Füllmechanismus
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Füllmechanismus
Hallo liebe Schreibgeräteliebhaber(innen)
seit geraumer Zeit bin ich Mitleser hier im Forum. Die Lektüre der Beiträge hat mir schon so manche interessante Stunde bereitet und mir in letzter Zeit oft bei Problemen mit meinen Füllern weitergeholfen. Im laufe der Jahre ist eine kleine Schublade meines Schreibtisches zur Heimat von alten und maroden Schreibgeräten geworden die ich aus diversen Quellen erworben habe. Bei diesen handelt es sich überwiegend um Gebrauchsfüller, welche aber meistens mit irgendwelchen interessanten Details (imposante Feder, außergewöhnliche Muster, Form oder Funktion) ausgestattet sind und mich ihrer Erscheinung wegen faszinieren. Vor einger Zeit nun habe ich mich entschlossen, diese soweit als möglich in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen. Bei den meisten gibt es nur geringe Schwierigkeiten, einige jedoch sind echte Problemfälle. Zunächst möchte ich mich aber vorstellen. Zu meiner Person: Mein Name ist Markus und bin Mitte 50. Wie mein Loginname schon sagt, komme ich aus der Westpfalz. Diese zählt wohl, was Schreibgeräte und Schreibkultur anbelangt eher zu den Entwicklungsländern, sogar Pelikan spart die 6er Postleitzahlen beim Verkauf von edlen Schreibgeräten aus. So lange ich denken kann interessiere ich mich für Füller, ich hüte noch heute den ersten seblst gekauften
Pelikan aus meiner Studienzeit. Nun aber zu meinem Problem:
Ich besitze einen Füller der mir unbekannten Marke Miller, Modell 698. Dieser hat einen für mich unidentfizierbaren Füllmechanismus, was eine Reparatur sehr erschwert. Beim Erwerb dachte ich an einen Druckknopffüller, das Öffnen zu Hause jedoch förderte einen sehr langen losen Drücker zu Tage. Der Tintenleiter ragt in den Innenraum was das einsetzen eines Tintensacks verbietet, da der Tintenleiter dann verschlossen würde. Der Füllerkörper war leer, Rückschlüsse auf den Füllmechanismus also nicht möglich. Da ich diesen Füller gerne wieder seinem ursprünglichen Zweck zuführen würde, wären mir Tipps über den Füllmechanismus sehr willkommen.
Gruß
Markus
seit geraumer Zeit bin ich Mitleser hier im Forum. Die Lektüre der Beiträge hat mir schon so manche interessante Stunde bereitet und mir in letzter Zeit oft bei Problemen mit meinen Füllern weitergeholfen. Im laufe der Jahre ist eine kleine Schublade meines Schreibtisches zur Heimat von alten und maroden Schreibgeräten geworden die ich aus diversen Quellen erworben habe. Bei diesen handelt es sich überwiegend um Gebrauchsfüller, welche aber meistens mit irgendwelchen interessanten Details (imposante Feder, außergewöhnliche Muster, Form oder Funktion) ausgestattet sind und mich ihrer Erscheinung wegen faszinieren. Vor einger Zeit nun habe ich mich entschlossen, diese soweit als möglich in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen. Bei den meisten gibt es nur geringe Schwierigkeiten, einige jedoch sind echte Problemfälle. Zunächst möchte ich mich aber vorstellen. Zu meiner Person: Mein Name ist Markus und bin Mitte 50. Wie mein Loginname schon sagt, komme ich aus der Westpfalz. Diese zählt wohl, was Schreibgeräte und Schreibkultur anbelangt eher zu den Entwicklungsländern, sogar Pelikan spart die 6er Postleitzahlen beim Verkauf von edlen Schreibgeräten aus. So lange ich denken kann interessiere ich mich für Füller, ich hüte noch heute den ersten seblst gekauften
Pelikan aus meiner Studienzeit. Nun aber zu meinem Problem:
Ich besitze einen Füller der mir unbekannten Marke Miller, Modell 698. Dieser hat einen für mich unidentfizierbaren Füllmechanismus, was eine Reparatur sehr erschwert. Beim Erwerb dachte ich an einen Druckknopffüller, das Öffnen zu Hause jedoch förderte einen sehr langen losen Drücker zu Tage. Der Tintenleiter ragt in den Innenraum was das einsetzen eines Tintensacks verbietet, da der Tintenleiter dann verschlossen würde. Der Füllerkörper war leer, Rückschlüsse auf den Füllmechanismus also nicht möglich. Da ich diesen Füller gerne wieder seinem ursprünglichen Zweck zuführen würde, wären mir Tipps über den Füllmechanismus sehr willkommen.
Gruß
Markus
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Re: Füllmechanismus
Hallo Markus,
ich kenne den Füller zwar nicht, schliesse aber nach deiner Beschreibung auf ein Füllsytem wie beim Parker Vacumatic.
vergleiche doch mal das hier http://www.richardspens.com/?page=ref/r ... phragm.htm
mit deinem Füller.
Ist nur so eine Idee, vielleicht findet sich aber ja noch jemand der die Marke kennt.
Grüße Horst
ich kenne den Füller zwar nicht, schliesse aber nach deiner Beschreibung auf ein Füllsytem wie beim Parker Vacumatic.
vergleiche doch mal das hier http://www.richardspens.com/?page=ref/r ... phragm.htm
mit deinem Füller.
Ist nur so eine Idee, vielleicht findet sich aber ja noch jemand der die Marke kennt.
Grüße Horst
Grüße vom Horst..........
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Re: Füllmechanismus
Hallo Horst,
vielen Dank für die Info. Ich habe nochmals ein Detailbild gemacht. Auffällig ist bei diesem Füller die Verlängerung am Tintenleiter. Diese Verlängerung hat in der Mitte ein Loch, eventuell soll hier die überschüssige Tinte zurüchfliessen. Der Drücker ragt mit dem dünneren Bereich aus dem Gehäuse und ist komplett glatt. Es befinden sich keine weiteren lösbaren Teile am Gehäuse.
Gruß
Markus
vielen Dank für die Info. Ich habe nochmals ein Detailbild gemacht. Auffällig ist bei diesem Füller die Verlängerung am Tintenleiter. Diese Verlängerung hat in der Mitte ein Loch, eventuell soll hier die überschüssige Tinte zurüchfliessen. Der Drücker ragt mit dem dünneren Bereich aus dem Gehäuse und ist komplett glatt. Es befinden sich keine weiteren lösbaren Teile am Gehäuse.
Gruß
Markus
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Re: Füllmechanismus
Hallo
Eine lustige Sache aber ich glaube es fehlt der tintentank und zwar in Ziehamonikaform kann mich aber auch täuschen.
Ja es hat schon seltsame Füllsysteme gegeben.
mlG
Harald
Eine lustige Sache aber ich glaube es fehlt der tintentank und zwar in Ziehamonikaform kann mich aber auch täuschen.
Ja es hat schon seltsame Füllsysteme gegeben.
mlG
Harald
#Non, je ne regrette rien#
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Re: Füllmechanismus
Ich kenne solche Halter von Parker aus den 20ern als Druckknopffüller (z. B. der ursprüngliche Duofold). Dabei vermisse ich den Tintensack und die Druckstange.
Viele Grüße
Thomas
Viele Grüße
Thomas
http://www.pens-and-freaks.com/
Freude am Schreiben
Freude am Schreiben
Re: Füllmechanismus
Hallo ThomasThomas Baier hat geschrieben:Ich kenne solche Halter von Parker aus den 20ern als Druckknopffüller (z. B. der ursprüngliche Duofold). Dabei vermisse ich den Tintensack und die Druckstange.
Viele Grüße
Thomas
Ich kenne das System von den Centropen und Parker überhaupt nicht.
Parker sind ganz normale Druckfüller.
mlG
Harald
#Non, je ne regrette rien#
Re: Füllmechanismus
Hm, da komm ich so auch nicht weiter.
das dünne Röhrchen welches in den Korpus reicht dient m.W. dazu verschriebene Tinte durch Luft zu ersetzen damit beim Schreiben kein Unterdruck entsteht.
Das linke zylindrische Teil kenne ich in der Form nicht, ist da eine Spiralfeder drin?
Lässt sich das dünnere Teil in das Dickere hineindrücken und kommt per Federkraft wieder heraus? Oder ist das überhaupt rund?
Tintenschlauch scheidet aus, da am Griffstück keine Befestigungsmöglichkeit besteht.
mfg
Horst
das dünne Röhrchen welches in den Korpus reicht dient m.W. dazu verschriebene Tinte durch Luft zu ersetzen damit beim Schreiben kein Unterdruck entsteht.
Das linke zylindrische Teil kenne ich in der Form nicht, ist da eine Spiralfeder drin?
Lässt sich das dünnere Teil in das Dickere hineindrücken und kommt per Federkraft wieder heraus? Oder ist das überhaupt rund?
Tintenschlauch scheidet aus, da am Griffstück keine Befestigungsmöglichkeit besteht.
mfg
Horst
Grüße vom Horst..........
Re: Füllmechanismus
Hallo
Da fehlt etwas aber nur was ?
Als ich vor Jahren den OMAS Lucens 1936 aus dem Jahr 1936 reparierte ist es mir auch so ergangen komplizierte Geschichte aber am Ende hat er geschrieben.
Nur auf dem Bildern ist es sehr schwer zu erkennen wie und was und wo.
Vieleicht ist es so ein System wie der Compressor von Montblanc?
Harald
Da fehlt etwas aber nur was ?
Als ich vor Jahren den OMAS Lucens 1936 aus dem Jahr 1936 reparierte ist es mir auch so ergangen komplizierte Geschichte aber am Ende hat er geschrieben.
Nur auf dem Bildern ist es sehr schwer zu erkennen wie und was und wo.
Vieleicht ist es so ein System wie der Compressor von Montblanc?
Harald
#Non, je ne regrette rien#
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Re: Füllmechanismus
Hallo miteinander,
vielen Dank für die Bemühungen. Die Bilder sind nicht sehr gut, ich hab den Füller auf einen Scanner gelegt mangels Kamera. Das Plastikteil ist massiv, keine beweglichen Teile und hat Zylinderform. Eine Bruchlinie an dem kleinen Röhrchen deutet darauf hin, dass es mal länger war. Im Bild der Feder ist leider der Schlitz des Tintenleiters genau in Linie mit dem Stäbchen. Da das Material des Körpers eine leichte Verfärbung durch Tinte erfahren hat (kaum sichtbar) gehe ich davon aus, dass ein Behältnis für die Tinte fehlt.
Grüße
Markus
vielen Dank für die Bemühungen. Die Bilder sind nicht sehr gut, ich hab den Füller auf einen Scanner gelegt mangels Kamera. Das Plastikteil ist massiv, keine beweglichen Teile und hat Zylinderform. Eine Bruchlinie an dem kleinen Röhrchen deutet darauf hin, dass es mal länger war. Im Bild der Feder ist leider der Schlitz des Tintenleiters genau in Linie mit dem Stäbchen. Da das Material des Körpers eine leichte Verfärbung durch Tinte erfahren hat (kaum sichtbar) gehe ich davon aus, dass ein Behältnis für die Tinte fehlt.
Grüße
Markus
Re: Füllmechanismus
Hallo Frodo,
danke für deinen wissenwerten Ausflug in die Geschichte von
Osmia in Drossenheim. Es ist dankenswert, dass du immer wieder
dein Wissen an die diversen Interessenten weitergibt.
Viele Grüße
Werner
danke für deinen wissenwerten Ausflug in die Geschichte von
Osmia in Drossenheim. Es ist dankenswert, dass du immer wieder
dein Wissen an die diversen Interessenten weitergibt.
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
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Re: Füllmechanismus
Hallo miteinander,
vielen Dank für das Interesse und die interessanten Beiträge. Da sehe ich schon, dass meine bisherige Beschäftigung mit Schreibgeräten nur an der Oberfläche kratzt. Zur Patentschrift hätte ich die Frage, ob Füller mit diesem Mechanismus gebaut wurden. Anbei habe ich ein Bild von einem Füller der Marke Goldstarry (habe ich am Wochenende bekommen). Hier ist zwar das Röhrchen länger und Fragmente einer Ziehharmonika waren auch noch vorhanden, der Tintenleiter jedoch ist von einer Hülse umschlossen, auf die der Tintensack gesteckt wurde. Das längere Röhrchen hat das Einsinken des Drückers in das Gehäuse verhindert.
Da ich mir wenig Hoffnung auf die originale Rekonstruktion des Füllers mache hätte ich noch die Frage, ob ich versuchen sollte den Füller auf andere Art zum schreiben zu bringen (Umbau) und falls ja auf welche Art.
Gruß
Markus
vielen Dank für das Interesse und die interessanten Beiträge. Da sehe ich schon, dass meine bisherige Beschäftigung mit Schreibgeräten nur an der Oberfläche kratzt. Zur Patentschrift hätte ich die Frage, ob Füller mit diesem Mechanismus gebaut wurden. Anbei habe ich ein Bild von einem Füller der Marke Goldstarry (habe ich am Wochenende bekommen). Hier ist zwar das Röhrchen länger und Fragmente einer Ziehharmonika waren auch noch vorhanden, der Tintenleiter jedoch ist von einer Hülse umschlossen, auf die der Tintensack gesteckt wurde. Das längere Röhrchen hat das Einsinken des Drückers in das Gehäuse verhindert.
Da ich mir wenig Hoffnung auf die originale Rekonstruktion des Füllers mache hätte ich noch die Frage, ob ich versuchen sollte den Füller auf andere Art zum schreiben zu bringen (Umbau) und falls ja auf welche Art.
Gruß
Markus
Re: Füllmechanismus
Hallo
Du könntest einen Druckfüller daraus machen das ist eine Möglichkeit.
Habe eine Centropen so umgebaut ist aber eine Bastlerarbeit,und Du brauchst dazu Bestandteile dh. einen Gummitank und Druckplatte/knopf.
mlG
Harald
Du könntest einen Druckfüller daraus machen das ist eine Möglichkeit.
Habe eine Centropen so umgebaut ist aber eine Bastlerarbeit,und Du brauchst dazu Bestandteile dh. einen Gummitank und Druckplatte/knopf.
mlG
Harald
#Non, je ne regrette rien#
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Re: Füllmechanismus
Hallo Markus,
Einige frägen :
1- Wie ist der activierungsstift montiert ? Ich erwarte der grossere durchmesser sitz innen in der barrel?
2-Ist ein axiales loch in der stift vorsehen?
3- Können Sie ein bild schauen von der demontierten einschluss schraube in die barrel?
Grüss aus Flandern, Francis
Einige frägen :
1- Wie ist der activierungsstift montiert ? Ich erwarte der grossere durchmesser sitz innen in der barrel?
2-Ist ein axiales loch in der stift vorsehen?
3- Können Sie ein bild schauen von der demontierten einschluss schraube in die barrel?
Grüss aus Flandern, Francis
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Re: Füllmechanismus
Hallo Francis,
danke für Dein Interesse an meinem Problem.
zu 1. ja, der grössere Durchmesser ist im barrel
zu 2. nein, der Stift ist ohne Loch oder Vertiefung, alles glatt und im Winkel
zu 3. ich hoffe, das Bild ist etwas besser. Auch im barrel und an der Bohrung keine Vertiefungen oder Bohrungen
an Harald: Ein Druckfüller wäre keine schlechte Idee. Die Teile zum Umbau hätte ich bzw. könnte ich anfertigen. Ich habe an einen Mechanismus gedacht, bei dem eine Stange in der Längsachst des Füllers beim drehen den Tintensack zusammendrückt. Ich habe einen Swan mit einem solchen Befüllmechanismus, das funktionert recht gut. Da bin ich mir aber nicht sicher, ob ich die Form der Stange hinbekomme.
Gruß
Markus
danke für Dein Interesse an meinem Problem.
zu 1. ja, der grössere Durchmesser ist im barrel
zu 2. nein, der Stift ist ohne Loch oder Vertiefung, alles glatt und im Winkel
zu 3. ich hoffe, das Bild ist etwas besser. Auch im barrel und an der Bohrung keine Vertiefungen oder Bohrungen
an Harald: Ein Druckfüller wäre keine schlechte Idee. Die Teile zum Umbau hätte ich bzw. könnte ich anfertigen. Ich habe an einen Mechanismus gedacht, bei dem eine Stange in der Längsachst des Füllers beim drehen den Tintensack zusammendrückt. Ich habe einen Swan mit einem solchen Befüllmechanismus, das funktionert recht gut. Da bin ich mir aber nicht sicher, ob ich die Form der Stange hinbekomme.
Gruß
Markus
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