Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

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Wood and Steel
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Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von Wood and Steel »

Hallo zusammen,

irgendwie habe ich mich bislang noch nicht an das Thema rote Tinte herangetraut.
Zwar bin ich als Lehrer ein Korrekturmonster, das eine gute rote Tinte bräuchte, aber habe ich dazu bislang immer irgendwelche roten Stifte verwendet, weil sich irgendwann einmal bei mir eingebrannt hat, dass rote Tinte Eisenoxid enthält und man insbesondere bei hochwertigeren Füllern damit aufpassen sollte.

Die Frage ist, ob man moderne Tinte wie die Sailor Okuyama problemlos nutzen kann. Man möchte seine Füller ja auch erhalten :)

Danke für eure Hilfe.


Beste Grüße

Marcel
rubicon
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von rubicon »

Hallo Marcel,

ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit der Pelikan Edelstein Garnet gemacht, die habe ich seit mehreren Monaten durchgängig in einem Lamy ABC. Die Sailor Shikiori Yodaki habe ich in einem Sailor Pro Gear Slim seit Monaten ohne Probleme. Beide Tinten haben nicht den Nib Creep, den manche rote oder orange Tinten gern mal haben.
Den hatte bei mir z.B. die Pelikan Brillant Red.
Ansonsten habe ich hier im Forum gelesen, das gerade bei Lehrern die Shaeffer Skrip Red sehr beliebt ist. Da ich die nicht habe, kann ich zum Verhalten leider nichts sagen. Aber du kannst ja mal im Forum danach suchen.
LG
Andrea
K15
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von K15 »

Ich verwende mit großer Begeisterung Rohrer und Klingner Fernambuk zum Korrigieren. Eisenoxid ist da nicht drin. Mir fallen drei Beweise dagegen ein: Die Chromatogramme sähen anders aus. Der Farbton sähe anders aus: Eisenoxid hat einen deutlich dunkleren Farbton als das Fernambuk. Und die Tinten wären super lichtbeständig. Sind sie aber nicht.

Es würde mich wirklich überraschen, wenn in den normalen roten Tinten Eisenoxid drin wäre.

Viele Grüße Daniel
Spot of Ink
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von Spot of Ink »

Am Korrigieren bin ich berufsbedingt auch ständig. Um das Eisenoxid in roter Tinte wusste ich gar nicht. Allerdings habe ich langjährige und ausgiebige Erfahrungen mit roter Tinte in Lamy Safaris und Al-Stars sowie Pelikan M150 bis M800.

Problemlos laufen in allen Fabrikaten:
R&K Moringa
MB Cornpoppy Red
MB Legends of the Zodiac, The Dog
MB William Shakespeare
Pelikan Edelstein Star Ruby, Garnet
Pilot Iroshizuku Momiji
Caran d'Ache Infrared
Chia
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von Chia »

Ob es in roter Tinte immer(?) Eisenoxid drin ist, weiß ich nicht.
Ich habe bei den wenigen roten Tinten die ich besitze, allerdings auch schon öfter Problemchen bei der Verwendung im Füller gehabt, v.a. Ausblühungen an der Feder wenn der Füller mal etwas länger gelegen hat und dass ich das Auswaschen/Reinigen bei Tintenwechsel als recht langwierig empfand.

Beides ist aber vielleicht für Lehrer gar nicht so relevant, wenn man davon ausgeht dass die den Rotstift deutlich öfter verwenden als ich und vielleicht gleich einen Füller exklusiv für rote Tinte reservieren - da könnte man, falls man doch Bedenken hat, ja auch erst mal einen nicht ganz so hochpreisigen Füller dafür nehmen 😉
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The Rob
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von The Rob »

Ich habe noch nicht viel Erfahrung, aber die einzige normale Tinte bisher (nicht Glitzer, nicht spezial/nano-permanent, nicht Eisengallus), die ich als "problematisch" einstufen würde, ist die Pelikan Edelstein Star Ruby.
"Problematisch" aber auch nur deshalb, weil sie sich recht hartnäckig im Tintenleiter hält. Da muss man sehr gründlich ausspülen, und trotzdem mit einer leichten Verfärbung der nächsten Tinte rechnen. Da wird aus kalt-grau schnell rosa-grau.
viewtopic.php?f=8&t=31363&p=365323&hili ... ku#p365323

Ansonsten ist Star Ruby einer meiner Favoriten.
Wood and Steel
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von Wood and Steel »

Chia hat geschrieben:
18.12.2021 11:26
v.a. Ausblühungen an der Feder
Konntest du dieser Ausblühungen denn Herr werden?


Danke für die vielen Antworten. Ich habe mir mal drei Patronen im Okuyama-Farbton bestellt und werde das vorsichtig testen.
Patronen deshalb, weil ich sie in meinem Sailor Kabazaiku verwenden möchte und ein wenig auf die Kirschbaumrinde aufpassen sollte.
Chia
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von Chia »

Wood and Steel hat geschrieben:
18.12.2021 12:10
Chia hat geschrieben:
18.12.2021 11:26
v.a. Ausblühungen an der Feder
Konntest du dieser Ausblühungen denn Herr werden?
Herr werden inwiefern? Verhindern oder Beseitigen?

Wie ich es verhindern könnte, hab ich mir ehrlich gesagt nicht so nen Kopf gemacht - ich hab rote Tinten einfach (noch) seltener in Füller eingefüllt 😉
Ich vermute eine möglichst dicht schließende Füllerkappe wäre hilfreich.

Beseitigt habe ich es entweder durch Abwischen (was recht leicht ging) oder gleich durch Auswaschen des Füllers.
Bleibende Schäden habe ich nicht bemerkt - allerdings waren das bei mir auch Füller aus unempfindlichen Plastik und mit schlichter Edelstahlfeder. Bei Beschichtungen oder sonstwie empfindlichem Material könnte das aber vielleicht anders enden 🤷🏼‍♀️
Thom

Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von Thom »

Chia hat geschrieben:
18.12.2021 11:26
Ob es in roter Tinte immer(?) Eisenoxid drin ist, weiß ich nicht. ...
In roter Füllertinte ist gar kein Eisenoxid drin. Die einzige Möglichkeit, die mir dazu überhaupt einfällt, wäre Thom hätte die rotfließende EG vergeigt und die würde mit der Zeit auf dem Papier rosten (hat er aber nicht ). :)

V.G.
Thomas
Chia
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von Chia »

Thom hat geschrieben:
18.12.2021 17:03
Chia hat geschrieben:
18.12.2021 11:26
Ob es in roter Tinte immer(?) Eisenoxid drin ist, weiß ich nicht. ...
In roter Füllertinte ist gar kein Eisenoxid drin. Die einzige Möglichkeit, die mir dazu überhaupt einfällt, wäre Thom hätte die rotfließende EG vergeigt und die würde mit der Zeit auf dem Papier rosten (hat er aber nicht ). :)

V.G.
Thomas
Ich möchte darauf hinweisen, dass mein Post Zweifel an dieser Behauptung ausdrücken sollte, keine Bekräftigung 😉
Thom

Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von Thom »

Absolut. Ich brauchte aber einen Einstieg. :)

V.G.
Thomas
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Zollinger
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von Zollinger »

Wegen der unschönen Verkrustungen an Feder, Tintenleiter und Griffstück bin ich von Pelikan Brillant Rot auf Pelikan Edelstein Ruby* umgestiegen - nicht mein Liebelingsrot, dafür gibts jetzt keine Probleme mehr.

(und auf gelben Post-It, sieht die Ruby sogar gut aus.)

* die habe ich an einem Pelikan-Hub geschenkt gekriegt.
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SpurAufPapier
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von SpurAufPapier »

Zollinger hat geschrieben:
18.12.2021 20:27
Pelikan Edelstein Ruby*
Diese Tinte hat mir beim Auswaschen des Füllers die silberfarbenen Ringe an Pelikan M215 rosa verfärbt - dauerhaft :x . Seitdem ist sie für mich ein rotes Tuch.
Die Star Ruby war im M205 monatelang ohne Probleme, aber keine andere danach, deshalb kann ich zu Resten im Tintenleiter nichts sagen.
Die Sailor Irori ist ein sehr knalliges, gut laufendes Rot.
Grüße
Vikka

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vanni52
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Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von vanni52 »

Thom hat geschrieben:
18.12.2021 17:03
Chia hat geschrieben:
18.12.2021 11:26
Ob es in roter Tinte immer(?) Eisenoxid drin ist, weiß ich nicht. ...
In roter Füllertinte ist gar kein Eisenoxid drin. Die einzige Möglichkeit, die mir dazu überhaupt einfällt, wäre Thom hätte die rotfließende EG vergeigt und die würde mit der Zeit auf dem Papier rosten (hat er aber nicht ). :)
Gäbe es vielleicht die Möglichkeit, das Pigment C.I. 101 (Eisenoxid (rot)) zu verwenden?
LG
Heinrich
Thom

Re: Rote Tinte - Problematisches Eisenoxid?

Beitrag von Thom »

Wenn man's klein genug kriegt und in Schwebe halten kann, aber warum sollte das jemand machen? Bei Farbstofftinten sind es Farbstoffe und bei Nanotinten Nanopigmente, das wird aber eher sowas sein oder sowas.

V.G.
Thomas
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