Leider ist das nicht so einfach. Zelluloid ist sehr leicht brennbar und daher gibt es inzwischen so strenge Brandschutzvorschriften, dass es praktisch nicht mehr produziert wird. Laut Wikipedia gibt es noch zwei Fabriken in China.Todor hat geschrieben: ↑12.02.2023 23:50Celluloid ist in beliebigen Mengen produzierbar. Man muss zunächst genug Sträucher pflanzen… Das ist gewissermaßen wie mit Wein und Trauben. Die Kunst besteht darin, das Material gekonnt und kunstvoll zu mischen und passende Werkstücke wie das oben abgebildete zu machen etc. pp.
Selbst Tischtennisbälle werden seit 2014 nicht mehr aus Zelluloid gefertigt und die waren der letzte Massenartikel aus Zelluloid. Es gibt noch kleine Einsatzbereiche bei Musikinstrumenten.
Wenn man bedenkt, dass Zelluloid aus Nitrozellulose und Campher hergetellt wird und Nitrozellulose eigentlich ein Sprengstoff bzw. ein Schiesspulver für Artilleriegeschosse ist ("Schiessbaumwolle"), wundert es einen nicht, dass das Zeug nicht harmlos ist.
David Parker (Figboot on Pens) hat das mal an einem kaputten Esterbrook demonstriert:
https://www.youtube.com/watch?v=61dRkBdD_0w
Leider altert Zelluloid mehr oder weniger schnell. Der Campher wird aus dem Material gedrängt und die verbleibende Nitrozellulose kristallisiert und zerbröselt ("Celluloid rot"). Hat das erst einmal angefangen, lässt sich der Prozess nicht mehr stoppen und kann auch auf benachbarte Teile übergreifen. Kinofilme wurden bis in die 1950er Jahre aus Zelluloid gefertigt. Wenn Zelluloid zu trocken wird, kann es sich irgendwann spontan entzünden, vor allem, wenn es so dünn ist wie ein Kinofilm.
Es gab schon Großbrände in diversen Filmarchiven, weil sich ein einzelner alter Kinofilm selbst entzündet hat.
Trotzdem gehört es bei Füllern zu den schönsten Materialien <seufz>