Danke, Dagmar!

Ich war auch echt erstaunt, wie flüssig ich mit rechts noch schreiben kann. Ich habe tatsächlich komplett aufgehört, mit der rechten Hand zu schreiben, da im Zuge einer Rückschulung sehr dazu geraten wird (weil das für das Gehirn ein sehr komplexer Vorgang ist). Einzige Ausnahme war und ist auch manchmal noch meine Unterschrift, da die mit links etwas anders aussieht. Ich muss mir irgendwann mal eine feste Unterschrift mit links angewöhnen - allerdings will ich das erst, wenn ich mit meiner Schreibschrift zufrieden bin und das bin ich, wie ich mich kenne, nie.

War auch mit rechts mein Leben lang schon ein "Work in progress"...
Vikka, die Kopfschmerzen waren für mich auch der finale Auslöser, die Rückschulung auszutesten. Die traten nicht immer auf, aber wenn sie auftraten, dann meist, nachdem ich viel geschrieben habe. Seit der Rückschulung sind sie weg. Das mag Zufall sein, aber der Zusammenhang drängt sich schon auf. Probleme mit der Rechtschreibung habe ich zum Glück nicht und auch als Kind nicht gehabt, allerdings habe ich - und das kann auch eine Umerziehungsauswirkung sein - eine leichte Leseschwäche. Nichts, was mich vom Lesen abgehalten hätte, aber etwas, das schon seit frühester Schulzeit da ist: Ich springe beim Lesen in den Zeilen hin und her, muss recht langsam lesen und Sätze öfter mal von vorn beginnen, da ich sie falsch lese - und lautes Vorlesen endet mit Sätzen, die so nicht auf dem Papier stehen. Daran habe ich auch diverse leidliche Erinnerungen aus der Schulzeit.
Da das in einem Fachbuch, das ich zu dem Thema gelesen habe, auch als mögliches Resultat von Umerziehung genannt wird, gehe ich davon aus, dass das bei mir auch daran liegt. Die Rückschulung hat daran übrigens nicht viel geändert, allerdings ist die Leseschwäche auch nur mild und gut händelbar. Die Zeiten, in denen ich für falsches Vorlesen ausgelacht wurde, sind ja auch zum Glück schon lange vorbei.
