selbst Hand angelegt
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
selbst Hand angelegt
Hallo!
Da ich schon länger mit Federn von Binder/Mottishaw liebgäugelt hatte, mir diese aber verkneifen musste/wollte da zu teuer/umständlich hab ich an ein paar Federn selbst Hand angelegt und folgendes produziert:
Architects Point aus Pelikan M200 Stahl/goldplatt. B
Stubfeder aus Pelikan M200 Stahl/goldplatt. BB
Feder mit Bandzugcharakter mild aus Pelikan M200 Stahl/goldplatt. B
Feder mit Bandzugcharakter schärfer aus Pelikan M200 Stahl/goldplatt. BB
EEF aus Pelikan M200 Stahl/goldplatt. EF
Flex aus Pelikan M400 14c bicolor EF
Flex aus Pelikan M600 14c bicolor EF
Auf den Fotos sieht man Federgeometrie und Schriftbeispiele.
Die größten Probleme hatte ich mit den Flex-Federn da die Federn 1.zum Schleifen komplett zerlegt werden müssen und der Tintenleiter jedesmal beim Zusammenbau beleidigt wurde (nicht schlimm, alles wieder reparierbar doch unangenehm), 2.da das Schleifen ein irrsinniger Aufwand ist (brauchte 2-3h pro Feder) und 3.die Federn beim Schleifen an der Oberseite kleine Kratzer bekommen (zwar auspolierbar aber störend). Ausserdem war es fast schmerzhaft, das Schleifpapier über die Goldfedern zu ziehen...aber das ist eine andere Geschichte.
Hat jemand Erfahrung mit dem Zusammenbau von Feder/Tintenleiter/Ring?
Dachte mir, dass es vielleicht hilft, den Ring zu erwärmen und Feder+Tintenleiter abzukühlen nur sind die Teile derart klein, dass, sobald man sie in die Hand nimmt, sie wieder die gleiche Temperatur haben...
MfG Bene
Da ich schon länger mit Federn von Binder/Mottishaw liebgäugelt hatte, mir diese aber verkneifen musste/wollte da zu teuer/umständlich hab ich an ein paar Federn selbst Hand angelegt und folgendes produziert:
Architects Point aus Pelikan M200 Stahl/goldplatt. B
Stubfeder aus Pelikan M200 Stahl/goldplatt. BB
Feder mit Bandzugcharakter mild aus Pelikan M200 Stahl/goldplatt. B
Feder mit Bandzugcharakter schärfer aus Pelikan M200 Stahl/goldplatt. BB
EEF aus Pelikan M200 Stahl/goldplatt. EF
Flex aus Pelikan M400 14c bicolor EF
Flex aus Pelikan M600 14c bicolor EF
Auf den Fotos sieht man Federgeometrie und Schriftbeispiele.
Die größten Probleme hatte ich mit den Flex-Federn da die Federn 1.zum Schleifen komplett zerlegt werden müssen und der Tintenleiter jedesmal beim Zusammenbau beleidigt wurde (nicht schlimm, alles wieder reparierbar doch unangenehm), 2.da das Schleifen ein irrsinniger Aufwand ist (brauchte 2-3h pro Feder) und 3.die Federn beim Schleifen an der Oberseite kleine Kratzer bekommen (zwar auspolierbar aber störend). Ausserdem war es fast schmerzhaft, das Schleifpapier über die Goldfedern zu ziehen...aber das ist eine andere Geschichte.
Hat jemand Erfahrung mit dem Zusammenbau von Feder/Tintenleiter/Ring?
Dachte mir, dass es vielleicht hilft, den Ring zu erwärmen und Feder+Tintenleiter abzukühlen nur sind die Teile derart klein, dass, sobald man sie in die Hand nimmt, sie wieder die gleiche Temperatur haben...
MfG Bene
Re: selbst Hand angelegt
hallo
super toll was du hier gemacht hast und natürlich viel arbeit.
lieben dank für die zeichnungen super toll gemacht muß ich schon sagen.
federn einschleifen ist nicht leicht nicht wahr da brauchst schon eine menge geduld.
ich kenn das wenn ich eine für mich einschleife bzw. einschreibe da gehen oft stunden auf.
lupe und schauen und wieder schleifen und wieder die lupe usw.
lieben dank!
mlg
harald
super toll was du hier gemacht hast und natürlich viel arbeit.
lieben dank für die zeichnungen super toll gemacht muß ich schon sagen.
federn einschleifen ist nicht leicht nicht wahr da brauchst schon eine menge geduld.
ich kenn das wenn ich eine für mich einschleife bzw. einschreibe da gehen oft stunden auf.
lupe und schauen und wieder schleifen und wieder die lupe usw.
lieben dank!
mlg
harald
#Non, je ne regrette rien#
Re: selbst Hand angelegt
Vielen Dank Stift!
Dachte, dass sich die Do-It-Yourself Fraktion hier etwas austauschen kann über gemachte Erfahrungen.
Hast Recht, wenig Arbeit is es nicht, allerdings machts auch nicht wenig Spass und wenn man ein gutes Ergebnis erzielt freut man sich natürlich auch drüber (einerseits da man selbst etwas zustandegebracht hat-und dafür auch ein Risiko eigegangen ist und Zeit und Geld investiert hat- und andererseits über die neuen,besseren,erwünschten Eigenschaften der Feder).
Hab mir gestern einen M200 mit M250 Feder bestellt, die ich dann auf wirklich flexibel schleifen möchte (die zwei bisher waren ähnlich dem Waterman 52 den ich mal hatte zwischen semiflex und flex), mal sehn wie das funktioniert.
Du bist doch ein Bastler Stift, weißt du wie man Feder/Tintenleiter/Ring bei neuen Pelikan am besten wieder zusammensetzt (ohne etwas zu beleidigen)?
MfG Bene
Dachte, dass sich die Do-It-Yourself Fraktion hier etwas austauschen kann über gemachte Erfahrungen.
Hast Recht, wenig Arbeit is es nicht, allerdings machts auch nicht wenig Spass und wenn man ein gutes Ergebnis erzielt freut man sich natürlich auch drüber (einerseits da man selbst etwas zustandegebracht hat-und dafür auch ein Risiko eigegangen ist und Zeit und Geld investiert hat- und andererseits über die neuen,besseren,erwünschten Eigenschaften der Feder).
Hab mir gestern einen M200 mit M250 Feder bestellt, die ich dann auf wirklich flexibel schleifen möchte (die zwei bisher waren ähnlich dem Waterman 52 den ich mal hatte zwischen semiflex und flex), mal sehn wie das funktioniert.
Du bist doch ein Bastler Stift, weißt du wie man Feder/Tintenleiter/Ring bei neuen Pelikan am besten wieder zusammensetzt (ohne etwas zu beleidigen)?
MfG Bene
Re: selbst Hand angelegt
hallo
bei den neuen pelikan weiß ich überhauptnicht wie das geht hab mit den neuen noch nie gearbeitet da ich ja nur alte füller repariere.
am besten hier im pelikanforum nachfragen.
pelikan ist nicht meines ich weiß nicht warum,obwohl ich schon 100er und 400 mit bleistift hatte.
aber soviel ich weiß sind die neuen federn von pelikan aufgepresst und da kannst nichts zerlegen.
kann auch sein das du es schafst,ich kann auch nicht sagen wie die ausehen die neuen federn bzw. tintenleiter.
aber ich bin morgen am flohmarkt vieleicht kann ich mir einen neuen unter den nagel reißen.
und dann kann ich mir das anschauen,aber versprechen kann ich nichts,oder du ladest ein foto hier rauf.
mlg
harald
bei den neuen pelikan weiß ich überhauptnicht wie das geht hab mit den neuen noch nie gearbeitet da ich ja nur alte füller repariere.
am besten hier im pelikanforum nachfragen.
pelikan ist nicht meines ich weiß nicht warum,obwohl ich schon 100er und 400 mit bleistift hatte.
aber soviel ich weiß sind die neuen federn von pelikan aufgepresst und da kannst nichts zerlegen.
kann auch sein das du es schafst,ich kann auch nicht sagen wie die ausehen die neuen federn bzw. tintenleiter.
aber ich bin morgen am flohmarkt vieleicht kann ich mir einen neuen unter den nagel reißen.
und dann kann ich mir das anschauen,aber versprechen kann ich nichts,oder du ladest ein foto hier rauf.
mlg
harald
#Non, je ne regrette rien#
Re: selbst Hand angelegt
Pelikan hat Spezialwerkzeug dafür. Wie es auch ohne geht weiß vielleicht Werner?
Re: selbst Hand angelegt
Ich hab das eben mal ausprobiert. Hab ne Goldfeder von nem gesteckten Tintenleiter (aus den 80ern) demontiert und ne Edelstahlfeder von nem geschraubten. Dann hab ich die Goldfeder mit dem Ring zum Schrauben wieder auf den Tintenleiter gesteckt. Bin genau umgekehrt vorgegangen, wie bei der Demontage. Habe zuerst die Feder in den Ring gesteckt, dann beides zusammen von hinten auf den Tintenleiter geschoben, ging ohne Hilfsmittel.
Leider ist der Tintenfluß jetzt etwas stark - das kann aber daran liegen, daß die Feder verzogen ist, weil sie auf dem alten Tintenleiter schon schief drauf war. Zwischen Feder und Tintenleiter ist ein bißchen zuviel Luft.
Der Tintenleiter ist bei geschraubtem und gestecktem (beide mit Querrillen) derselbe, lediglich der Ring, der die Feder hält, unterschiedet sich.
Weiß jemand, ob die Feder beim 100n auch zerstörungsfrei demontierbar ist - und sich auch wieder montieren läßt?
Gruß,
Micha
Leider ist der Tintenfluß jetzt etwas stark - das kann aber daran liegen, daß die Feder verzogen ist, weil sie auf dem alten Tintenleiter schon schief drauf war. Zwischen Feder und Tintenleiter ist ein bißchen zuviel Luft.
Der Tintenleiter ist bei geschraubtem und gestecktem (beide mit Querrillen) derselbe, lediglich der Ring, der die Feder hält, unterschiedet sich.
Weiß jemand, ob die Feder beim 100n auch zerstörungsfrei demontierbar ist - und sich auch wieder montieren läßt?
Gruß,
Micha
Re: selbst Hand angelegt
Richtig, sind gepresst. Und genau das ist das Problem. Man kann sie zwar zerlegen indem man den Tintenleiter vorsichtig von hinten durchklopft-was auch schon schwierig werden kann, bei meinem M600 bewegte sich nur der Tintenleiter, die Feder blieb drin was der TIntenleiter gar nicht toll fand- allerdings ist es sehr schwer, das Ganze wieder so zusammenzubauen wies vorher war da man den Druck nicht aufbringt mit bloßen Händen und das Ganze auch nicht ordentlich fassen kann- die Lamellen des Tintenleiters bei meinem ersten Zusammenbau sahen aus wie Tunguska, nur glücklicherweise nix gebrochen und wieder zurückbiegbar. Drum die Frage mit dem erhitzen/abkühlen. Vielleicht funktioniert es auch, indem man an der Spitze des Tintenleiters ein kurzes Sackloch bohrt (wo Reste vom Spritzguss sichtbar sind) und mit einem Werkzeug das Ganze aufschiebt/hält. Werd mal rumprobieren und dann berichten.
Stärkeren Tintenfluss haben meine Flex-Federn jetzt auch, kann aber verschiedene Ursachen haben- Federspreitzung, abgetragenes Material an der Unterseite, nicht die korrekte vertikale Position der Feder am Tintenleiter etc. Stört aber nicht da der Tintenfluss deshalb auch bei stärkerer Spreizung der Federschenkel garantiert ist.
Also was ich auf den Fotos gesehen habe: http://www.penboard.de/penpoint/en/fill ... epairs.htm dürften 100n Federn gleich modernen Federn aufgebaut sein (dh. Feder+Tintenleiter mit Ring gepresst) mit dem einzigen Unterschied das manche Aggregate gesteckt und manche geschraubt sind. Allerdings sind Ersatzteile wahrscheinlich schwieriger aufzutreiben- zerstöre ich einen Tintenleiter beim Rausklopfen nehm ich halt einen aus ner anderen Feder, bei alten Füllern wird das nicht so leicht möglich sein. Und zu zerstören sind sie-angenommen- auch leichter, 80 Jahre alter Kunststoff könnte spröde sein und brechen.
Aber vielleicht meldet sich ein Vintage Experte der mich eines besseren belehrt.
MfG Bene
Stärkeren Tintenfluss haben meine Flex-Federn jetzt auch, kann aber verschiedene Ursachen haben- Federspreitzung, abgetragenes Material an der Unterseite, nicht die korrekte vertikale Position der Feder am Tintenleiter etc. Stört aber nicht da der Tintenfluss deshalb auch bei stärkerer Spreizung der Federschenkel garantiert ist.
Also was ich auf den Fotos gesehen habe: http://www.penboard.de/penpoint/en/fill ... epairs.htm dürften 100n Federn gleich modernen Federn aufgebaut sein (dh. Feder+Tintenleiter mit Ring gepresst) mit dem einzigen Unterschied das manche Aggregate gesteckt und manche geschraubt sind. Allerdings sind Ersatzteile wahrscheinlich schwieriger aufzutreiben- zerstöre ich einen Tintenleiter beim Rausklopfen nehm ich halt einen aus ner anderen Feder, bei alten Füllern wird das nicht so leicht möglich sein. Und zu zerstören sind sie-angenommen- auch leichter, 80 Jahre alter Kunststoff könnte spröde sein und brechen.
Aber vielleicht meldet sich ein Vintage Experte der mich eines besseren belehrt.

MfG Bene
Re: selbst Hand angelegt
Hallo zusammen,
die Zerlegbarkeit der modernen Pelikan-Federn ist teilweise ein Glücksspiel. Ich hab schon einige meiner M600-Federn demontiert und auch alle wieder ordentlich hinbekommen. Die Zwinge, die Feder und Tintenleiter zusammenhält und leider auch mit Edelstahl verstärkt ist, kann man mit den Daumennägeln herunterdrücken, wenn man den Tintenleiter mit dem Hinterteil auf eine stabile Unterlage stellt. Die Feder geht dann meistens mit runter, verbiegt sich dabei aber nicht, wie ich feststellen konnte. Nur gestern, bei einem neu erworbenen M620 Berlin (Schnäppchen gmacht!!!!) war die Feder vom Werk aus zu tief auf den Tintenleiter montiert und da bekam ich richtig Probleme, die Zwinge runterzubekommen. Schlußendlich mußte ich einen Durchschlag hinten am Tintenleiter ansetzen und diesen mit Hammerschlägen aus der Zwinge treiben. Der ramponierte Tintenleiter ist allerdings, wenn er nicht bricht, wiederverwendbar, die verbogenen Lamellen richte ich mit einem dünnen Messer wieder auf. Und das was im Füller drin ist, spielt an sich keine Rolle.
Mit Erwärmen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Durch die Zwinge und Feder steht der Tintenleiter unter Spannung und auch wenn man die ganze Kombination im Wasser erwärmt, neigt der Tintenleiter dazu, sich hinten in alle Richtungen zu verbiegen, was bedeutet, man bekommt die Zwinge weder rauf noch runter und dann hilft nur noch der Dremel...
Und rauf habe ich die Feder auch wieder bekommen, allerdings mit einer etwas größeren Ersatzzwinge, die sich leichter aufziehen ließ. Eine unzerlegte Vergleichsfeder hilft, die zu montierende Feder in der Länge richtig auf dem Tintenleiter zu positionieren. Zwinge drüberschieben, indem man den Tintenleiter vorne mit dem Daumen und die Feder mit dem Zeigefinger hält und gut isses. Anschließend Lamellen aufrichten und eingeschraubt das Ding. Wichtig ist nur, daß man den alten Tintenleiter verwendet, da die Feder auf diesen Tintenleiter angepaßt ist.
Bei meinen alten 400NN-Federn ist das Ganze viel einfacher, da hier keine vertärkte Zwinge da ist und der Ebonit-Leiter auch stabiler ist als das Plastik-Gedöns der neuzeitlichen Federn. Funktioniert genau gleich, nur beim Einschrauben in den Halter muß man auf das Drehmoment achten, da die etwas brüchigen Zwingen bei zu großem Anzugsmoment brechen und dann hat man ein Problem...
Gruß Günther
die Zerlegbarkeit der modernen Pelikan-Federn ist teilweise ein Glücksspiel. Ich hab schon einige meiner M600-Federn demontiert und auch alle wieder ordentlich hinbekommen. Die Zwinge, die Feder und Tintenleiter zusammenhält und leider auch mit Edelstahl verstärkt ist, kann man mit den Daumennägeln herunterdrücken, wenn man den Tintenleiter mit dem Hinterteil auf eine stabile Unterlage stellt. Die Feder geht dann meistens mit runter, verbiegt sich dabei aber nicht, wie ich feststellen konnte. Nur gestern, bei einem neu erworbenen M620 Berlin (Schnäppchen gmacht!!!!) war die Feder vom Werk aus zu tief auf den Tintenleiter montiert und da bekam ich richtig Probleme, die Zwinge runterzubekommen. Schlußendlich mußte ich einen Durchschlag hinten am Tintenleiter ansetzen und diesen mit Hammerschlägen aus der Zwinge treiben. Der ramponierte Tintenleiter ist allerdings, wenn er nicht bricht, wiederverwendbar, die verbogenen Lamellen richte ich mit einem dünnen Messer wieder auf. Und das was im Füller drin ist, spielt an sich keine Rolle.
Mit Erwärmen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Durch die Zwinge und Feder steht der Tintenleiter unter Spannung und auch wenn man die ganze Kombination im Wasser erwärmt, neigt der Tintenleiter dazu, sich hinten in alle Richtungen zu verbiegen, was bedeutet, man bekommt die Zwinge weder rauf noch runter und dann hilft nur noch der Dremel...
Und rauf habe ich die Feder auch wieder bekommen, allerdings mit einer etwas größeren Ersatzzwinge, die sich leichter aufziehen ließ. Eine unzerlegte Vergleichsfeder hilft, die zu montierende Feder in der Länge richtig auf dem Tintenleiter zu positionieren. Zwinge drüberschieben, indem man den Tintenleiter vorne mit dem Daumen und die Feder mit dem Zeigefinger hält und gut isses. Anschließend Lamellen aufrichten und eingeschraubt das Ding. Wichtig ist nur, daß man den alten Tintenleiter verwendet, da die Feder auf diesen Tintenleiter angepaßt ist.
Bei meinen alten 400NN-Federn ist das Ganze viel einfacher, da hier keine vertärkte Zwinge da ist und der Ebonit-Leiter auch stabiler ist als das Plastik-Gedöns der neuzeitlichen Federn. Funktioniert genau gleich, nur beim Einschrauben in den Halter muß man auf das Drehmoment achten, da die etwas brüchigen Zwingen bei zu großem Anzugsmoment brechen und dann hat man ein Problem...
Gruß Günther
Re: selbst Hand angelegt
Hallo Günther!
Du wirst es nicht glauben, aber genau das gleiche Problem hatte ich mit meinem M600 auch , die M200 und M400 Federn gingen vergleichsweise problemlos runter nur die Feder des 600 blieb auch noch im Ring als ich den Tintenleiter-ebenfalls vorsichtig mit Durchschlag- fast zur Gänze raus hatte. Soweit ich weiß sind ja M200/400 und M600 Federn - zumindest was das gewinde betrifft- austauschbar, heisst das, das Tintenleiter und Ring auch gleich sind (habs leider versäumt, die Teile zu vergleichen als ich sie ausgebaut hatte)? Die M600 Feder hat diese Ausschnitte am hinteren Ende-vielleicht um in den gleichen Ring zu passen?
Werd beim nächsten mal versuchsweise probieren ob auch verschiedene Tintenleiter für die Federn verwendbar sind- sind ja alle von der Stange, kann mir nur vorstellen das es dann etwas schwieriger wird, den Ring drüberzubekommen. Wenn ich mir jetzt einrede das ich die ganze Feder schmeissen kann wenn der Tintenleiter bricht kann ich nicht den Mut aufbringen, nochmals eine Feder auseinanderzunehmen.
Die "Wärmebehandlung" hätt ich mir so vorgestellt, dass ich den Tintenleiter und die Feder mit einem Kältespray abkühle und den Ring in der Hand halte und somit warm, eine Temperaturdifferenz ist natürlich notwendig, sonst hat das Ganze keinen Sinn. Beim Zusammenbau dann Tintenleiter und Feder in den Kühlschrank und Ring in heisses Wasser.
MfG Bene
Du wirst es nicht glauben, aber genau das gleiche Problem hatte ich mit meinem M600 auch , die M200 und M400 Federn gingen vergleichsweise problemlos runter nur die Feder des 600 blieb auch noch im Ring als ich den Tintenleiter-ebenfalls vorsichtig mit Durchschlag- fast zur Gänze raus hatte. Soweit ich weiß sind ja M200/400 und M600 Federn - zumindest was das gewinde betrifft- austauschbar, heisst das, das Tintenleiter und Ring auch gleich sind (habs leider versäumt, die Teile zu vergleichen als ich sie ausgebaut hatte)? Die M600 Feder hat diese Ausschnitte am hinteren Ende-vielleicht um in den gleichen Ring zu passen?
Werd beim nächsten mal versuchsweise probieren ob auch verschiedene Tintenleiter für die Federn verwendbar sind- sind ja alle von der Stange, kann mir nur vorstellen das es dann etwas schwieriger wird, den Ring drüberzubekommen. Wenn ich mir jetzt einrede das ich die ganze Feder schmeissen kann wenn der Tintenleiter bricht kann ich nicht den Mut aufbringen, nochmals eine Feder auseinanderzunehmen.

Die "Wärmebehandlung" hätt ich mir so vorgestellt, dass ich den Tintenleiter und die Feder mit einem Kältespray abkühle und den Ring in der Hand halte und somit warm, eine Temperaturdifferenz ist natürlich notwendig, sonst hat das Ganze keinen Sinn. Beim Zusammenbau dann Tintenleiter und Feder in den Kühlschrank und Ring in heisses Wasser.
MfG Bene
Re: selbst Hand angelegt
Übrigens gibts Tintenleiter nicht extra zu kaufen, hab bei Rolf Thiel nachgefragt, würden also M200 Tintenleiter in M600 Federaggregate passen würd ich die Bastelei entspannter angehn, Stahl-Ersatzfedern sind ja nicht ungemein teuer...
Re: selbst Hand angelegt
Hallo,
meine Erfahrungen mit anderen Tintenleitern für eine Feder waren eher negativ...Pelikan erhitzt wohl den kompletten Tintenleiter samt feder und preßt die Feder an den Tintenleiter an, so daß beide quasi aufeinanderpassen.
hatte beim Tintenleitertausch (aus aus einer M200 Stahlfeder) danach das Phänomen beobachtet, daß zum einen die Federschenkel unterschiedliche Höhe hatten und diese auch stärker gespreizt waren. Im Endeffekt hat sich die Feder vehement geweigert, auch nur ein Zeichen schreiben zu wollen....drum versuche ich immer, den Tintenleiter wieder zu verwenden, aufdem die Feder gesessen hat.
Gruß Günther
meine Erfahrungen mit anderen Tintenleitern für eine Feder waren eher negativ...Pelikan erhitzt wohl den kompletten Tintenleiter samt feder und preßt die Feder an den Tintenleiter an, so daß beide quasi aufeinanderpassen.
hatte beim Tintenleitertausch (aus aus einer M200 Stahlfeder) danach das Phänomen beobachtet, daß zum einen die Federschenkel unterschiedliche Höhe hatten und diese auch stärker gespreizt waren. Im Endeffekt hat sich die Feder vehement geweigert, auch nur ein Zeichen schreiben zu wollen....drum versuche ich immer, den Tintenleiter wieder zu verwenden, aufdem die Feder gesessen hat.
Gruß Günther
Re: selbst Hand angelegt
Hallo Bene,
vielen Dank für die tollen Zeichnungen. Sie lassen wohl keine Fragen mehr offen.
Mein selbst zugeschliffener Lamy Safari spielt zwar nicht in derselben Liga, aber ich finde gerade die Idee, preiswerte Federn zu optimieren, interessant. Da muss man nicht so viel investieren und gewinnt gegebenenfalls ein schönes Stück für den Alltag.
Deine Darstellung der Flexibilisierung zeigt mir, dass ich mit meiner Feder gar nicht so falsch vorgegangen bin, als ich sie seitlich schmaler machte.
Nun müsste ich also noch von oben etwas Material abtragen - wenn man Lamy mit Pelikan überhaupt vergleichen kann. Aber die Feder ist schwarz lackiert... Mal sehen, vielleicht wage ich mich mal dran, wenn ich Langeweile habe. Und das passende Werkzeug.
Lars
vielen Dank für die tollen Zeichnungen. Sie lassen wohl keine Fragen mehr offen.
Mein selbst zugeschliffener Lamy Safari spielt zwar nicht in derselben Liga, aber ich finde gerade die Idee, preiswerte Federn zu optimieren, interessant. Da muss man nicht so viel investieren und gewinnt gegebenenfalls ein schönes Stück für den Alltag.
Deine Darstellung der Flexibilisierung zeigt mir, dass ich mit meiner Feder gar nicht so falsch vorgegangen bin, als ich sie seitlich schmaler machte.
Nun müsste ich also noch von oben etwas Material abtragen - wenn man Lamy mit Pelikan überhaupt vergleichen kann. Aber die Feder ist schwarz lackiert... Mal sehen, vielleicht wage ich mich mal dran, wenn ich Langeweile habe. Und das passende Werkzeug.
Lars
Re: selbst Hand angelegt
@ Günther: bei der M250 Feder hatte ich die gleichen Schwierigkeiten die Feder aus dem RIng zu bekommen wie beim M600, auch wenn diesmal auch alles gut ging wird das wohl meine letzte Feder sein die ich flexibel schleife. Die Feder blieb im Ring als ob sie eingeklebt wäre und den Tintenleiter musste ich daran vorbei klopfen.
@ Lars: Nur aus Langeweile mach ich das nicht, sondern weil ich gern selbst herausfinde wie etwas funktioniert/gemacht wird und dann auch gleich wissen will ob ich das auch kann...
Die Lamy-Federn (Safari und Co) lassen sich leicht mit ner kleinen Zange (mit Gummibacken oder nem Taschentuch) vom Tintenleiter ziehen, wenn du die dann innen schleifst bleibt die Optik erhalten. Hab ich auch gemacht sonst würd ich nicht soviel über Tintenleiter palavern. Ne Ersatzfeder kostet um die fünf Euro, viel verhaut wär da nicht. (jedenfalls beim Safari und den FH mit der gleichen Feder). Übrigens passen auch die Lamy Joy Federn in den Safari, allerdings sind die ohne Iridiumkorn. Ein halbwegs ausgestatteter Händler sollte die auch als Ersatzfedern führen.
In nem Thread hier im Forum (weiß leider nicht mehr wo)hab ich gelesen das es drei Möglichkeiten gibt eine Feder zu flexibilisieren: Schenkel an den Flanken abschleifen, Material dünner machen und das Loch vergrössern bzw in ein Herzloch zu verwandlen d.h. bohren oder Richtung Spitze ausschleifen. Mit dem Loch hab ich nichts gemacht, schleifen wusste ich nicht wie und bohren wollte ich nicht da ich befürchte, dass sich die Bohrerschneide im Schlitz verfangen und die Feder zerstören würde.
MfG Bene
@ Lars: Nur aus Langeweile mach ich das nicht, sondern weil ich gern selbst herausfinde wie etwas funktioniert/gemacht wird und dann auch gleich wissen will ob ich das auch kann...
Die Lamy-Federn (Safari und Co) lassen sich leicht mit ner kleinen Zange (mit Gummibacken oder nem Taschentuch) vom Tintenleiter ziehen, wenn du die dann innen schleifst bleibt die Optik erhalten. Hab ich auch gemacht sonst würd ich nicht soviel über Tintenleiter palavern. Ne Ersatzfeder kostet um die fünf Euro, viel verhaut wär da nicht. (jedenfalls beim Safari und den FH mit der gleichen Feder). Übrigens passen auch die Lamy Joy Federn in den Safari, allerdings sind die ohne Iridiumkorn. Ein halbwegs ausgestatteter Händler sollte die auch als Ersatzfedern führen.
In nem Thread hier im Forum (weiß leider nicht mehr wo)hab ich gelesen das es drei Möglichkeiten gibt eine Feder zu flexibilisieren: Schenkel an den Flanken abschleifen, Material dünner machen und das Loch vergrössern bzw in ein Herzloch zu verwandlen d.h. bohren oder Richtung Spitze ausschleifen. Mit dem Loch hab ich nichts gemacht, schleifen wusste ich nicht wie und bohren wollte ich nicht da ich befürchte, dass sich die Bohrerschneide im Schlitz verfangen und die Feder zerstören würde.
MfG Bene
Re: selbst Hand angelegt
@ Lars: hab mich da so reingeredet dass ich das wesentliche gleich mal übersehen hab: schwarz lackierte Federn sind Stahlfedern, viel Flexibilität wirst da nicht erreichen, maximal etwas federndes Schreibverhalten. Ausserdem ist die Feder (jetzt das Gegenstück zur Nut an der Feder) vom Tintenleiter nicht gerade stabil soweit ich weiss, also selbst wenn die Feder federt könnte es sein dass bei zu hohem Schreibdruck die Feder bricht.
Lamy Federn (jedenfalls die gesteckten von Safari und Co) sind sehr kurz und aufgrund der Art der Befestigung am Tintenleiter verkürzt sich der Teil der sich biegen kann nochmal um die Hälfte. Du würdest den Tintenleiter also mitbiegen wollen (was der dir übelnehmen könnte). Bei Pelikan ist der Tintenleiter mit der Feder nicht direkt verbunden was ihr mehr Bewegungsfreiheit lässt.
Hoff das war nicht allzu verwirrend...

Hoff das war nicht allzu verwirrend...
Re: selbst Hand angelegt
Hallo Bene,
ich habe mit meinem Schleifversuch tatsächlich nur ein federndes, immerhin angenehmeres Schreibverhalten erreicht. Der Tintenleiter federt nicht sichtbar mit, aber die Feder biegt sich stärker durch. Damit hat sich auch der Tintenfluss verstärkt.
Ich schreibe schon längere Zeit ohne Probleme damit, und falls die Feder mal brechen sollte - der geringe Preis der Stahlfeder wird es verschmerzen lassen.
Ich hege allerdings die Hoffnung, dass auch eine Stahlfeder sehr flexibel werden kann. Schließlich sind die klassischen englischen Kalligrafiefedern auch aus Stahl. Dass allerdings der Lamy Safari das geeignete Rohmaterial liefert, scheint mir auch zweifelhaft.
Viele Grüße
Lars
ich habe mit meinem Schleifversuch tatsächlich nur ein federndes, immerhin angenehmeres Schreibverhalten erreicht. Der Tintenleiter federt nicht sichtbar mit, aber die Feder biegt sich stärker durch. Damit hat sich auch der Tintenfluss verstärkt.
Ich schreibe schon längere Zeit ohne Probleme damit, und falls die Feder mal brechen sollte - der geringe Preis der Stahlfeder wird es verschmerzen lassen.
Ich hege allerdings die Hoffnung, dass auch eine Stahlfeder sehr flexibel werden kann. Schließlich sind die klassischen englischen Kalligrafiefedern auch aus Stahl. Dass allerdings der Lamy Safari das geeignete Rohmaterial liefert, scheint mir auch zweifelhaft.
Viele Grüße
Lars