Hallo,
die "Versuchsschmelze 2 Austenit" kurz V2A wurde tatsächlich 1912 von der Firma Krupp zum Patent angemeldet - erteilt wurde das Patent aber erst, wie Thomas schon schrieb, 1918.
Thom hat geschrieben: ↑30.05.2021 3:53
fontplumo hat geschrieben: ↑29.05.2021 21:16
Edelstahl wurde um 1912 zum Patent angemeldet und 1919 patentiert. ...
Das war die legendäre austenitische Versuchsschmelze 2 (auch bekannt als V2A), ich würde mal auf
1918 tippen.
V.G.
Thomas
Das allerdings schon 1908 Material zur Verfügung stand, um eine Yacht zu bauen, wusste ich noch nicht - vielen Dank für die Info!
Doch zurück zum Thema.
Die Gefügeart Austenit (Stahl) zeigt kaum magnetische Reaktion - allerdings ist sie durch eine Wärmebehandlung auch nicht härtbar und relativ weich.
Die Herstellung einer Schreibfeder erfordert eine entsprechende Kaltumformung, wie sie auch bei Gold erforderlich ist, um eine gewisse Federhärte zu erzielen.
Trotzdem wurde das damals schon gemacht...
Hier ein Sicherheitsfüller der Marke "Printemps" aus dieser Ära...

- Printems Sicherheitsfüller - Ebonit Wellenguioche
- 16226672913910.jpg (171.99 KiB) 2800 mal betrachtet
Die Kappe fehlt leider und zu der Marke bzw. dem Hersteller kann ich auch nichts sagen (falls jemand hier helfen kann, bin ich sehr dankbar - möchte aber den Faden nicht kapern, deswegen würde ich einen neuen Thread eröffnen, oder mich über PN freuen...)
Der vorliegende Füllfederhalter besteht aus Ebonit und ist, von der Technik/Anmutung her aus der Zeit...
Die Feder ist jedenfalls von der FA. Krupp und noch stolz mit "V2A" bezeichnet.

- Krupp Versuchsschmelze 2 Austenit
- 16226671444330.jpg (147.15 KiB) 2800 mal betrachtet