Okay, erstmal vielen Dank für die ganzen hilfreichen Beiträge!
Ich habe mich dazu entschlossen, den Füller nicht komplett zu zerlegen, da der Riss an der Endkappe nur beim Befüllen eine Rolle spielt und ansonsten auch kaum sichtbar ist. Man muss nur beim Auffüllen der Tinte (was ja eh nicht sonderlich oft passiert, da der Füller nicht mein Alltagsfüller sein wird) die Kappe gut zusammendrücken, damit sich der Riss nicht öffnet.
Zum Thema Feder:
Ich lege ich keinen besonderen Wert auf Originalteile, sondern ich möchte nur, das der Füller wieder schreibt. Da ich in meiner Freizeit ein wenig Schmuck herstelle, habe ich mir neulich eine kleine Walze gekauft, um Edelmetalle zu walzen. Da habe ich mir heute gedacht, könnte ich versuchen selbst eine Feder herzustellen.

Ich hatte ein wenig sehr sprödes Zahngold von meinem Onkel bekommen, dass ich mit Kupfer und Silber auf gut zu verarbeitendes 333er Gold gemischt habe, woraus ich nun die Feder machen wollte.

- 333er Goldklumpen
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- 333er Goldblech
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Den gegossenen Klumpen habe ich plattgewalzt und langsam in Federformgebracht.

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Die Löcher gebohrt und den Schlitz eingeschnitten, ein härteres Edelmetallkügelchen an die Spitze gelötet und poliert.

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Und siehe da sie schreibt tatsächlich. Ich weiß sie sieht etwas pumelig aus, aber das finde ich eigentlich ganz okay. Bei einer selbstgemachten Feder weiß man nämlich wieviele Stunden Arbeit da drin stecken.
Und das Gehäuse und den Goldring unten an der Kappe habe ich auch noch aufpoliert.

- Füller mit Feder
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Hier seht ihr mal ein Bild mit der "Schriftart" oder Schreibweise des Füllers, einmal mit meiner Schrift und mit der von meiner Schwester.

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Vielen Dank auch für die ganzen Hinweise und Angebote für Federaggregate. Ich werde aber meiner Feder erstmal eine längere Testzeit geben.