Aus der letzten Sammelbestellung bei Akkerman, die Lamynator a.k.a. Marc dankenswerterweise für uns durchgeführt hat, möchte ich Euch hier folgende Tinte vorstellen:
Akkerman Dutch Masters
Limited Color Collection
Vermeer’s Kobaltblauw
Limited Color Collection
Vermeer’s Kobaltblauw
Die Tinte ist eigentlich nur direkt bei Akkerman in den Haag für 23,50 € zu bekommen (www.vulpennen.nl). Dazu kommen ggf. die Versandkosten. Geliefert wird die Tinte in dem bekannten Glas mit der Glaskugel im Flaschenhals, allerdings in der größeren 60ml-Version. Dieses Glas ist wirklich etwas ganz Besonderes. Für diejenigen, die es noch nicht kennen: In dem Flaschenhals befindet sich eine Glaskugel, die den Flaschenhals nach unten abdichtet, wenn die Flasche steht. So kann man die verschlossene Flasche auf den Kopf stellen und, nachdem sie wieder aufrecht, steht die Tinte ganz leicht aus dem Flaschenhals entnehmen, da sie nicht so schnell zurückfließen kann. Weiterhin ist die Flasche durch die breite Basis sehr standsicher.
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Die Tinte nennt sich Vermeer’s Kobaltblauw, jedoch ist die Farbe für mich kein Kobaltblau. Kobaltblau ist für mich ein kräftiges, ganz leicht rotstichiges mittleres Blau. Die hier angebotene Farbe ist weder ein mittleres Blau, noch ist sie ganz leicht rotstichig sondern hat einen deutlichen Grauanteil.
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Zum Vergleich habe ich unten mal die Graf von Faber-Castell Kobaltblau neben der Akkerman-Tinte aufgetragen. Der Farbunerschied ist deutlich erkennbar. Im empfinde den Unterschied als fast so groß, wie damals in meinem Pelikan Schultuschkasten der Unterschied zwischen Ultramarinblau und Preußischblau, nur dass diese Tinte noch dunkler ist, als die Tuschkastenfarbe.
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Das heißt aber nicht, dass es sich um eine schlechte oder gar unbrauchbare Tinte handelt. Die Farbe finde ich als Schreibfarbe sehr angenehm. Ein kräftiges dunkles Blau oder Graublau. Das Fließverhalten der Tinte ist völlig unproblematisch. Die Trocknungszeit allerdings auf dem verwendeten Papier und insbesondere mit dem verwendeten Füller sehr lang. Dabei ist aber zu bedenken, dass die 14ct Goldfeder des verwendetenConway Steward 75 leicht flext und entsprechend viel Tinte auf das Papier bringt. Schreibt man ganz ohne Druck oder mit einem weniger stark fließenden Füller, trocknet die Tinte sehr zügig.
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Auf dem nachfolgenden Scan kann man sogar etwas Sheen erkennen, was für Scans eher ungewöhnlich ist. Tatsächlich tritt dieser leichte Sheen beim Schreiben aber nicht auf. An den abgebildeten Stellen war die Tinte so dick aufgetragen, dass sie 10min. zum Trocknen brauchte.
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