M1000 - wie weit geht der Kolben?

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Tombstone
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M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von Tombstone »

Guten Morgen liebe Gemeinde,

soeben ist mein M1000 aufgeschlagen und ich freu mich wie ein Schnitzel - ein Punkt hat mich allerdings ein wenig verwundert:

Ich habe mir den Grüngestreiften geholt - also den im anderen Thread angesprochenen "Stresemann". Dessen Gehäuse erlaubt ja einen sehr langen Einblick ins Innere. Wenn ich den Füller befüllen möchte, drehe ich die Mechanik auf, der Kolben wandert vor, ist schön zu sehen. Passt.

Wenn ich nun aber die Tinte ansauge, sehe ich durch das sehr lange Fenster, dass der Kolben nicht bis ans Ende läuft, man also zwischen der Endposition des Kolbens und dem Ende des Fensters noch ca. 7 mm Platz hat und diesen auch durchs fenster sieht. Wenn ich das mit Bildern des Demonstrators vergleiche, scheint es sogar zu passen (der Kolben geht nicht bis ganz ans Ende), es ist also ein feature und kein bug - aber weiß jemand, warum man das Fenster dann doch so lang gemacht hat?

Sieht an sich ein wenig unglücklich aus...

Ciao - Peter
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Tenryu
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von Tenryu »

Die gestreiften Souveräne haben kein begrenztes Fenster. Sondern die Streifen sind auf der ganzen Länge durchsichtig. Nur ist es so, daß im hinteren Teil die Mechanik undurchsichtig ist, weil eine Messinghülse den Blick versperrt. Zwischen dem Kolben und dem vermeintlichen Ende des Sichtfensters (=Anfang der undurchsichtigen Messinghülse) befindet sich die etwas dünnere Kolbenstange, die ein wenig Licht durchscheinen läßt. Es handelt sich also um eine optische Täuschung.
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Tombstone
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von Tombstone »

Hallo Tenryu,

das mit der optischen Täuschung bezweifle ich. Als Vergleich mal 4 Bilder:

Der 400NN mit ausgefahrenem Kolben:

Bild

Das Sichtfenster ist fast verdeckt, die Kolbenstange ist recht dick

Der 400NN mit eingefahrenem Kolben

Bild

Man sieht: unter dem Kolbenboden ist kein Platz

Zum Vergleich: der M1000 mit ausgefahrenem Kolben

Bild

Man kann hier besser durchsehen - die Kolbenstange ist im Verhältnis zum Durchmesser des Füllers dünner

Der M1000 mit jetzt eingefahrenem Kolben

Bild

Man sieht deutlich den freien Bereich unter dem Kolbenboden. Weiter reindrehen könnte man den Schrauber am Füllerende auch nicht, der sitzt auf Masse...

Mal kucken, was die anderen M1000-Besitzer sagen...
Ciao - Peter

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Tombstone
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von Tombstone »

So, und hier eine Eigenantwort: ich habe kurzerhand bei Pelikan angerufen. Die dortige Dame bat mich um Zusendung der Bilder, woraufhin ich nach ca. 5 min. einen Rückruf mit "Ist alles i.O." bekam. Sie hatte es selber mit bei Ihr vorliegenden Modellen geprüft. Grund ist in diesem Falle die schlichte Größe des M1000.

Zusammengefasst:

- alles in Ordnung
- der Endkunden-Service von Pelikan sucht seinesgleichen

Speziell der zweite Punkt hat mich auf Grund der eigenen Vertriebstätigkeit schwer beeindruckt. Ok, den John Lennon werde ich nicht hergeben - aber von der Serviceseite hat der M1000 meinem MB 149 einen heftigen Tritt verpasst...
Ciao - Peter

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Niagara Falls

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Beitrag von Niagara Falls »

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Zuletzt geändert von Niagara Falls am 18.06.2012 19:18, insgesamt 1-mal geändert.
mariannchen
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von mariannchen »

hab den meinen grad eben leergeschrieben und das selbe festgestellt. Ich finde auch, dass z.B. der 1005er , der Demonstrator, meHr Volumen hat. Kann mir das jemand bestätigen oder widerlegen?

Liebe Grüße

Marianne
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Tombstone
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von Tombstone »

Ich habe auf Basis einiger Fotos im Netz Vergleichsmessungen gemacht - sollte zu 100% identisch sein. So bin ich an sich auch draufgekommen, dass meiner in Ordnung sein musste...
Ciao - Peter

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Andi36
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von Andi36 »

Servus,

nachdem ich sowohl einen M1000 als auch einen M1005 habe, kann ich Euch versichern: die Mechanik der beiden Füller ist identisch, der Kolben fährt exakt an dieselben Endpunkte, damit ist das Füllvolumen ebenfalls identisch.

Ich finde das Design des "Stresemann" sehr ansprechend, es hat mich noch nie gestört, dass man an ensprechende Stelle hinter den durchsichtigen Streifen, Tinte, Kolben, Kolbenstange und Mechanikhülse erkennen kann. Faktisch sieht man es sowieso nur in der "richtigen" Beleuchtung (Betrachtungs- und Lichteinfallwinkel) - die man erst suchen muss, manchmal auch gar nicht findet.
So hat der Stresemann eben kein störendes Tintenfenster, der Nadelstreif geht vom Kragen bis zum Saum. ;-)

Die Idee, dem Füller teil-transparenten Schaft zu geben, hatte übrigens auch Parker beim Vacumatic realisiert, hier verlaufen die Streifen jedoch quer.

nur meine Meinung 8)
Gruß,
Andreas
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Tombstone
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von Tombstone »

Andi36 hat geschrieben: Die Idee, dem Füller teil-transparenten Schaft zu geben, hatte übrigens auch Parker beim Vacumatic realisiert, hier verlaufen die Streifen jedoch quer.
Wäre eh nichts für mich gewesen - hätte mich dicker gemacht, als ich eh schon bin... :roll:

Nein, im Ernst: es gng mir rein darum, ob alles in Ordnung ist - wenn dem so sein soll, ist es in Ordnung. Mir macht aktuell die Feder mehr sorgen - zwar "nur" eine M, aber breiter und vor allem wesentlich weicher als die des zeitgleich aufgeschlagenen M805... mal kucken, ob ich mich da dran gewöhne...
Ciao - Peter

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mariannchen
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von mariannchen »

Andreas, danke dir. dann ist es einfach eine optische Täuschung.

Liebe Grüße

Marianne
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Andi36
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von Andi36 »

Hi,
Tombstone hat geschrieben:
Andi36 hat geschrieben: Die Idee, dem Füller teil-transparenten Schaft zu geben, hatte übrigens auch Parker beim Vacumatic realisiert, hier verlaufen die Streifen jedoch quer.
Wäre eh nichts für mich gewesen - hätte mich dicker gemacht, als ich eh schon bin... :roll:

Nein, im Ernst: es gng mir rein darum, ob alles in Ordnung ist - wenn dem so sein soll, ist es in Ordnung. Mir macht aktuell die Feder mehr sorgen - zwar "nur" eine M, aber breiter und vor allem wesentlich weicher als die des zeitgleich aufgeschlagenen M805... mal kucken, ob ich mich da dran gewöhne...
ja - alles in Ordnung. Und Du wärst der erste hier, der sich über eine zu weiche Feder beschwert. Von allen modernen Füllhaltermodellen, die mir untergekommen sind, ist der M1000 der einzige, der noch über so etwas wie "Flex" verfügt....
Außerdem ist er einer der wenigen, bei dem man über "Kappe umstecken" gar nicht erst nachdenkt - er strahlt auch so Souverenität aus und bei seinem Format liegt er ohne Kappe ganz ausgezeichnet in der Hand.

Genieße den M100. Ich wünsche Dir viel Freude mit ihm. :D

Andreas
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Tenryu
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von Tenryu »

Tatsächlich ist es so, daß die alten Modelle ein etwas größeres Volumen haben. Bei meinem alten 400er aus den 50er Jahren geht der Kolben auch deutlich weiter zurück als bei den aktuellen Modellen des M400. Woran das genau liegt, weiß ich nicht. Ich vermute aber, daß es etwas mit dem Tintenleiter zu tun hat. Möglicherweise konnte der alte Hartgummitintenleiter mit den breiten Längsrillen mehr überschüssige Tinte aufnehmen als der neue. Oder aber die Mechanik sollte leichtgängiger sein und mußte deshalb eine andere Übersetzung des Gewindes bekommen.
Niagara Falls

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Beitrag von Niagara Falls »

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Zuletzt geändert von Niagara Falls am 18.06.2012 19:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Tombstone
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von Tombstone »

Hallo Andreas,
Andi36 hat geschrieben: Und Du wärst der erste hier, der sich über eine zu weiche Feder beschwert. Von allen modernen Füllhaltermodellen, die mir untergekommen sind, ist der M1000 der einzige, der noch über so etwas wie "Flex" verfügt....
Ich bin ehrlich: ist in erster Linie "ungewohnt". Ich werde ihn erst mal "einschreiben", dann sehen wir weiter.

Ciao - Peter
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werner
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Re: M1000 - wie weit geht der Kolben?

Beitrag von werner »

Hallo zusammen,

so stark der Ruf nach flexiblen Federn auch ist, von Nutzern die sich auf das Schreiben mit solchen Federn "einlassen", so differenziert sind die Meinungen im allgemeinen dazu. Eine flexible Feder verlangt ein m. E. langsameres Schreiben als mit den modernen, steifen Federn. Deswegen hatte man früher auch flexible Federn, als man sich zum Schreiben mit dem Füller noch mehr Zeit genommen hat. Wir hatten dieses Thema schon in anderen Threads. Nutzer, die vom Kugelschreiber her zum Füllerschreiben kommen, benötigen eine längere "Einschreibphase" um mit weicheren und damit flexibleren Federn zurecht zu kommen.

Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
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