M 800, Einschreiben, Aussetzer von rechts nach links

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lhvp1
Beiträge: 11
Registriert: 31.12.2004 13:18

M 800, Einschreiben, Aussetzer von rechts nach links

Beitrag von lhvp1 »

Hallo Profis,

habe mir einen M 800 Federstärke B zugelegt.

Nachdem ich meine 3. DIN a 4-Seite, mit königsblauer Pelikan-Tinte, beschrieben habe, musste ich feststellen, dass bei Buchstaben wie s, a, oder d die Tinte aussetzt. Da ich bisher keine Erfahrung mit solch hochwertigen Schreibgeräten habe, möchte ich gerne wissen, ob diese Aussetzer nach dem Einschreiben verschwinden, oder ob ich den Füller vielleicht nicht optimal halte?

Hoffentlich liegt das Verbesserungspotential bei mir und der Füller ist einwandfrei.

Wer weiß Rat?

Gruß und guten Rutsch heute abend
Laurenz
M. Richter
Beiträge: 473
Registriert: 21.09.2003 11:35

Aussetzer

Beitrag von M. Richter »

Leider verbessert sich die Schreibqualität eines Füllers nicht mit der Zeit; "Einschreiben" gibt es meiner Meinung nach nicht bei Füllern!

...man gewöhnt sich höchstens an die Eigenarten des Füllers und passt sein Schreibverhalten daran an...

Das einzige was sich ändern kann ist der Tintenfluss, wenn der Füller eingetrocknet war/ist. Hier kann eine gründliche Reinigung Abhilfe schaffen und der Füller schreibt hinterher wieder besser. Dies kann auch bei neuen Füllern auftreten, wenn diese im Laden schon einmal ausprobiert wurden. Diese werden meist eingetaucht und hinterher nur kurz wieder saubergewischt. Die Tinte die sich in den Tinteleiter hochzieht bleibt zurück und trocknet ein.

Verwendet man alte, zu dickflüssig gewordene Tinte, hat das ähnliche Effekte.

Hilft die Reinigung nicht, liegt es entweder an dem Tintenfluss oder an einer "schlecht" geschliffenen Feder. Manchmal ist die Feder nicht perfekt auf den Tintenleiter aufgesetzt, so dass es in manchen Schreibsituationen zu einer Unterversorgung der Feder mit Tinte kommt (Resultat: Aussetzer während des Schreibens!) - manchmal passen die Feder und der verwendete Tintenleiter auch einfach nicht gut zusammen.

Schreibt die Feder schlecht an (d.h. am Anfang eines Wortes oder buchstaben), ist das Schreibkorn oft an den Innenseiten zu rund geschliffen; es wird nicht sofort ausreichender Kontakt zwischen der im Tintenschlitz der Feder stehenden Tinte und dem Papier hergestellt.


So wie das Problem geschildert wurde, tippe ich auf die beiden letzten Fehlerursachen. Den Stift würde ich im Laden umtauschen bzw. zum Pelikan Service schicken lassen.

Michael
lhvp1
Beiträge: 11
Registriert: 31.12.2004 13:18

Danke schön für die Hilfe

Beitrag von lhvp1 »

Hallo Michael,

herzlichen Dank für diese kompetente und schnelle Antwort.

Du kannst Dir sicher vorstellen, dass ich bezüglich des Schreibverhaltens unsicher war. Vor allem bin ich bisher kein Füllerschreiber, möchte aber mit diesem hochwertigen Füller meine Schrift und meine Notizen, durch mehr Sorgfalt, verbessern.

Danke und viel Glück in 2005
Laurenz
Thomas Baier
Beiträge: 1941
Registriert: 17.10.2003 19:27
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Beitrag von Thomas Baier »

... ich kann dem nur zustimmen.

Bei breiteren Federn ist die Wahrscheinlichkeit von Anschreibproblemen oder von Aussetzern naturgemäß größer.

Durch den guten Pelikan-Federtauschservice wird sich früher oder später die richtige Feder finden lassen.

Aus eigener Erfahrung kann ich zudem sagen, daß die dicklichen B-Federn leider zu großen und ausladenden Schriften führen können und zudem in den ersten Wochen durch das Federmaterial auch noch breiter werden können.

Daher bin ich im Verlauf zu feineren Federn übergegangen, die breiteren sind für Notizen aus Platzmangel oft nicht sonderlich geeignet. Für Unterschriften ziehe ich die Schrägfedern durch ihre Strichvariation (haben allerdings nicht alle Federtypen!) vor.

Da heutzutage selbst M-Federn häufig imposant daher kommen (siehe Montblanc), halte ich heutigen F-Federn für den meist besten Kompromiß, so auch bei Pelikan.

Viele Grüße
und ein Frohes Neues Jahr
nochmals an Euch alle

Euer Thomas Baier
lhvp1
Beiträge: 11
Registriert: 31.12.2004 13:18

Füller ist repariert und Federstärke M eingesetzt

Beitrag von lhvp1 »

Hallo Profis,

durch Euren guten Rat habe ich jetzt einen M 800 mit M-Feder und einwandfreier Funktion Die Wartezeit von 2 Wochen auf den reparierten Füller empfand ich natürlich extrem lange. Scheinbar musste alles was für den Tintentransport verantwortlich ist getauscht werden. Vielen Dank nochmal.

Gruß Laurenz
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