übers Selberschleifen von Federn

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Bene
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übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von Bene »

Hallo! Da ich nun stolzer Besitzer einer Lupe bin hab ich festgestellt das es wer auch immer gut eingerichtet hat das wir nicht so gut sehn. Auf den Bildern hab ich die Federspitzen von drei Federn dargestellt - alles EF Federn, und man kann gut erkennen, daß das Iriridium (Legierung, whatever)...das Schreibkorn nicht gleich die Kugel ist die da auf der Federspitze sitzt. Am Anfang dachte ich das, nach der Lernphase wusste ich das es ungefähr so aussieht wie auf dem M600- würde das jetzt auch als Idealfall bezeichnen. Das es auch wie beim Celebry geht hätt ich mir nicht gedacht. Bin davon ausgegangen das zur Herstellung der Spitze zwar ein Draht verwendet wird aber das dieser dicker ist, angeschweißt und endlich zurechtgeschliffen wird. Also wurde beim Celebry entweder ein zu dünner Draht genommen oder schlecht angeschweißt. Im Normalfall schreibt man damit-hält man den Füller nicht exakt aufrecht- schon auf den Flanken, würde man ihn in irgendeiner Weise umschleifen wollen wärs schnell vorbei mit der Spitze. Gleiches beim 405 allerdings etwas weniger ausgeprägt und einseitig. Bei den Pelikanos in F und A ist es ähnlich nur das dort eben das Schreibkorn relativ größer ist. Ich würde also zwar niemanden von Selbstversuchen abhalten aber doch raten, vor dem Beginn des Werkes die Spitze genau zu untersuchen ob sie es auch zulässt.
MfG Bene
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stift
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Re: übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von stift »

hallo
super geschrieben!!
mlg
harald
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isegrimmgo

Re: übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von isegrimmgo »

Hallo,
sehr interessante Beobachtungen - und vor allem sehr anschaulich visualisiert- Danke.
Ich käme aber auch nie auf die Idee, an einer EF-Feder zu schleifen. ich gehe mal unbesehen davon aus, dass eine B oder gar BB-Feder mit einem größeren Schreibkorn aufwartet.
Fazit: Eine Lupe muss her.
Auf der anderen Seite habe ich aber auch Angst davor, Sachen zu sehen, die ich lieber nicht sehen möchte (-:
lieben Gruß
Wolfgang
Bene
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Re: übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von Bene »

@ stift: vielen Dank!
@ insegrimmo: ich musste...leider...bereits an zwei Federn schleifen, eine davon, EF, hat fürchterlich gekratzt, die andere, M, Babybottom. Beides gut gegangen (was ich erst im Nachhinein mit der Lupe festgestellt habe) da ich nicht viel abtragen musste (sollte ja keine Stubfeder werden sondern wolte lediglich die Schreibeigenschaften verbessern). B und BB Federn haben nur relativ zum Rest der Feder ein größeres Schreibkorn, sieht das allerdings so aus wie bei meinem Celebry (hoffe der ist ne Ausnahme) würde man, mal angenommen man versucht eine Stubfeder daraus zu schleifen, aber ebenso an den Ecken bereits auf das Federmaterial runterschleifen. Stahlfedern würden das sicher ne Weile mitmachen (Kalligraphiefüller sind ja auch aus Stahl) aber die Goldfeder wär sicher bald hinüber.
MfG Bene
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stift
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Re: übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von stift »

hallo
wie du schon sagst muß man das vorsichtig angehen, und ohne lupe überhaupt nicht.
ich habe zum arbeiten drei lupen damit ich alles sehe,und ich nehme sie auch auf dem flohmarkt mit damit ich gleich die feder begutachten kann wenn ich einen füller kaufe(oft sieht man einen riss beim herzloch oder rundloch nicht mit dem freien auge).
ich habe auch dazu eine 1000er papier und ein stück von einer marmorplatte die so richtig abgetreten ist,also sehr fein.
ist oft so das ich eine feder für mich erst einschleifen muß den jeder mensch hat einen andern schreibwinkel.
zu 90% wird es auch etwas,bei den anderen 10% ist meistens schon das korn abgeschieben und nichts zu machen.
mit zeit und geduld wird es was.
mlg
harald
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Bene
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Re: übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von Bene »

@ Stift: Wie sehn eigentlich deine alten Waterman Flex Federn aus bezüglich Schreibkorn? Denke das gerade bei Flex Federn die Abnutzung sehr groß sein müsste. Irgendwie trau ich mich (v.a.deshalb) über Vintage Modelle nicht so ganz drüber. Und Flohmarkt in Wien oder fährst du woanders hin?
MfG Bene
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stift
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Re: übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von stift »

hallo
egal ob flex oder nicht.

jetzt habe ich erst gesehen das du ein eingeborener bist :lol: :lol: .............nicht falsch verstehen.

flohmarkt bin ich immer kettenbrückengasse am samstag.

meine waterman schaun vom korn gut aus,nur einer mein 52er red ripple da ist schon wenig davon da aber er schreibt gut,bin zufrieden mit den schönen füller.
nur waterman sind bei uns sehr selten.
wo wohnst du?
ich wohne im 9.bez gleich beim akh.
mlg
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Bene
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Re: übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von Bene »

jetzt habe ich erst gesehen das du ein eingeborener bist :lol: :lol: .............nicht falsch verstehen.
Ich kann damit leben. :)

11.
egal ob flex oder nicht.
Interessant. Bin davon ausgegangen das flexible mehr abgenutzt würden da man einen (wenn auch nur geringfügig) höheren Druck ausüben muss um ne Linienvariation hinzubekommen.
nur waterman sind bei uns sehr selten.
Und von welcher Marke gibts dann mehr? Pelikan? :tongue:

...so wirklich funktionieren die Smilies nicht...und gibts kein :hechel: :)

MfG Bene
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stift
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Re: übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von stift »

hallo
das ist verschieden,früher gabe es oft pelikan heute wieder selten.
was mehr an das tagelicht kommt sind montblanc aus den 50er bis heute.
dann wieder kawco,pelikan und weniger bekannte füllermarken.auch gibts italiener zu kaufen usw.
nur in den letzten jahren kann es sein das ich wochen durch die gegend laufe und es ist nichts,
und dann wieder pingo.
kommt auch auf die preise an was die haben,ich weiß ja was so für füller bezahlt wird.
die meisten am flohmarkt kennen mich und wissen das sie mir nichts unterjubeln können.
es wird mir auch oft so verkauft ohne das es bei den ständen liegt,weil die verkäufer mich kennen.
das ganze hat auch jahre gebraucht,ist auch irgendwie eine vertrauenssache.ich werde auch oft gefragt was man für einen oder die füller verlangen kann.
mlg
harald
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Bene
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Re: übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von Bene »

Danke für die Info! Werd da auch mal hinschaun wenn ich wieder etwas flüssiger bin, mit viel Glück erwisch ich vielleicht einen Bingo-Tag. :)

slightly off topic, ich hoffe die Administratoren verzeihen :oops:
TomH
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Re: übers Selberschleifen von Federn

Beitrag von TomH »

Hallo Gemeinschaft,

ich denke es passt ganz gut hierein, habe ich beim googeln nach Federarten gefunden > http://www.marcuslink.com/pens/nibs.html .

Hat ja im Großen und Ganzen mit dem Schleifen von Federn zu tun.

Schönen Sonntag noch.
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