meine 8-jährige schrieb plötzlich mit einem Kuli, und wollte auch auf Angebot keinen meiner Füller nehmen. Dieses ungewöhnliche Verhalten hinterfragend ("was haben Sie mit meiner Tochter gemacht?") kam raus, dass sie den Kuli von ihrer besten Freundin bekommen hätte. Naja, der Aufdruck zieht natürlich Kinderherzen nachvollziehbar an, und die Message dahinter ist auch nicht ohne!
Hmm, eine schnelle Lösung musste also her, um sie auf dem rechten Wege zu behalten! Aber was tun?
Das Gewinde am Kulischaft schien recht grob zu sein, wo hatte ich sowas schon gesehen? Stimmt, meine drei low-cost Kalligraphie-Federn von Kyome (baugleich mit Herlitz, Stylex, u.v.a.a) hatten ähnliches. Studiert, probiert, ging 80/20. Die letzten 20% mit 80% des Zeitaufwands beruhten darauf, einen Zwischenring zu finden, der beim Zudehen des Schaftes das Griffstück im Richtigen Abstand so arretiert, dass der Clip nicht an der Hand beim Schreiben störte.
Mittels eines schwachen, kurzen Metallfederchens wird die Patrone auf den Tintenleiterdorn gedrückt, so dass sie zum einen nicht rausrutschen kann, und zum anderen lässt sich der nun funktionslose Drücker für die ursprüngliche Kulimine trotzdem noch drücken und in beiden Positionen arretieren (Stichwort: "Golden Eye"

Meine Tochter war ganz angetan von dem kleinsten Stub, und das Prädikat "Schönschreib-Feder" reichte dann zur 100%igen Akzeptanz aus. Der Frankenpen wurde gleich dem Mäppchen einverleibt.
Sieht so aus, als bräuchte ich ein neues Set...

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Der Quell des Aufwands:
Der zweite Zwischenring (der allerdings letztendlich nicht ganz rund ist) wurde aus einer Sicherheitsnadel unbekannter Herkunft geschnitten:
Das Ergebnis von der Seite:
... und von oben:
Viele Grüße
Christoph