Montblanc Blue Permanent
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Re: Montblanc Blue Permanent
Ich hole den Faden mal wieder nach oben, weil ich gestern (Reformationstag) als Niedersachse in Münster war, und dort in einem Geschäft eine Packung dieser Tinte in Form einer Schachtel Patronen einsam herumlag. Die konnte ich nicht liegen lassen und so kam sie dann zu mir nach Hause.
Dort angekommen stellte ich fest, dass die Tinte, entgegen der Beschreibungen hier im Forum einen eher wenig gesättigten Eindruck macht und auch recht deutliches Shading zeigt. Die Farbe ist ein Königsblau mit deutlichem Graustich, so möchte ich das mal bezeichnen. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich eine ganz andere Tinte in Händen habe, als da vor drei Jahren hier im Forum getestet und beschrieben wurde.
Dort Verhalten wie Filzschreiber, bei mir eher weniger gesättigt.
Dort wenig Shading, bei mir deutliches Shading.
Dort normales Schreibverhalten, bei mir das Gefühl, die Tinte perlt erst einmal beim Schreiben vom Papier ab.
Nur die Tendenz im Füller zu trocknen kann ich bestätigen. Eine Nacht reicht. Nun ist der Pelikan Twist nicht gerade ein Luxusfüller, aber er schreibt normalerweise gut und zuverlässig. Deshalb und wegen seines Preises ist er bei die Testkandidat für heikle Tinten. Dass eine Tinte in dem nach einem Tag nicht mehr richtig anschreibt, hatte ich aber noch nie. Vor dem Betanken habe ich ihn gründlich gespült. Nun sagte ich ja bereits, dass er für die heiklen Tinten zuständig ist. Vorher war lange Noodler's Baystate Blue drin, die ja bekanntermaßen dazu neigt, im Füller zu verbleiben. Mag sein, dass das ein Teil der Ursache ist nur habe ich nicht die Absicht, mir extra einen Blue-Permanent-Füller anzuschaffen. Wenn die Tinte nur in klinisch reinen Füllern funktioniert, gibt es eindeutig bessere Alternativen.
Wenn der Füller erst einmal schreibt, finde ich das Schriftbild allerdings gar nicht so schlecht. Das Shading entsteht, weil die Tinte das Papier zunächst nur wenig benetzt, die Passagen erscheinen verhältnismäßig hell. Erst wenn Die Tinte länger in dickerer Schicht auf dem Blatt steht, wird die Farbe, dunkler. An dem Gekritzel unten auf dem Blatt kann man das ganz gut sehen.
Im Grunde finde ich die Tinte ja gar nicht schlecht. Die Farbe ist ok, die Dekumentenechtheit ist nachweisbar, sie schreibt gut, wenn sie denn läuft, bei mir ist auch das Schriftbild nicht langweilig, alles fein. Nur finde ich es überhaupt nicht schön, für die Tinte erst einmal auf die Suche nach dem passenden Füller zu gehen.
Dort angekommen stellte ich fest, dass die Tinte, entgegen der Beschreibungen hier im Forum einen eher wenig gesättigten Eindruck macht und auch recht deutliches Shading zeigt. Die Farbe ist ein Königsblau mit deutlichem Graustich, so möchte ich das mal bezeichnen. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich eine ganz andere Tinte in Händen habe, als da vor drei Jahren hier im Forum getestet und beschrieben wurde.
Dort Verhalten wie Filzschreiber, bei mir eher weniger gesättigt.
Dort wenig Shading, bei mir deutliches Shading.
Dort normales Schreibverhalten, bei mir das Gefühl, die Tinte perlt erst einmal beim Schreiben vom Papier ab.
Nur die Tendenz im Füller zu trocknen kann ich bestätigen. Eine Nacht reicht. Nun ist der Pelikan Twist nicht gerade ein Luxusfüller, aber er schreibt normalerweise gut und zuverlässig. Deshalb und wegen seines Preises ist er bei die Testkandidat für heikle Tinten. Dass eine Tinte in dem nach einem Tag nicht mehr richtig anschreibt, hatte ich aber noch nie. Vor dem Betanken habe ich ihn gründlich gespült. Nun sagte ich ja bereits, dass er für die heiklen Tinten zuständig ist. Vorher war lange Noodler's Baystate Blue drin, die ja bekanntermaßen dazu neigt, im Füller zu verbleiben. Mag sein, dass das ein Teil der Ursache ist nur habe ich nicht die Absicht, mir extra einen Blue-Permanent-Füller anzuschaffen. Wenn die Tinte nur in klinisch reinen Füllern funktioniert, gibt es eindeutig bessere Alternativen.
Wenn der Füller erst einmal schreibt, finde ich das Schriftbild allerdings gar nicht so schlecht. Das Shading entsteht, weil die Tinte das Papier zunächst nur wenig benetzt, die Passagen erscheinen verhältnismäßig hell. Erst wenn Die Tinte länger in dickerer Schicht auf dem Blatt steht, wird die Farbe, dunkler. An dem Gekritzel unten auf dem Blatt kann man das ganz gut sehen.
Im Grunde finde ich die Tinte ja gar nicht schlecht. Die Farbe ist ok, die Dekumentenechtheit ist nachweisbar, sie schreibt gut, wenn sie denn läuft, bei mir ist auch das Schriftbild nicht langweilig, alles fein. Nur finde ich es überhaupt nicht schön, für die Tinte erst einmal auf die Suche nach dem passenden Füller zu gehen.
Beste Grüße
Hermann
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- NicolausPiscator
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Re: Montblanc Blue Permanent
Bei Deiner hommage, so möchte ich Deine Impression der MB Permanent Blue nennen, musste ich schmunzeln. Eigentlich zählst Du aus meiner Sicht lauter Punkte auf, die gegen die Tinte sprechen, und denen ich Dir zustimmen kann. Aber Du verleihst ihr das Krönchen der Schönheitskönigin. Ich interpretiere daraus eine Vorliebe für dieses Blau!
Schwarz-Blau sehe ich bei ihr nicht. Das Tintenverhalten, das Du beschreibst, kann auch mit dem sehr glatten Oxford-Papier zusammenhängen. Das shading ist meiner Ansicht nach aber nur wenig ausgeprägt. Mir scheint, dass sich die Tinte, weil sie vom Papier nicht schnell genug aufgenommen wurde, dort, wo Du den Füller absetzt, zurückzieht und sammelt.
Mir persönlich gefällt die MB Permanent Blue überhaupt nicht, sie ist tendenziell trocken, was aber andere Tinten auch sind und nicht gegen sie spricht, sie macht in meinen Augen kein schönes Schriftbild, hat dieses seltsam-chemische Verhalten der nano-Tinten, das man in dieser Form von Noodler's Tinten und auch von der Sailor nano-Tinte kennt. Dieses Perlige finde ich zwar sehr faszinierend, aber es macht mich immer auch etwas besorgt, ob die Tinten nicht dem Füller schaden usw. Bisher bin ich, zum Glück, auch bei den Noodler's Tinten, von Unfällen verschont geblieben. Bei MB und Sailor habe ich aber mehr Vertrauen als bei Noodler's. Zudem Tinten, die sich wie Filzschreiber schreiben, mag ich persönlich nicht, die Füller, die das mit Tinten machen, mag ich auch nicht. Im Gegensatz zur Baystate Blue, der ich viel Negatives bescheinigen kann, aber deren Blau eine Wucht ist, kann ich das Von MB Permanent Blue nicht behaupten.
Schwarz-Blau sehe ich bei ihr nicht. Das Tintenverhalten, das Du beschreibst, kann auch mit dem sehr glatten Oxford-Papier zusammenhängen. Das shading ist meiner Ansicht nach aber nur wenig ausgeprägt. Mir scheint, dass sich die Tinte, weil sie vom Papier nicht schnell genug aufgenommen wurde, dort, wo Du den Füller absetzt, zurückzieht und sammelt.
Mir persönlich gefällt die MB Permanent Blue überhaupt nicht, sie ist tendenziell trocken, was aber andere Tinten auch sind und nicht gegen sie spricht, sie macht in meinen Augen kein schönes Schriftbild, hat dieses seltsam-chemische Verhalten der nano-Tinten, das man in dieser Form von Noodler's Tinten und auch von der Sailor nano-Tinte kennt. Dieses Perlige finde ich zwar sehr faszinierend, aber es macht mich immer auch etwas besorgt, ob die Tinten nicht dem Füller schaden usw. Bisher bin ich, zum Glück, auch bei den Noodler's Tinten, von Unfällen verschont geblieben. Bei MB und Sailor habe ich aber mehr Vertrauen als bei Noodler's. Zudem Tinten, die sich wie Filzschreiber schreiben, mag ich persönlich nicht, die Füller, die das mit Tinten machen, mag ich auch nicht. Im Gegensatz zur Baystate Blue, der ich viel Negatives bescheinigen kann, aber deren Blau eine Wucht ist, kann ich das Von MB Permanent Blue nicht behaupten.
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Re: Montblanc Blue Permanent
Danke, Hermann, für Deinen Bericht. Ich habe mir erst vor ein paar Tagen die Permanent Blue in Patronen geholt und bereue es jetzt. 8 Euro weggeworfen, wenn sie sich so verhält wie bei Dir.
Ich werde schon mal den nassesten Füller suchen...
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Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
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- NicolausPiscator
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Re: Montblanc Blue Permanent
Bei Tinten gilt es am Ende immer, wie bei vielem anderen auch: Ausprobieren und selber schauen. Selbst die besten Besprechungen können den eigenen Eindruck nicht ersetzen, sondern Anhaltspunkte liefern. Vielleicht ist sie Dir in Deinen Füllern doch eine gute Begleitung? Die 4001 Königsblau von Pelikan zum Beispiel finde ich von ganzem Herzen im Normalfall uninteressant, ich habe sie jahrelange als Referenztinte für meine Füller verwendet. Nur so habe ich einen Füller bei mir entdeckt, der sie sehr gut und sehr schön schreibt. Allein dafür hat sie sich gelohnt. Vielleicht geht es Dir genau so, sonst ist ja Damian da...
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Re: Montblanc Blue Permanent
Eine Patrone werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Und dann mal sehen.
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
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Re: Montblanc Blue Permanent
Verunreinigungen, möglicherweise auch Ionen im Leitungswasser, können die Nanosuspension destabilisieren.
Schaun mer mal:

V.G.
Thomas
Schaun mer mal:
V.G.
Thomas
Re: Montblanc Blue Permanent
Aha! Das erklärt einiges.
Oder so! Mit Graustich meinte ich einen etwas matten Eindruck. Schon blau, aber irgendwie abgestumpft.
So ganz falsch liegst du da nicht. Ich bin immer noch auf der Suche nach einer Tinte mit den Eigenschaften der Sei Boku und der Farbe von Diamine Ocford Blue.NicolausPiscator hat geschrieben: ↑01.11.2019 17:21Bei Deiner hommage, so möchte ich Deine Impression der MB Permanent Blue nennen, musste ich schmunzeln. Eigentlich zählst Du aus meiner Sicht lauter Punkte auf, die gegen die Tinte sprechen, und denen ich Dir zustimmen kann. Aber Du verleihst ihr das Krönchen der Schönheitskönigin. Ich interpretiere daraus eine Vorliebe für dieses Blau!
Na ja, das ist es wohl, worauf Shading beruht. Nur hier ist es schon merkwürdig ausgeprägt. Auf mich wirkt es, als ob die Oberflächenspannung der Tinte dafür sorgt, dass sich am Ende des Striches so eine Art Tropfen bildet, der kaum zurückfließt, weil er das Papier nicht gut benetzt. Einen sanften Übergang gibt es nicht, aber ein anderes Wort als Shading, wenn auch mit besonderer Ausprägung, weiß ich für dieses Verhalten nicht. In dem Tintenstern unten auf meinem Blatt kann man sehen, dass dir Tinte das Blatt so wenig benetzt, dass man sie, wenn sie noch nicht ganz trocken ist, auch gut wieder eegkratzen kann.NicolausPiscator hat geschrieben: ↑01.11.2019 17:21Das shading ist meiner Ansicht nach aber nur wenig ausgeprägt. Mir scheint, dass sich die Tinte, weil sie vom Papier nicht schnell genug aufgenommen wurde, dort, wo Du den Füller absetzt, zurückzieht und sammelt.
Mach mal! Und dann gib mal Laut, wie du die Tinte findest. Eines ist sicher: Ihr Verhalten ist spezieller, als man es von einer MB Tinte erwarten würde.SpurAufPapier hat geschrieben: ↑01.11.2019 19:46Eine Patrone werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Und dann mal sehen.
Beste Grüße
Hermann
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Re: Montblanc Blue Permanent
Da ich bis jetzt keine einzige Montblanc -Tinte kenne, bin ich da ganz unvoreingenommenHeKe2 hat geschrieben: ↑02.11.2019 0:50Mach mal! Und dann gib mal Laut, wie du die Tinte findest. Eines ist sicher: Ihr Verhalten ist spezieller, als man es von einer MB Tinte erwarten würde.SpurAufPapier hat geschrieben: ↑01.11.2019 19:46Eine Patrone werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Und dann mal sehen.

Ich habe schon einen Pelikan Gallery, einen Lamy Al-Star mit modifiziertem Tintenleiter und einen FC Loom bereitgelegt. Bin selbst gespannt, ob ich mich traue, die Permanent in den Montblanc 3-42G zu füllen. Nicht, dass sie zu permanent ist.
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
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Re: Montblanc Blue Permanent
Tue mir bitte mal den Gefallen und spüle den Füller erstmal mit demineralisiertem Wasser, nicht mit Leitungswasser.
V.G.
Thomas
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Re: Montblanc Blue Permanent
P.S. Ich zeige jetzt mal die Pigment-Agglomerate in Hermanns Schriftzügen.

Re: Montblanc Blue Permanent
Die habe ich und da würde ich sagen, eher nicht. Hatte ich aber auch gehofft. Ich hatte das schon mal hier ausprobiert. Die finde ich auch zu blassgrau.
Beste Grüße
Hermann
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Re: Montblanc Blue Permanent
Den Verdacht hatte ich ja schon geäußert. Also doch klinisch reinigen. Probier ich mal aus.
Beste Grüße
Hermann
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Re: Montblanc Blue Permanent
In letzter Instanz konnte die Ursache nicht so richtig geklärt werden. Es gab mal Vermutungen zu bestimmten Kunststoffen,
häufig fällt es aber auch mit Leitungswasser zusammen.
V.G.
Thomas
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Re: Montblanc Blue Permanent
Mache ich.
Vielleicht liegt es auch am Twist.
Meiner schreibt mit der Lamy Rot, die eigentlich grell rotorange ist (erinnert mich an eine verdünnte Sailor Irori), rosa.
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
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Re: Montblanc Blue Permanent
Ich werde es püfen. Als Erstes habe ich den Füller gespült. Das Ergebnis im Becken sah aus wie hier. Dann bekam er eine Kur mit dem von Dir empfohlenen Reiniger für solche Fälle (R&K Füllerrreiniger) und jetzt badet er in demineralisiertem Wasser. Warten wir einmal ab, was dabei herauskommt. Ich werden den Füller danach zweimal schreiben. Einmal direkt nach der Reinigung und einmal zwei Tage später. Mal sehen ob dann schon wieder "Krümel" in der Tinte sind.
Ich gebe ja zu, dass Noodler's Baystate Blue nicht gerade die Standardfüllung für einenPatronenfüller ist und dass dieselbe sich mit Tinten wie der MB Blue Permanent nicht unbedingt vertragen muss. Aber diese Tinte war nun mal vorher in dem Füller. Auf der anderen Seite geht der Vorteil eines Patronenfüllers ja völlig verloren, wenn eine Patronentinte jedes Mal beim Tintenwechsel einen derart exzessiven Reinigungsvorgang erfordert.
Beste Grüße
Hermann
Hermann