern raten, der Classic M150 oder M200 (Stahlfedern vergoldet).
Das sind genau wie die Vorgänger M100/150/200 "Old Style" ehrliche, unkaputtbare, wartungsfreundliche Alltagskolbenfüller im der klassischen "schwarz"-Optik ohne besonders avantgardistische Designelemente und v.a. mit unschlagbar gutem Preis-Leistungsverhältnis. Mit jeder höheren Kategorie werden die Dinger dicker schwerer "repräsentativer" - und teurer natürlich, schreiben aber alle gleich gut, außer Du gehst irgendwo in die allerobersten Kategorie, wo den Federn besonders weiches/angenehmes Schreiben nachgesagt wird - dazu kann ich als Geizkragen (altes Zeug, geerbtes Zeug, gebrauchtes Zeug) aber nix sagen. Probeschreiben unbedingt!

Wenn Du vom Probeschreiben bei irgendeinem egal welchen (vielleicht sogar "spottbilligen" Schul-) Patronenfüller landen solltest, was auch keine Schande wäre, hättest Du wiederum die Möglichkeit, mit einem dazu passenden Kolbenkonverter müllfrei vom Faß zu tanken UND für den Notfall noch eine Schachtel Patronen zum Wechseln mitzunehmen.
lG Matthias
Tintenklex

Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Tintenklex »

Matthias MUC hat geschrieben: Wenn Du vom Probeschreiben bei irgendeinem egal welchen (vielleicht sogar "spottbilligen" Schul-) Patronenfüller landen solltest, was auch keine Schande wäre, hättest Du wiederum die Möglichkeit, mit einem dazu passenden Kolbenkonverter müllfrei vom Faß zu tanken UND für den Notfall noch eine Schachtel Patronen zum Wechseln mitzunehmen.
Ich hab hier noch einen alten LAMY Logo mit B-Feder, der butterweich und sehr nass schreibt; leider passt mir die Form nicht so in die Hand, dass ich damit ermüdungs- und krampffrei schreiben könnte. Ausserdem ist der Konverter ratz-fatz leergeschrieben, was ihn für Examensarbeiten mE ebenfalls disqualifiziert.
fzvergnuegen
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von fzvergnuegen »

@ Thom:
Danke für die Tipps! Bisher habe ich die Feder mit der Unterseite einer Kaffeetasse bearbeitet (der rauhen Fläche) hat überraschend gut geklappt, leider aber immer nur für kurze Zeit. Darauf habe ich jetzt keinen Bock mehr. Ich möchte jetzt einfach, dass das Schreibgerät funktioniert, wenn ich es in die Hand nehme.
Das mit dem Tintenkanal habe ich bei GouletPenCompany auf Youtube gesehen. Gute Idee, aber ich selbst bin dafür zu ungeschickt - gut gehen kann das nicht.

@ MCA:
Dann hört sich das Ganze ja gar nicht so schlecht an ;)

@Killerturnschuh:
Wahrscheinlich...Mehr als 300-350 Euro dürfen es nicht sein. Nicht mal für DEN Traumfüller :P
Für das Feintuning bin ich zu blöd :P

@drjokl:
Der Laden in Leipzig sieht super aus. Leider ist er ziemlich weit enfernt. In den kommenden Wochen bin ich wieder in Stuttgart, kennt jemand von euch ggf. dort einen guten Laden?

@Matthias MUC:
M100, M150 bzw. M200 werder ich mir bei Gelegenheit mal anschauen!
Der Füllfederhalter darf schon etwas größer sein als mein Platinum 3776 (12 cm ohne Kappe lang, 1,3 cm am dicksten Punkt breit) aber nicht viel größer als mein TWSBI - ECO (13 cm ohne Kappe lang, 1,3 cm am dicksten Punkt breit)
Auf einen Schulfüller habe ich keine Lust, kann mir auch nicht vorstellen, dass mir davon einer gefällt (hatte früher u.a. diverse Lamys, a la Lamy Safari, etc.)

@Tintenklex:
B Federn sind mir wahrscheinlich zu breit. Dass langes, ermüdungs- und krampffreies Schreiben möglich ist, ist mir mit am wichtigsten. Den Stift habe ich nicht selten 6-8h in der Hand am Tag.

LG, Tim
Zuletzt geändert von fzvergnuegen am 11.02.2018 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
:D :D
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Strombomboli
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Strombomboli »

fzvergnuegen hat geschrieben:In den kommenden Wochen bin ich wieder in Stuttgart, kennt jemand von euch ggf. dort einen guten Laden?
Na, das ist doch ideal! Von Stuttgart aus bist du ratzfatz in Tübingen, wo Fritz Schimpf seinen Laden betreibt, und dort wirst du gewiß finden, was du suchst.
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NicolausPiscator
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von NicolausPiscator »

fzvergnuegen hat geschrieben:Für das Feintuning bin ich zu blöd
Das haben, glaube ich, schon einige hier gedacht und dann festgestellt, dass das doch klappt. Ein echter Vorzug des TWSBI ist doch, dass man in komplett zerlegen und manipulieren kann. Den Tintenleiter säubern und vergrößern ist wirklich nicht schwierig.
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Querkopf
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Querkopf »

Matthias MUC hat geschrieben:Wenn Du auch noch schreibst, daß Du kleine Hände hast, und daß es Dir in erster Linie ums Schreiberlebnis geht und nicht um Optik/Feeling/Prestige eines bestimmten "Markenartikels", dann würde ich umso mehr ... zum Probeschreiben mit den allereinfachsten (= auch vom Schaft her nicht so wuchtigen) aktuellen Pelikan-Kolbenfüllern raten, der Classic M150 oder M200 (Stahlfedern vergoldet). Das sind ...ehrliche, unkaputtbare, wartungsfreundliche Alltagskolbenfüller ... ohne besonders avantgardistische Designelemente und v.a. mit unschlagbar gutem Preis-Leistungsverhältnis. ...
Ja.
Matthias MUC hat geschrieben:...Mit jeder höheren Kategorie werden die Dinger dicker schwerer "repräsentativer" - und teurer natürlich, schreiben aber alle gleich gut...
Nein :).
Spaßeshalber habe ich mal meinen Pelikan M400 auf die Waage gelegt, das weiter oben beschriebene Alltags-Arbeitspferd mit EF-Goldfeder: mit Kappe und Füllung 15,9g. Und zum Vergleich meinen schwarzblauen Pelikan M200 mit F-Stahlfeder, genauso groß/klein wie der M400: mit Kappe und Füllung 14,8g. Gewichtsunterschied vernachlässigbar. Ästhetischer Unterschied gering bzw. im Auge des Betrachters :) . Preisunterschied: 1:3 - aber der teurere Souverän schreibt auch 3 Mal angenehmer, die Feder ist viel (!) weicher und hat einen üppigeren Tintenfluss.

Ich habe mir den M200 für Notizbuch-/Kalender-Zwecke zugelegt, wo ich sehr kleine, präzise Schrift brauche. Dafür eignet er sich hervorragend. Mein Alltags-Arbeitspferd ist er aber aus guten Gründen nicht. DER Füller, den der TO sucht, wär's schon gar nicht, jedenfalls nicht mit der Feder, die in meinem M200 steckt.

Am Selber-Ausprobieren führt einfach kein Weg vorbei :) .
Zuletzt geändert von Querkopf am 11.02.2018 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße
Doris
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Querkopf
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Querkopf »

Versehentlich doppelt gepostet - gelöscht.
Schöne Grüße
Doris
Frischling
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Frischling »

Querkopf hat geschrieben: Preisunterschied: 1:3 - aber der teurere Souverän schreibt auch 3 Mal angenehmer, die Feder ist viel (!) weicher und hat einen üppigeren Tintenfluss.
Wird nicht genau das gesucht?
Querkopf hat geschrieben: Ich habe mir den M200 für Notizbuch-/Kalender-Zwecke zugelegt, wo ich sehr kleine, präzise Schrift brauche. Dafür eignet er sich hervorragend. Mein Alltags-Arbeitspferd ist er aber aus guten Gründen nicht. DER Füller, den der TO sucht, wär's schon gar nicht, jedenfalls nicht mit der Feder, die in meinem M200 steckt.
Verrätst du mir die Gründe?

Für mich Anfänger reicht aus ausprobieren im Geschäft nicht :roll: mit einigen "Fehlkäufen" habe ich mich mittlerweile angefreundet, und mit einigen "Perfekten" schreibe ich nicht mehr gerne. Ich hätte z.B. nie gedacht, dass die alte Kaweco Colleg Füllfeder zu meiner Lieblingsfüllfeder wird :mrgreen:

LG
Christa
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von fzvergnuegen »

Danke für die ganzen Antworten, ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!
LG, Tim
:D :D
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Querkopf
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Querkopf »

Frischling hat geschrieben:
Querkopf hat geschrieben: Preisunterschied: 1:3 - aber der teurere Souverän schreibt auch 3 Mal angenehmer, die Feder ist viel (!) weicher und hat einen üppigeren Tintenfluss.
Wird nicht genau das gesucht? ...
Klar doch!

Falls ich mich missverständlich ausgedrückt haben sollte: Matthias hatte - sinngemäß - geschrieben, dass Füller verschiedener Preisklassen sich zwar in Optik und "Repräsentativität" (ups, wat'n Wortungetüm :wink: ...) unterscheiden, aber alle gleich gut schreiben. Dagegen hatte ich Einspruch eingelegt: Für mich schreibt der M400 - im Netz zzt. ab ca. 180 Euro zu haben - mit Abstand angenehmer als der M200, den man zzt. schon für ca. 60 Euro kriegt.

Eben drum ist der M200 bei mir nur "Spezialist"; für den Dauergebrauch zwänge er mich zu mehr Schreibdisziplin, als ich aufzubringen bereit bin. Der M400 fühlt sich für mich entspannter, freier an, mit ihm kann ich einfach vor mich hin schreiben, ohne dabei auch nur einen einzigen Gedanken ans "Werkzeug" zu verschwenden. Genau das wünsche ich mir von einem Alltags-Arbeitspferd. Und ich hatte den Eindruck, dass der TO sich Ähnliches wünscht. Deshalb würde ich ihm den M400 empfehlen, den M200 aber nicht ohne weiteres, jedenfalls nicht mit F-Stahlfeder (zu anderen Federn kann ich mangels Erfahrung nix sagen). Den M200 mal zu testen, lohnt dennoch: Federn kann man tauschen, und der Füller als solcher ist ein richtig gutes Ding :).
Frischling hat geschrieben:...Für mich Anfänger reicht aus ausprobieren im Geschäft nicht :roll: mit einigen "Fehlkäufen" habe ich mich mittlerweile angefreundet, und mit einigen "Perfekten" schreibe ich nicht mehr gerne. Ich hätte z.B. nie gedacht, dass die alte Kaweco Colleg Füllfeder zu meiner Lieblingsfüllfeder wird :mrgreen: ...
Kann ich nachvollziehen. Aber ich denke, sowas kriegt man nie in den Griff. Schreiben ist halt nichts Statisches, es verändert sich, immer wieder. Ich habe in den letzten Jahren etliche "abgelegte" Füller wieder rausgekramt und mich gefreut, dass sie noch da waren, denn jetzt funktionieren sie für mich wieder :) .
Schöne Grüße
Doris
agathon
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von agathon »

Also zwischen dem M 200 und dem M 400 seh ich vom Schreibgefühl her eigentlich gar keinen Unterschied. Gleiche Maße, gleiches Gewicht, gleiche Technik. Und die Stahlfedern schreiben grundsätzlich auch nicht anders als die Goldfedern. Die sind halt nur nicht so schick, das ist aber auch schon alles.

Grüße

agathon
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Querkopf
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Querkopf »

agathon hat geschrieben:...die Stahlfedern schreiben grundsätzlich auch nicht anders als die Goldfedern. ...
"Grundsätzlich" mag das so sein. Meine beiden Federn unterscheiden sich, siehe oben, allerdings deutlich.

Mir ist's recht: Jede passt zu ihrem Einsatzzweck.
Schöne Grüße
Doris
Matthias MUC
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Re: feuchte, weich schreibende Feder (Workhorse)

Beitrag von Matthias MUC »

Zwischen einer ganzen Reihe von Pelikanen (Ausreißer sind die ganz großen) sind die Federn untereinander von M150 bis M600 problemlos austauschbar bis hin zu identisch (gleicher Tintenleiter), der M150er hat als "kleinstes" Modell eine ganz leicht kleinere Feder, ab M200 bis auf die ganz großen "Ausreißer" (M800/1000) sind auch die Federgrößen gleich. Daß eine Stahlfeder (vergoldet oder nicht dürfte egal sein) evtl. anders schreibt (weicher/härter) als eine offiziell gleichbreite Goldfeder von einem "höherklassigen" Modell oder daß einem im Vergleich zwei technisch theoretisch weitgehend baugleiche Füller total verschieden liegen, weil solche Federn doch immer irgendwie bißchen individuell sind, kann natürlich gut sein (siehe Querkopfs Beobachtungen). Soweit zu Schreibeigenschaften - da dürfte dann tatsächlich viel Geschmacks- und Probierfrage sein.

lG Matthias
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