Im Wesentlichen wurde ja eigentlich schon alles gesagt, aber vielleicht sollte man noch mal klarstellend zwei Dinge unterscheiden (wobei auch ich nur meine eigene Erfahrung wiedergebe):
1. Die Tendenz, dass die Pelikan-Goldfedern der gleichen Stärke (EF, M, F...) breiter sind, als die entsprechenden Stahlfedern. Nach meiner Erfahrung entspricht eine Pelikan EF-Goldfeder also eher einer F-Stahlfeder usw. (Mal abgesehen davon, dass die Größeren tendenziell auch noch breiter sein sollen, aber zu M800 und aufwärts kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.)
2. Die ganz erheblichen Varianzen in der Strichstärke bei gleichen Federn, insbesondere bei den Goldfedern (oben wurde diesbezüglich von Toleranzen gesprochen): Ich hatte kürzlich etliche Goldfedern eines M600 da. Die breiteste EF entsprach etwa der feinsten F. Allerdings die feinste EF war weit von den F entfernt. Ich habe von anderen Personen die Rückmeldung erhalten, dass diese erhebliche Varianz bei Pelikan die Regel ist, ich vermute, auch für die anderen Größen (M400, M800, ...).
Bei den Stahlfedern habe ich bisher noch nicht so extreme Unterschiede gehabt, da war es bei den M200er-Federn immer recht klar, welche Strichstärke welche ist.
rhapsodic hat geschrieben: ↑22.03.2021 12:47
ich habe einen M205 mit EF-Feder, die von der Breite her in Ordnung ist (obere Grenze), aber optisch etwas einfach und v.a. etwas zu flexibel. Wie ich lesen konnte, ist die M400-Feder etwas härter, produziert aber durch einen stärkeren Tintenfluss eine merklich breitere Linie. Deckt sich das mit Euren Erfahrungen? Wenn dem so ist, gibt es einen Trick, die M400-Feder auf die Breite einer M200-Feder zu bekommen, ohne das Korn anzupassen?
Was dieses Anliegen angeht scheint daher, falls du weder eine WDW noch eine nachgeschliffene noch eine Feder eines anderen Herstellers möchtest: Mehrere M400-Goldfedern testen, das können je nach "Glück" zwei sein, aber auch acht oder mehr, bis du eine gefunden hast, die deinen Vorstellungen entspricht.
Interessanterweise empfinde ich zur Zeit die aktuellen Goldfedern auch als rigider als meine Stahlfedern, allerdings habe ich da derzeit keinen Langzeittest und vor allem ältere Stahlfedern.
Wenn die dir dann immernoch zu breit sind,
könnte man zwar noch eine Optimierung über in der Feder "trockener" laufende Tinte etc. versuchen, aber ich bin da immer vorsichtig: Eine trockene breite Feder mag letztlich zu einer feineren Linie führen, mir machen aber zu trockene Federn keine Schreibfreude. Auch die richtige Papierwahl ist für mich in der Regel keine Option, da ich meine Füller dort benutze, wo Schreibarbeit anfällt. Wenn das auf einer Kopie oder einem Formular oder Ausdruck ist, dann muss ich mit dem Papier leben wie es ist. Mal abgesehen vom Extremfall des Ausfransens, was natürlich auch für mich nicht geht.
Viele Grüße
Minzi