Pelikan M1000 Aussetzer / LAMY 2000 kratziges Gefühl

[vertus]

Hallo zusammen,

Dies ist mein erster Post hier, nachdem ich mich zum ersten Mal mit den Federn meiner Füller etwas näher auseinandergesetzt habe - mein Wissen ist also sehr begrenzt, deshalb wollte ich hier einmal um Hilfe wegen zwei Federn fragen. Dafür im Voraus schonmal danke!

Pelikan M1000 Aussetzer/Anschreiben:
Ich habe einen Pelikan M1000 mit Federstärke F und bin mit dem Schreibgefühl eigentlich sehr zufrieden. Die Feder gleitet schön und der Tintenfluss ist beim Schreiben sehr großzügig. Allerdings bekommt der Füller nach zwei/drei Sätzen manchmal Aussetzer und vor allem das Anschreiben nach sehr kurzen Pausen ist häufig schlecht (zunächst kein Tintenfluss).

Das trübt das sonst sehr gute Schreibgefühl etwas. Ich habe hier Fotos von der Feder gemacht - mir ist klar dass Ferndiagnosen schwierig sind, aber fällt ggf. auf wo das Problem liegen könnte? Eine Austauschfeder wäre mir zu teuer (ich habe den Füller fast schon ein Jahr, daher kann ich leider von kostenlosen Service keinen Gebrauch mehr machen). Hier das Foto der Feder von vorne:

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Lamy 2000 Kratzen/Verspannen
Zudem hatte ich mir vor wenigen Tagen einen Lamy 2000 bestellt, Federstärke fein. Der Füller schreibt eigentlich ganz ordentlich, allerdings hat er ein etwas kratziges Gefühl, vor allem bei Strichen nach oben. Zudem fühlt es sich beim Schreiben teils so an, als ob sich die Federschenkel "verspannen" und dann wieder lösen (es macht so ein knackendes Geräusch).

Wenn man leicht seitlich die Feder auf das Papier drückt verschwindet dies, tritt dann aber manchmal wieder auf. Hier die Bilder zur Lamy Feder. Als nicht-Experte fällt mir nur auf, dass die Federschenkel ziemlich asymmetrisch sind. Mir ist klar das Federn auch von Hand bearbeitet werden aber es wirkt zumindest seltsam. Hier die Bilder:

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Vielen Dank für Eure Meinung!

[Edelweissine]

Hallo "vertus",

bei der Pelikan M100-Feder sind die Federschenkel nicht parallel ausgerichtet. Das kann Dir ein Fachmann ggf. richten. Du kannst das Gerät aber auch an den Relikan-Service schicken zur Reparatur.

Die Feder des Lamy erweckt den Eindruck, als seien die Schenkel nicht genau gleich groß. Anders ausgedrückt: Der Federschlitz liegt nicht ganz in der Mitte der Feder. Zudem sieht es aus, als seien sie nicht parallel, sondern strebten Richtung Federspitze aufeinander zu. Das könnte das Knacken der Feder erklären. Hier könnte der Lamy-Service helfen.

Manchmal helfen auch andere Foristen auf Treffen gern.

[TomSch]

Hi.

100% bei Heike.
Die 1000er Feder muss in diesem Zustand kratzen, da du mit einer Iridiumkornhälfte das Papier nahezu schlitzt. Also ab zum Service, die richten das. Wenn der Stift neu ist, schickst du eine Kopie der Rechnung mit, das geht dann kostenfrei.

Auch der Lamy-Service ist normalerweise eine Wucht. Deine Beschreibung klingt so, als ob die verdeckte Feder in dem Griffstück ein Tickchen verkantet sein könnte und deswegen unter Spannung steht. Heikes Beobachtung ist hier jedoch auch völlig zutreffend.

Tüss, Thomas

[Thom]

... Die 1000er Feder muss in diesem Zustand kratzen, da du mit einer Iridiumkornhälfte das Papier nahezu schlitzt. ...

Das erklärt aber nicht, warum der Lamy kratzt. Die Pelikanfeder könnte auch nicht richtig auf dem Tintenleiter ausgerichtet sein, das ist auf dem Foto nicht zu sehen, dann drückt eine Seite vom Tintenleiter möglicherweise den Federbacken hoch.

V.G.
Thomas

[TomSch]

... Die 1000er Feder muss in diesem Zustand kratzen, da du mit einer Iridiumkornhälfte das Papier nahezu schlitzt. ...

Das erklärt aber nicht, warum der Lamy kratzt. Die Pelikanfeder könnte auch nicht richtig auf dem Tintenleiter ausgerichtet sein, das ist auf dem Foto nicht zu sehen, dann drückt eine Seite vom Tintenleiter möglicherweise den Federbacken hoch. ...

Du zitierst meine Bemerkung zum Pelikan und leitest daraus ab, dass das keine Erklärung für das LAMY-Problem ist? Schon komisch irgendwie. Dass die Pelikanfeder schief auf dem Leiter sitzen könnte, ist ebenfalls denkbar, wobei das nichts am Fakt ändert, dass die Federschenkel nicht auf gleicher Höhe sind und daraus das "kratzige Gefühl" resultiert.

Noch einen schönen Sonntag allerseits, Thomas

[Thom]

... Die 1000er Feder muss in diesem Zustand kratzen, da du mit einer Iridiumkornhälfte das Papier nahezu schlitzt. ...

Das erklärt aber nicht, warum der Lamy kratzt. Die Pelikanfeder könnte auch nicht richtig auf dem Tintenleiter ausgerichtet sein, das ist auf dem Foto nicht zu sehen, dann drückt eine Seite vom Tintenleiter möglicherweise den Federbacken hoch. ...

Du zitierst meine Bemerkung zum Pelikan und leitest daraus ab, dass das keine Erklärung für das LAMY-Problem ist? Schon komisch irgendwie. ...

Ja, weil vertus gar nicht schreibt, dass die Pelikan-Feder kratzt.

... Ich habe einen Pelikan M1000 mit Federstärke F und bin mit dem Schreibgefühl eigentlich sehr zufrieden. Die Feder gleitet schön und der Tintenfluss ist beim Schreiben sehr großzügig. ...

Vielleicht schreibt vertus auch mit Rechts eine rechtsgeneigte Schrift und drückt zu sehr auf, dann ist der rechte Federbacken nach oben gebogen, die Lamy-Federbacken knacken, weil sie aneinander bewegt werden und kratzen beim Aufschwung.

V.G.
Thomas

[Die Schildkröte]

Aussetzer können auch daran liegen, dass das Korn zu glatt ist. In dem Falle hilft es, es leicht aufzurauen, damit sich die Tinte nicht zurückziehen kann. Ist das Korn nämlich zu glatt poliert, zieht sich die Tinte nach Anheben vom Papier mitunter zurück und reißt den feinen Film mit. Allerdings wurde diese Feder zuvor nie bearbeitet, also in dem Falle das Korn - zu stark - poliert, oder?

Aus der Ferne sind solche Probleme leider oft schlecht zu lösen, weil es oft um kleinste Nuancen geht. Gerade wenn es um das Nachbearbeiten der Feder geht, darf man nicht übertreiben

ich habe den Füller fast schon ein Jahr, daher kann ich leider von kostenlosen Service keinen Gebrauch mehr machen

Wie wäre es denn, wenn Du es dennoch kurz per E-Mail beim Pelikan- bzw. Lamy-Kundendienst versuchst?

[DioSanto]

Ich würde mal eine Prognose wagen:
Wenn du beide Füller mit Rechnung jeweils zum Hersteller schickst. Werden diese dir beide Probleme beheben.

So würde ich es machen. Das der Füller bereits 1 Jahr als ist sollte (aus eigener Erfahrung) kein Problem bei Pelikan sein.

[vertus]

Vielen Dank für die hilfreichen Hinweise!

Ich habe jetzt bei Pelikan und Lamy den Kundendienst kontaktiert und warte auf deren Antwort.

Ich hatte zuerst auch gedacht, dass vielleicht mein Schreibstil bei dem Pelikan ggf. etwas damit zu tun haben könnte - allerdings habe ich eine ganz leichte Linksneigung, was ja eigentlich die, von vorne gesehen, rechte Feder stärker nach oben drücken sollte. Zudem bin ich nach meinem Empfinden zumindest ein eher weicher Schreiber also sollte das wohl ausscheiden.

Ich wollte zunächst auch selbst die Federschenkel wieder zurecht biegen, aber so ein Füller ist wohl nicht das richtige Übungsstück dafür

Nochmals danke!

[Thom]

Die Federbacken beim Pelikan müssen auf alle Fälle justiert werden. Wenn Du das:

... Zudem bin ich nach meinem Empfinden zumindest ein eher weicher Schreiber ...

justieren willst, dann besorge Dir einen Federhalter und ein paar Spitzfedern, die werden Dir das zeigen.

V.G.
Thomas