(bis auf Henna) ... Wurde sowas früher eigentlich einmal als Tinte verwendet?
In unseren Breiten das Isomer Juglon (Walnusstinte).
V.G.
Thomas
P.S. Schnüffele mal an Deiner Registrars Ink.
Ich habe meine Anwort zu obigem Text aus einem anderen Thread mal hier hin kopiert, weil es hier besser hin passt.
Die Registrars riecht tatsächlich nach Phenol. Hatte ich noch gar nicht bemerkt. Ich muss aber auch zugeben, dass ich die Tinten nicht zum Schnüffeln habe. Was mir aufgefallen ist: Sie bildet bereits nach 14 Tagen einen Belag im Konverter. Putzen ist also Pflicht. Aber zum Schreiben eine wirklich schöne Tinte. Für mich könnte sie etwas üppiger fließen, aber das gehörte noch nie zu den typischen Eigenschaften einer Eisengallustinte.
Gut, Du als Master of Eisengallus magst das hinbekommen, aber die Standardtinten dieser Gattung sind eher trockener. Ich habe die Tinte (Diamine Registrars Ink) gerade in einem Italix Parsons Essential mit 1,3mm cursive italic Feder. Da läuft sie ganz ordentlich, besser jedenfalls, als die Sailor Sei-Boku, was ich so nicht erwartet hatte. In meinem Junhao 159 Ambassador mit der Standardfeder (für mich eher F als M und steif wie ein Nagel) schreibt sie auch ohne Aussetzer. Das Schreibgefühl behagt mir aber nicht, wobei ich in dem Füller bisher nur die Registrars ink drin hatte. Wenn die in dem Füller zur Neige geht, werde ich Diamine Twilight einfüllen. Die fließt gut und man wird sehen, ob ich damit dann in dem Füller besser klar komme. Ich mag diesen etwas trockeneren Tintenfluss einfach nicht.
Da mische ich mich jetzt mal ein.
Genau diese Tinte hatte ich in einem bockigen Geha-Patronenfüller mit Weißgoldfeder, der schlechten Tintengluss hatte und bei dem ich wegen blauer Finger einen Haarriss vermutet habe. Mit dieser Tinte aber, ich hatte eine Probe von "Heinrich" bekommen, wurde der Füller zur Offenbarung. Die Farbveränderung gefiel mir, die Laufeigenschaften ebenfalls, und auch die Endfarbe ist angenehm.
Ich bin ein großer Fan von den Eigenschaften von Eisengallustinten. Leider sind viele sehr trocken.
Welche von den Eisengallustinten ist Eurer Ansicht nach die am feuchtesten, die trotzdem noch gut und sicher im Füllfederhalten zu gebrauchen ist? Farbe sollte schwarzblau, dunkelblau oder ähnlich sein.
Weiß ich eben nicht, wir hatten's bis jetzt nur bei goldbeschichteten Edelstahlfedern. Bei wochenlanger Nichtnutzung im Füller kann die Tinte die Beschichtung ablösen. Das hatten wir aber schon bei etablierten Füller-EG, wie der Salix, und kürzlich hat mir das ein EG-Freund auch von der Scabiosa berichtet. Es ist mir aber auch zu gewagt, für andere Beschichtungen eine "Sicherheitsgarantie" zu geben, wenn die dann dennoch abgehen, wäre die Verblüffung umso größer.
So, hier habe ich mal, especially for Hermann, eine Gerbsäurevernetzung unter ESSRInahen Bedingungen. Und man erkennt schon deutlich, dass es kein Eisengallat ist. Nur geht das mit Hilfsfarbstoff nicht mehr ganz so leicht, weil der alles färbt.
V.G.
Thomas
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So, hier habe ich mal, especially for Hermann, eine Gerbsäurevernetzung unter ESSRInahen Bedingungen. Und man erkennt schon deutlich, dass es kein Eisengallat ist.
Interessant. Wie lange hat das gedauert und wie hat sich das auf die Nutzbarkeit der Tinte bisher ausgewirkt?
Das ist noch kein ganzes Jahr. Auf die Nutzbarkeit so einer Tinte wirkt sich das zunächst einmal nicht aus, dazu muss es schon noch etwas mehr sein. Aber auf die Haltbarkeit der Schriftzüge kann es sich auswirken. Wie schon weiter vorne beschrieben, wird die Tinte eisenlastig, d.h. ab einem bestimmten Punkt sind einfach Eisenionen "übrig". Das beschleunigt das Vergilben der Schriftzüge und erhöht die Aggressivität zur Cellulose.