Pilot Irushizuku yama-budo (Magenta/Weinrot)

[audace]

Ich sehe mich schon beim "Tanz der 1.000 Arme" ...

Nein nein, ich brauche DIESE Tinte nicht ... - hübsch ist sie trotzdem! 8)

Der Uhrzeit wegen: Gute Nacht!

[stefan-w-]

liebe audace,

mach es dir nicht zu allzu schwer. aus eigener erfahrung kann ich dir sagen: irgendwann versagt die gegenwehr.

die momiji ist übrigens auch eine interessante farbe...

[MelliL]

Vielen Dank liebster Stefan,
@ MelliL
Guck dir mal an was die Pelikan Edelstein Tinten in Japan kosten, da drehen sich die Preise um. Ich finde die Preise in Deutschland sind ausgesprochen human. In GB muss ich 30-34£, also gut um die 10€ -15€ mehr bezahlen.

Okay, vielleicht sollten wir "Deutsche Preise" genauer definieren. Ich meine die direkt-verfügbar-Preise. Wenn ich sehe, daß teilweise fast 50 Euro für so ein Glas Tinte aufgerufen werden, dann ist mir das einfach zu arg. Da zahle ich lieber ca. 18 Euro (inkl. dem, was ich am Ende dem Postboten für den Zoll in die Hand drücke), die nüchtern betrachtet auch nicht von schlechten Eltern sind und warte ein paar Wochen. Versteh mich nicht falsch, ich bin durchaus bereit, für schöne Dinge Geld auszugeben und sehe ein, daß auch Händler von etwas leben müssen, aber für mich persönlich (!) ist da einfach eine Grenze erreicht.

[Lamynator]

Moin,

ich habe die Tinte seit gestern in meinem Visconti Homo Sapiens mit M Feder im Einsatz und bin leicht erschrocken wie stark die Tinte durchblutet.
Ich habe ja einige nasse Füller in der Schublade, dementsprechend sind die meisten Papiere darauf ausgelegt, aber diese Tinte in Verbindung mit dem Füller ringt alles nieder
Bei keiner anderen Iroshizuku konnte ich dies feststellen.

Gruß
Marc

[stefan-w-]

servus marc,

das tut mir aber leid, dass du mit der yama-budo so schlechte erfahrungen gemacht hast. ich nutze sie schon seit längerer zeit in einem gfvc intuition (seine leibtinte, andere werden abgelehnt ) und ich hatte bisher keine probleme in der handhabung.

darum würde mich jetzt interessieren: auf welchem papier du das durchbluten beobachtet?

[Lamynator]

Moin Stefan,

merkwürdig, ich würde den GvFC nun nicht gerade als trockenen Füller einordnen.
Also in normalen Notizblöcken bluten recht viele Füller durch, aber als resistente Papiere sehe ich das Triomphe und 90g Alfa von Clairefontaine sowie die Briefblöcke von Fritz Schimpf an.
Diese Papiere haben bis jetzt auch den M1005 mit M Feder ohne negative Aspekte verarbeiten können, aber der Homo Sapiens mit der yama-budo blutet durch.
Nachdem gestern die erste Füllung verschrieben war füllte ich syo-ro ein, die Tinte läuft gewohnt gut.

Gruß
Marc

[stefan-w-]

servus marc,

nein, mein intuition ist wirklich alles andere als trocken (und das ist gut so 8) ). die von dir verwendeten papiere kommen bei mir nicht zum einsatz, somit kann ichs nicht vergleichen. aber manchmal gibt es eben solche füller-tinten-papier kombinationen, bei welchen sich füller und/oder tinten plötzlich anders verhalten. die syo-ro ist auch eine sehr schöne farbe und meine (momentane) erste wahl bei den iroshizukus (sehr dicht gefolgt von der tsuki-yo).

[vanni52]

Für eine meiner Lieblingstinten, die Yama-Budo, musste ich diesen Faden nach fast 5 Jahren noch einmal hochziehen.
Lieblingstinte, weil sie wie kaum eine zweite innerhalb eines enormen Farbbereiches changiert, je nach Bedingungen.
Von Violett bis Bordeauxrot, auch mit Anklängen von Aubergine. Nach längeren Schreibpausen auch mal in Richtung
Dunkelbraun. Für diese kleine ergänzende Schreibprobe frisch aus dem Fass, mit einem Conklin Duragraph 1.1
auf zwei Papieren, bei Tageslicht mit einer iPad-Kamera. Und das Ergebnis auf dem Display entspricht mMn dem Eindruck in natura.

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Der Vergleich in der Vergrößerung (unten TR):

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Auf dem Tomoe River diese leichte Verschiebung in Richtung Aubergine.
Das Shading auf beiden Papieren nicht zu unruhig, etwas weniger ausgeprägt beim TR. Hier ist die Tinte auch insgesamt etwas dunkler, da sie weniger einzieht. Dafür ist die Trocknungszeit etwas länger.
Die Yama-Budo gehört zu den Iroshizuku Standardtinten und wird damit hoffentlich noch lange verfügbar sein.

[MarkIV]

Für diese kleine ergänzende Schreibprobe frisch aus dem Fass, mit einem Conklin Duragraph 1.1
auf zwei Papieren, bei Tageslicht mit einer iPad-Kamera. Und das Ergebnis auf dem Display entspricht mMn dem Eindruck in natura.
...
Auf dem Tomoe River diese leichte Verschiebung in Richtung Aubergine.
Das Shading auf beiden Papieren nicht zu unruhig, etwas weniger ausgeprägt beim TR. Hier ist die Tinte auch insgesamt etwas dunkler, da sie weniger einzieht. Dafür ist die Trocknungszeit etwas länger.
Die Yama-Budo gehört zu den Iroshizuku Standardtinten und wird damit hoffentlich noch lange verfügbar sein.

Den Eindruck teile ich irgendwie nicht........

Ich habe hier auch zwei verschiedene Papiere, Das Rhodia 90g/m² Ivory, also sehr schön warm und eben Elfenbein und ebenfalls Tomoe River, hier 52g/m² Einzelblatt A5. Vielleicht benutzt du eine andere Variante als ich. IMO gibt es Naturweiß und Reinweiß. Ich habe beide Varianten, ziehe aber die naturweiße Variante der reinweißen vor, wie bei so gut wie allen Papieren. Ähnlich wie bei Waschmitteln wir da auf chemische Tricks gesetzt, die einfach mit der Reflktivität rumsauen, die das Papier einfach heller erscheinen lassen (genau wie die Wäsche).
Die Aufnahmen sind samt und sonders mit einer Sony α7R III und einem Leica Macro-Elmarit-R 2.8/60 entstanden, nicht mit Tageslicht sondern kontrolliert mit 5000K Studiolicht (also auch einem kompletten Weißabgleich dahinter auf die 5000K).











Die Tinte wirkt bei mir auf dem Tomoe ziemlich hell. Der Eindruck entsteht IMO dadurch, dass das Papier ist wie es ist. Die Bereiche die eigentlich dunkel werden sind bei mir komplett durch den Sheen überlagert, womit die dunklen Flächen im Grunde nicht mehr zu sehen sind. Dieses Verhalten ist begründet auf der sehr langsamen Trocknung und der quasi nicht vorhandenen Saugfähigkeit des Papiers, was ja einer der Gründe warum das Tomoe so beliebt ist, es provoziert den Sheen ziemlich stark.

Was mir an deiner Abbildung aber am deutlichsten auffällt, ist die Verschiebung der Farbe des Papiers nach Grün. Ich vermute, dass auch du das naturweiße Tomoe benutzt, da das reinweiße wirklich reinweiß ist.







Dein Farbeindruck kann ich auf dem Rhodia deutlich besser nachvollziehen. Die dunkel geshadeten Bereich werden hier auch wirklkich dunkel, da das Papier nicht so leicht dazu zu bringen ist zu sheenen. Das kombiniert mit dem schönen Elfenbeinton des Papiers, ergibt ein schönes, gleichmäßgies hell/dunkel Shading, welches die Tinte für mich so attraktiv macht.

Das zweite Papier, das du verwendet hast, kenne ich leider nicht, daher kann ich da wenig dazu sagen

Genau aus den oben genannten Gründen verwende ich die Yama-Budo ungern auf dem dünnen, harten Papier. Ich verwende gern etwas zwischen dem saugfähigen Rhodia und die fast wasserabweisenden Tomoe. Meine favorisierte Wahl ist da Yamamoto Papier mit ~80g/m². Es saugt etwas besser und der Sheen ist nicht so extrem, franst aber gar nicht. Dadurch ist die Tinte dunkler und IMO sehr viel harmonischer.

M

[vanni52]

Ich habe hier auch zwei verschiedene Papiere, Das Rhodia 90g/m² Ivory, also sehr schön warm und eben Elfenbein und ebenfalls Tomoe River, hier 52g/m² Einzelblatt A5. Vielleicht benutzt du eine andere Variante als ich. IMO gibt es Naturweiß und Reinweiß. Ich habe beide Varianten, ziehe aber die naturweiße Variante der reinweißen vor, wie bei so gut wie allen Papieren.

Das von mir genutzte Tomoe River 52g/m2 A4 Einzelblatt trägt nur die Bezeichnung „weiß“.
Vielleicht kannst Du anhand der Artikelnummer sehen, welche der beiden weißen Varianten vorliegt.
Noch als Ergänzung zu meinen iPad-Fotos: Ich benutze sowohl bei der vorinstallierten Foto-App noch bei der App zur Datenverkleinerung quasi die „Werkeinstellung“, verändere als an der Helligkeitsstufe/Farbbeeinflussung etc. nichts.

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[MarkIV]

Das ist die reinweiße Variante. Die elfenbeinfarbene, naturweiße Variante ist mit Cream beschriftet. Das hat dann den elfenbeintypischen leichten, gelblichen Stich. Die weiße Variante ist genau das, weiß. Die hat keine Farbtendenzen. Da beide Varianten aber so dünn sind, spielt der Hintergrund eine große Rolle. Bei mir ist dies entweder das gesamte Hobonichi oder ein 300g/m² Aquarellbogen.....

Wie es aussieht, verschiebt der automatische Weißabgleich des iPads den Farbton des Papiers leicht nach grün. Das lässt sich in Photoshop ganz gut erkennen.
Insgesamt bin ich überrascht, dass du im Grunde gar keinen Sheen hast, was untypisch für die Yama-Budo ist. Gerade auf dem Tomoe muss man im Grunde gar nichts machen, auf dem Papier sheened so gut wie jede Tinte in allen Facetten. und an Tinte gespart hast du ja offensichtlich auch nicht.

Mmmmmh.....

M

[vanni52]

Gerade auf dem Tomoe muss man im Grunde gar nichts machen, auf dem Papier sheened so gut wie jede Tinte in allen Facetten. und an Tinte gespart hast du ja offensichtlich auch nicht.

Danke für die Info zum TR.
Natürlich kann man mit einem nasseren Füller mehr Tinte aufs Papier bringen (z.B. M 1000), allerdings erscheint die Tinte dann auf den meisten Papieren zu dunkel.
Den Conklin benutze ich für Tintenvorstellungen aufgrund seines mittleren Tintenflusses.
Was den potentiellen Sheen-Effekt einer Tinte betrifft, setze ich dann gegebenenfalls die „Pfützentechnik“ ein.

[vanni52]

Die Chromatogramme zeigen die Abhängigkeit der Farbe vom pH-Wert. Interessant z.B. beim Vergleich der Tinte auf unterschiedlichen Papieren.

IMG_8209.jpeg (586.09 KiB) 696 mal betrachtet

Der pH-Wert der Tinte im Fass entspricht übrigens dem des mittleren Chromatogrammes, ca. 8,5 .