in Südaustralien, die hier im Forum schon seit einigen Jahren zahlreiche Fans gefunden hat. Meine erste Tinte dieses
Herstellers, mittlerweile sind weitere dazugekommen.
Was bei der Tinte sofort auffällt, ist das extreme Shading. Nicht Ton in Ton, sondern von Gelb bis Dunkelrotorange.
Allerdings ohne fließenden Übergang, also ein Farbwechsel, der in Ittens Farbkreis zwei Stufen überspringt, und zwar
Gelborange und Orange. Was natürlich die Einsatzmöglichkeiten der Tinte ziemlich einschränkt. Etwa zur Unterzeichnung von Verträgen wohl
eher nicht.
Zu den weiteren Tinteneigenschaften:
Mit einer höheren Schreibgeschwindigkeit könnte man dieses besondere Shading etwas im Zaum halten.
Sättigung und Fließverhalten noch im Durchschnitt, die relativ kurze Trocknungszeit führt wie die weiteren untersuchten
Eigenschaften zu einer hohen Alltagstauglichkeit.
Einige Vergleichstinten zeigen bei stärkerem Tintenauftrag weniger ausgeprägte Farbvariationen, bleiben eher im
entsprechenden Farbspektrum:
Der Versuch einer Erklärung dieser Besonderheit der Peach anhand eines Chromatogramm-Vergleiches:
Auffällig bei der Peach ist gleichmäßige Verteilung des Farbstoffgemenges über das gesamte Chromatogramm, im
Gegensatz zur Pelikan Edelstein Mandarin, bei der fast das komplette Gemenge transportiert wird und quasi mit der
Laufmittelfront mitwandert. (Startpunkt bzw. Tintenauftrag am Mittelpunkt des Kreises).
Offensichtlich geht ein großer Teil der Peach-Farbstoffe eine festere „Bindung“ mit der Cellulose ein.
Verursacht durch die Polarität der beteiligten Moleküle. Wobei sich Wasserstoffbrücken ausbilden, also elektrostatische
Anziehungskräfte zwischen den positiv polarisierten Wasserstoffatomen des Farbstoffmoleküles und dem freien
Elektronenpaar eines negativ polarisierten Sauerstoffatomes der Hydroxylgruppe des Cellulosemoleküles. Oder umgekehrt.
(Sorry für den Exkurs, aber vielleicht haben ja nicht alle, die soweit mitgelesen haben, Chemie schon vor der
Oberstufe abgewählt
Tintenvergleich und Schreibproben in Teil 2.