Nein, das liegt nicht am Papier. Bei ganz dickem oder sehr glattem Papier drückt die Tinte zwar nicht so stark durch, aber die schrift ist trotzdem viel zu breit und zu naß und der Tintenverbrauch ist auch zu hoch. Ich kann das überhaupt nicht ausstehen.
Wenn ich den Füller nur brauchte, um eine Unterschrift hinzuschmieren, wäre es mir noch egal, aber zum richtig Schreiben, auch mit kleinerer Schrift ist er für mich völlig unbrauchbar. Eine F-Feder wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber auch hier würde ein zu starker Tintenfluß stören. Außerdem gleiten F-Federn nicht so leicht wie M-Federn.
Ich hatte so ein Problem mit meinem alten M75. Nachdem ich ein bißchen an der Feder herumgebogen hatte, schreibt er sehr angenehm und der Tintenfluß ist normal.
Beim M200 habe ich alles versucht. Sogar die Kapillaren mit Wachs verstopft, aber alle Bemühungen waren vergeblich: entweder strömt die Tinte heraus oder der Tintenfluß versiegt. Eine Verminderung war mir nicht möglich.
Ich finde das höchst ärgerlich. Vor allem, weil man beim Kauf eines Füllers ihn in der Regel nie gefüllt, sondern nur mit benetzter Feder ausprobieren kann, wodurch man keinen Eindruck vom Tintenfluß bekommt.
Das beste wäre natürlich, wenn mal ein Hersteller einen Füller erfände, bei dem sich der Tintenfluß regulieren ließe. Da wäre m.E. eine lohnendere Aufgabe für die Pelikan-Ingenieure, als immer den gleichen M800/M1000 mit noch mehr Firlefanz überzogen als Sonderedition herauszubringen.
