Diesen schnörkellosen Füllfederhalter habe ich mir vor rund einem Jahr gekauft als ich mal wieder meiner Lieblingsbeschäftigung - Schreibwarenläden durchstöbern - nachging.

Außer dem Basic hatte ich noch Füller aus der (M)ondoro Serie zur Auswahl. Die machten mir aber einen wenig robusten Eindruck (Kratzempfindlichkeit der Oberflächen), und so wurde es nach einigem Testen ein Basic in der mattsilbernen Ausführung mit Metallschaft und M-Stahlfeder.
Optik:
Von der Optik her eines von vielen Dick-ist-Trumpf "Trendy-Design"-Schreibgeräten, haut einen nicht vom Hocker. Der Füller mutet wegen des dicken Schaftes und der noch dickeren Kappe eher wie ein Spielzeug oder eine "Schreibknolle" an.
Haptik:
Durch die Verwendung von weichen Kunststoff- und mattierten Metalloberflächen fühlt sich der Füller seidig-kühl an. Der Füller liegt schaftlastig und satt in der Hand und ist wegen des dicken Metallschaftes mit rund 40Gramm schwerer als viele seiner Artgenossen.
Das gummierte Griffstück verhindert sehr gut ein Abrutschen der Finger aus der gewählten Schreibposition, die sich dank der zylindrischen Form ganz nach gusto gestalten läßt.
Bei mir führt das hohe Gewicht in Verbindung mit dem dicken Griffstück zu einer sehr entspannten Schreibhaltung, auch nach längerem Schreiben mit dem Füller habe ich keinerlei Probleme. Die Kunststoffkappe rastet beim Schließen hörbar ein und wackelt nicht, wenn sie aufgesteckt ist. Mit der öfter bei Füllern von Faber-Castell erwähnten Verdunstung von Tinte hatte ich bislang noch kein Problem.
Feder/Tintenleiter:
Die Feder ist, wie bereits oben erwähnt, eine Stahlfeder mit der Federstärke M, die von der Formgebung stark an die Federn von Aurora erinnert. Von der Strichbreite her schreibt die Feder etwas dünner als vergleichbare Federn von Lamy oder Pelikan. Die paßgenau mittig geschlitzte Feder ist auf einen modernen Tintenleiter aus Spritzguß montiert, die Zentrierung der Feder auf dem Leiter ist ebenfalls perfekt, hier sitzt alles fest und wackelt nichts.
Füllsystem:
Beim Faber-Castell Basic handelt es sich um einen Patronenfüller, der mit handelsüblichen Tintenpatronen oder einem Konverter preiswert befüllt werden kann.
Tintenfluß/Schreibverhalten:
Egal welche Tinte ich bislang verwendet habe, der Füller schrieb immer sofort an und das sogar nach dreimonatigem Nichtbenutzen. Der Tintenfluß ist immer satt und gleichmäßig da, unabhängig von der verwendeten Papiersorte und Schreibgeschwindigkeit.
Die Feder ist nichts für Leisetreter, die es lieber geräuschlos mögen. Sie macht deutlich hörbare Schreibgeräusche und gleitet trotzdem mühelos übers Papier, wobei sie ein wenig Biß hat, aber nur soviel daß es nicht unangenehm wird. Einschneiden in die Papieroberfläche tut sie dabei nicht. Mit "Kernig" könnte man es am ehesten beschreiben.
Verarbeitung:
Der Füller ist sehr exakt gearbeitet. Das Schraubgewinde zwischen Vorderteil und Schaft ist sehr leichtgängig, löst sich aber trotzdem nicht von selbst,die Kappe schließt und dichtet sehr gut ab, die Feder ist vorbildlich montiert und gearbeitet. Alles ist so, wie man es sonst eher bei höherwertigen Schreibgeräten gewöhnt ist.
Preis:
29€ hat mich der "Faber-Castell Basic Metall matt" Füllfederhalter gekostet. Für einen völlig schnörkellosen modernen Füller ohne wenn und aber geht dieser Preis in Ordnung.
Persönliches Fazit:
Dank der guten Haptik und des hervorragenden Schreibverhaltens hat sich der Basic bei den Füllern mit Stahlfeder inzwischen zu meinem Lieblingsfüller gemausert. Wer Federn mit "Biß" mag und sich nicht am hohen Gesamtgewicht stört für den könnte der Basic etwas sein.
Liebe Grüße,
Usefine