Ich bevorzüge ziemlich große Füller, womit ich dann meistens auch noch 'posted' schreibe. Daher war die Wahl für das größere "Large" Modell für mich selbstverständlich. Von der Größe her, kann man den 1911 Large genau zwischen einem M600 und M800 einordnen. Geschlossen ist der 1911 Large fast genauso so lang wie ein M800, 'posted' hat er aber die gleiche Länge wie ein M600.
Da eine japanische Feder im allgemeinen schmaler schreibt als eine europäische/Pelikan Feder, hatte ich mich für eine B-Feder entschieden. Ich erwartete, dass dann so etwas zwischen einer F- und M-Feder von Pelikan herauskommen würde. Komischerweise ist das auch so, aber es hängt schon von dem Papier und der Tinte ab. Auf gutem (Tomoe River/Oxford Optik) Papier ähnelt die Sailor Feder mehr der F-Feder aus meinem M805, auf schlechtem Papier (Kopier/Prüfung) Papier ist sie fast genauso breit wie eine M805 (M).
Die Feder schreibt sehr angenehm, nass und flüssig, hat keine Startschwierigkeiten oder Aussetzer. Man spürt ein wenig mehr 'Feedback' von der Feder beim Schreiben als bei meinen Pelikanen. Aber ehrlich gesagt mag ich das, es fühlt sich direkter an, etwas weniger 'schwammig'.
Der Füller ist sehr leicht. Ohne ihn gewogen zu haben, würde ich sagen, dass er genauso so schwer ist wie mein M605. Jedenfalls viel leichter als ein M800 oder ein Diplomat Excellence A2.
Bisher habe ich zwei kleine Nachteile entdecken können: die Kappe rastet nicht immer ganz 100 % geschmeidig ein. Es fühlt sich so an alsob das Gewinde irgendwo ein bisschen klemmt. Auch sitzt die Kappe 'posted' ein wenig wacklig, man muss sie schon ein bisschen fester hintendrauf platzieren.
Vom Design her ist der 1911 nicht besonders aufregend oder auffallend, aber gerade diesen Stil mag ich sehr: einfach, klassisch, zurückhaltend und schön.

Mit meinem ersten japanischen Füller bin ich sehr zufrieden, vor allem die Schreibeigenschaften der tollen Feder sind großartig.
Gruß Marc