Hallo nochmal,
ich möchte das Thema noch einmal nach oben holen und meinen persönlichen Eindruck zu den Spitzfedern geben, welche ich verwende.
Mittlerweile habe ich schon einige Briefe, Texte und Gedichte in der Kurrent-Schrift geschrieben.
Nach einer weiteren Bestellung bei "Kallipos" habe ich nun auch weitere genannte und beliebt Federn ausprobiert.
1.
Nikko G
Eine ganz wunderbare und sehr gut zu schreibend Spitzfeder.
Mit nur ein bissle Übung erzielt hier jeder wirklich gute Ergebnisse und ich benutze diese Feder wirklich gerne.
Mit ihr habe ich auch begonnen die Kurrent-Schrift, zu meiner fließenden Schreibschrift zu machen.
Für Einsteiger bestens geeignet und durchweg zu empfehlen!
Der Wellenzug ist sehr schön gleichmäßig, von mittlerer Breite und sie reißt auch nicht so arg am Papier.
Weiterer Vorteil.... Die rostet nicht.
Kosten: 1,80€/Stück
2.
Plume Chicago No. 993 / 1b
Diese Feder ist, zur Zeit, meine Alltagsspitzfeder.
Mit ihr benötigt man etwas mehr Übung, da sie nicht gerne einen Fehler mit dem Druck verzeiht. Der Aufstrich muss hier wirklich komplett drucklos erfolgen, sonst reißt sie am Papier und springt.
Dafür erhält man feinere Aufstriche und breitere Abstriche als bei der Nikko G.
Da ich nun etwas Übung habe, nutzt ich diese aktuell für die fließende Schreibschrift.
Fast alle Texte schreibe ich mit ihr, da das Schriftbild etwas "Ausdrucksstärker" wird.
Allerdings rostet diese Feder recht schnell, was ich leidige erfahren musste. Man muss darauf achten, sobald eine Pause eingelegt wird, diese abzuwischen. Mit Wasser zu reinigen mag sie auch nicht. Lieber sauber putzen, denn das reicht auch.
Kosten: 2,50€/Stück
3.
Sommerville Alfred
Diese Feder ist vergleichbar mit der Plume Chicago (Punkt 2). Aber irgendwie auch anders....Für mich persönlich gibt sie zu viel Tinte ab. Eine Linienvarianz ist zwar vorhanden, aber die Aufstriche sind einfach nicht so fein.
Ich habe schon einiges versucht. Verschiedene Reinigungsmethoden, unterschiedlichste Tinten, Tusche... Mit ihr werde ich nicht so warm.
Vielleicht habe ich auch noch nicht die richtige Kombination gefunden.
Trotz allem verhält sie sich sehr gut und ist auch schön zu schreiben.
Das Rostverhalten ist das gleiche wie bei der Chicago.
Kosten: 2,90€/Stück
4.
Gilliott No. 303 EF (Blaue Feder)
Ganz ehrlich... Mit dieser Spitzfeder stehe ich auf Kriegsfuß! Aber das mag noch an meiner mangelnden Erfahrung liegen.
Wenn es läuft, ist das Schriftbild ganz wunderbar!
Sehr feine Aufstriche und schöne Abstriche.
Es sieht wirklich ganz toll aus, wobei die Abstriche nicht so breit werden wie bei den vorangegangen.
Aber die Spitzen krallen sich förmlich ins Papier.
Auch legen sich die beiden Spitzen bei der kleinsten Fehlhaltung hin und wieder übereinander und es wird keine Tinte mehr abgegeben.
Es bedarf sehr viel Übung um mit dieser Feder entspannt schreiben zu können. Für mich aktuell noch nichts. Aber ich arbeite daran.
Ein rosten konnte ich noch nicht feststellen.
Kosten: 1,90€/Stück
5.
Brause CITO F
Dies ist eine Kugelspitzfeder mit welcher ich überhaupt erst zum Spitzfederschreiben gekommen bin.
Warum? Weil ich keine andere hatte.
Diese Feder ist vergoldet und hat nur eine mäßige Flexibilität. Aber um überhaupt erstmal ein Gefühl für diese Art des Schreibens zu bekommen einfach top. Damit diese Feder im Papier hängen bleibt, muss man sich schon wirklich etwas anstrengen. Sie hat nämlich einen ganz kleinen runden Punkt vorne dran und ist somit nicht zu 100% spitz.
Ich hab gerne mit ihr geschrieben, doch jetzt hat sie mir zu wenig Linienvarianz.
Kosten: unbekannt
Ich hoffe, dass dieser persönliche Eindruck meinerseits die ein oder andere Frage für die Interessierten beantworten kann.
Da ich mich erst seit Mai diesen Jahres richtig mit diesem Thema beschäftige gibt es sicherlich den ein oder anderen Erfahreneren hier, welcher dies noch etwas ergänzen kann.
