Pelikan Fount India

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pokpok
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von pokpok »

Schau doch mal hier https://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de ... on-pelikan direkt bei Pelkan nach! Da steht nix von wasserfest.
Liebe Grüße von
Matthias
Thom

Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Thom »

rubicon hat geschrieben:
25.08.2021 19:21
Ist das ein normales Verhalten, oder hätte ich einfaxh länger warten müssen?
Warte einfach mal etwas länger. Da steht zwar nichts von wasserfest, aber dokumentenecht. Dokumentenecht und nicht wasserfest wäre schon ein starkes Stück. :) Möglicherweise schlägt die Flüssigkeit erstmal im Papier weg, die Tinte ist aber noch nicht wirklich getrocknet. Wenn die in einwandfreiem Zustand (also nicht überlagert, eingefroren o.ä.) auf dem Papier nicht wasserfester wird, dann ist es so, egal was wo geschrieben steht.

V.G.
Thomas
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Tenryu
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Tenryu »

Wasserfest in dem Sinne, daß sie wie Lackfarbe hält, ist wohl keine Tinte.
Die Tinte verbindet sich idealerweise mit den Fasern des Papieres, wobei das freilich nur jener Teil der Tinte vermag, der unten mit dem Papier in Berührung kommt. Der obere Teil der Tinte, der an der Luft trocknet, kann daher abgewaschen werden.
Wasserfest bedeutet daher, daß immer so viel Tinte übrig bleibt, wie mit dem Papier verbunden ist, und somit auch nach dem Wässern immer noch eine deutlich lesbare Schrift zurückbleibt.
Wollte man eine (nahezu) absolute Wasserfestigkeit haben, müßte man zur Tusche greifen, die nach dem Trocknen tatsächlich eine Art Lack bildet, jedoch für Füllfederhalter absolut ungeeignet ist.

Wie oben bereits erwähnt wurde, hängt es sehr von der Saugfähigkeit des Papieres ab: je mehr Tinte ins Innere des Papieres eindringen und sich mit dessen Fasern verbinden kann, desto besser. Idealerweise solte man die Schrift vor dem Wässern einige Stunden trocknen lassen.
rubicon
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von rubicon »

Vielen Dank schon mal für die Antworten.
Das mit dem Dokumentenecht auf der Flasche und die doch sehr starke Wasserlöslichkeit hat mich schon a bisserl gewundert.
Die Fount India ist im Glas, und ich habe dieses erst im April gekauft. Riechen tut sie normal und es schwammen auch keinerlei Stücke drauf. Sie läuft in einem Lamy Al Star auch absolut top, etwas flüssig, aber das wußte ich schon von Spitzfederversuchen.

Ich hab gestern noch ein Testblatt angelegt, bei dem ich in immer längeren Zeitabständen das geschriebene mit ca. der gleichen Menge Wasser verrubbeln werde. Das Ergebnis werd ich dann in einigen Tagen hier anhängen.
LG
Andrea
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Zollinger
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Zollinger »

Tenryu hat geschrieben:
26.08.2021 5:35
Wasserfest in dem Sinne, daß sie wie Lackfarbe hält, ist wohl keine Tinte.
Die Tinte verbindet sich idealerweise mit den Fasern des Papieres, wobei das freilich nur jener Teil der Tinte vermag, der unten mit dem Papier in Berührung kommt. Der obere Teil der Tinte, der an der Luft trocknet, kann daher abgewaschen werden.
Wasserfest bedeutet daher, daß immer so viel Tinte übrig bleibt, wie mit dem Papier verbunden ist, und somit auch nach dem Wässern immer noch eine deutlich lesbare Schrift zurückbleibt.
Wollte man eine (nahezu) absolute Wasserfestigkeit haben, müßte man zur Tusche greifen, die nach dem Trocknen tatsächlich eine Art Lack bildet, jedoch für Füllfederhalter absolut ungeeignet ist.

Ja, das kann ich bestätigen. Ich hatte die Fount India einmal für meine Zeichnungen verwendet welche ich nachträglich kolorieren wollte. Tatsächlich löste sich ein Teil der Tinte mit dem Wasser wieder auf. Es blieb zwar genügend Tinte auf dem Papier, sodass die Tinte als dokumentenecht angesehen werden kann, aber der Anteil welcher sich auflöste trübte die Farben ein. Ich musste die Zeichnungen also zuerst "waschen" bevor ich sie kolorieren konnte. DAs war mir dann etwas zu mühsam und bin aus diesem Grund ganz auf Tusche umgestiegen und verwende diese in einem Indigraphen. Mit der Fount India lässt sich hingegen, wenn sie verdünnt wird toll schattieren, da sich die Tinte nicht in einzelne Farben auflöst, sondern schön neutral grau bleibt. Vermutlich ist sie von ihrer Zusammensetzung her eher eine Tusche als eine Tinte...
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pokpok
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von pokpok »

Tenryu hat geschrieben:
26.08.2021 5:35
Wasserfest in dem Sinne, daß sie wie Lackfarbe hält, ist wohl keine Tinte.
Du könntest mal die Sketch Ink von Rohrer+Klingner https://www.rohrer-klingner.de/?page_id=500&lang=de probieren, die ist wasserfest. Absolut wasserfest. Nach dem Trocknen tagelang im Wasser gelegen, sihet aus wie frisch aufgetragen. Ist für Füller geeignet
Tenryu hat geschrieben:
26.08.2021 5:35
Die Tinte verbindet sich idealerweise mit den Fasern des Papieres, wobei das freilich nur jener Teil der Tinte vermag, der unten mit dem Papier in Berührung kommt. Der obere Teil der Tinte, der an der Luft trocknet, kann daher abgewaschen werden.
Wasserfest bedeutet daher, daß immer so viel Tinte übrig bleibt, wie mit dem Papier verbunden ist, und somit auch nach dem Wässern immer noch eine deutlich lesbare Schrift zurückbleibt.
Wollte man eine (nahezu) absolute Wasserfestigkeit haben, müßte man zur Tusche greifen, die nach dem Trocknen tatsächlich eine Art Lack bildet, jedoch für Füllfederhalter absolut ungeeignet ist.

Wie oben bereits erwähnt wurde, hängt es sehr von der Saugfähigkeit des Papieres ab: je mehr Tinte ins Innere des Papieres eindringen und sich mit dessen Fasern verbinden kann, desto besser. Idealerweise solte man die Schrift vor dem Wässern einige Stunden trocknen lassen.
Die Fount India ist laut Hersteller eine TUSCHE! Siehst du hier https://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de ... on-pelikan
Liebe Grüße von
Matthias
rubicon
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von rubicon »

Zollinger hat geschrieben:
26.08.2021 8:24
DAs war mir dann etwas zu mühsam und bin aus diesem Grund ganz auf Tusche umgestiegen und verwende diese in einem Indigraphen.
Indigraph ist mir auch immer mal wieder auf meine mentale Wunschliste gerutscht. Welche Tusche kannst du dafür empfehlen?

Ansonsten werde ich wahrscheinlich mal die Platinum Carbon Black testen. Hab mir gestern noch ein Video von einem Künstel angeschaut, der hat die auf diversen Papieren getestet und ist dann mit einem nassen Pinsel drüber. Da hat sich nix mehr gelöst. Genau sowas suche ich.
Die Archivtinte von de Atramentis hat er auch getestet - identisches Ergebnis, nur ist die einiges teurer.
LG
Andrea
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Tenryu
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Tenryu »

@ pokpok:
Ja, das ist wahr. Allerdings ist sie keine klassische Tusche, die mit Schellack und Gummi Arabicum versetzt ist, sondern eine Tinte mit sehr feinen Rußpartikeln darin. Also streng genommen weder Tinte noch Tusche.
Thom

Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Thom »

rubicon hat geschrieben:
26.08.2021 10:57
Ansonsten werde ich wahrscheinlich mal die Platinum Carbon Black testen.
Gute Wahl.
pokpok hat geschrieben:
26.08.2021 9:44
Die Fount India ist laut Hersteller eine TUSCHE! Siehst du hier https://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de ... on-pelikan
Nicht alles so wörtlich nehmen. Die Fount India ist für Füller gemacht, vermutlich ist es eine Pigment/Farbstoff-Kombination, eine "richtige" Tusche verwendet deutlich mehr wasserfestes Bindemittel. Wie oben schon beschrieben, ist der obere Bereich der Tintenschicht dadurch unterschiedlich gut fixiert. Es kommt halt wieder auf den Einsatzzweck an, zum Aquarellieren ist so ein Verwischen ungünstig, für Dokumentenechtheit ist der am Papier fixierte Teil aber ausreichend.

V.G.
Thomas
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Zollinger
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Zollinger »

rubicon hat geschrieben:
26.08.2021 10:57

Indigraph ist mir auch immer mal wieder auf meine mentale Wunschliste gerutscht. Welche Tusche kannst du dafür empfehlen?
Ich verwende die von Indigraph mitgelieferte Tusche. Der Hersteller führt aber eine Liste mit Empfehlungen zu weiteren Tinten/Tuschen:

https://indigraph.myshopify.com/de/pages/ink
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von pokpok »

Ja, die Fount India ist vom Gebrauch her so ein Tusche/Tinte-Zwischending.
Ich wüsste nicht, wofür ich die verwenden sollte. Für dokumentenecht (ewig haltbar) und wasserfest (übermalen) nehm ich im Füller, Glasfeder und Pinsel die Sketch-Ink oder Tusche. Für alltägliches reicht die normale Tinte.
Liebe Grüße von
Matthias
Thom

Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Thom »

pokpok hat geschrieben:
26.08.2021 11:50
Ja, die Fount India ist vom Gebrauch her so ein Tusche/Tinte-Zwischending.
Ich wüsste nicht, wofür ich die verwenden sollte. ...
Tja, ich habe schon mehr als einmal geschrieben, dass Pelikan m.M. damit beschäftigt ist, im Füllertintenbereich den Anschluss zu verlieren. Warum sie sich nicht mehr mit der Thematik Nanopigment-Füllertinten (unter eigenem Firmennamen) befassen, weiß ich nicht, dass sie es könnten, habe ich keine Zweifel.

V.G.
Thomas
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von rubicon »

Zollinger hat geschrieben:
26.08.2021 11:36
Ich verwende die von Indigraph mitgelieferte Tusche. Der Hersteller führt aber eine Liste mit Empfehlungen zu weiteren Tinten/Tuschen:

https://indigraph.myshopify.com/de/pages/ink
Danke dir.
LG
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Tenryu
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Tenryu »

Ich habe hier rasch einen Vergleich der Fount India und einiger anderer Tinten, die ich gerade zur Hand hatte, gemacht.
Wie man sehen kann, macht es einen großen Unterschied, ob man die Tinten nur ins Wasser hält, oder ob man naß darüberwischt. In beiden Fällen jedoch bleibt mehr als genügend Tinte übrig, daß man den Text problemlos lesen kann. Selbst mit der als nicht wasserfest geltenden Pelikan 4001.
Die Tinten hatten rund 3 Stunden Zeit zum Trocknen.
Tintentest_Wasser_1.jpg
Tintentest_Wasser_1.jpg (146.2 KiB) 3653 mal betrachtet
(Ich hatte noch ein Fläschchen Scriptol-Tusche gefunden. Aber leider war diese Kalligraphie-Tusche zu alt und nicht mehr brauchbar.)
Thom

Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Thom »

Man könnte als Notlösung das Papier wechseln, bei einem saugfähigeren dringt mehr Tinte ein und das Verwischen wird weniger. Allerdings hat man dann wieder weniger Randschärfe.

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