Erfahrungen mit Levenger-Tinte

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OliverBonn
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Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von OliverBonn »

Liebes Forum,

Levenger-Tinten gelten bei manchen Schreibern als Geheimtip. Ich habe die Farben "Cobalt Blue" und "Skies of Blue" ausprobiert. Die Tinten fließen ausgezeichnet und machen selbst die Füller munter, denen schlechter Tintenfluss nachgesagt wird (beispielsweise der Parker 100).

Aber: Die Tinte nässte bei meinen Schreibversuchen durch das Papier durch. Auf der Rückseite des Papiers finden sich häßliche Spuren - dies gilt auch für hochwertiges, vergleichsweise dickes Papier. Und dies trübte meine Freude an der Tinte so sehr, dass ich sie nicht weiter verwenden mag.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße

OliverBonn
Thorsten71
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Re: Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von Thorsten71 »

Hallo,

leider habe ich nur das Claret von Levenger im Einsatz. Befüllt ist aktuell der Caran d'Ache Dunas, demnächst (wenn er vom Federwechsel aus Hannover zurück kommt) der Pelikan M605.

Momentan nutze ich ein Notizblock von Brunnen, dass von der Art her (zum Papier kann ich keine Aussage treffen) einem Moleskine sehr ähnlich ist.

Hier kann ich nicht feststellen, dass die Tinte durch das Papier nässt. Natürlich "sehe" ich auf der Rückseite das auf der Vorderseite etwas geschrieben wurde, aber das sehe ich auch bei Texten die ich mit Kugelschreiber oder Bleistift geschrieben habe. Das ist für mich ganz normales durchschimmern.

Ich habe gerade auch noch mal schnell etwas geschrieben, aber auch hier geht nichts auf die Rückseite durch, auch wenn es mal etwas mehr Tinte war.

Beste Grüße
Thorsten
PS: Ich möchte niemanden mit meinen Beiträgen persönlich angreifen. Sorry, falls ich mich unglücklich ausgedrückt habe.

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OliverBonn
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Re: Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von OliverBonn »

Hallo Thorsten,
mich würde interessieren, wie sich die Tinte verhält, wenn Du mit Deinem Pelikan 605 die Tinte benutzt. Diesen Füller habe ich auch (M-Feder).

Über eine Notiz von Dir würde ich mich sehr freuen!


Viele Grüße

OliverBonn
Rene
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Re: Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von Rene »

Hallo Oliver,

ich schreibe selber u.a. mit der Levenger-Tinte in "Cobalt Blue" und Montblanc-Tinte in "königsblau". Da mir ein Durchnässen der Tinten (ich schreibe oft nur einseitig) nicht sonderlich aufgefallen ist, habe ich einige Schreibversuche mit unterschiedlichen Papieren und den beiden blauen Tinten durchgeführt. Füller: M605, M-Feder, Levenger: cobalt blue, Montblanc 146, breite M-Feder, Montblanc: königsblau.
Ich war erstaunt, dass es im Vergleich der beiden Tinten tatsächlich Unterschiede gibt, obwohl die MB Tinte mit einer etwas breiteren M-Feder (fast B) geschrieben wurde. Die Levenger schlägt auch bei mir eindeutig mehr durch, als vergleichsweise die MB-Tinte.

Levenger nässte durch aber Montblanc nässte nicht:

90g/m² Briefpapier:
mit feiner Rippung, ausgewiesen für: Tinte/Tintenstrahldrucker,Laserdrucker

Notizklotz (Würfel) - gibt´s oft mit Werbeaufduck

Notizbuch klein -kariert, Firma "idena"

80g/m² -Kopierpapier:
bei Montblanc gab fast kein Durchnässen, nur an wenigen Stellen, habe es aber unter "durchnässen" eingeordnet


Levenger und Montblanc nässten durch:

80g/m²-Kopierpapier:
ausgewiesen für Tinte, Tintenstrahldrucker, Laserdrucker

Schreibblock, kariert - relativ dünnes Papier, habe hier keine genaue Angabe

Notizbuch groß -liniert 18x23cm, von "Paperblanks"


KEIN Durchnässen von beiden Tinten:

120 g/m² Pollen-Clairefontaine
weiß, ausgewiesen für Tinte, Tintenstrahldrucker, Laserdrucker

Ich wollte hier keine repräsentative Testergebnisse veröffentlichen, das waren aber die Papiere, die mir gleich in die Hände gefallen sind.
Die Levenger werde ich aber weiterhin benutzen, das satte Kobalt-Blau sticht besonders auf weißem Untergrund super hervor. Nur man muss eben aufpassen falls evtl. rückseitig noch etwas stehen soll :D

Viele Grüße

René
DanielH
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Re: Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von DanielH »

Hallo zusammen,

Ich melde mich als großer Levenger-Fan mal zu Wort... - Ich habe die vier Farben "Always Greener", "Cardinal Red", "Claret" und "Cobalt Blue" im Einsatz und die Beobachtungen zum Durchschlagen kann ich zumindest für das Claret bestätigen. Selbst bei recht feiner Feder und auf recht dickem, stark geleimtem Papier (guter Kollegblock, der aber ein Werbeartikel ist, daher weiß ich nichts über den Hersteller des Papiers) schlägt die Tinte merklich durch. Bei den anderen Farben habe ich das noch nicht in dem Maße beobachtet.
Thorsten71
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Re: Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von Thorsten71 »

Hallo Daniel,

ich finde es schon interessant, wie unterschiedlich das Resultat ausfallen kann.

Wie ich oben schon geschrieben nutze ich ja auch das Claret und ich kann hier keinen stärkeren Effekt feststellen. Es ist genauso auf der Rückseite erkennbar wie auch bei anderen Tinten oder Kugelschreiber. Das ist für mich aber alles noch im Rahmen des akzeptablen.

Ich warte aktuell auf den M605, da ich auf Grund meiner Handschrift lieber eine F Feder wollte. Ich bin gespannt, ob es sich dann anders darstellen wird als momentan im Dunas.

Beste Grüße
Thorsten
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Thorsten71
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Re: Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von Thorsten71 »

Guten Morgen zusammen,

gestern konnte ich endlich meinen Pelikan M605 nach dem Federwechsel (von M auf F) beim Kaufhof abholen. In freudiger Erwartung habe ich ihn dann mit dem Claret gefüllt.

Das Ergebnis war für mich in zweierlei Hinsicht sehr verblüffend:
Zum einen, dass die F Feder beim Pelikan immer noch breiter schreibt als die M Feder im CdA Leman oder CdA Dunas. Zum anderen hat die Pelikan Feder aber einen sehr satten und gleichmässigen Tintenfluß. Dies hat zur Folge, dass nun der Text wesentlich stärker auf der Rückseite durchschimmert als beim CdA Dunas. Somit werde ich wohl den Pelikan nicht mit dem Claret befüllen, sondern entweder beim Dunas bleiben oder noch einen anderen FFH (z.B. den Waterman Carene) testen.

Beste Grüße
Thorsten
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Rene
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Re: Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von Rene »

Hallo,

die Levenger-Tinte enthält dermaßen viele Farb-Pigmente, sonst käme der satte Farbton nicht zustande. Wenn ich mit meiner "Cobalt Blue" im Pelikan 605 schreibe, bilde ich mir jedesmal ein, sie schreibt "cremig" - so vom Gefühl her. Ich mag diese Tinte sehr, habe mir dann leider von meiner Tochter die Levenger-"Shiraz" abschwatzen lassen. Sie hatte gleich nach dem ersten Test gemeint "die Farbe ist ja klasse...". (...und noch dreimal mit den Augen klappern... schon war ich die Tinte los :P )
Das die Levenger so durchschreibt kann ich mir nur so erklären:
Das Papier saugt sich mit jeder Tinte voll. Aber gerade die hohe Pigmentdichte bei Levenger (verantwortlich für den sehr dichten Farbauftrag) ist verantwortlich dafür, dass die Farbpigmente dann doch tiefer eindringen können als bei anderen Tinten. Die Papieroberseite ist von der Farbe derart gesättigt, dass sie mit dem Wasser die überschüssige Farbe tiefer einschwemmen kann.
Aber das ist nur eine Mutmaßung von mir, anders kann ich es mir nicht erklären.
Zum einen, dass die F Feder beim Pelikan immer noch breiter schreibt als die M Feder im CdA Leman oder CdA Dunas. Zum anderen hat die Pelikan Feder aber einen sehr satten und gleichmässigen Tintenfluß. Dies hat zur Folge, dass nun der Text wesentlich stärker auf der Rückseite durchschimmert als beim CdA Dunas.
Nun, dann probiere mal den Cleo Skribent Chiffre 05 - ich habe ihn mit einer B-Feder, die schreibt auch dünner als mein Pelikan mit einer "M" :D Aber Pelikan hat von Haus aus einen satten Tintenfluss, schreibt daher recht breit und man kann (leider) nicht immer den Unterschied zwischen den einzelnen Federbreiten sehen. Naja, dazu die Levenger-Tinte ... .
Den Dunas habe ich auch schon probiert, er schreibt in der Tat etwas schmaler.



Viele Grüße
René
DanielH
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Re: Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von DanielH »

Hallo,

Ich habe gerade mit dem angesprochenen Chiffre05 sehr gute Erfahrungen mit Levenger-Tinte gemacht. Der Cleo hat generell einen etwas schwächeren Tintenfluss als z.B. ein Pelikan M200 aber mit dem Cobalt Blue (der Farbton gefällt mir übrigens gar nicht so besonders gut - ich finde, dass er mit kaum einem anderen Farbton harmoniert und meine Texte sind immer recht... - nennen wirs bunt) kann man damit sehr gut schreiben.

Das Shiraz wollte ich auch nochmal probieren. Das ist ja nach der Internetseite von Levenger zu urteilen noch dunkler als das Claret, das ich momentan wieder in Benutzung habe. Um Gottes Willen - ich habe doch eigentlich jetzt schon zu viele rote Tinten...

Grüße aus dem Ruhrpott,
Daniel
Rene
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Re: Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von Rene »

Hallo Daniel,

die Levenger-Tinten sind, eben typisch amerikanisch, intensiv "bunt". Das Cobalt-Blue hebt sich daher von dem gewohnten Blau natürlich ab :D Mir gefällt der homogene Farbton der Schrift, auch wenn er eher dem eines Fineliners gleicht. Aber ich habe noch andere Blautöne im Sortiment und wechsele nach jedem Leerschreiben meiner FFH. Nur mit Cobalt-Blue möchte ich auch nicht schreiben, das wäre zu langweilig.
Das ist ja nach der Internetseite von Levenger zu urteilen noch dunkler als das Claret, das ich momentan wieder in Benutzung habe
Hier hatte ich auch meine Probleme, denn auf der Inernetseite sehen die Tinten sehr durchsichtig aus und und weichen in der Wirklichkeit im Farbton und Intensität ab.
Gerade bei den Tinten kann man sich oft nicht nach den Bildern richten. Je nach Einstellung des Monitors kann man sie weitläufig nur als "Muster" betrachten, die in Wirklichkeit aber etwas vom Farbton abweichen.
Aber: es gibt so verdammt viele, wirklich hübsche, Farben die man gar nicht alle verbrauchen kann. :cry: So langsam füllt sich mein Schrank und füllt sich ... .

Viele Grüße
René
DiBa

Re: Erfahrungen mit Levenger-Tinte

Beitrag von DiBa »

Hallo
habt ihr auch Erfahrungen damit, wie die Tinte wieder weggeht? Ich versuchte gerade einen Füller zu befüllen und bekomme nach einer Minute schon die Farbe nicht mehr vom Aluminiumgriffstück runter :(
Kann ich Reinigungsalkohol auf Alu anwenden?
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