Hallo liebe Foristi,
vielen Dank für die Blumen!
Bin heute ein gutes Stück weiter gekommen.
@Thomas: ja - die metallurgischen Hintergründe sind mir bekannt. Es ist nur leider sehr teuer mit Gold zu spielen

!
Aber eigene Goldfedern wären schon schick

.
Habe mir zu Weihnachten schon mal Material geschenkt -

- So zwei, drei Federn vielleicht...
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aber wenn ich das angehe gibt es einen eigenen Faden!
Doch zurück zum Thema.
Nachdem der Rohling zu einem Kasten geworden ist, müssen jetzt die Ueberstände so zurecht geschnitten werden, daß sich die Befestigungslaschen ergeben.

- Einschnitte um die Laschen zu erzeugen
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Material, das nicht benötigt wird, fällt der Feile zum Opfer.
Das hört sich jetzt nach Arbeit an, ist aber halb so wild - 0,5mm Wandstärke sind ruck zuck weggefeilt.

- Rohling - überschüssiges Material entfernt
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Die eine Lasche in der Mitte des Kastens ergibt den Steg in der Leverbox, der verhindert, das der Hebel über 90 Grad betätigt werden kann und umklappt.
Jetzt kommt die einzige Lötarbeit, welche am Kasten erforderlich ist.
Die Lasche in der Mitte wird umgebogen und und mit der gegenüber liegenden Kastenwand verbunden (Silberhartlot).
Jetzt könnte der ein oder andere sagen: "der Extraaufwand für die Mittelstrebe nur damit der Hebel nicht umklappt - völlig überzogen".
Ja das stimmt schon, aber diese Lasche erfüllt auch die Aufgabe einer Quertraverse.
Vor dem verlöten waren die, doch recht dünnen Längsbanden ziemlich instabil - mit der Querverbindung ist alles verwindungssteif! Ingenieurskunst vor hundert Jahren - Respekt ihr Waterman-Techniker - gut gemacht!
Der Nachbau dieses kleinen Bauteiles hat fast etwas von experimenteller Archäologie

.
Ich bin wirklich froh, dass ich mich damit befasst habe - nachdem ich nachvollziehen konnte, was die Konstrukteure wie und warum damals gemacht haben, ist das für mich erlebte Geschichte - einfach schön!

- Quertraverse ist verlötet rechts das gebrochene Original
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So jetzt noch alles zurechtschleifen, polieren und dann ab zur Galvanik.