Hallo Uwe, freut mich auch, dass Du zurück bist
Ich habe auch gleich mal einige Fragen an die Expertenrunde:
vor Jahren schon hatte ich mir mal die Sterlingvariante angesehen, mich aber unter anderem wegen des Gewichtes nicht zum Kauf entschließen können. Mit umso größerer Begeisterung habe ich nun den älteren Verlängerer und dazu passenden kleinen Spitzer ent-, und mich reichlich damit eingedeckt (und mit Bleistiften I, III und V). Am Verlängerer finde ich nicht nur das geringere Gewicht sympathischer, sondern auch die ganze Gestaltung etwas charmanter, was aber natürlich eine Sache des persönlichen Geschmacks ist.
Bei meiner Exkursion in das Reich des gräflichen Bleistiftdesigns bin ich nun auf folgende Sachverhalte gestoßen:
1. die beiden Verlängerer, die ich hier habe, unterscheiden sich im direkten Vergleich leicht voneinander. Der eine wiegt mit Radierer bei mir 13,5g (ohne 12,6g). Der andere wiegt 13,8g ohne Radierer, ist innen etwas stabiler aufgebaut und hat einen minimal längeren Clip (der auch oben am "Knick" weniger eckig ausgebildet ist). Bei diesem Verlängerer lässt sich die Kappe partout nicht abnehmen. Ist scheinbar festgegammelt, denn ich nehme nicht an, dass es original so sein soll. Aber das stört mich wenig, denn ich kann die Bleistifte Nr. V verwenden, die einen Radierer besitzen.

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2. was mich jedoch bei dem anderen Verlängerer stört, ist, dass der Arretierungsmechanismus nicht funktioniert: der Ring ist durch Schieben ans Ende nicht dazu in der Lage den Schlitz mittels der zwei hervorstehenden Nasen zusammenzudrücken. Er bleibt nahezu parallel geöffnet, wodurch die Bleistifte herausfallen können. Ich gedenke, dem mittels innen angebrachten Klebebands Abhilfe zu schaffen. Aber ich überlege gleichwohl, welche elegante Lösung auf Dauer sinnvoll wäre.
Würdet Ihr einen Goldschmied fragen, ob er die Nasen vergrößern oder den Ring enger machen kann (obwohl dieser in der Entriegelungsposition keineswegs lose wackelt)? Oder selbst Hand anlegen?

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3. Ersatzbleistifte anderer Fabrikate: es passen auch die Faber-Castell Albrecht Dürer 8200 Aquarell-Buntstifte. Von der Passform für mich kein Unterschied zu den Caran d'Ache Grafwood.

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4. Ersatzradierer: in die Hülsen der Bleistifte Nr. V passen meine Ersatzradierer für den Sheaffer 0.9mm Drehbleistift. Sie heißen „Sheaffer eraser Type A“ und haben einen Durchmesser von 6mm bei einer Länge von 11mm. Natürlich sind die jetzt auch nicht einfacher, da nur vintage zu organisieren, aber es gibt ja auch 6mm Radierer anderer Fabrikate, vielleicht passen die ebenso gut.

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5. Ersatzklingen für den „kleinen Spitzer“: bei Faber-Castell ist eine Garnitur (5 Messer) mit der Artikelnummer 188611 aufgeführt, aber nicht mehr erhältlich. Andere Bezugsquellen bieten zum selben Preis oder sogar noch wesentlich teurer nur eine einzelne Klinge an, wenn ich die Angebote richtig deute.
Wie ist hier Eure Beschaffungsstrategie? Natürlich habe ich sogleich probiert, ob eine M+R-Klinge (aus dem runden Messingspitzer Nr. 602) passt: sie sieht identisch aus und lässt sich problemlos montieren. Nur spitzen tut sie nicht, da wohl doch minimal zu schmal.
Habt Ihr eventuell ein taugliches Fremdfabrikat ausfindig gemacht?

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Sollte der Graf von Faber-Castell natürlich auf die Idee kommen, Spitzerklingen mit schöner Wappengravur und versilbert anzubieten, würde ich gerne 10 Euro pro Stück zahlen, und 30 für die Klinge in Sterlingsilber, auch wenn die schneller stumpf wird.
