Die Schrägfeder
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Die Schrägfeder
Hallo Plenumfreunde,
es kommt immer wieder zu großer Enttäuschung bei Schrägfedern, weil sie nicht den Vorstellungen entsprechen. Wie sollen denn die Schrägen geschliffen sein?
Es gibt zwei Philisophien:
1. Moderner Ansatz (z. B. von Lamy auch so formuliert): Die Schrägfeder korrigiert eine bestimmte Schreibhaltung, bei der die Feder mehr gezogen und verdreht wird). Der Schrägschliff korrigiert eine Schreibhaltung. Mit Strichvariation etc. hat das nichts zu tun und soll auch nicht erreicht werden. Bei sehr breiten Federn wie OBB aber eher angeschliffener Stub-Schliff (häufig sehr abgemildert). Typische Vertreter: Lamy, Pelikan, auch von Aurora habe ich solche Federn schon gesehen.
2. Klassischer Ansatz: Schon früher bestand der Wunsch nach Strichvariation ohne dies durch eine empfindliche flexible Feder zu erreichen, sondern durch Schliff. Je breiter die Feder wird, desto schwieriger schreiben sich Bandzugsfedern "im Alltag". Daher kann ein Anschleifen die zu quere Schreibhaltung vermeiden. Auch Unterschriften, klassischer Einsatz z. B. für OB und OBB, schreiben sich damit flüssiger. Extremform: frühere Sheaffer-Federn mit ihren sehr steilen Italic-Bandzugfedern, klassisch auch bei Waterman (kenne ich vom Edson); bei Waterman pflegt man ja auch die Stub-Goldfedern. Parker neigt auch zu den "charaktervollen" Schrägen.
Das muß man bei den Schrägenberücksichtigen. Im Gegensatz zu "langweiligen" Angeschrägten (wie unter 1.) kommen für eine Strichvariation dann doch Schrägfedern (Stub oder Italic) in Betracht. Bei Stipula gehören sie in verschiedenen Breiten zum Standard bei den hochwertigen Federn.
Viele Grüße
Thomas
es kommt immer wieder zu großer Enttäuschung bei Schrägfedern, weil sie nicht den Vorstellungen entsprechen. Wie sollen denn die Schrägen geschliffen sein?
Es gibt zwei Philisophien:
1. Moderner Ansatz (z. B. von Lamy auch so formuliert): Die Schrägfeder korrigiert eine bestimmte Schreibhaltung, bei der die Feder mehr gezogen und verdreht wird). Der Schrägschliff korrigiert eine Schreibhaltung. Mit Strichvariation etc. hat das nichts zu tun und soll auch nicht erreicht werden. Bei sehr breiten Federn wie OBB aber eher angeschliffener Stub-Schliff (häufig sehr abgemildert). Typische Vertreter: Lamy, Pelikan, auch von Aurora habe ich solche Federn schon gesehen.
2. Klassischer Ansatz: Schon früher bestand der Wunsch nach Strichvariation ohne dies durch eine empfindliche flexible Feder zu erreichen, sondern durch Schliff. Je breiter die Feder wird, desto schwieriger schreiben sich Bandzugsfedern "im Alltag". Daher kann ein Anschleifen die zu quere Schreibhaltung vermeiden. Auch Unterschriften, klassischer Einsatz z. B. für OB und OBB, schreiben sich damit flüssiger. Extremform: frühere Sheaffer-Federn mit ihren sehr steilen Italic-Bandzugfedern, klassisch auch bei Waterman (kenne ich vom Edson); bei Waterman pflegt man ja auch die Stub-Goldfedern. Parker neigt auch zu den "charaktervollen" Schrägen.
Das muß man bei den Schrägenberücksichtigen. Im Gegensatz zu "langweiligen" Angeschrägten (wie unter 1.) kommen für eine Strichvariation dann doch Schrägfedern (Stub oder Italic) in Betracht. Bei Stipula gehören sie in verschiedenen Breiten zum Standard bei den hochwertigen Federn.
Viele Grüße
Thomas
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Re: Die Schrägfeder
Hallo liebe Plenumfreunde,
Hallo Thomas,
ein neuer Faden – ein neuer Ansatz! Sehr schön!!
Diesem möchte ich gleich Leben einhauchen und ich denke, hier kann jeder nur für sich selber sprechen! Auf der anderen Seite, muss man die Meinungen derer akzeptieren – die entweder die 1. Philosophie vertreten oder auch gar nichts mit breiten, scharfen und abgeschrägten Federn zu tun haben! Für mich selbst kommen nur die Federn der Kategorie 2 in Betracht. Ich habe keine Korrektur der Schreibhaltung durch den Federschliff nötig. Im Notfall schreibe ich auch mit einem Faustkeil, okay – nein, Scherz beiseite. Ich liebe die Auf- und Abstriche, die eine abgeschrägte oder auch gute Stubfeder produziert. Eine Feder mit Charakter, der ich die unterschiedlichsten Strichvariationen entlocken kann. Die aber dennoch sanft und weich über das Papier gleitet. Ja, wie Thomas schon erwähnte – ich habe einen Sheaffer Balance mit solch einer feinen Stubfeder – sehr dünn ausgeschliffen, schon fast wie „ausgehämmert“ – aber diese Feder lässt sich auch unter extremer Haltung nicht dazu bewegen – Löcher ins Papier zu stanzen. Diese Feder ist mit viel Liebe gefertigt. Ebenfalls die getauschte (jetzt OB) Feder meines neueren DuoFolds – montiert und dann einfach nur der „Aha“ Effekt!
Auch eine charaktervolle OB oder Stubfeder kann marginale Rundungen haben – die letztendlich dafür sorgen, dass die Feder über das Papier gleitet und weder kratzt noch irgendwelche Löcher stanzt! Selbst die kleine deutsche Schmiede „Lindauer“ produziert ja Stubfedern, damit Liebhaber derer – diese entweder gleich montieren lassen oder sie austauschen können! Warum verkaufen sich die Bexley Füllhalter eigentlich ganz gut? Weil oft ausgestattet mit Stubfedern (1,3 mm - deutscher Produktion) – die ihresgleichen suchen ….
Meine letzte Errungenschaft ist ein Parker 75 Titanium (eben mit einer Titaniumfeder) in OM. In der Draufsicht von oben auf die Feder geschaut – sieht der „Kornkleks“ nicht anders aus, wie bei vielen anderen. Dreht man diese jedoch um und schaut sich die Angelegenheit von unten an – offenbart sich die Schleifkunst, die auch heute noch Bestand hat: scharf genug, um ein markantes Schriftbild zu erzeugen – aber an den entscheidenden Stellen rund genug, um das Papier nicht aufzureißen! Genau das gleiche an der quasi „neuen“ OB-Feder des DuoFolds!
Gleiche Eigenschaft finde ich in der alten „BB“ Feder eines Mont Blanc 342-G, die gleiche Feder heute - von Pelikan wäre einfach nur doppelt fett und genauso ausdruckslos wie einfaches B oder sogar OB. Dieses Doppel-b des MB´s ist aber nichts anderes wie eine scharfgeschliffene Stubfeder – die ebenfalls mein Herz gewonnen hat! Hier wirkt das „Korn“ eigentlich nur wie „aufgedampft“ und „kratzen“ ist da eher ein „Schimpfwort“ – die Feder schwebt nahezu über das Papier. Kein Wunder, dass sich MB damit schon fast ein Denkmal gesetzt hat und heute über manche Unzulänglichkeit hinweggesehen wird.
Aber genau diese Halter mit diesen genialen Federn begründen immer noch den Ruf als herrvoragendes Schreibgerät – was ich ausdrücklich bestätige. Nun, ich hätte weit aus mehr M800, M1000, Ductus oder Sondereditionen von Pelikan – wenn ich hier die Feder bekommen könnte (ohne eigene zusätzliche Aufwendungen) – die meinen Bedürfnissen entspricht. Gewiss möchte ich nicht denen auf die Füße treten, die mit ihren F`s, M´s und B´s mehr als zufrieden sind. Dies sind die wahren „Glücklichen“ – die komplett mit ihrem Halter zufrieden sind und keinen Grund haben, sich in irgendeiner Form zu beschweren. Aber auch gerade die, müssten vielleicht mehr als Verständnis für uns „Sonderlinge“ haben – denn auch dort gibt es ja die berühmten Fertigungsschwankungen, wo dann eine B eher eine M ist, oder auch mal eine F fast richtig breit wirkt …. Irgendwie sitzen wir doch in einem Boot!? Man muss natürlich immer wieder anführen – jeder Geschmack ist anders. Vielleicht würde jemand anders zu bestimmten OBs meinerseits sagen: nein, dass ist nichts für mich – oder halt, die mit denen ich nicht wirklich etwas anfangen kann: ja, genau das ist die Feder – die ich immer schon gesucht habe! Schwierig, dass gebe ich selber zu! Also, was kann getan werden – um möglichst vielen gerecht zu werden (ich glaube – „vielen“ passt am ehesten / allen wird man nicht wirklich gerecht werden können, oder doch)? Wie soll der Schliff denn nun sein? Mal schauen, wie viele Meinungen – „wir hier“ – zusammenbekommen!?
Mit spannendem Interesse werde ich diesen schönen Faden begleiten und mit lieben Gruß
„Harre ich jetzt der Dinge“ –
Joachim
Hallo Thomas,
ein neuer Faden – ein neuer Ansatz! Sehr schön!!
Diesem möchte ich gleich Leben einhauchen und ich denke, hier kann jeder nur für sich selber sprechen! Auf der anderen Seite, muss man die Meinungen derer akzeptieren – die entweder die 1. Philosophie vertreten oder auch gar nichts mit breiten, scharfen und abgeschrägten Federn zu tun haben! Für mich selbst kommen nur die Federn der Kategorie 2 in Betracht. Ich habe keine Korrektur der Schreibhaltung durch den Federschliff nötig. Im Notfall schreibe ich auch mit einem Faustkeil, okay – nein, Scherz beiseite. Ich liebe die Auf- und Abstriche, die eine abgeschrägte oder auch gute Stubfeder produziert. Eine Feder mit Charakter, der ich die unterschiedlichsten Strichvariationen entlocken kann. Die aber dennoch sanft und weich über das Papier gleitet. Ja, wie Thomas schon erwähnte – ich habe einen Sheaffer Balance mit solch einer feinen Stubfeder – sehr dünn ausgeschliffen, schon fast wie „ausgehämmert“ – aber diese Feder lässt sich auch unter extremer Haltung nicht dazu bewegen – Löcher ins Papier zu stanzen. Diese Feder ist mit viel Liebe gefertigt. Ebenfalls die getauschte (jetzt OB) Feder meines neueren DuoFolds – montiert und dann einfach nur der „Aha“ Effekt!
Auch eine charaktervolle OB oder Stubfeder kann marginale Rundungen haben – die letztendlich dafür sorgen, dass die Feder über das Papier gleitet und weder kratzt noch irgendwelche Löcher stanzt! Selbst die kleine deutsche Schmiede „Lindauer“ produziert ja Stubfedern, damit Liebhaber derer – diese entweder gleich montieren lassen oder sie austauschen können! Warum verkaufen sich die Bexley Füllhalter eigentlich ganz gut? Weil oft ausgestattet mit Stubfedern (1,3 mm - deutscher Produktion) – die ihresgleichen suchen ….
Meine letzte Errungenschaft ist ein Parker 75 Titanium (eben mit einer Titaniumfeder) in OM. In der Draufsicht von oben auf die Feder geschaut – sieht der „Kornkleks“ nicht anders aus, wie bei vielen anderen. Dreht man diese jedoch um und schaut sich die Angelegenheit von unten an – offenbart sich die Schleifkunst, die auch heute noch Bestand hat: scharf genug, um ein markantes Schriftbild zu erzeugen – aber an den entscheidenden Stellen rund genug, um das Papier nicht aufzureißen! Genau das gleiche an der quasi „neuen“ OB-Feder des DuoFolds!
Gleiche Eigenschaft finde ich in der alten „BB“ Feder eines Mont Blanc 342-G, die gleiche Feder heute - von Pelikan wäre einfach nur doppelt fett und genauso ausdruckslos wie einfaches B oder sogar OB. Dieses Doppel-b des MB´s ist aber nichts anderes wie eine scharfgeschliffene Stubfeder – die ebenfalls mein Herz gewonnen hat! Hier wirkt das „Korn“ eigentlich nur wie „aufgedampft“ und „kratzen“ ist da eher ein „Schimpfwort“ – die Feder schwebt nahezu über das Papier. Kein Wunder, dass sich MB damit schon fast ein Denkmal gesetzt hat und heute über manche Unzulänglichkeit hinweggesehen wird.
Aber genau diese Halter mit diesen genialen Federn begründen immer noch den Ruf als herrvoragendes Schreibgerät – was ich ausdrücklich bestätige. Nun, ich hätte weit aus mehr M800, M1000, Ductus oder Sondereditionen von Pelikan – wenn ich hier die Feder bekommen könnte (ohne eigene zusätzliche Aufwendungen) – die meinen Bedürfnissen entspricht. Gewiss möchte ich nicht denen auf die Füße treten, die mit ihren F`s, M´s und B´s mehr als zufrieden sind. Dies sind die wahren „Glücklichen“ – die komplett mit ihrem Halter zufrieden sind und keinen Grund haben, sich in irgendeiner Form zu beschweren. Aber auch gerade die, müssten vielleicht mehr als Verständnis für uns „Sonderlinge“ haben – denn auch dort gibt es ja die berühmten Fertigungsschwankungen, wo dann eine B eher eine M ist, oder auch mal eine F fast richtig breit wirkt …. Irgendwie sitzen wir doch in einem Boot!? Man muss natürlich immer wieder anführen – jeder Geschmack ist anders. Vielleicht würde jemand anders zu bestimmten OBs meinerseits sagen: nein, dass ist nichts für mich – oder halt, die mit denen ich nicht wirklich etwas anfangen kann: ja, genau das ist die Feder – die ich immer schon gesucht habe! Schwierig, dass gebe ich selber zu! Also, was kann getan werden – um möglichst vielen gerecht zu werden (ich glaube – „vielen“ passt am ehesten / allen wird man nicht wirklich gerecht werden können, oder doch)? Wie soll der Schliff denn nun sein? Mal schauen, wie viele Meinungen – „wir hier“ – zusammenbekommen!?
Mit spannendem Interesse werde ich diesen schönen Faden begleiten und mit lieben Gruß
„Harre ich jetzt der Dinge“ –
Joachim
Re: Die Schrägfeder
Hallo zusammen und vielen Dank an Thomas.
Solche grundlegenden Erklärungen finde ich sehr hilfreich.
Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, eine Rubrik für dieses Thema einzurichten, also z.B. mal einen Artikel darüber, was eine "Stub" ist usw. Gerade als Anfänger (Anfänger ist gut, ich schreiben seit mehr als 45 Jahren mit Füllhaltern
) bin ich auf allerlei Fachjargon gestoßen, dass für mich nicht gleich zu verstehen war.
In dem Zusammenhang erlaube ich mir auch gleich eine Frage.
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, dann ist eine Stub-Feder nicht schräg sondern an der Spitze gerade geschliffen - so etwa wie ein Meißel.
Solche grundlegenden Erklärungen finde ich sehr hilfreich.
Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, eine Rubrik für dieses Thema einzurichten, also z.B. mal einen Artikel darüber, was eine "Stub" ist usw. Gerade als Anfänger (Anfänger ist gut, ich schreiben seit mehr als 45 Jahren mit Füllhaltern

In dem Zusammenhang erlaube ich mir auch gleich eine Frage.
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, dann ist eine Stub-Feder nicht schräg sondern an der Spitze gerade geschliffen - so etwa wie ein Meißel.
Gruß
Gerhard
Gerhard
Re: Die Schrägfeder
Hallo Gerhard,
schau mal hier:
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 3&start=15
Dort findest Du in zwei knappen Sätzen die betreffende Erklärung. Besser gehts nicht.
Liebe Grüße
Joachim
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http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 3&start=15
Dort findest Du in zwei knappen Sätzen die betreffende Erklärung. Besser gehts nicht.
Liebe Grüße
Joachim

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Re: Die Schrägfeder
Hallo Gerhard,
Italic und Stub sind Bandzugfedern mit geradem Schliff.
Die Italic ist flach und scharf geschliffen und erreicht je nach Breite eine mehr oder weniger extreme Strichvariation beim Auf- und Querstrich. Solche Kalligraphie-Federn gibt es auch von Pelikan, Lamy oder Sheaffer. Die Stub hat einen runderen Rand und läßt schnelleres Schreiben zu, geringere Strichvariation. Diese Federn sind traditionell nicht flexibel.
Sehr schön zur Verdeutlichung auch:
http://www.brause-kalligraphie.com/plum ... hp?lang=de
Wenn es nur solche Federn für Füller noch gäbe!
Viele Grüße
Thomas
P. S.: Bei diesem Thema geht es nicht mehr um die Füllermarke und ähnliche eher oberflächliche Dinge, sondern darum, ob ich eine Feder bekomme, die meinen Ansprüchen genügen kann. Den Halter muß man natürlich auch in der Hand halten können. Prinzipiell gehören sehr feine Federn mit Strichvariation zu dem kalligraphisch anspruchsvollen Federn.
Italic und Stub sind Bandzugfedern mit geradem Schliff.
Die Italic ist flach und scharf geschliffen und erreicht je nach Breite eine mehr oder weniger extreme Strichvariation beim Auf- und Querstrich. Solche Kalligraphie-Federn gibt es auch von Pelikan, Lamy oder Sheaffer. Die Stub hat einen runderen Rand und läßt schnelleres Schreiben zu, geringere Strichvariation. Diese Federn sind traditionell nicht flexibel.
Sehr schön zur Verdeutlichung auch:
http://www.brause-kalligraphie.com/plum ... hp?lang=de
Wenn es nur solche Federn für Füller noch gäbe!
Viele Grüße
Thomas
P. S.: Bei diesem Thema geht es nicht mehr um die Füllermarke und ähnliche eher oberflächliche Dinge, sondern darum, ob ich eine Feder bekomme, die meinen Ansprüchen genügen kann. Den Halter muß man natürlich auch in der Hand halten können. Prinzipiell gehören sehr feine Federn mit Strichvariation zu dem kalligraphisch anspruchsvollen Federn.
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Re: Die Schrägfeder
Würde ich so pauschal nicht sagen. Die Strichvariationen hängen meiner Meinung nicht davon ab, ob es eine Italic, oder eine Stub-Feder ist, sondern eher, wie breit die Feder an der Spitze ist. Auch die Art und Weise, wie der Füller zur Schreibrichtung gehalten wird beeinflußt die Strichvariationen erheblich.Thomas Baier hat geschrieben:Hallo Gerhard,
Italic und Stub sind Bandzugfedern mit geradem Schliff.
Die Italic ist flach und scharf geschliffen und erreicht je nach Breite eine mehr oder weniger extreme Strichvariation beim Auf- und Querstrich. Solche Kalligraphie-Federn gibt es auch von Pelikan, Lamy oder Sheaffer. Die Stub hat einen runderen Rand und läßt schnelleres Schreiben zu, geringere Strichvariation. Diese Federn sind traditionell nicht flexibel.
Eine sehr informative und vor allem mit Beispielen gut dokumentierte Seite ist
http://www.richardspens.com/
Am besten in der Suche italic eingeben und den ersten Eintrag Nib I The Basics auswählen.
Gruß
Gerhard
Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt!
Gerhard
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Re: Die Schrägfeder
Vielen Dank für die hilfreichen Links zu meiner Frage.
So in etwa hatte ich mir das durch viel googlen bereits auch schon zusammen gereimt. War mir aber nicht ganz sicher, weil mir ein Händler vor Tagen etwas gegenteiliges erzählt hat.
Wenn es wie angekündigt klappt, bekomme ich in der nächsten Woche einen FH mit einer schmal ausfallenden Feder in "B" und einer "Stub". Letztere lasse ich mir aus reiner Neugier zum Testen mitgeben. Bin gespannt. Mehr wird aber noch nicht verraten
So in etwa hatte ich mir das durch viel googlen bereits auch schon zusammen gereimt. War mir aber nicht ganz sicher, weil mir ein Händler vor Tagen etwas gegenteiliges erzählt hat.
Wenn es wie angekündigt klappt, bekomme ich in der nächsten Woche einen FH mit einer schmal ausfallenden Feder in "B" und einer "Stub". Letztere lasse ich mir aus reiner Neugier zum Testen mitgeben. Bin gespannt. Mehr wird aber noch nicht verraten

Gruß
Gerhard
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Re: Die Schrägfeder
Gerry hat geschrieben: Wenn es wie angekündigt klappt, bekomme ich in der nächsten Woche einen FH mit einer schmal ausfallenden Feder in "B" und einer "Stub". Letztere lasse ich mir aus reiner Neugier zum Testen mitgeben. Bin gespannt. Mehr wird aber noch nicht verraten
Dann lass uns deine Entscheidung wissen. Ich bin von meinem Waterman Carene DeLuxe mit Stub-Feder begeistert.
Gruß
Gerhard
Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt!
Gerhard
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Der Text ist nur analog verschlüsselt!

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Re: Die Schrägfeder
Hallo Gerhard,
Schon die Begriffe Italic und Stub lassen zum Teil auch fließende Übergänge zu. Nach üblicher Auffassung hat eine Italic ein kaum auftragendes Schreibkorn mit sehr geringer Höhe und deutlich größerer Breite. Das erlaubt eine prinzipiell sehr große "natürliche" Strichvariation unabhängig vom Schreibwinkel. Ich glaube, darauf kann man sich im allgemeinen verständigen. Der Stub-Schliff läßt naturgemäß sehr viel mehr Spielraum im Schrifterscheinungsbild. Dann kann auch mal eine etwas runder und weniger flach geschliffene typische Stub mit großer Strichvariaton ausfallen. Die Waterman-Stub, die ich kenne, sind eher moderate Italics. Der Stub-Begriff ist also ein bißchen schwammig.
Das zeigt aber umso mehr, daß man solche Federn ausprobieren muß. Sie sind auch kein Muß, sondern eine interessante Variation.
Auf alle Fälle eine interessante Geschichte.
Viele Grüße
Euer Thomas
P. S.: Hätte gerne den Text mit einem Stipula 22 Titanfeder Stub 1,1 geschrieben, muß das mit dem Scannen vom Schriften aber noch ausprobieren, bin nicht so zufrieden.
vielen Dank für Deine Antwort. Lleg uns doch einmal, wenn möglich und gewünscht, Schriftbeispiele vor. Das wäre sicherlich sehr interessant.G-H-L hat geschrieben:Würde ich so pauschal nicht sagen. Die Strichvariationen hängen meiner Meinung nicht davon ab, ob es eine Italic, oder eine Stub-Feder ist, sondern eher, wie breit die Feder an der Spitze ist. Auch die Art und Weise, wie der Füller zur Schreibrichtung gehalten wird beeinflußt die Strichvariationen erheblich.Thomas Baier hat geschrieben:Hallo Gerhard,
Italic und Stub sind Bandzugfedern mit geradem Schliff.
Die Italic ist flach und scharf geschliffen und erreicht je nach Breite eine mehr oder weniger extreme Strichvariation beim Auf- und Querstrich. Solche Kalligraphie-Federn gibt es auch von Pelikan, Lamy oder Sheaffer. Die Stub hat einen runderen Rand und läßt schnelleres Schreiben zu, geringere Strichvariation. Diese Federn sind traditionell nicht flexibel.
Schon die Begriffe Italic und Stub lassen zum Teil auch fließende Übergänge zu. Nach üblicher Auffassung hat eine Italic ein kaum auftragendes Schreibkorn mit sehr geringer Höhe und deutlich größerer Breite. Das erlaubt eine prinzipiell sehr große "natürliche" Strichvariation unabhängig vom Schreibwinkel. Ich glaube, darauf kann man sich im allgemeinen verständigen. Der Stub-Schliff läßt naturgemäß sehr viel mehr Spielraum im Schrifterscheinungsbild. Dann kann auch mal eine etwas runder und weniger flach geschliffene typische Stub mit großer Strichvariaton ausfallen. Die Waterman-Stub, die ich kenne, sind eher moderate Italics. Der Stub-Begriff ist also ein bißchen schwammig.
Das zeigt aber umso mehr, daß man solche Federn ausprobieren muß. Sie sind auch kein Muß, sondern eine interessante Variation.
Auf alle Fälle eine interessante Geschichte.
Viele Grüße
Euer Thomas
P. S.: Hätte gerne den Text mit einem Stipula 22 Titanfeder Stub 1,1 geschrieben, muß das mit dem Scannen vom Schriften aber noch ausprobieren, bin nicht so zufrieden.
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Re: Die Schrägfeder
Hallo Thomas,
wenn ich die Seite von Richard Binder richtig interpretiere sind Italic-Federn kantig im Schliff, wohingegen Stub-Federn gebrochene oder verrundete Kanten haben. Du schreibst selbst, daß Italics je nach Breite eine mehr oder weniger starke Strichvariation beim Auf- oder Querstrich aufweisen. Somit wären die Strichvariationen bei einer 1,1mm breiten Italic-Feder nahezu identisch mit einer 1,1mm breiten Stub-Feder.
Die Strichvariationen sind allerdings auch abhängig von der Schreibhaltung. Damit meine ich den Winkel der Federspitze zur Schreibrichtung.
wenn ich die Seite von Richard Binder richtig interpretiere sind Italic-Federn kantig im Schliff, wohingegen Stub-Federn gebrochene oder verrundete Kanten haben. Du schreibst selbst, daß Italics je nach Breite eine mehr oder weniger starke Strichvariation beim Auf- oder Querstrich aufweisen. Somit wären die Strichvariationen bei einer 1,1mm breiten Italic-Feder nahezu identisch mit einer 1,1mm breiten Stub-Feder.
Die Strichvariationen sind allerdings auch abhängig von der Schreibhaltung. Damit meine ich den Winkel der Federspitze zur Schreibrichtung.
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Gruß
Gerhard
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Der Text ist nur analog verschlüsselt!
Gerhard
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Re: Die Schrägfeder
Hier sieht man es sehr gut:
http://www.nibs.com/writing_samples.htm
http://www.nibs.com/AuroraNibs.htm
Crisp line (italic) and smoother line with less definition (stub).
Das sind die Grundtypen, Definition und Ausführung variieren von Hersteller zu Hersteller.
Viele Grüße
Thomas
http://www.nibs.com/writing_samples.htm
http://www.nibs.com/AuroraNibs.htm
Crisp line (italic) and smoother line with less definition (stub).
Das sind die Grundtypen, Definition und Ausführung variieren von Hersteller zu Hersteller.
Viele Grüße
Thomas
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Re: Die Schrägfeder
Guten Abend,
sehr schönes Thema, das mich gerade erst beschäftigt hat. Ich bin davon ausgegangen das O-Federn diese schönen Auf- und Abstriche machen und habe mir eine OB Feder bestellt.
Enttäuscht mußte ich feststellen, daß im Schriftbild kein Unterschied zur B-Feder zu erkennen war (Pelikan 200 übrigens).
Erst dann habe ich noch einmal genauer recherchiert und begriffen, daß es sich mit den O-Federn eben so verhält, wie Thomas oben erzählt. Mag sein, daß bei anderen Fabrikaten die O-Federn noch mehr Variationen haben, aber hier bei Pelikan gleich null.
Mir ist auch noch nicht ganz klar, wieso man eine Feder benötigt, die die Handhaltung korregiert. Steht das O vielleicht für orthopädisch? (Verzeihung, war nur ein Scherz!)
Natürlich ist das Geschmackssache und eine Frage der Gewöhnung, aber gerade die Strichvariationen finde ich sehr interessant, obwohl ich sonst auch überwiegend mit "normalen" F-Federn schreibe.
Ich habe mir jetzt einen Stipula I Castoni mit Stub-Feder bestellt und hoffe, daß das Ergebnis befriedigender wird.
Bin gespennt!
LG Melanie
sehr schönes Thema, das mich gerade erst beschäftigt hat. Ich bin davon ausgegangen das O-Federn diese schönen Auf- und Abstriche machen und habe mir eine OB Feder bestellt.
Enttäuscht mußte ich feststellen, daß im Schriftbild kein Unterschied zur B-Feder zu erkennen war (Pelikan 200 übrigens).
Erst dann habe ich noch einmal genauer recherchiert und begriffen, daß es sich mit den O-Federn eben so verhält, wie Thomas oben erzählt. Mag sein, daß bei anderen Fabrikaten die O-Federn noch mehr Variationen haben, aber hier bei Pelikan gleich null.
Mir ist auch noch nicht ganz klar, wieso man eine Feder benötigt, die die Handhaltung korregiert. Steht das O vielleicht für orthopädisch? (Verzeihung, war nur ein Scherz!)
Natürlich ist das Geschmackssache und eine Frage der Gewöhnung, aber gerade die Strichvariationen finde ich sehr interessant, obwohl ich sonst auch überwiegend mit "normalen" F-Federn schreibe.
Ich habe mir jetzt einen Stipula I Castoni mit Stub-Feder bestellt und hoffe, daß das Ergebnis befriedigender wird.
Bin gespennt!
LG Melanie
Re: Die Schrägfeder
Da würde ich sagen: "Kommt darauf an". Auch ich habe vermutet, daß die sog. O-Federn Strichvariationen erlauben und mir vor etlichen Jahren einen Souverän M400 mit OM-Feder gekauft. Wird der Füller beim Schreiben flach gehalten und nur leicht nach links gedreht, dann schreibt er wie eine normale M-Feder. Wird aber der Füller sehr steil gehalten und mit der Spitze geschrieben, wobei der Schrägschliff der Feder vorgibt wie steil der Füller gehalten werden muß, dann sind leichte Strichvariationen im Schriftbild erkennbar.Melanie hat geschrieben:Guten Abend,
sehr schönes Thema, das mich gerade erst beschäftigt hat. Ich bin davon ausgegangen das O-Federn diese schönen Auf- und Abstriche machen und habe mir eine OB Feder bestellt.
Enttäuscht mußte ich feststellen, daß im Schriftbild kein Unterschied zur B-Feder zu erkennen war (Pelikan 200 übrigens).
Erst Jahre später habe ich erfahren, daß für Strichvariationen die Federbreite BB notwendig gewesen wäre.
Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard
Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt!
Gerhard
Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt!

Re: Die Schrägfeder
Hallo zusammen,
um auf Melanies und Gerhards Aussagen einzugehen – bei den Pelikanfedern ist es momentan so, dass generell die OB Federn viel zu rund und auch zu dick bestückt sind. Hier fällt daher die „abgeschrägte“ Seite fast gar nicht ins Gewicht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Federwechsel eigentlich nicht wirklich auffällt. Gerhard hat mit der Aussage, dass ein „doppel“ B annähernd mehr Strichvariationen zulässt, nicht unrecht – jedoch gibt es auch einige OB Federn, die ähnliche Variationen zulassen. Es ist hier wirklich schwierig definitiv Aussagen zu treffen – diese oder jene Feder ist auf jeden Fall so – wie man sich diese vorstellt bzw. für die eigenen Vorlieben definitiv geeignet. In früheren Beiträgen hatte ich ja berichtet, dass ich die Parker Sonnet Reihe ganz gerne mag. Für viele dieser Sonnets habe ich mir entweder BO (Broad Oblique - @Melanie: orthopädische Feder ist irgendwo ein wirklich witziger Begriff und wenn man es ganz weit ableitet, vielleicht auch irgendwo tragbar – ursprünglich sollten diese Federn ja einer falschen Haltung entgegenwirken …), MO oder BI (Broad Italic) Federn nachbestellt. Da diese zumeist aus Frankreich kommen, konnte ich da natürlich auch keine Tests oder Sichtungen durchführen – was soll ich sagen, 75% der Federn passten direkt zu meinen Vorlieben, aber einige mussten tatsächlich auch ein wenig nachbearbeitet werden. Egal, ob es nun reine Italic oder auch angeschrägte Federn betraf.
Hier findet man nicht wirklich eine Art Normung, die über jeden Zweifel erhaben ist – da ja auf der einen Seite jede Feder schon einzigartig ist und die verschiedenen Hersteller „ihr eigenes Süppchen“ kochen. Ich habe OB´s, die wunderschöne Auf- und Abstriche produzieren, ebenfalls reine Stubfedern – die einfach nur genial sind und auch BB´s (wie bei dem MB 342-G) – die Top zu meinen Federvorlieben passen – aber keine der eigentlich gleichbezeichneten Federn schreibt auch wie die andere. Ich habe auch BB´s – die einfach nur doppelt fett schreiben, es sind auch OB´s bzw. Stubs dabei – die nicht den Vorstellungen entsprachen und – einfach ausgedrückt: zu zahm sind. Hier hilft dann nur die Nachbearbeitung oder zurückschicken mit der Bitte um ein „schärferes“ Exemplar.
Ich werde ebenfalls mal hergehen und die schönsten Exemplare in einer Schriftprobe verewigen und hier einstellen. Aber die Schwierigkeit, die wirklich richtige Feder zu finden und dann auch den „Herstellern“ diese ans Herz zu legen – ist zweifelsohne gegeben. Der eine mag es ganz extrem, der andere etwas feiner, die andere sehr scharf und fein – das sind dann beispielsweise Aussagen, wo mancher Hersteller dann sagen wird: „wir können doch nicht 10 verschiedene Stub oder OB-Federn auflegen, wer soll das bezahlen bzw. kaufen?“ Was die Hersteller natürlich auch nicht tangieren soll – Vorlieben von Kunden zu ignorieren. Auf der anderen Seite sollte es natürlich auch für die Hersteller eine Fairness vom Kunden zum Hersteller geben bzw. gewahrt bleiben. Eine wirkliche Patentlösung fällt mir da spontan auch nicht ein. Man sollte meinen, wenn man da einen richtigen Weg findet: haben wir vielleicht die Federn, die wir so mögen oder gar vermissen!?
Mit freundlichen Grüßen und karnevalistischen Grüßen aus dem im Ausnahmezustand befindlichen NRW (Düsseldorf wie auch Köln liegen ja nur knapp 22km entfernt …)
Joachim

um auf Melanies und Gerhards Aussagen einzugehen – bei den Pelikanfedern ist es momentan so, dass generell die OB Federn viel zu rund und auch zu dick bestückt sind. Hier fällt daher die „abgeschrägte“ Seite fast gar nicht ins Gewicht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Federwechsel eigentlich nicht wirklich auffällt. Gerhard hat mit der Aussage, dass ein „doppel“ B annähernd mehr Strichvariationen zulässt, nicht unrecht – jedoch gibt es auch einige OB Federn, die ähnliche Variationen zulassen. Es ist hier wirklich schwierig definitiv Aussagen zu treffen – diese oder jene Feder ist auf jeden Fall so – wie man sich diese vorstellt bzw. für die eigenen Vorlieben definitiv geeignet. In früheren Beiträgen hatte ich ja berichtet, dass ich die Parker Sonnet Reihe ganz gerne mag. Für viele dieser Sonnets habe ich mir entweder BO (Broad Oblique - @Melanie: orthopädische Feder ist irgendwo ein wirklich witziger Begriff und wenn man es ganz weit ableitet, vielleicht auch irgendwo tragbar – ursprünglich sollten diese Federn ja einer falschen Haltung entgegenwirken …), MO oder BI (Broad Italic) Federn nachbestellt. Da diese zumeist aus Frankreich kommen, konnte ich da natürlich auch keine Tests oder Sichtungen durchführen – was soll ich sagen, 75% der Federn passten direkt zu meinen Vorlieben, aber einige mussten tatsächlich auch ein wenig nachbearbeitet werden. Egal, ob es nun reine Italic oder auch angeschrägte Federn betraf.
Hier findet man nicht wirklich eine Art Normung, die über jeden Zweifel erhaben ist – da ja auf der einen Seite jede Feder schon einzigartig ist und die verschiedenen Hersteller „ihr eigenes Süppchen“ kochen. Ich habe OB´s, die wunderschöne Auf- und Abstriche produzieren, ebenfalls reine Stubfedern – die einfach nur genial sind und auch BB´s (wie bei dem MB 342-G) – die Top zu meinen Federvorlieben passen – aber keine der eigentlich gleichbezeichneten Federn schreibt auch wie die andere. Ich habe auch BB´s – die einfach nur doppelt fett schreiben, es sind auch OB´s bzw. Stubs dabei – die nicht den Vorstellungen entsprachen und – einfach ausgedrückt: zu zahm sind. Hier hilft dann nur die Nachbearbeitung oder zurückschicken mit der Bitte um ein „schärferes“ Exemplar.
Ich werde ebenfalls mal hergehen und die schönsten Exemplare in einer Schriftprobe verewigen und hier einstellen. Aber die Schwierigkeit, die wirklich richtige Feder zu finden und dann auch den „Herstellern“ diese ans Herz zu legen – ist zweifelsohne gegeben. Der eine mag es ganz extrem, der andere etwas feiner, die andere sehr scharf und fein – das sind dann beispielsweise Aussagen, wo mancher Hersteller dann sagen wird: „wir können doch nicht 10 verschiedene Stub oder OB-Federn auflegen, wer soll das bezahlen bzw. kaufen?“ Was die Hersteller natürlich auch nicht tangieren soll – Vorlieben von Kunden zu ignorieren. Auf der anderen Seite sollte es natürlich auch für die Hersteller eine Fairness vom Kunden zum Hersteller geben bzw. gewahrt bleiben. Eine wirkliche Patentlösung fällt mir da spontan auch nicht ein. Man sollte meinen, wenn man da einen richtigen Weg findet: haben wir vielleicht die Federn, die wir so mögen oder gar vermissen!?
Mit freundlichen Grüßen und karnevalistischen Grüßen aus dem im Ausnahmezustand befindlichen NRW (Düsseldorf wie auch Köln liegen ja nur knapp 22km entfernt …)
Joachim

Re: Die Schrägfeder
Hallo zusammen,
so, habe mal eine Auswahl an Schriftproben eingescannt und möchte sie Euch natürlich nicht vorenthalten:
http://www.postimage.org/image.php?v=PqliazS
Dies sind dann eher kleine bis mittlere Federn, wobei ich hier ein Papier der Sorte Zeta Mattpost verwendet habe, welches überhaupt keinen Saugeffekt hat.
Liebe Grüße
Joachim
so, habe mal eine Auswahl an Schriftproben eingescannt und möchte sie Euch natürlich nicht vorenthalten:
http://www.postimage.org/image.php?v=PqliazS
Dies sind dann eher kleine bis mittlere Federn, wobei ich hier ein Papier der Sorte Zeta Mattpost verwendet habe, welches überhaupt keinen Saugeffekt hat.
Liebe Grüße
Joachim