Was macht für Euch den Reiz bei Pelikan aus?

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator

Dieter N
Beiträge: 757
Registriert: 06.12.2004 22:29
Wohnort: bei Kiel

Beitrag von Dieter N »

Dieter N hat geschrieben:...
Auf jeden Fall wird in diesen Tagen ein grün-gestreifter 400er zu mir finden und ich werde sehen, was sich entwickelt. ...
So, liebe Leser des Pelikan-Forums,

ich darf endlich mitspielen: Ich habe jetzt einen M 400 und einen M 800. Die Schande ist beendet!

Beide Füller sind grün-schwarz gestreift, haben B-Federn und und sind mit Pelikan Königsblau gefüllt - und einfach klasse. Wahrscheinlich brauchte es diese Zeit, bis ich bewusst zu diesen Füllern finden konnte, um sie auch schätzen zu können. Jetzt kann ich es und geniese diese beiden Schreibgeräte - anders als z.B. meinen M 250, dessen Feder ebenfalls klasse ist, aber der eben kein grün-schwarzer Stresemann ist.

Viele Grüße
Dieter
absia
Beiträge: 1018
Registriert: 19.12.2003 16:15
Wohnort: Augsburg

Beitrag von absia »

Ja, so ist das, Dieter,

die wirklich guten Kolben-Pelikane gibt's tatsächlich erst ab M 300 aufwärts! Wer den direkten Vergleich hat, erkennt das schlagartig! Viel Spaß mit den neuen Füllern und lass mal lesen, wie sie sich bewähren, auch im Vergleich zu deinen gewohnten Füllern!

Schönen Gruß
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
G-H-L
Beiträge: 1374
Registriert: 10.03.2005 21:28
Wohnort: Erlangen

Der Reiz der Pelikane

Beitrag von G-H-L »

absia hat geschrieben:die wirklich guten Kolben-Pelikane gibt's tatsächlich erst ab M 300 aufwärts! Wer den direkten Vergleich hat, erkennt das schlagartig!
Das mag vielleicht für die neueren Kolben-Pelikane gelten. Ich selbst habe noch einen M400 mit der alten (nicht rhodidnierten) Goldfeder und einen noch älteren M150 mit einer stinknormalen vergoldeten Edelstahlfeder.

Und beide schreiben absolut einwandfrei. Die einzigen Unterschiede beim Schreiben mit den beiden Füllern resultiert nur aus der Größe, dem Gewicht und ein ganz klein wenig durch die unterschiedlichen Federmaterialien. Beide, sowohl der M400, als auch der M150 schreiben sofort an und trocknen auch bei längerer Lagerung nicht ein.

Sicher, sieht man dem M150 mittlerweile an, daß der Edelstahl durch die Goldauflage durchschimmert und auch die Goldringe nicht massiv, sondern nur beschichtet sind. Aber der Füller ist dadurch mit sicherheit nicht schlechter als ein M300 oder ein höheres Modell.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
MichaT2a
Beiträge: 135
Registriert: 08.02.2009 12:56
Wohnort: Im Herzen Badens

Beitrag von MichaT2a »

Auch die Mehrzahl meines Füllerbestand besteht aus Pelikanen. Auslöser war sicher der "Wiedererkennungswert", die Pelikane haben mir schon immer gefallen und ich freu mich jedesmal, wenn ich ein paar Orte weiter am Schreibwarengeschäft vorbeikomme, wo über der Tür das Pelikanschild mit dem Grün/schwarzen hängt.
Was mich auch begeistert, ist die Ersatzteillage und daß sich Pelikan auch der Reparatur von alten Füllern annimmt.

Ich habe einen 200er mit EF-Feder, die auf jedem Papier problemlos und zuverlässig in gleichbleibernder Strichstärke schreibt, ideal im Alltag.

Auch der alte 140er mit EF-Goldfeder gleitet zart über´s Papier.

Mit der EF-Feder vom 405er bin ich dagegen nicht so zufrieden, ich hoffe, ein Federtausch bringt Besserung.

Ich werd auch erstmal bei der Größe bleiben, das nächste wird dann ein alter 400er in grün/schwarz... und wenn mein Vertrauen in die "neuen" Goldfedern wieder hergestellt ist, mal sehen...

Gruß,

Micha
Bene
Beiträge: 55
Registriert: 21.01.2009 22:15
Wohnort: Wien

Re: Was macht für Euch den Reiz bei Pelikan aus?

Beitrag von Bene »

Mein erster "richtiger" Füller war ein Waterman Hemisphere, hatte mich aus dem Interesse an Kalligraphie und Handschriften im Netz umgesehen und mir einen klassischen Füller zu einem geringen Preis ausgesucht. Es folgten ihm einige weitere Wassermänner (Carene, Expert, 52...), und irgendwann kam ich in der Hitze des Gefechts auch auf andere Marken (Lamy, Parker) und kaufte mehr oder weniger wahllos durch die Gegend (viel im unteren,weniger im mittleren Preissegment). Mehr oder weniger zufällig- oder logischerweise?- kam ich auch auf Pelikan, ein M805 wurde mein erster Kolbenfüller. Nun schrieben die Wassermänner zwar recht ordentlich (allerdings etwas charakterlos), doch waren sie allesamt (bis auf den 52 den ich aus anderen Gründen nicht mochte) schwer und die Patronenrumdingserei (verfügbar nur in bestimmten Läden, füllen mittels Spritze wenns mal ne andere Farbe sein sollte...) ging mir auf die Nerven. Ausserdem hat keiner wirklich gepasst, etwas störte immer (beim Expert wars die Gendarmen-Kappe, beim Hemisphere die häßliche Feder etc). Mit den Lamys gings mir nicht viel besser und der Parker Sonnet hat sowieso nie geschrieben :) (leider da es imho einer der schönsten Füller ist). Bei den Pelikan Füllern passt einfach alles. IMHO. Vom Preis über die gute Kolbenmechanik, das Service, die Eigenschaften der Federn. Und: das Image. Sympathisch. In jeder Hinsicht. Vielleicht weil ich damit aufgewachsen bin. Vielleicht aber auch weil die Füller nicht als Statussymbol "missbraucht" werden (können).
MfG Bene
:shock:
Saarländerin
Beiträge: 604
Registriert: 17.09.2003 20:50
Wohnort: Saarland

Re: Was macht für Euch den Reiz bei Pelikan aus?

Beitrag von Saarländerin »

Absolute Zuverlässigkeit, gepaart mit hervorragender Haptik und in meinen Augen, da in Richtung Understatement tendierend, sehr ansprechendes Design machen für mich die grüngestreiften Geschnäbelten der Souverän-Reihe unverzichtbar.
Und eine schöne Erinnerung existiert auch noch: In früher Kindheit schenkte mir meine Oma ein Bildchen mit einem Pelikan, der für seine Jungen sich selbst die Brust aufritzt, um sie mit seinem Blut zu füttern...ein damals gängiges Bild für die sich für ihre Kinder aufopfernde Mutter...
Grüße von der sich gerne an eine schöne Kindheit erinnernde Saarländerin Roswitha
Benutzeravatar
Linceo
Beiträge: 3237
Registriert: 14.03.2009 9:37
Wohnort: Frankfurt

Re: Was macht für Euch den Reiz bei Pelikan aus?

Beitrag von Linceo »

Liebe Vogelfreunde,

auch ich zähle mich zu den bekennenden Pelikanfreundinnen. Es fing damit an, daß ich mir, als der 400er als M400 in den 80er Jahren wieder aufgelegt wurde, monatelang die Nase am Schaufenster eines Paderborner Schreibwarenladens plattdrückte.

Objekt der Begierde? Ein M400 in braun-schildpatt. Von meiner verstorbenen Großtante, die mir eine liebevolle Ersatzoma gewesen war, hatte ich ein paar Jahre zuvor den zum alten 400er passenden Kugelschreiber in gleicher Farbstellung geerbt. Der dazugehörige Füller war ihr leider abhanden gekommen.

Kaum hatte ich dann nach dem Abitur das erste selbstverdiente Geld in der Tasche, etwa 1000 Mark, habe ich etwa 300 davon mit Vergnügen in eben diesen Laden getragen und meinen Traumfüller stolz nach Hause getragen. Die Reaktionen meiner Familie schwankten zwischen Kopfschütteln (Mama) und Begeisterung (Papa).

Dieser Füller, übrigens mit einer phantastischer B-Feder, wie sie heute leider nicht mehr hergestellt werden, hat mich dann durch den Uni-Alltag mit zahllosen Seminaren, Vorlesungen, Klausuren, Examina, Referendariat und Promotion begleitet. Allerdings schrieb er auch meterweise Tagebücher und (Liebes-)briefe. Gelitten hat er daher bis heute nicht und zählt noch immer zu meinen absoluten Lieblingen, auch wenn er inzwischen einige Gesellschaft bekommen hat.

Meine persönliche Pelikan-Liebe, die für mich den Reiz der Marke begründet, begann also mit einer wundervollen Füller-Freundschaft, die bis heute andauert und sich neben optischer Schönheit (die braunen Stresemänner sind für mich noch immer die allerschönsten), dem schönen Gefühl beim Anfassen und der absoluten Zuverlässigkeit zusammensetzt.

Inzwischen besitze ich etwa 50 Füllhalter, wovon etwa 20 Pelikane sind, von Tradition 100 über mehrere M200, M205 und M215, einen alten 400er, einen 400NN und einen Zwillingsbruder meines persönlichen Ur-Pelikan bis zu einem M605 und einem Pura.

Ich liebe alle diese Füller. Was mich allerdings immer wieder betrübt, ist die Steifheit und relative Einheitlichkeit der modernen, v.a. der teureren Pelikan-Federn. Sie hält mich davon ab, meine Sammlung neuer Pelikane zu erweitern und läßt mich meine neuen Küken eher unter den Altvögeln in der Bucht suchen.

Was gibt es darüber hinaus noch zum Pelikan-Reiz zu sagen? Auch ich habe eine gewisse Schwäche für Traditionsmarken - egal, ob deutsch oder nicht - und ich liebe auch die vielen schönen Zeugnisse einer leider untergegangenen Industrie-Kultur, die noch Bauhaus-Designer mit dem Design von Tintenflaschen beauftragte, namhafte Jugendstilkünstler Werbeplakate gestalten ließ oder einfach nur Farbbänder in marmorierten Bakelitdosen verkaufte. Da wird mir warm ums Herz, denn so etwas ist wohl leider ausgestorben.

Linceo
"Erhebet euch, Geliebte, noch ist es nicht zu spät!" (André Heller)

Beitrag in schwarz: Donate als Füllerfreundin - Beitrag in grün: Donate als Moderatorin
G-H-L
Beiträge: 1374
Registriert: 10.03.2005 21:28
Wohnort: Erlangen

Re: Was macht für Euch den Reiz bei Pelikan aus?

Beitrag von G-H-L »

Was mich an Pelikan reizt? Nun, es ist die Tatsache, daß Pelikan zuverlässige und schöne Füller für Jedermann/frau anbietet. Trotz der doch recht überschaubaren Modellpalette ist die Auswahl an Farben und Ausführungen riesig. Im Gegensatz zu anderen Herstellern sind die Preise moderat. Und auch für viele alte Füller gibt es nach wie vor Ersatzteile.

Nicht zuletzt spielt der Service eine entscheidende Rolle. Man ist also bei Pelikan gut aufgehoben
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
Petrus
Beiträge: 313
Registriert: 19.11.2008 15:58

Re: Was macht für Euch den Reiz bei Pelikan aus?

Beitrag von Petrus »

Hallo zusammen,

vielleicht gibt es nicht nur bei Graugänsen eine gewisse Prägung. Ich jedenfalls habe mit einem Pelikano in den sechziger Jahren in der Grundschule das Schreiben gelernt. Damals muss das wohl das Allerneueste gewesen sein. Das war vielleicht ein toller Füller!! Manche schrieben auch mit Geha... na ja... Zum Glück sind diese ideologischen Zeiten vorbei. Später kamen auch Lamys dazu und sogar ein Montblanc Carrera. Die Schulzeit dauert ja lange.

Während und nach dem Studium schrieb ich einige Jahre mit einem Meisterstück von Montblanc (erst einem Mozart, das war ein Geschenk, dann einem 146er und schließlich einem 145 Chopin). Die haben mir schon sehr gefallen, aber etwas war immer nicht ganz richtig: Der erste zu klein, der zweite dann doch zu dick (zumal er eine dazu nicht recht passende F-Feder hatte), der dritte eindeutig am besten. Aber irgendwann habe ich doch mal wieder einen Pelikan ausprobiert, und zumindest für meine Hand war das ideal, kein Abrutschen oder Verkrampfen mehr. Ich bin sicher, dass solche Erfahrungen sehr subjektiv sind und andere mit anderen Füllern ihre besten Erfahrungen machen.

Jedenfalls geht es mir inzwischen wie Linceo, es tummeln sich etliche Vögel in den Kisten und Kästchen. Auch ich bevorzuge die älteren Federn, aber nur, wenn ich in Ruhe zu Hause am Schreibtisch sitze. Bin ich unterwegs, muss es schnell gehen oder unter Druck viel Text geschrieben werden, dann tue ich das am liebsten mit einer der neuen, zuverlässigen und gänzlich unproblematischen Federn, wenn der Strich auch nicht ganz so schön aussieht.

Übrigens mag ich auch die hier im Forum gar nicht gut weggekommenen M bzw. P30er, Silvexa oder Silver Star aus den sechziger und siebziger Jahren. Da gab es zwei verschiedene Goldfedertypen (und auch gute Stahlfedern). Leider ist die, die mir besser gefällt, die seltenere (750k Gold). Ich weiß leider nicht, ob das die frühere oder spätere Produktion war. Eine habe ich immerhin, und die schreibt ganz wunderbar. Diese Füller sind bestimmt nicht edel, nur etwas aufgepeppte Schulfüller, könnte man vielleicht sagen. Aber ich finde sie schlank und elegant. Die Steckkapppe hält gut, obwohl nichts klickt und einrastet, und weil sie so gar nicht populär sind (im Gegensatz etwas zu dem etwa gleichzeitigen Lamy 27), bekommt man sie für relativ wenig Geld in exzellentem Zustand. Ich finde, dass sie den Vergleich mit dem so berühmten Lamy 27 durchaus aushalten können.

Viele Grüße

Peter
federmann
Beiträge: 318
Registriert: 07.06.2008 16:51

Re: Was macht für Euch den Reiz bei Pelikan aus?

Beitrag von federmann »

Faszination Pelikan,

als Schulfüller hatte ich mal einen M200 grün.
Leider ist er in den Zeiten verloren-gegangen, ich glaube
mich zu erinnern, das es ein hervorragenden Füller gewesen ist.

Die aktuellen Modelle sind noch immer gut verarbeitet, mit den Federn
bin ich nicht zufrieden.
Schaumig
Beiträge: 17
Registriert: 25.06.2009 21:51

Re: Was macht für Euch den Reiz bei Pelikan aus?

Beitrag von Schaumig »

Also mich haben zwei Aspekte bewegt:

Zum einen fand ich als Grundschüler die Marke sympatischer. Mit einem süssen Pelikanvogel kann ein Kind halt mehr anfangen als mit dem technokratischen Kunstwort Geha.

Zum anderen - ich habe es bereits mal geschrieben, möchte es aber nochmals betonen - finde ich es sympathisch das die Marke Pelikan authentisch bleibt. Sie ist ein Schreibgerätehersteller der eben Füllfederhalter aller Preissegmente mit einer ungezwungenen Natürlichkeit abdeckt. Als Gegenpart könnte man hier Montblanc anführen.

Glück auf
Schaumig
Cori
Beiträge: 940
Registriert: 31.01.2007 12:20
Wohnort: Wien

Re: Was macht für Euch den Reiz bei Pelikan aus?

Beitrag von Cori »

Hi,

traurig, gar nichts mehr. Ich liebe meinen grünen Pelikan aus den 90`mit Goldfeder noch immer sehr. Aber, die neuen Schreibgeräte interessieren mich überhaupt nicht mehr. Die Bicolor Federn sehen sehr hübsch aus, aber sind in meinen Augen kratzig und das Schreibgefühl ist dahin. Ich mag`s leider nicht mehr. Schade, wirklich. Ich liebte sie sehr.

Alles Liebe cori
Antworten

Zurück zu „Pelikan“