Der 14te Pen
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Re: Der 14te Pen
Danke für die Ausführungen. Das habe ich mich aus den von Dir genannten Gründen eben noch nie getraut. Bin gespannt auf Deine Erfahrungen und natürlich das Resultat!
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Re: Der 14te Pen
Sodele, einmal Galvanik, bitte:
Mit Palladium-Sperrschicht (Ersatz für Nickel, Vorteil: muss nicht aktiviert werden, Nachteil: teurer).
Direkt nach dem Spülen nach Vergoldung.
Getrocknet und nochmal nachpoliert (nur mit Flanelltuch, kein Poliermittel).
Insgesamt waren es jetzt sieben Arbeitsschritte:
1. Entfetter / Deoxidator
2. Spülen in aqua dest.
3. Palladinieren
4. Spülen in aqua dest.
5. Vergolden
6. Spülen in aqua dest.
7. Nachpolieren
Am Ende war das schwierigste, die Einweghandschuhe für's Photo aus- und wieder anzuziehen. Kann sich sehen lassen.
Viele Grüße,
Axel
Mit Palladium-Sperrschicht (Ersatz für Nickel, Vorteil: muss nicht aktiviert werden, Nachteil: teurer).
Direkt nach dem Spülen nach Vergoldung.
Getrocknet und nochmal nachpoliert (nur mit Flanelltuch, kein Poliermittel).
Insgesamt waren es jetzt sieben Arbeitsschritte:
1. Entfetter / Deoxidator
2. Spülen in aqua dest.
3. Palladinieren
4. Spülen in aqua dest.
5. Vergolden
6. Spülen in aqua dest.
7. Nachpolieren
Am Ende war das schwierigste, die Einweghandschuhe für's Photo aus- und wieder anzuziehen. Kann sich sehen lassen.
Viele Grüße,
Axel
On Flickr ...
Re: Der 14te Pen
Sehr schön geworden!
Herzlichen Dank fürs zeigen.
Herzlichen Dank fürs zeigen.
Re: Der 14te Pen
Der 14te Pen...nun ist es soweit...
No. 14/14, ein 100N Toledo
Exportmodell mit 18kt Feder und "Pelican" - Beschriftung des Kappenkopfes. Recht selten, sieht man nicht so oft.
Um genau zu sein, ist das auch der Einstieg in die Anekdote, wie ich zu diesem schönen Stück gekommen bin. Ich fragte einen Sammler/Händler, der seit über 30 Jahren unterwegs ist und einen recht hohen Durchlauf an Füllern hat, wie oft in seinem Leben ihm ein 100NT unterkommen sei. Er antwortete "2 mal", 100NT seien ca. 50 - 100mal seltener als ein 111T. Er hätte noch einen davon in seiner privaten Sammlung, ob ich ihn haben wolle...
Zugegeben, ich musste eine Nacht darüber schlafen, aber angesichts meines Alters + 30 Jahre ... wer weiß, ob es diese Gelegenheit noch ein zweites Mal geben würde, "once-in-a-lifetime" wie man so schön neudeutsch sagt.
Und ich bin froh über diese Entscheidung, jedesmal wenn ich ihn mir ansehe!
Viele Grüße,
Axel
p.s.: 1. April und so ... nein, das ist kein Aprilscherz...
No. 14/14, ein 100N Toledo
Exportmodell mit 18kt Feder und "Pelican" - Beschriftung des Kappenkopfes. Recht selten, sieht man nicht so oft.
Um genau zu sein, ist das auch der Einstieg in die Anekdote, wie ich zu diesem schönen Stück gekommen bin. Ich fragte einen Sammler/Händler, der seit über 30 Jahren unterwegs ist und einen recht hohen Durchlauf an Füllern hat, wie oft in seinem Leben ihm ein 100NT unterkommen sei. Er antwortete "2 mal", 100NT seien ca. 50 - 100mal seltener als ein 111T. Er hätte noch einen davon in seiner privaten Sammlung, ob ich ihn haben wolle...
Zugegeben, ich musste eine Nacht darüber schlafen, aber angesichts meines Alters + 30 Jahre ... wer weiß, ob es diese Gelegenheit noch ein zweites Mal geben würde, "once-in-a-lifetime" wie man so schön neudeutsch sagt.
Und ich bin froh über diese Entscheidung, jedesmal wenn ich ihn mir ansehe!
Viele Grüße,
Axel
p.s.: 1. April und so ... nein, das ist kein Aprilscherz...

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Re: Der 14te Pen
Sehr sehr Schön!
Re: Der 14te Pen
Das ist ein würdiger Abschluss und in der Tat ein seltener Füller. Gratuliere!
(Ich erinnere mich an Rick Propas Post auf FPN, und wie er aus dem Häuschen war, als er vor etwas über 10 Jahren einen geangelt hatte...als hätte er ein Ei gelegt!)
Z.
(Ich erinnere mich an Rick Propas Post auf FPN, und wie er aus dem Häuschen war, als er vor etwas über 10 Jahren einen geangelt hatte...als hätte er ein Ei gelegt!)
Z.
Beitrag in schwarz: Zollinger als Sammler - Beitrag in grün: Zollinger als Moderator
Re: Der 14te Pen
Hallo Axel,
herzlichen Dank für die Vorstellung dieser besonderen Sammlung. Und auch für das Teilen der Informationen hinter den Fotos.
PS: Freue mich schon auf die nächsten vierzehn.
herzlichen Dank für die Vorstellung dieser besonderen Sammlung. Und auch für das Teilen der Informationen hinter den Fotos.
PS: Freue mich schon auf die nächsten vierzehn.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Der 14te Pen
Welch ein Abschluss
Sehr schöne Sammlung!

Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen. (John Lennon)
Re: Der 14te Pen
Moin,
vielen Dank für die Glückwünsche und frohe Ostern allerseits.
Pelikan nervt aber gerade ein wenig! Warum ist das so? Ich schneide ja gerne bei Restaurationen die Gewinde nach, so war/ist auch der Plan beim 100N wartime. Auch, weil sie bei Pelikan offensichtlich ins Plastik gerollt wurden, mit den entsprechenden Maßabweichungen (am Einschraubteil, wo der Füllknopf aufgeschraubt wird, geht das von 9,0 - 9,25mm bspw.). Das könnte auch ein Grund dafür sein, warum gelegentlich das eine oder andere Teil reisst, so wie bei mir der Füllknopf.
Ich bin also mittlerweile mit der Gewindelehre ran und stelle fest, alle Gewinde haben Steigung 0.7, einmal in M10 (Schaft oben), M9 (Füllknopf) und M7 (Federapparat). 0.7, was soll denn das??? Dafür gibt's fast nichts, Regelfeingewinde ist 0.75.
Für 0.7 gibt's nichtmal eine Gewindefeile...
Muss ich wohl anfertigen (lassen), kostet wieder extra Zeit.
Viele Grüße,
Axel
vielen Dank für die Glückwünsche und frohe Ostern allerseits.
Pelikan nervt aber gerade ein wenig! Warum ist das so? Ich schneide ja gerne bei Restaurationen die Gewinde nach, so war/ist auch der Plan beim 100N wartime. Auch, weil sie bei Pelikan offensichtlich ins Plastik gerollt wurden, mit den entsprechenden Maßabweichungen (am Einschraubteil, wo der Füllknopf aufgeschraubt wird, geht das von 9,0 - 9,25mm bspw.). Das könnte auch ein Grund dafür sein, warum gelegentlich das eine oder andere Teil reisst, so wie bei mir der Füllknopf.
Ich bin also mittlerweile mit der Gewindelehre ran und stelle fest, alle Gewinde haben Steigung 0.7, einmal in M10 (Schaft oben), M9 (Füllknopf) und M7 (Federapparat). 0.7, was soll denn das??? Dafür gibt's fast nichts, Regelfeingewinde ist 0.75.
Für 0.7 gibt's nichtmal eine Gewindefeile...
Muss ich wohl anfertigen (lassen), kostet wieder extra Zeit.
Viele Grüße,
Axel
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Re: Der 14te Pen
Moin,
die 0,7er Steigung macht ich immer noch wahnsinnig, aber was soll ich machen, ist halt so.
Inzwischen bin ich mit der Farbfindung weiter gekommen und habe mich recht gut dem 1931 OOTT Farbton angeglichen:
Musste aber dann leider feststellen, dass der Farbton am 100er (ganz rechts), den ich NOS bekam, etwas abweicht:
Er geht eher in die Richtung, die ich ursprünglich dachte, Standardfarbe aus dem Pelikan-Sortiment. Aber es ist wohl so, dass die Farbtöne nicht einheitlich waren, das dunklere Grün steht dem Wartime sehr gut, also bleibt es so und ich mische demnächst nochmal einen neuen Farbton (das dauert übrigens, hat mich fast zwei Stunden gekostet; dafür habe ich jetzt Farbe für ca. 1000 Füllerkappen):
Die Gravur ist - dafür, dass da fast nichts mehr da war - noch recht gut herausgekommen. Nur die zwei Küken sind eher ein fettes, weil der kleine Steg zwischen beiden fehlt. Das Abschleifen war aber eine echte Strafarbeit, da muss man sehr, sehr vorsichtig vorgehen. Und vor allem, wenn man danach nochmal mit Poliermittel arbeitet, nur per Hand, auf ebener Unterlage und keinen Druck.
Und ja, aus der Rändelung muss ich noch die letzten Reste Poliermittel rausholen...
Kappe fertig!
Viele Grüße,
Axel
die 0,7er Steigung macht ich immer noch wahnsinnig, aber was soll ich machen, ist halt so.
Inzwischen bin ich mit der Farbfindung weiter gekommen und habe mich recht gut dem 1931 OOTT Farbton angeglichen:
Musste aber dann leider feststellen, dass der Farbton am 100er (ganz rechts), den ich NOS bekam, etwas abweicht:
Er geht eher in die Richtung, die ich ursprünglich dachte, Standardfarbe aus dem Pelikan-Sortiment. Aber es ist wohl so, dass die Farbtöne nicht einheitlich waren, das dunklere Grün steht dem Wartime sehr gut, also bleibt es so und ich mische demnächst nochmal einen neuen Farbton (das dauert übrigens, hat mich fast zwei Stunden gekostet; dafür habe ich jetzt Farbe für ca. 1000 Füllerkappen):
Die Gravur ist - dafür, dass da fast nichts mehr da war - noch recht gut herausgekommen. Nur die zwei Küken sind eher ein fettes, weil der kleine Steg zwischen beiden fehlt. Das Abschleifen war aber eine echte Strafarbeit, da muss man sehr, sehr vorsichtig vorgehen. Und vor allem, wenn man danach nochmal mit Poliermittel arbeitet, nur per Hand, auf ebener Unterlage und keinen Druck.
Und ja, aus der Rändelung muss ich noch die letzten Reste Poliermittel rausholen...
Kappe fertig!
Viele Grüße,
Axel
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- tinte&feder
- Beiträge: 156
- Registriert: 11.01.2018 0:50
- Wohnort: D64xxx
Re: Der 14te Pen
Ich glaube die Gewinde haben eine Steigung von 36 tpi (Threads per Inch) und ein Gewindestrehler (Thread Chaser) in 36 tpi könnte ein Weg sein die Gewinde nachzuarbeiten - vielleicht wäre das was? Genormte M-Gewinde sind es auf jeden Fall nicht, auch die Durchmesser sind krumme Maße und Kappengewinde bei Füllern haben gern mehrgängige Gewinde - beim Pelikan 100 weiss ichs aber nicht.
Viele Grüße
Kristof
Re: Der 14te Pen
Hallo Kristof,
Die Abmessungen/Steigungen an sich gibt es durchaus, für M7 x 0.7 ist gerade ein Fertigschneider in der Bucht (für schlappe 80 Euro), M9 x 0.7 gibt es als Anzugsgewinde bei Spannzangen und M10 x 0.7 - allerdings rechtshändig - gibt es sogar als moderne Maschinen-, nicht Hand-, Gewindebohrer.
Ich bin eigentlich nur zu bequem, mich bei der Kälte an die Drehmaschine zu stellen und die zu machen, 0.7er-Vollprofilplatte habe ich sogar da...
Und ja, das Kappengewinde ist viergängig, da sich die Kappe aber einwandfrei aufschrauben lässt, wollte ich das nicht nachschneiden.
Viele Grüße,
Axel
vielen Dank für den interessanten Hinweis! Ich bin natürlich gleich los und habe das mit der 36tpi-Lehre überprüft. Ergebnis: an dem langen Gewinde, auf das der Füllknopf aufgeschraubt wird, passt die 0.7er- besser als die 36tpi-Lehre. Ich habe inzwischen auch den "Böhler"-Thread hier gefunden, vermute aber nach we vor, dass Pelikan metrische Gewinde eingesetzt hat.tinte&feder hat geschrieben: ↑07.04.2021 23:18Ich glaube die Gewinde haben eine Steigung von 36 tpi (Threads per Inch) und ein Gewindestrehler (Thread Chaser) in 36 tpi könnte ein Weg sein die Gewinde nachzuarbeiten - vielleicht wäre das was? Genormte M-Gewinde sind es auf jeden Fall nicht, auch die Durchmesser sind krumme Maße und Kappengewinde bei Füllern haben gern mehrgängige Gewinde - beim Pelikan 100 weiss ichs aber nicht.
Die Abmessungen/Steigungen an sich gibt es durchaus, für M7 x 0.7 ist gerade ein Fertigschneider in der Bucht (für schlappe 80 Euro), M9 x 0.7 gibt es als Anzugsgewinde bei Spannzangen und M10 x 0.7 - allerdings rechtshändig - gibt es sogar als moderne Maschinen-, nicht Hand-, Gewindebohrer.
Ich bin eigentlich nur zu bequem, mich bei der Kälte an die Drehmaschine zu stellen und die zu machen, 0.7er-Vollprofilplatte habe ich sogar da...
Und ja, das Kappengewinde ist viergängig, da sich die Kappe aber einwandfrei aufschrauben lässt, wollte ich das nicht nachschneiden.
Viele Grüße,
Axel
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Re: Der 14te Pen
Hallo zusammen,
irgendwie war mir schon selbst klar, dass es wohl nicht bei den 14 bleiben wird...
Sie (nach überschlägigem Zählen der Füller auf meinem Schreibtisch): "Sag' mal, wolltest Du nicht nur vierzehn Stück?"
Ich (mit leicht erhöhter Transpiration): "Da musst Du Dich verhört haben, ich meinte vierzich, nicht vierzehn"
Sie: "Ach so, ja, das kann sein ... aber der ist schön!" (nochmal auf den 101N Tortoise zeigend)
Also...
No. 15/14, ein M900 Toledo mit 20ct Goldfeder
Eher ein selteneres Stück wegen der 20ct Feder. Ursprünglich wurden die M900 erstmalig 1991 als "Collectors Edition" in einer Auflage von 500 Stück für den amerikanischen Markt eingeführt, mit 18ct Feder und dem Prospekt-Versprechen "There will never be anything like it again". Später kam der M900 als reguläres Modell in den Handel, zunächst mit 20ct-, später (ab wann genau, ist nicht bekannt) mit 18ct-Feder. Wegen dieses Umstandes gab es sogar eine Sammelklage einiger Sammler gegen Pelikan; eine etwas ausführlichere Geschichte dazu findet sich auf "The Pelikans Perch".
Der Füller ist NOS, sehr schwer für mein Empfinden, nicht befüllt und das wird auch so bleiben (es klebt noch der Aufkleber "20ct" darauf). Damit fehlt mir für die komplette Toledo-Familie nur noch der M910; die roten/gelben Exemplare lasse ich aussen vor, weil ich sie - diplomatisch formuliert - nicht besonders gelungen finde (hässlich, um genau zu sein).
Viele Grüße,
Axel
irgendwie war mir schon selbst klar, dass es wohl nicht bei den 14 bleiben wird...
Fehlte also nur noch das "Gattin-Approval", das ich mir mit einem kleinen Trick ergaunert habe:
Sie (nach überschlägigem Zählen der Füller auf meinem Schreibtisch): "Sag' mal, wolltest Du nicht nur vierzehn Stück?"
Ich (mit leicht erhöhter Transpiration): "Da musst Du Dich verhört haben, ich meinte vierzich, nicht vierzehn"
Sie: "Ach so, ja, das kann sein ... aber der ist schön!" (nochmal auf den 101N Tortoise zeigend)
Also...
No. 15/14, ein M900 Toledo mit 20ct Goldfeder
Eher ein selteneres Stück wegen der 20ct Feder. Ursprünglich wurden die M900 erstmalig 1991 als "Collectors Edition" in einer Auflage von 500 Stück für den amerikanischen Markt eingeführt, mit 18ct Feder und dem Prospekt-Versprechen "There will never be anything like it again". Später kam der M900 als reguläres Modell in den Handel, zunächst mit 20ct-, später (ab wann genau, ist nicht bekannt) mit 18ct-Feder. Wegen dieses Umstandes gab es sogar eine Sammelklage einiger Sammler gegen Pelikan; eine etwas ausführlichere Geschichte dazu findet sich auf "The Pelikans Perch".
Der Füller ist NOS, sehr schwer für mein Empfinden, nicht befüllt und das wird auch so bleiben (es klebt noch der Aufkleber "20ct" darauf). Damit fehlt mir für die komplette Toledo-Familie nur noch der M910; die roten/gelben Exemplare lasse ich aussen vor, weil ich sie - diplomatisch formuliert - nicht besonders gelungen finde (hässlich, um genau zu sein).
Viele Grüße,
Axel
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Re: Der 14te Pen
Basierend auf Heinrich's Anmerkung
Reihenfolge: 100NT - OOTT - 111T - M700 - M900
Viele Grüße,
Axel
habe ich mal einen schnellen Schuß mit dem Handy gemacht:
Reihenfolge: 100NT - OOTT - 111T - M700 - M900
Viele Grüße,
Axel
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Re: Der 14te Pen
Ohje ... das ist kurz vor "ich will auch einen"
Ausgesprochen schöne Vögel, speziell die "heavily used" Exemplare
Viele Grüße

Ausgesprochen schöne Vögel, speziell die "heavily used" Exemplare
Viele Grüße