Es ist wieder Zeit fuer eine japanische Schaufenstergestaltung.
Oben, quer:
Drei Pilot Vanishing Points.
Von links nach rechts:
Sailor: 1911 Standard (pseudo) maki-e sakura (H-M), 1911 Standard demonstrator (M-TIGP), Sailor 1911 Realo "Champagne" demonstrator (H-MF)
Platinum: 3776 Century Chenonceau White (SF), 3776 Century mir nicht naeher bekannte Special Edition eines Tokyoer Ladens (F), 3776 Century Celluloid Sakura (中), 3776 Century Celluloid Brown (F), Platinum President Blue (UEF)
Pilot: Custom 823 smoke (F), Custom 823 clear (FA), Kaküno (F), Elite Long Export-Import BOJ (F), Justus 95 (F)
Die scheinbar ansteigende Laenge der Fueller ist z.T. einer Schraeghaltung der Kamera geschuldet, bemerke ich gerade.
Einer kommt noch dazu; wann ist unklar... das war ein Geburtstagsgeschenk zu einem mittle-runden ebensolchen.
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- Japanisches Schaufenster IX 22.jpeg (577.94 KiB) 5429 mal betrachtet
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Kommentare:
Die Sailor sind alle drei toll. Den Sakura, mein erster Japaner, liebe ich nach ersten Anfreundungsschwierigkeiten inzwischen sehr; der Realo ist einer meiner absoluten Favoriten.
Die Platinisten sind so-so. Der Chenonceau und der Celluloid Brown haben ab und zu Tintenflussproblemchen. Ersterer, mit der SF Feder, ist erfreulich WENN er funktioniert. Der Celluloid Sakura ist ein kleiner Star; schreibt so gut und sehr aehnlich wie die Sailor. Ist wohl noch ein aelteres Modell (von bevor "3776" die Standardbezeichnung wurde? und hat den alten Tintenleiter und die Federstaerke [M] ist als kanji angegeben. Der Special Edition ist schoen und hat eine gute sehr feine Feder aber so richtiges Schreibvergnuegen kommt nur bedingt auf; gleiches trifft auf den President mit der UEF zu. Aber das ist wohl auch der Fedrestaerke geschuldet.
Die Piloten: Die Vanishing Points teilen sich insgesamt 5 Federn, u.a. stub & italic angeblich von Mottishaw bearbeitet. Die sind etwas zickig. Die beste Feder ist wohl die dicke Stahl-M. Aber die Dinger verzeihen einem nicht, wenn man sie laenger mal nicht benutzt und der CON-40 ist ein mordsmaesziges Klump. Einen habe ich immerhin mit Squeeze-Converter... das ist das beste was man in den Stift tun kann, gefolgt von haendisch aufgefuellter leerer Patrone.
Der Custom 823 smoke war mir anfaenglich zu duenn schreibend und meine Handschrift litt darunter; inzwischen bin ich aber von der Qualitaet begeistert. Der 823 Clear mit FA Feder ist toll... wenn er will. Aber auch der kommt manchmal mit dem Tintenfluss nicht hinterher. Da bin ich evtl. noch auf der Suche nach der richtigen Tinte. Der Kaküno ist süsz; das Smiley auf der Feder braeuchte ich nicht, aber die Stahlfeder schreibt wunderbar und er fuehlt sich gar nicht mal billig an. Ausserdem hat er einen CON-70 Konverter, der Freude macht. (Bis man ihn saeubern muss, dann nicht mehr so sehr.) Der Elite Long trocknet viel zu schnell ein und die Feder ist ein ziemlicher Nagel. Aber er hat besondere Bedeutung, gehoerte er doch einmal einer Person von mittelwichtiger Beduetung fuer die neuere Deutsche Geschichte. Ueber den Justus 95 habe ich mich schon
hier ausgelassen: Ein Traum. Fast ohne Tintenflussprobleme.
