Füller immer reinigen vor Tintenwechsel?

[JhY]

Hallo liebe Füllerfreunde,
Ich als Anfänger und Besitzer von Füllern aus den 50ern sowie 80ern und aus unserem Jahrtausend wollte mal fragen, ob man vor jedem Tintenwechsel den Füller reinigen muss. Ich habe vor von schwarz zu schwarz zu wechseln, das Farbproblem würde also wegfallen. Und falls ich ihn irgendwann mal reinige, geht das im Ultraschallbad ohne bedenken auch bei älteren Modellen? Und muss der Kolben vorher rausgedreht werden?
Danke schonmal im Voraus,
Viele Grüße,
Johannes
PS: mit rausgedreht meine ich nur so weit, wie geht ohne ihn auseinander zu bauen, kann sowas nicht.

[Edelweissine]

Hallo "JhY",
schau mal hier!
viewtopic.php?f=11&t=14658&hilit=Reinig ... 45#p330333

[JhY]

Hallo "JhY",
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Cool danke und die Ultraschall Frage?

[pokpok]

Habe gerade einen M400 gereinigt. Federelement rausgeschraubt, fließendes lauwarmes Wasser, Gehörgangreinigungsdings. Sauber. Wozu zusätzlich Ultraschall?
Hier im Forum steht irgendwo, dass der US die Beschichtung einer Feder lösen kann. Hätte auch bei den Zierringen Bedenken.

[HeKe2]

Die Frage wurde heute hier auch schon behandelt.

[bella]

Ich habe noch NIE einen Füller mit Ultraschall gereinigt und alle leben noch. Ich besitze auch kein Gerät und werde auch keins für Füller kaufen.
Wenn mir mal die Nano Platinum, also wasserfeste Tinte, abtrocknet, dann nehme ich den R&K Füllerreiniger.

[Strombomboli]

Ich hingegen reinige gerne im Ultraschallbad, aber eigentlich nur, wenn gebrauchte Füller aus zweifehaften Quellen ins Haus kommen.

Wie es mit Kolbenfüllern aussieht, weiß ich nicht, ansonsten habe ich noch kein Malheur erlebt. Allerdings schaue ich mir Zierringe, sofern überhaupt vorhanden, nicht genau an.

Richtig alte Füller würde ich nicht ins Ultraschallbad legen. Andererseits: wenn man Brillen hineinlegen kann, ohne daß die Entspiegelung der Gläser leidet, sollte das mit Füllern auch gehen. So ein Ultraschallbad ist ja keine Spülmaschine, die die eingelegten Teile mit feinen Strahlen beschießt, sondern funktioniert praktisch mit Vibration. Was soll da schon kaputtgehen?

Jetzt bitte die Technikfraktion vor!

[bella]

Da ein Füller ja Mechanik beinhaltet bin ich da grundsätzlich skeptisch ....
Mir hat es schon eine mechanische Kamera beim Transport in einer komfortablen Mittelkasse Limousine zerschüttelt ....

Davon abgesehen mögen einige Materialien der insbesondere Oldies, keine Tauchgänge .....

[HeKe2]

So ein Ultraschallbad ist ja keine Spülmaschine, die die eingelegten Teile mit feinen Strahlen beschießt, sondern funktioniert praktisch mit Vibration. Was soll da schon kaputtgehen?

Jetzt bitte die Technikfraktion vor!

Na ja, Thomas (Thom) hat mal dieses Video hier geteilt. Man kann schon erkennen, dass da schon eine Art mechanische Gewalt ausgeübt wird. Braucht man nun ein solches Gerät?

Wie so oft lautet die Antwort: "Das hängt davon ab". Wenn man ein ungeduldiger Typ ist, braucht man das. Wenn man öfter alte verkrustete Füller aufbereitet, ist das auch sinnvoll. Wer regelmäßig seine Füller nutzt und sie nicht gefüllt lange liegen lässt, braucht das nicht. Wer regelmäßig seine Füller reinigt, braucht sowas auch nicht.

Grundsätzlich gibt es auch verschieden intensiv arbeitende Ultraschallgeräte. Die einfacheren können demzufolge auch weniger kaputt machen. Ich bin andererseits davon überzeugt, dass zumindest die modernen Füller so gut wie alle ein Ultraschallbad vertragen.

[JulieParadise]

Ein Ultraschallgerät ist nicht notwendig, aber sehr praktisch und bei bestimmten Dingen wohl garantiert ungefährlich. Dazu würde ich (ganz hemdsärmlich) auf jeden Fall massiv goldene Federn und Kunststoffteile wie Griffstücke sowie Plastiktintenleiter moderner Füllhalter zählen, was bei mir auch das Haupteinsatzgebiet ist. Bei einer güldenen Federeinheit eines Pelikans oder einem Griffstück samt Tintenleiter und 14k-Feder für einen Sailor kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, was da kaputtgehen soll im Ultraschallbad, genau wie bei einem Pilot Parallel Pen, aus dem ich Glitzer rauswaschen will. Statt da ewig lang Wasser durchzujagen, lege ich die Teile ins Gerät und drei Minuten später ist alles weg.

Auch Konverter bekommt man so schön sauber, ganz ohne etwas auseinanderbauen zu müssen.

Alte Stücke oder Dinge, bei denen die Vergoldung/Beschichtung schon sichtbar angemackt ist, kommen aber natürlich nicht ins US-Bad.

[Tenryu]

Ich besitze zwar ein Ultraschallreinigungsgerät, benutze es aber nicht zur regelmäßigen Reinigung meiner Füller. Normales gründliches Ausspülen mit Wasser muß reichen, sofern es sich nicht um komplett eingetrocknete Tinte oder extrem hartnäckige Verschmutzungen handelt.

Ich würde jedoch schon mit Wasser spülen, wenn ich eine andere Tinte der selben Farbe verwendete. Auch wenn es vielleicht nicht zwingend notwendig sein mag, bin ich lieber auf der sicheren Seite.

[Thom]

So ein Ultraschallbad ist ja keine Spülmaschine, die die eingelegten Teile mit feinen Strahlen beschießt, sondern funktioniert praktisch mit Vibration. Was soll da schon kaputtgehen?

Die Vibrationen erzeugen bei einem zünftigen Ultraschallbad so starke Druckschwankungen im Wasser, dass in den Minimas der Verdampfungsdruck bei Raumtemperatur unterschritten wird und sich im Wasser expandierende Dampfblasen bilden. In den darauffolgenden Maximas wird der Verdampfungsdruck wieder überschritten, der Wasserdampf kondensiert und es bilden sich Vakuumblasen, die mit enormer Kraft kollabieren und Microjets erzeugen, gegen die ein Geschirrspüler Knabenchor ist.

V.G.
Thomas

[PenFan]

Wenn man in ein solches "zünftiges" Ultraschallbad eine Alufolie legt, wird diese regelrecht durchlöchert. Das ist auch immer mein Test, ob das Ding noch richtig funktioniert. Wenn in der Alufolie Löcher sind, dann funktioniert das Ultraschallbad.
Aber: Das geht nicht mit den günstigen Ultraschallbädern zum Schmuckreinigen zuhause. Da wird die Alufolie nur etwas in Vibrationen versetzt. In ein solches Bad kann man dann auch einen Füllfederhalter einlegen.

[Strombomboli]

Aber: Das geht nicht mit den günstigen Ultraschallbädern zum Schmuckreinigen zuhause.

Genau. Die meisten von uns werden solche Geräte zuhause haben, und die anderen werden sich damit auskennen.

@Thom: der Plural von "Minimum" ist "Minima", der von "Maximum" "Maxima". Das mußt du wissen, damit du weiterhin einfach alles weißt. Sonst hätte ich's nicht geschrieben.

[Thom]

Wäre auch eine interessante Frage, aber wie Mephistopheles schon sagte:
"Die Frage scheint mir klein,
Für einen, der das Wort so sehr verachtet,
Der, weit entfernt von allem Schein,
Nur in der Wesen Tiefe trachtet."

V.G.
Thomas