Wartung älterer Pelikane
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Re: Wartung älterer Pelikane
Wer Rizinusöl schon probiert hat (oder alsbald probieren wird), ich wäre sehr an Erfahrungsberichten interessiert.
Bevor ich Rizinusöl anwenden würde, brauche ich Erfahrungsberichte. Sonst sehe ich das Risiko für mich als höher an.
Aber eines stimmt sicher; nur schmieren, wenn die Notwendigkeit besteht und der Kolbenhub schwer geht. Nicht aus falsch verstandener "Wartungsfreude".
Bevor ich Rizinusöl anwenden würde, brauche ich Erfahrungsberichte. Sonst sehe ich das Risiko für mich als höher an.
Aber eines stimmt sicher; nur schmieren, wenn die Notwendigkeit besteht und der Kolbenhub schwer geht. Nicht aus falsch verstandener "Wartungsfreude".
Re: Wartung älterer Pelikane
Der 200/205 von Dagmar (Pelle13) wurde direkt vor Ort mit Rizinusöl behandelt. Deswegen kam das Thema Silikonfett vs Rizinusöl auch erst auf.
Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen. (John Lennon)
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Re: Wartung älterer Pelikane
Rizinusöl hält ja nicht so lange ... muss man dann alle 6-8 Monate den Füllhalter komplett reinigen und neues Rizinusöl nutzen?
Ich habe bisher immer Silikonfett genutzt und nie Probleme gehabt ... Vorteil ist ja gerade die lange Haltbarkeit.
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Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
http://www.fountainpen.de
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Re: Wartung älterer Pelikane
Ja stimmt, Marc, mein M215 Streifen (also der Blau-Schwarze) hatte einen sehr schwergängigen Kolben und ich war mir nicht sicher, was ich genau dagegen tun sollte. Bei der Erwähnung von Silikonfett kam von Herrn Drews (?) ein ganz striktes "auf gar keinen Fall"! Mein Füller wurde dann von ihm mit Rhizinusöl geschmiert und ist wieder so leichtgängig wie zu Beginn.Verne hat geschrieben:Der 200/205 von Dagmar (Pelle13) wurde direkt vor Ort mit Rizinusöl behandelt. Deswegen kam das Thema Silikonfett vs Rizinusöl auch erst auf.

Ich hoffe, dass ich in Zukunft nicht allzu oft Probleme mit schwergängigen Kolben haben werde, würde aber nun natürlich Rhizinusöl verwenden (ich habe allerdings auch nur Kolbenfüller von Pelikan).
Liebe Grüße,
Dagmar
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Re: Wartung älterer Pelikane
Ich wüßte aber immer noch zu gerne die Begründung, warum Silikonfett alles verdürbe*
Mein an Gewinde und Kolben silikongefetteter uralter Lamy2000 beispielsweise funktioniert bestens (was sogar meine Theorie mit Silikon vs. Benetzbarkeitskatastrophen im Tintenleiter eher unwahrscheinlich erscheinen läßt).
lG Matthias
* ich liebe die Konjunktive der starken Verben
Mein an Gewinde und Kolben silikongefetteter uralter Lamy2000 beispielsweise funktioniert bestens (was sogar meine Theorie mit Silikon vs. Benetzbarkeitskatastrophen im Tintenleiter eher unwahrscheinlich erscheinen läßt).
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Re: Wartung älterer Pelikane
OFF TOPIC: Ich auch.Matthias MUC hat geschrieben:* ich liebe die Konjunktive der starken Verben
Iris
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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Re: Wartung älterer Pelikane
Interessant. Rizinusöl hatte ich bislang nur zur Pflege von Leder (v.a. alten Bucheinbänden) verwendet.
Rizinusöl muß nur dann frisch sein, wenn es eingenommen wird. Für technische Anwendungen kann man auch altes Öl verwenden, so lange es noch flüssig und klar ist.
Rizinusöl muß nur dann frisch sein, wenn es eingenommen wird. Für technische Anwendungen kann man auch altes Öl verwenden, so lange es noch flüssig und klar ist.
Re: Wartung älterer Pelikane
Es wurde halt nur erwähnt, dass Silikone niemals Rückstandsfrei entfernt werden können! Außer wahrscheinlich mit aggressiven Mitteln? Ich hab mich mit der Antwort zufrieden gegeben, weil es mich auch nicht weiter interessiert hat! Es gab halt viele andere interessante Themen, die Frage kam auch noch beim Werksverkauf auf
Vielleicht sollte sich jemand mal an die zuständige Abteilung wenden, denn alles andere sind ja leider nur Mutmaßungen!
Schönen Wochenstart
Marc

Vielleicht sollte sich jemand mal an die zuständige Abteilung wenden, denn alles andere sind ja leider nur Mutmaßungen!
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Re: Wartung älterer Pelikane
War auch zur Werksführung. Dort wurde von Rizinusöl gesprochen, welches sich noch im Tintenbehälter befinden kann bei Neugeräten. ABER nach paar Mal Tintenwechsel sei es restlos weg.
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Re: Wartung älterer Pelikane
Sagen wir mal so: Wenn das Argument ist, daß Silikonfette und -öle überall hinkriechen und daß es sch****schwer bis unmöglich ist, sie restlos wieder wegzubekommen, dann kann ich das nachvollziehen. In der Elektronikfertigung, wo Leiterplatten gefertigt, automatisch bestückt und gelötet werden, sind Silikonfette und -öle aus genau dem Grund absolut tabu bei Auspeitschen und mit Mühlstein in den nächsten See, weil eine Leiterplatte, die damit auch nur hauchdünn kontaminiert ist, de facto unlötbar ist, außer man geht mit üblen Lösungsmitteln usw. ran., und ein mit dem falschen = Silikonfett geschmierter Bestückungsautomat auf die Weise mit etwas Glück eine ganze Leiterplattenserie zu Edelschrott macht.
Wenn aber irgendwo egal ist, ob Silikon wo hinkriecht und es ansonsten weder mit dem Material noch mit der Tinte irgendwelchen Ärger macht, sehe ich da keinen Ausschluß. Ich argumentiere da mit den Kaffeevollautomaten (Lebensmittelkontakt!!), wo das Spezialzeug, das ja auch wir für unsere Füller nehmen, offensichtlich nirgendwo hinkriecht oder auch mit Dichtungen an Uhren, mit Tauchtechnik (Druckminderer bei Atemluftflaschen etc.) - da wird auch mit Silikonfetten bei Dichtungen etc. gearbeitet und es ist kein Problem. Ich hätte bei ANDEREN Fetten unbekannter Zusammensetzung und v.a. bei eienr ganzen Reihe pflanzlicher Öle viel mehr Angst, daß sie Kunststoffe auffressen. Pflanzenöle haben manchmal ätherische Anteile (Citrusöl, Orangenöl), die gemeingefährlich starke Lösungsmittel sind und aus Kunststoffen (Dichtungen z.B.!) die Weichmacher rausholen können etc..
Wenn aber irgendwo egal ist, ob Silikon wo hinkriecht und es ansonsten weder mit dem Material noch mit der Tinte irgendwelchen Ärger macht, sehe ich da keinen Ausschluß. Ich argumentiere da mit den Kaffeevollautomaten (Lebensmittelkontakt!!), wo das Spezialzeug, das ja auch wir für unsere Füller nehmen, offensichtlich nirgendwo hinkriecht oder auch mit Dichtungen an Uhren, mit Tauchtechnik (Druckminderer bei Atemluftflaschen etc.) - da wird auch mit Silikonfetten bei Dichtungen etc. gearbeitet und es ist kein Problem. Ich hätte bei ANDEREN Fetten unbekannter Zusammensetzung und v.a. bei eienr ganzen Reihe pflanzlicher Öle viel mehr Angst, daß sie Kunststoffe auffressen. Pflanzenöle haben manchmal ätherische Anteile (Citrusöl, Orangenöl), die gemeingefährlich starke Lösungsmittel sind und aus Kunststoffen (Dichtungen z.B.!) die Weichmacher rausholen können etc..
Re: Wartung älterer Pelikane
Zu den Anekdoten kann ich auch etwas beitragen: In der Automobilindustrie sind die Menschen aus den Lackieranlagen auch höchstallergisch gegen Silikone und ähnliche Stoffe. Jedes Bauteil, dass dort eingesetzt wird auf Silikonfreiheit geprüft (die in einer Wand verlegten Kabel für die Beleuchtung wurden mal wegen Nichtbestehens des Tests ausgetauscht.Matthias MUC hat geschrieben:Sagen wir mal so: Wenn das Argument ist, daß Silikonfette und -öle überall hinkriechen und daß es sch****schwer bis unmöglich ist, sie restlos wieder wegzubekommen, dann kann ich das nachvollziehen. In der Elektronikfertigung, wo Leiterplatten gefertigt, automatisch bestückt und gelötet werden, sind Silikonfette und -öle aus genau dem Grund absolut tabu bei Auspeitschen und mit Mühlstein in den nächsten See, weil eine Leiterplatte, die damit auch nur hauchdünn kontaminiert ist, de facto unlötbar ist, außer man geht mit üblen Lösungsmitteln usw. ran., und ein mit dem falschen = Silikonfett geschmierter Bestückungsautomat auf die Weise mit etwas Glück eine ganze Leiterplattenserie zu Edelschrott macht.
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Re: Wartung älterer Pelikane
Ja, das ist die Angst nicht vor Silikonfetten und -ölen, sondern vor nicht absolut 100% durchpolymerisierten Silikonkautschuken, die sind noch schlimmer. Eine Spur davon auf Blech und es hält kein einziges Verfahren der Oberflächenbehandlung mehr, von Phosphatierung über jede Galvanik bis hin zu Lackieren, Pulverbeschichten, Löten. Schweißen geht noch, ja....
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Re: Wartung älterer Pelikane
Soweit mir bekannt ist, ist Rizinusöl aber auch ein Lösungsmittel für diverse Kunststoffe und Cellulosen. Ebenso wie auch ein Schmierstoff für Metalloberflächen bis hin zum Oberflächenschutz. Ich habe einige Zeit Rizinusöl wegen seiner Eigenschaft der Filmbildung als Zusatz in meinem Rennmotor gefahren. Nach einer Saison konnte ich dann das Aufquellen der Benzinschläuche sowie ein leichtes Quellen des Schwimmers unterhalb des Pegelstandes im Dellorto SI Vergaser feststellen (außerdem hat es ganz ordentlich gekokt).
Mit den vollsynthetischen Ölen die ich heute fahre, kommt das nicht vor. Erscheinung trat nur im Zeitraum der Nutzung des Rizinusöls auf. Insofern frage ich mich ob man Rizinusöl so ganz bedenkenlos in jedem Füller nutzen kann? Zumindest bei den sehr alten Materialien wäre ich persönlich vorsichtig. Eben aufgrund persönlicher Erfahrungen - allerdings nicht mit Füllfederhaltern.
Mit den vollsynthetischen Ölen die ich heute fahre, kommt das nicht vor. Erscheinung trat nur im Zeitraum der Nutzung des Rizinusöls auf. Insofern frage ich mich ob man Rizinusöl so ganz bedenkenlos in jedem Füller nutzen kann? Zumindest bei den sehr alten Materialien wäre ich persönlich vorsichtig. Eben aufgrund persönlicher Erfahrungen - allerdings nicht mit Füllfederhaltern.
Re: Wartung älterer Pelikane
Öl und Gummi vertragen sich nicht. Das ist bekannt. Darauf sollte man achten. Aber halbwegs moderne Füller enthalten keine Gummisteile.
- Haptograpsus
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Re: Wartung älterer Pelikane
Nachdem ich einen M200 Old Style, West-Germany, blau-marmoriert, unbenutzt mit relativ schwer gängigen Kolben hatte, habe ich mir heute in der Apotheke ein Flächen Rizinusöl 10 mL für 1,33 € (mit Glas) abfüllen lassen.
Feder rausgeschraubt, einen Pfeifenreinigerdort vorne leicht mit dem Öl befeuchtet, den Dort vorne passend gebogen und die Angelegenheit minimalistisch am Kolben eingeölt. Paar mal hin und her bewegt und was soll ich sagen, alles flutscht leichtgängig wie es sein soll, auch nachdem ich vorsorglich mit einem Wattestäbchen "nachgetrocknet" hatte.
Tinte habe ich jetzt nach wie vor, noch keine eingefüllt.
Gruß Helmut
Feder rausgeschraubt, einen Pfeifenreinigerdort vorne leicht mit dem Öl befeuchtet, den Dort vorne passend gebogen und die Angelegenheit minimalistisch am Kolben eingeölt. Paar mal hin und her bewegt und was soll ich sagen, alles flutscht leichtgängig wie es sein soll, auch nachdem ich vorsorglich mit einem Wattestäbchen "nachgetrocknet" hatte.
Tinte habe ich jetzt nach wie vor, noch keine eingefüllt.
Gruß Helmut