10.000$ Füller!

[hoppenstedt]

Diesen Ultimate Serpent finde ich ...

[mbf]

Beeindruckend.

Als Kunstobjekt.

Es zeigt, dass man alles aufpeppen kann, wenn man nur genug teure Accessoires dranhängt wie Edelmetall und -steine. Keine Frage, der Aufwand ist extrem und handwerklich ist das ganz hohe Schule. Aber der Füller tritt für mich an dieser Stelle zurück. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit immer noch das gleiche Innere wie bei einem der "günstigen" Füller von MB. Und an dieser Stelle bröckelt für mich die Illusion eines edlen Schreibgeräts dahin. Es ist nur Bling-Bling, wenngleich auf höchstem Niveau.

Wirklich edel wäre es für mich, wenn man den Füller konsequent aus Materialien aufbaut, die wartungsfrei "ewig" leben, Mechanik aus Titan, Reibflächen mit Wolfram oder aus Stelliten und so weiter. Dichtungen aus einem Polymer, das besser ist als alles andere, was dort ansonsten verwendet wird. Vielleicht ein ganz neues Design der Dichtungen etc. Material, das nach Kontakt mit Tinte besser zu reinigen ist und so weiter.

Aber vielleicht bin ich zu sehr Techniker...


@Patrick
Oder man holt einen Werbekuli aus der Tasche und schreibt ansatzlos weiter.

[stingray]

@Reformator - einfach nur köstlich. alleine dafür würde sich ein kauf schon lohnen

dennoch sehe ich das etwas anders. manche dinge muss man nicht aus der hand geben und darf sorgsam damit umgehen.
für´s verleihen reicht auch ein safari, namisu, kaweco sport oder ein pelikan M200.

ganz zufällig wäre der imperial serpent, stand heute, mein exit-füller.
wenn ich ihn hätte, würde er in meinem jacket stecken und benutzt werden wollen. sowohl im büro, als auch zu hause.

selbstverfreilich nähme ich ihn nicht mit, um den antrag auf grundsicherung beim jobcenter zu unterzeichnen. davon abgesehen würde er sich sehr vieler einsätze erfreuen. just my 2 cents.

[RichardRoss]

Ich vermute, MB produziert 10000€ und 100.000€ Füller nicht nur, um damit viel Geld zu verdienen, sondern um einen Ankerpreis zu setzen, damit ein Le Grand für 600€ günstig wirkt und massenhaft verkauft werden kann.
Und natürlich auch damit darüber gesprochen wird und damit irgendwelche Blogger und klassische Medien für die Marke generell kostenlose Werbung machen.

Das ist so ähnlich wie die futuristischen Prototypen und die Formel 1 Boliden in der Automibilbranche.

[Killerturnschuh]

Füller für 10.000 oder 100.000 gehören noch klar in die Kategorie Serien Modelle wenn auch in geringer Stückzahlen. Diese sind meist auch sehr schnell vergriffen.
Wenn du in den Bereich 1.000.000 und höher vordringst findest du dann die Stücke die auf 5, 3 und 1 Stück angeboten, und gekauft werden.
Natürlich will Montblanc bei derartigen Stücken demonstrieren was man kann. Gleichzeitig macht man auch Kunden Lust auf individuelle Custom
Stücke.

[PenFan]

Es zeigt, dass man alles aufpeppen kann, wenn man nur genug teure Accessoires dranhängt wie Edelmetall und -steine....

Für mich hat mbf die Sache genau auf den Punkt gebracht. Und ich gehe noch weiter: So etwas hat das Niveau von diamantenbesetzten Hundehalsbändern (nämlich pure Dekadenz). Ein Hersteller, der meint, mit so etwas seine Kompetenz zu zeigen, erreicht bei mir genau das Gegenteil. Das führt bei mir nicht zu einem "haben wollen", sondern zu einem "ein Grund, diese Marke nicht zu mögen".

[Sabine]

Wer sagt denn, der Hersteller wolle damit seine Kompetenz zeigen? er bedient offenbar einen ganz bestimmten Kundenkreis, zu dem wohl die Allermeisten hier im Forum nicht gehören. Für mich ist das kein Grund für Mögen oder Nichtmögen. Meine beiden Meisterstücke schreiben wundervoll, dieser Hersteller versteht sein Metier! und was er sonst noch macht, erfreut vielleicht Andere.

[PenFan]

Natürlich will Montblanc bei derartigen Stücken demonstrieren was man kann

[vanni52]

Diese Stücke schnappt mir die gleiche Klientel weg, die das auch bei meinen heissersehnten Ardbeg-LEs macht.

PS: Die würde ich im übrigen trinken. Alleine.

[hoppenstedt]

Diese Stücke schnappt mir die gleiche Klientel weg, die das auch bei meinen heissersehnten Ardbeg-LEs macht.

PS: Die würde ich im übrigen trinken. Alleine.

Bis du DEN Preis wieder "reingetrunken" hättest, wärst du aber einige Male volltrunken

(& ich würde ggf. (bzgl. Klientel, meine ich) fast noch eher auf Lagavulin tippen... gerne auch die mindestens 30 Jahre gelagerte Variante und nicht so'n gewöhnliches Zeugs wie bei mir im Regal, mit, ich glaube, nur 16 Jahren Lagerzeit...)

[RichardRoss]

Diese Stücke schnappt mir die gleiche Klientel weg, die das auch bei meinen heissersehnten Ardbeg-LEs macht.

PS: Die würde ich im übrigen trinken. Alleine.

Ich bin da immer für Blindverkostungen! Es geht los mit Verwechslungen, dass manche "Experten" Cognac von Scotch und Bourbon nicht unterscheiden können und endet damit, dass vielen das günstige für den Massengeschmack produzierte Zeug oft am meisten schmeckt.

[Tenryu]

Letztlich kann man auch eine Klopapierrolle nehmen und mit Diamanten vollkleistern.
Die meisten extrem teueren Sammlerstücke sind nicht wirklich schön der begehrenswert, sondern einfach nur so teuer, daß gewisse reiche Leute, die es nötig haben, darauf anspringen.
Leicht verdientes Geld wird auch leicht ausgegeben. Wenn gewisse "Musiker" ihre 30 Millionen im Jahr machen oder mehr, wieso sollten diese nicht mal 1-2 Millionen für eine Uhr oder irgend einen unnützen Klunker ausgeben, den sie bei Bedarf in ein paar Jahren (evtl. sogar mit Gewinn) wieder zu Geld machen können?
Es gibt heutzutage mehr Menschen auf der Welt, die zweistellige Millionenbeträge verdienen, als man glauben mag. (Und weniger als die Hälfte von denen sind Diktatoren oder Mafiosi.) Irgend etwas muß die Industrie doch auch für diese Klientel bereit halten.

[vanni52]

Es geht los mit Verwechslungen, dass manche "Experten" Cognac von Scotch und Bourbon nicht unterscheiden können

Beim Lagavulin 16y ist die Verwechslungsgefahr mit Cognac in der Tat größer als beim 12y (57%).

[PenFan]

Beim Lagavulin 16y ist die Verwechslungsgefahr mit Cognac in der Tat größer als beim 12y (57%)

Aber gerade beim Lagavulin 16y schmeckt man den Rauch deutlich. Aber wir sind OT, vielleicht sollten wir in der Sofaecke ein Whisky-Thema aufmachen .

Letztlich kann man auch eine Klopapierrolle nehmen und mit Diamanten vollkleistern.

Du sprichst mir aus der Seele. Und wenn Superreiche dafür Geld ausgeben, dann ist das auch ok, so kommt der Geld wieder unter die Leute. Nur spricht es halt nicht für die Qualität der Klopapierrolle.

[sommer]

Bis du DEN Preis wieder "reingetrunken" hättest, wärst du aber einige Male volltrunken

Ich kenne leider die aktuellen Whisky-Preise nicht, aber vor ca. 20 Jahren war es kein Problem, für eine Flasche um die 10000 DM zu bezahlen. (Ich selber hatte mein Exemplar übrigens leider erst ein Jahr später verkauft, als der Kurs für diese Flasche schon wieder gefallen war, worauf ich vom Auktionator den Spruch "Viel bekommen Sie dafür aber nicht mehr, vielleicht noch 2500 Euro" erntete... )