Stift für hohe Luftfeuchtigkeit?

[Thom]

Meine Bing-KI antwortet auf die Frage: ...

Tja, jetzt werden die Leute vermutlich noch weniger nachdenken.

V.G.
Thomas

[SpurAufPapier]

Genau, hohe Luftfeuchtigkeit heißt ja nicht zwangsläufig feuchtes Papier, sondern es verdunstet kein Wasser aus der Tinte.

Das dürfte beim Bleistift und beim normalen Kuli mit Paste kein Problem sein, deshalb Slider und 9000.

Meine Bing-KI antwortet auf die Frage

Der oberschlaue Computer übersieht den Beginn des Problems. Die Bulletproof-Tinten sind erst wasserfest/tropengeeignet, nachdem sie getrocknet sind, und genau das ist ja die Schwierigkeit. Soll die KI doch lieber bei ihren aufgeblasenen Werbetexten bleiben .

[Thom]

... Soll die KI doch lieber bei ihren aufgeblasenen Werbetexten bleiben .

Ja, der KI kann man nicht trauen.
https://www.faber-castell.de/produkte/C ... lau/119151

V.G.
Thomas

[SpurAufPapier]

https://www.faber-castell.de/produkte/C ... lau/119151

Was ist denn mit diesem Stift? Hat die KI ihn empfohlen? Er ist ganz sicher nicht geeignet.

[Thom]

Warum ist er denn nicht geeignet?

V.G.
Thomas

[SpurAufPapier]

Er ist viel zu hart und wird bestenfalls auf feuchtem Papier schlecht schreiben, schlimmstenfalls es beschädigen. Ich kenne diese Stifte, die sind schon auf normalen Papier bei mittlerem Schreibdruck solala, man muss sie gut spitzen und recht fest aufdrücken, und genau das wird schwierig, wenn das Papier durch die Feuchtigkeit weicher und empfindlicher ist.

Wie viel muss denn überhaupt geschrieben werden? Wenn es nur ein paar Notizen sind, würde ich einen Holzbleistift 4B-6B nehmen. Wenn seitenweise, dann einen 0.7 2B (wird dann recht blass) oder einen leichtgängigen Kuli.

Was noch gehen sollte, ist ein Aquarellfarbstift. Aber den muss man dann sehr oft spitzen und sehr groß schreiben.

Übrigens kann ich mir 100% Luftfeuchtigkeit nur sehr schlecht vorstellen. Hier in Shanghai sind es um Moment 32 Grad und 67%, und da fühlen wir uns schon wie in der Sauna.

[rubicon]

Ich war die letzen Monate in einer Gegend, wo es immer mal wieder hohe Luftfeuchtigkeit bis zu 99% hatte - unser Meßgerät kann nur zweistellige Zahlen anzeigen, daher war es vielleicht auch über 99% bei Temperaturen zwischen 6°C und 40+°C.
Ich habe ganz normales Papier verwendet und hatte keinerlei Probleme, weder mit Füller, noch mit Bleistiften oder Buntstiften. Einzig: die Tinte fließt super. Zu naß sollte sie nicht sein, dann fließt sie zu gut.
Die Frage ist ja eher - ist es 100% relative Luftfeuchte oder 100% absolute Luftfeuchte.
100% absolute Luftfeuchte ist ja Nebel oder Wolke.
100% relative Luftfeuchte finde ich absolut ok zum malen, schreiben etc.
Was eher doof ist, das man selber anfängt zu kleben - am Tisch, am Papier - da hilft dann ein dünnes Hemd oder ähnliches. Ich habe mir mal von einer Bluse, die ich entsorgen wollte, den Ärmel abgeschnitten, den ziehe ich in solchen Fällen einfach über und nichts klebt mehr.

[SpurAufPapier]

Ich war die letzen Monate in einer Gegend, wo es immer mal wieder hohe Luftfeuchtigkeit bis zu 99% hatte - unser Meßgerät kann nur zweistellige Zahlen anzeigen, daher war es vielleicht auch über 99% bei Temperaturen zwischen 6°C und 40+°C.
...
Die Frage ist ja eher - ist es 100% relative Luftfeuchte oder 100% absolute Luftfeuchte.
100% absolute Luftfeuchte ist ja Nebel oder Wolke.
100% relative Luftfeuchte finde ich absolut ok zum malen, schreiben etc.

(Klugsch...modus an)

Sicher, dass bei den Begriffen nichts durcheinandergekommen ist?
Relative Feuchte ist der Anteil des vorhandenen Wassergehalts am maximalen Wassergehalt, der bei dieser Temperatur von der Luft aufgenommen werden kann. Mehr als 100% geht da nicht. 100% wären tatsächlich Nebel (deshalb habe ich ja weiter oben die Dusche empfohlen ).
Absolute Feuchte ist eben dieser Gehalt, aber in Gramm pro Kubikmeter, nicht in Prozent.


(Klugsch...modus aus)

[Thom]

... Ich kenne diese Stifte, die sind schon auf normalen Papier bei mittlerem Schreibdruck solala, man muss sie gut spitzen und recht fest aufdrücken, und genau das wird schwierig, wenn das Papier durch die Feuchtigkeit weicher und empfindlicher ist. ...

Das sind Tintenstifte, die bei der hohen Luftfeuchtigkeit auf dem Papier das Wasser aus der Luft aufnehmen müssten. Auf La Gomera hatte ich allerdings auch nur so einen tschechischen Metallbleistift und einen spanischen Tintenroller und da stand ich praktisch mit einem Bein im Atlantik.

V.G.
Thomas

[SpurAufPapier]

Das sind Tintenstifte, die bei der hohen Luftfeuchtigkeit auf dem Papier das Wasser aus der Luft aufnehmen müssten.

Und dann schreiben sie leichter?

[Thom]

Das sind Tintenstifte, die bei der hohen Luftfeuchtigkeit auf dem Papier das Wasser aus der Luft aufnehmen müssten.

Und dann schreiben sie leichter?

Ursprünglich waren das mal Stifte für Kontaktkopien ähnlich wie die Kopiertinten. Die Schriftzüge reagieren auf Feuchtigkeit, aber diese aktuellen Modelle werden, glaube ich, nicht mehr viel mit kopieren zu tun haben.

V.G.
Thomas

[rubicon]

Ich habe mich evtl. etwas undeutlich ausgedrückt, aber ich weiß schon was der Unterschied ist.

Wenn wir aber genau sein wollen, dann müssen wir auch noch die Höhe einbeziehen, da die Menge an Wasserdampf in der Luft nicht nur von der relativen Luftfeuchtigkeit und Temperatur abhängt, sondern auch vom Luftdruck. Und der kann schon einen recht ordentlichen Einfluß haben. Hier mal eine Beispielrechnung:

Jeffreys Bay, Meereshöhe = 0 ft, 20°C, 99% relative Luftfeuchtigkeit bei einem schönen Standarddruck von 1013,25 hPa hat 14,33 g Wasserdampf in 1 kg feuchter Luft gelöst.

Johannesburg, 5600 ft, 20°C, 99% relative Luftfeuchtigkeit bei einem QNH von 1013,25 hPa hat jedoch 18,05 g Wasserdampf in 1 kg feuchter Luft gelöst.

(Das QNH ist das auf Meereshöhe (NN) reduzierte QFE - dem am Platz gemessenem Druck. Das ist auch der Druck, der in den Wetterapps angegeben wird ohne es zu spezifizieren. Auch hier gibt es also den absoluten und den relativen Luftdruck. Der relative Luftdruck vereinfacht das Vergleichen von Luftdrücken auf überregionaler Ebene.)

Wenn ich jetzt beide Werte vergleiche, dann ist in Johannesburg ca. 26% mehr Wasserdampf in der Luft gelöst bei sonst gleichen Parametern als in Jeffreys Bay.

Da ich in beiden Orten längere Zeit verbracht habe und die jeweiligen Parameter dort auch gemessen habe und ich dennoch viel mit Papier und Füllern gespielt habe und kaum einen Unterschied gefühlt habe außer einer leichten Fließverstärkung der Tinte, wage ich zu behaupten, daß normales Papier und normale Tinte funktionieren.
Katzen richten mehr Schaden an.

[feklee]

Erst jetzt sehe ich, dass es noch viele weitere Antworten gab. Hier ein Test aus Sohra (Cherrapunji) vom Juli:

2023-07-08_Seite.jpg (232.02 KiB) 3108 mal betrachtet

2023-07-08_Abdruck.jpg (87.76 KiB) 3108 mal betrachtet

Die Micron PN sind seitdem meine Lieblingsstifte in Zusammenarbeit mit den Plain Research Notes. Wie das Papier sind sie wasserfest. Ich frage mich, welches Lösungsmittel zum Einsatz kommt. Sie sind, wie beworben, geruchlos. In einzelnen Berichten heißt es, die PN schreiben kratzig. Das kann ich nicht bestätigen. Sie sind eher nass, und man kann locker damit schreiben und zeichnen.

Inzwischen verwende ich auch gerne die rote Variante. Das Rot ist leuchtend und hell, fast rosa. Schade ist, dass es kein Grün gibt. Vielleicht hat das technische Gründe, und es gibt kein geeignetes Pigment. Ein Makel ist, dass sie mit der Zeit geringfügig breiter schreiben. Das stört mich aber nur begrenzt. Im Gegensatz zu Faserschreibern ist die Spitze sehr robust. Wie sie aufgebaut ist, ist mir nicht klar. Evtl. handelt es sich einfach um einen Kegel mit einem kleinen Loch.

[feklee]

Nach ein paar Minuten heißer Dusche dürfte dort genug Wasserdampf drin sein, um diese Feuchtigkeit zu simulieren.

Haha, oder auf einen nebligen Tag warten. Dann ist die relative Luftfeuchtigkeit 100%. Zum Testen muss man nicht zur Monsunzeit zum nassesten Ort der Welt fahren.

Einen Füller mit Lamy Benitoite zu nutzen, ginge vielleicht auch sehr gut. Die Tinte schreibt jedenfalls super auf foliertem Papier und hält gut.

Sehr interessant. Das, was ich verwende, hat zwar eine Folie, aber innen. Die Schreiboberfläche fühlt sich wie hochwertiges Papier an. Man kann sie abkratzen. Unabhängig vom Aspekt der Wasserfestigkeit mag ich dieses Papier sehr gerne.

Danke noch einmal für die ganzen Vorschläge! Da sind auf jeden Fall gute Anregungen dabei. Ich probiere gerne mal was Neues aus.

[Entschleuniger]

Danke für den Tipp

LG Martin