Kolbenfüllfedern ohne Tintensichtfenster

[14all41]

Du hast recht, ich habe nur "einen" Füller ... und noch einen ... und noch einen ...
Ich liebe sie einfach alle ..

Herzliche Grüße
Peter

[sommer]

Wird einer der Füller leer, dann muss ich halt mit dem anderen weiterarbeiten, auch kein Problem.

Verstehe ich das richtig? Um einen Füller benutzen zu können, benötigt man einen weiteren Füller?

Man stelle sich einmal vor, die Automobilindustrie käme auf die Idee, die Tankanzeigen abzuschaffen. Überhaupt kein Problem, man kauft sich einfach ein zweites Auto, welches man vollgetankt auf dem Anhänger hat. Denn wird das Auto leer, dann muß ich halt mit dem anderen weiterfahren, auch kein Problem.

Akkuanzeige beim Handy? Weg damit! Denn wird das Handy leer, dann muß ich halt mit dem anderen Handy weitertelefonieren, auch kein Problem.

Usw.

[14all41]

Du bringst mich da auf eine Geschäftsidee ...

Die gefärbten Finger zum Gruß erhoben
Peter

[karlk]

@sommer

Völlig richtig!
Ich wundere mich ja immer, was sich die eifrigen und bewunderungsfreudigen Lämmer, äh: Sammler
alles gefallen lassen.
Die wurden wohl recht gut domestiziert...

Karl

[lion]

Das vom Fadenersteller beschriebene Problem hat mich auch länger von Kolbenfüllern ohne Sichtfenster abgehalten. Der Wunsch nach neuen Füllern hat dann mit der Zeit aber doch einige Vertreter dieser leider etwas unpraktischen Spezies auf meinen Tisch gespült (Omas Milord, Moma, Paragon, u.a.). Nun will ich die nicht bloß ansehen - und nehme dann eigentlich immer einen vollgetankten Ersatzfüller mit. Bei längeren Mitschriften hat mich das schön öfters gerettet.
Es muss ja nicht immer alles nur praktisch und vernünftig sein ... .
Sebastian

[Frischling]

Liebe Foristen

Gut zu wissen, dass es anderen ähnlich geht wie mir.
Bei mir sind in der Zwischenzeit auch zwei Füllfedern eingezogen, bei denen ich nur raten kann wie der Tintenstand ist.
Der eine, ein MB Heritage 1912, hat sowieso Hausarrest und da kann ich jederzeit nachtanken, und der andere darf halt nur in Begleitung den heimatlichen Schreibtisch verlassen. Ich habe beschlossen, es als Herausforderung zu sehen, den Füllstand richtig einzuschätzen und sollte ich mich verschätzen, werden die Notizen einfach mit einer anderen Farbe weiter geschrieben. Ich habe sowieso immer mehr als eine Füllfeder im Büro mit. Sind ja GsD keine offiziellen Papiere und auch wenn ich in meinem BuJo pro Woche nur mit einer Füllfeder und mit einer Tinte schreiben möchte, hat es keine negativen Auswirkungen auf mein Zeitmanagement, wenn dem nicht so ist .

Liebe Grüße
Christa

[Fibi]

Bei mir sind die teuren Kolbenfüller ohnehin meist zu Hause. Für Klausuren und Co habe ich lieber den M200 mit Tintenfenster mitgenommen. Wobei es mir noch nie passiert ist, dass ein voller Füller in der Klausur leer wird. Soooo viele Seiten habe ich schließlich selbst beim Deutsch-Abi nicht geschrieben. Zumal ich da immer noch einen Ersatzstift hatte. Auf Reisen sind es dann ohnehin mehr die Patronenfüller, die was von der Welt sehen.

Die ohne Tintenfenster benutze ich eher für kürzere Texte daheim. Meist muss ich Tinte im Gegenteil sogar ausspülen, weil ich Lust auf eine neue Tinte habe, ehe der Kolben leer ist. Mit den F-Federn dauert das immer so lange. Wobei man den Tintenstand bei manch Füller auch ertragen kann, indem man ihn gegen das Licht hält. Aber ja, ein Tintensichtfenster fände ich manchmal schon praktischer...

[Mesonus]

Man stelle sich einmal vor, die Automobilindustrie...

Hach, ich liebe Polemik

Ich bin ebenfalls Besitzer diverser Kolben- und Konverterfüllfederhalter ohne Tintensichtfenster. Einige davon kann man gegen das Licht halten und sieht den Tintenstand besser als bei vielen Füllern mit Tintensichtfenstern, die ja auch mal gerne - wie schon im Thread erwähnt - eher den Charme einen Panzersehschlitzes als den eines Panoramafensters besitzen.
Aber auch wenn man gar keine Möglichkeit der Einsicht hat, empfinde ich die Mitnahme eines Tintenfässchens oder eines zweiten Füllers zum Weiterschreiben als drastisch praktischer und weniger zeitraubend, als die - ggf. mit einem Umweg verbundene - Fahrt zu einer Tankstelle oder das Betanken aus einem Kanister. Und hat mal jemand ausgerechnet, wie viele Tintenfässer ich transportieren kann, um auf das Gewicht eines 10 l-Kanisters zu kommen? Dazu kommt, so einen Füller man man halt einfach leerschreiben, während das Leerfahren eines Autos ggf. zu Schäden führen kann...

Und was den Vergleich mit dem Handy angeht, ich bin beruflich viel unterwegs, da habe ich immer eine Powerbank dabei - deutlich schwerer übriges als ein Fass Tinte. Was nutzt einem die beste Akku-Anzeige, wenn ich nicht jederzeit nachladen kann. Trotzdem passiert es hin- und wieder, dass der Akku mitten in der Telefonkonferenz leer ist. Passiert mir das mit meinem Füller, ist er nach 2 Minuten wieder voll und bereit die nächsten Stunden weiterzuschreiben. Ein Handy, dass nach 2 Minuten wieder voll ist, hab ich bisher noch nicht gefunden...

Lange Rede, kurzer Sinn: wer die totale Kontrolle will, kauft sich einen Lamy Vista - Demonstrator, große Patronen, die man ggf. überall nachkaufen kann. Wenn man, wie der Thread-Starter, den Füller nicht wechseln möchte, ist ein Patronen-Füller sicher praktischer. In einem Forum voll mit Füller-Enthusiasten werden aber die meisten in der Mitnahme eines zweiten Füllers kein großes Problem sehen.

Gruß Jan

[Thom]

Aber auch wenn man gar keine Möglichkeit der Einsicht hat, empfinde ich die Mitnahme eines Tintenfässchens oder eines zweiten Füllers zum Weiterschreiben als drastisch praktischer und weniger zeitraubend, als die - ggf. mit einem Umweg verbundene - Fahrt zu einer Tankstelle oder das Betanken aus einem Kanister.

Genau, wer das Fässchen nicht ehrt, ist des Kolbenfüllers nicht wert. Bei mir hat während einer Physikolympiade in der 8.Klasse mal kein einziger Stift geschrieben, da hab' ich grottenschlecht abgeschnitten. Mit Fässchen wäre das nicht passiert.

V.G.
Thomas

[Thom]

Ich sollte vielleicht noch ergänzen, dass ich pattas kürzlichen Link zu stilografica.it
auch als subtilen Hinweis auf den neuen Pineider Pen Filler interpretiere.

[patta]

Nein, Thomas, den Pen Filler hatte ich noch gar nicht gesehen (ich spare ja auch ein wenig für meinen Schimpf-Besuch). Trotzdem: Sieht nicht über aus.

Zum Thema: Ein Etui für zwei Stifte ist so günstig, da packt man zwei Füller hinein und wenn einer leer werden sollte, tauscht man sie aus.

Gruß patta

[Querkopf]

Danke für den Hinweis auf den Pen-Filler .
Das Visconti-Reisetintenfass ist ja unerhört praktisch, bei mir steckt fast immer eins im Stiftetui - nur ist es leider teuer. Mehr als die zweie, die ich habe, kommen daher nicht in die Tüte.

Das Pineider-Ding ist weitaus bezahlbarer...

Unterwegs-Alternative mit wenig Gewicht & für kleines Geld: Braunglasfläschchen aus der Apotheke. Die Teile mit DIN18-Verschluss funktionieren für extraschlanke Füller (Größenordnung GVFC Guilloche o.ä.), für alles ab Pelikan M200/ M400 sollte es Weithals sein. DIN18 gibt's ab 5ml. Wie klein die Weithälse sein können, weiß ich nicht; 25ml (Kunststoff, ergo leicht) ist mir da immerhin schon begegnet.

[thobie]

Ich habe mir bislang nicht viele Gedanken zu diesem Thema gemacht.

Ich habe immer mehrere Füllhalter dabei. Wenn einer mal leer ist, wird der nächste genommen. Und im Büro habe 4 oder 5 Fäßchen mit verschiedenen Tintensorten stehen. Da kann immer nachgetankt werden.

Auf Reisen ist die Sache dann ganz einfach: Da gehen keine Kolbenfüllhalte mit. Meistens jedenfalls nicht. Ich habe eine Reihe von Füllhaltern, die mittels Patrone betankt werden und mit denen ich gern schreibe. Bevor mir irgendeine Lösung auf einer Reise ausläuft, nehme ich lieber die Patronenhalter und einen kleinen Vorrat an Patronen mit. Und gut ist.

Gruß
Thomas

[MobyDick]

Den Thread habe ich jetzt nur oberflächlich überflogen, eine einfache Lösung scheint aber zu fehlen.

Ich habe mir angewöhnt, meine Füller unabhängig vom Füllstand in festen Intervallen zu Hause aufzufüllen. Man muss mit dem Auffüllen ja nicht warten, bis der Füller leer ist. Dadurch habe ich mir das ganze Geraffel mit "Reichweitenangst", Reisetintenfass, an zig Orten deponierten Tintenfässern und unsauberen Fummellösungen gespart.

[audace]

Ich mache es genau so, wie MobyDick, und das eigentlich sogar weitaus häufiger als letztendlich wirklich nötig, um auf Nummer sicher zu sein - getreu dem Motto: „Lieber einmal zu viel, als zu wenig!“