Tag 4 unser Herbstchallenge 31 Colours of Season. Da ich heute noch los muss, fange ich jetzt schon mal so früh am Sonntag an. Aus meinem Tintenfundus ist das die Tinte, die mir als Erste beim Thema Herbst einfällt:
Noodler's Apache Sunset

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Meine Zeichnung passt jetzt nun gar nicht zum Thema, dafür aber zur Tinte und die spiegelt mit ihren vielen Farbmöglichkeiten wie gesagt perfekt den Herbst wieder. Wie der Herbst mit seinen vielen Schattierungen von Gelb, Orange und Braun ist auch diese Tinte mehrere Farben in einer. Sie schattiert in geradezu atemberaubender Weise von einem hellen goldgelb bis hin zu einem kräftigen Rotorange. Wenn es um Shading ging, war sie immer das Beispiel von SBREBrown für eine stark shadende Tinte. Mittlerweile redet der in seinen Youtube-Videos so gut wie nie mehr über Tinte. Wahrscheinlich geht ihm auch etwas die Munition aus. „Anyway, let‘s talk about the ink!“ Jedenfalls war er es, der mich auf diese Tinte neugierig gemacht hat.
Anfangs war ich von dieser Tinte überhaupt nicht begeistert. Ich wollte es natürlich sofort mit dem „Shaden“ probieren und habe die Tinte auch sogleich in den extra dazu erworbenen Noodler‘s Ahab gefüllt. Das Ergebnis war auch gleich auf dem Oxford Optik Paper sichtbar, oder besser in fünf Wochen, denn nach diesen fünf Wochen war die Tinte immer noch nicht trocken. Mit ordentlich Flex wird diese Tinte viel zu dick aufgetragen und trocknet deshalb so gut wie gar nicht, schon gar nicht, wenn das Papier nicht stark saugt. So geht es also nicht, dafür ist die Tinte nicht gemacht.
Nein, die Tinte fließt sowieso schon recht gut und braucht keinerlei Unterstützung. Ein normaler, gut laufender Füller erzeugt meist schon das perfekte Ergebnis, wenn das Papier nur füllertauglich genug ist. Zudem franst die Tinte so gut wie gar nicht aus und man muss sie schon ordentlich dick auftragen, damit die durchschlägt.
Mittlerweile steht die Tinte seit 2018 bei mir und ich habe den Eindruck, dass sich das Trocknungsverhalten der Farbe mir dem Älterwerden der Tinte deutlich verbessert hat. Sie trocknet auf dem Rhodia Dotpad Papier ganz normal ohne hinterher zu verschmieren. Das Schreiben im Licht der Schreibtischlampe ist etwas mühsam, weil die Tinte stark spiegelt, solange sie nass ist. Getrocknet ist sie aber ganz gut lesbar.
Eine schöne Tinte, die viel möglich macht. Wieder habe ich den Eindruck, dass der Scanner etwas zuviel rot in die Darstellung hineinmischt. Deshalb hier noch mal ein Foto, das vielleicht eher die Farbe trifft aber matter wirkt, was so auch wieder nicht stimmt.
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Füller: Lamy Studio „Palladium“, Goldfeder „B“
Papier: Rhodia Dotpad N°18, 80g/m2
Kaktus: Akkerman #28 Hofkwartier Groen, Diamine Racing Green
Haarpinsel flach, Gr. 9