Welche Druckbleistifte nutzt ihr?

[alt_genug]

Da tut sich ein ganz neues Feld für Tauschgeschäfte auf (auch wenn wir das mit Holzbleistiften schon immer mal wieder hier hatten): Statt Tintenproben muss ich mich wohl mal auf die Suche nach Bleistiftminen-Tauschpartner:innen machen, denn bisher und eigentlich bin ich mit den Minen von Faber-Castell und Staedtler in HB, B und 2B immer sehr glücklich gewesen.

Gerne kann ich von meinen Minen welche zum Testen abgeben. Ich stelle in den nächsten Tagen mal eine Übersicht der bei mir vorhandenen Feinminen ein. Das bewegt sich allerdings vorrangig zwischen B und 4B, harte Minen habe ich fast gar nicht.

Viele Grüße
Sebastian

[JulieParadise]

[...] harte Minen habe ich fast gar nicht. [...]

Die machen ja auch keinen Spaß beim Schreiben.

[Basti_J]

Oh, da sind ja viele schöne Schätze zu bestaunen ...

Ich bin neulich über die Bleistifte von Kokuyo "gestolpert", und kann hier einen enpitsu sharp 0.7 zeigen.

Das Design ist etwas ungewöhnlich; aus dem Rund des Schafts wird ein (abgerundetes) sechskantiges Griffstück, welches einem Holzbleistift nachempfunden ist. Das Führungsröhrchen lässt sich versenken. Die Bleistifte kommen in der Ausfertigung 0.7, 0.9 und 1.3 mit leicht variierenden Farbakzenten. Das Griffstück aus Metall verleiht dem enpitsu eine insgesamt sehr solide, wertige Haptik.
Für mich ein sehr schöner Begleiter im Alltag.

k-20221216_114000.jpg (118.55 KiB) 4823 mal betrachtet

[bella]

Ich habe ewig nach einem passenden Druckbleistift gesucht … und so ziemlich alles durch … Rotring, alle möglichen FC, den Japaner mit der sich drehenden Mine, Pentel etc.

Alle waren mir zu dürr, hatten zig Kanten bis zum extrem dünnen Griffstück … waren kalt, zu technisch, hatten Clips die störten, rutschige metallische Sektionen die für Krampffinger sorgten.
Die üblichen bekannten Füllerhersteller hatte ich durch. Der FC Ondoro in Holz war noch der beste.

Vor ein paar Monaten habe ich mir überlegt was ich will und rumgegoogelt. Und bin tatsächlich auf einen Druckbleistift aus Ebonit … bis vorne hin gestoßen. Trotz des ambitionierten Preises mal bestellt …. Zurückschicken geht ja immer.

Der Stift kam … mit 0.5er Schmidt Mechanik(Sonderwunsch statt der 0.7) nach 2 Tagen.
Oh Gott … schön ist anders … dachte ich beim Auspacken.
Aber beim Benutzen war es sofort Liebe … passt perfekt, tolle Haptik.
Und immer öfter nutze ich ihn auch zum Schreiben.
Gefüttert mit 4b Pentel, die wirklich sehr empfindlich sind, aber traumhaft streicheln.

Ja, ich liebe diesen Stift und schleppe ihn überall mit. Schön finde ich ihn bis heute nicht … er ist wie ein Komfortschuh

34734130-F641-4856-A68F-7B8CF6AFCA5D.jpeg (213.47 KiB) 4779 mal betrachtet

[DaDude]

Meine Liebling in 0,5 und 0,7 ist der Rotring 800! (leider war ich wohl zu spät um die 2mm Variante noch zu bekommen...)

Mit 0,9 schreibe ich gar nicht mehr und am filigranen Ende (0,2) nutze ich am liebsten den Pentel Orenz Nero, da er etwas mehr Gewicht mitbringt als die Kunststoff-Varianten. Bin jedes mal wieder begeistert, wie unzerstörbar die 0,2mm Minen damit sind!

Viele Grüße
Florian

[GoldenBear]

Im März 2023 wird der Kuru Toga Dive regulär released. Die erste Auflage war limitiert und damals vor Release schon ausverkauft, und erzielt mittlerweile Unsummen auf eBay. Es erscheinen drei Farben und der Preis liegt bei ¥5000.

F30DDC27-5524-4F3D-B568-690E2B391902.jpeg (216.85 KiB) 4453 mal betrachtet

Review der ersten Auflage: https://www.penaddict.com/blog/2022/6/6 ... cil-review

[hoppenstedt]

(…) Der Stift kam … mit 0.5er Schmidt Mechanik(Sonderwunsch statt der 0.7) nach 2 Tagen.
Oh Gott … schön ist anders … dachte ich beim Auspacken.
Aber beim Benutzen war es sofort Liebe … passt perfekt, tolle Haptik. (…)
Ja, ich liebe diesen Stift und schleppe ihn überall mit. Schön finde ich ihn bis heute nicht … er ist wie ein Komfortschuh (…)

Habe ich es überlesen, oder hattest du gesagt, wie das gute Stück heißt und wo du es erworben hast? Klingt nämlich durchaus interessant…

[Pelikan-Fan]

Es scheint sich um dieses Modell zu handeln, das aber gerade vergriffen ist:

https://holzschreibgeraete.de/produkt/d ... steckkappe

[Abissl]

Für mich ist erstmal die Haptik wichtig, kaltes Metall kann ich zum Beispiel gar nicht, und zu dünne Stifte auch nicht. Außerdem soll der Stift auch ästhetisch sein. Beides erfüllt mein Lieblings-Druckbleistift, der Rotring Sigma, der eine Neoprenbeschichtung hat, die sich 'warm' an den Fingern anfühlt. Kritikpunkt ist höchstens, daß er mir 'ne Spur zu leicht ist (obwohl es kein Plastik sondern Messing unter der Beschichtung ist). Außerdem kriegt man ihn auch nicht mehr, auch gebraucht nur sehr selten.

sigma.jpg (17 KiB) 4122 mal betrachtet

[Abissl]

Es gibt da noch einige andre, aber fast alles hat so seinen Haken. Beispielsweise der Pilot S30 (Druckbleistift) ist aus Holz, und Holz finde ich an sich schonmal sehr attraktiv sowohl haptisch als auch ästhetisch. Und der S30 liefert auch in fast jeder Hinsicht ab, leider stinkt er übelst nach Chemie, keine Ahnung was das soll, jedenfalls ist das für mich ein k.o.-Kriterium, und ich lasse ich ihn erstmal 10 bis 20 Jahre in der Box. Der Lamy 2000 (Druckbleistift), so gut er auch ausssehen mag und so qualitativ er gebaut sein mag, leider haptisch kein so großes Vergnügen, da er im Griffbereich stark verjüngt ist, was leider gar nicht geht, weil man das Gefühl hat die Finger rutschen einem nach unten ab. Der Lamy Safari (Druckbleistift) ist an sich haptisch das wovon ich träume, leider viel viel zu leicht, wodurch ich zuviel Druck ausübe und die Minen regelmäßig brechen. Wenn es davon eine schwere Version gäbe, wäre es der Druckbleistift meiner Wahl. Der Pilot Automac (Druckbleistift) ist wirklich qualitativ das Nonplusultra (der Klick-Mechanismus ist Bombe! So muß das!), liegt an sich gut in der Hand, aber ist leicht rutschig. Außerdem mir zu wertvoll, darum lasse ich ihn in der Box. Der Faber-Castell TK-matic L (Druckbleistift), ist, wenn Geld keine Rolle spielt, der absolute Klassiker. Leute aus dem technischen (Ingenieur)-Bereich schwören auf ihn, weil er super robust und verläßlich ist und das kann ich bestätigen. Leider sehr teuer, und von der Haptik ist mir das blanke Metall auch zu kalt. Dann schon lieber den Automac. Der Rotring 600 (Druckbleistift) ist eine gute Alternative wenn man nicht weiß was man nehmen soll, aber mir leider zu dünn.

[_tokuchi]

Danke für deinen interessanten Beitrag Abisst - habe noch nie vom Rotring Sigma gehört sieht definitiv schick aus. Bin selber nicht so der Fan von Gummi, Silikon oder eben Neopren Griffstücken einfach aufgrund der Langlebigkeit. Aber zugegeben deiner scheint ja nach all den Jahren immer noch einwandfrei

Zu deiner Frage: Ich selber schwöre auf den FC TK-matic - einfach ein Top Gerät und besonders imponiert mir der voll Metal Mechanismus (die meisten "voll metal" Druckbleistifte habe ja doch stets einen kleinen Gummi ring, der die mine beim drücken kurzweilig festhält - FC hat da eine echt sehr elegante Lösung gefunden). Und auch nach ca. 50 Jahren bin Ich der Meinung, das die TK / Alpha Reihe die Nase ganz vorne hat, wenn es um Automatische Druckbleistifte geht.

Mein Tk matic ist täglich im "Einsatz" und neben einem Fallminenstift + Füller alles was ich in der Schule brauche.

Schöne Grüße

[Gunther]

Aber: Bei Druckbleistiften ist der verwendete Stift abseits von Haptik und individuellen optischen Vorlieben für das Schriftbild reichlich wurst. Wichtiger wäre doch, welche Minen benutzt werden und ob sich da evtl. Qualitätsunterschiede zeigen, was Schwärze, Bruchfestigkeit, Gleitfähigkeit/Einschlüsse usw. angeht.

Nach unzähligen Tests bin ich schon vor Jahren bei den Neox Graphite (vormals Eno NeoX) von Pilot gelandet und nutze ausschließlich diese in 2B – die Bruchfestigkeit, die Gleitfähigkeit und besonders die Schwärzung sind hervorragend. Vorzugsweise nutze ich sie in 0,3 mm. Leider gibt es die nicht in Deutschland, so dass man sie importieren muss, aber ich finde, dass es sich lohnt.

[_tokuchi]

Nach unzähligen Tests bin ich schon vor Jahren bei den Neox Graphite (vormals Eno NeoX) von Pilot gelandet und nutze ausschließlich diese in 2B – die Bruchfestigkeit, die Gleitfähigkeit und besonders die Schwärzung sind hervorragend. Vorzugsweise nutze ich sie in 0,3 mm. Leider gibt es die nicht in Deutschland, so dass man sie importieren muss, aber ich finde, dass es sich lohnt.

Hallo Gunther,

die Pilot Minen sind fantastisch da muss ich dir zustimmen. Benutze die Neox in allen 0,3 Stiften und für 0,5 bin ich mal auf die Hi UNI GRCT (Graphite Reinforced Carbon Technology) gestoßen. Hast du die schonmal ausprobiert ? finde sie fantastisch - gibt es anscheinend schon sehr lange und viele Manga Zeichner schwören auf Sie ( muss man leider auch importieren )

[JulieParadise]

Nach unzähligen Tests bin ich schon vor Jahren bei den Neox Graphite (vormals Eno NeoX) von Pilot gelandet und nutze ausschließlich diese in 2B – die Bruchfestigkeit, die Gleitfähigkeit und besonders die Schwärzung sind hervorragend. Vorzugsweise nutze ich sie in 0,3 mm. Leider gibt es die nicht in Deutschland, so dass man sie importieren muss, aber ich finde, dass es sich lohnt.

Gunther! Wie schön! Herzlichen Dank für den Tipp, ich mache mich mal auf die Suche nach einer Bezugsquelle ...

[G-H-L]

Bemerkenswert! Bei all den vielen Druckbleistiften wird einer so gut wie nie genannt. Der Tombow Havanna Pencil.

Er wird geöffnet wie ein Füller. Bedient wird er wie ein Kappen-Kugelschreiber. Und es passen bis zu 30 Feinminen á 0,5 ins Magazin.
Das Minenröhrchen ist kurz, starr und sehr stabil. Das Griffstück ist gummiert.

Was ich gar nicht mag sind Feinminen-Stifte mit automatischem Minenvorschub.
Der Reibwiderstand des Minenröhrchens stört. Und die Mechanik ist manchmal recht fehleranfällig.
Ein Rotring Automatic hat nach einer Mine aufgegeben. Selbst die Reparatur durch Rotring hat daran nichts geändert.

Gruß