Bei der Rate wäre ich schon längst wahnsinnig geworden oder hätte alles hingeschmissen. Also mit einer Nikko G oder Zebra G schaffe ich bei einer n-Höhe von 4 mm/Gesamthöhe 20 mm mit einmal tanken mindestens 30 Zeichen - meistens deutlich mehr.
Ich beschreibe jetzt mal, wie ich das hinkriege - aber Achtung - ich mache viele Dinge anders, als in gängigen Lehrbüchern beschrieben.
Füllertinte ist mir meistens zu dünnflüssig und haftet außerdem viel zu schlecht an Tauchfedern. Deshalb dicke ich sie mit Gummi Arabicum an. Ich verwende dafür flüssiges bzw. gelöstes Gummi Arabicum, weil es sich leichter dosieren lässt als das Pulver.
Als Tintengefäß verwende ich kleine Kunststoffröhrchen, wie sie auch für Tintenproben verwendet werden. In die fülle ich Tinte mit einer Pipette und gebe dann Gummi Arabicum ebenfalls mit einer (anderen) Pipette dazu. Je nach Tinte können das schon bis zu 20 Prozent sein, die ich an Gummi Arabicum zusetze.
Für die Tintenröhrchen habe ich mir einen Ständer gebastelt, damit sie beim dippen nicht umfallen und ich verwende Kunststoffpipetten.
Voraussetzung ist natürlich, dass die Feder ordentlich entfettet wurde (ich mach das übrigens mit Spucke

) — aber ich geh mal davon aus, dass du das gemacht hast.
Das Gummi Arabicum sorgt dafür, dass die Tinte an der Feder haftet, verklebt sie aber auch mit der Zeit. Daher habe ich immer ein Glas Wasser daneben stehen, in dem ich die Feder so ca. alle 10 bis 12 Zeilen schwenke und anschließend mit Küchenkrepp trockne.
Flüssiges Gummi Arabicum gibt es in jedem halbwegs ordentlich sortierten Laden mit Künstlerbedarf. Hersteller sind u. a. Sennelier, Schmincke, Winsor & Newton etc.