SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

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alt_genug
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von alt_genug »

Hallo,

im Blog der Website von Schon DSGN hat Ian Schon die Details zur Verfügbarkeit seiner eigenentwickelten Feder bekannt gegeben:

:!: Die erste Charge der Federn wird ab heute 12:00 p.m. Eastern Standard Time verfügbar sein. Das ist morgen früh um sechs bei uns, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

:!: Es wird erstmal nur eine Federstärke geben. Er spricht von M/B und ca. 0,5 mm Strichbreite. Dafür kann man die Farbe der Gravurauslegung (blank, blau oder regenbogenbunt) und des Tintenleiters (schwarz oder natur) wählen.

:!: Es gibt die Feder nur zusammen mit einem Füller. Für 400 US$ bekommt man einen mattschwarzen "Full Size" Aluminium Füllhalter mit der Feder. Alternativ gibt es einen Rabattcode (-100 US$), wenn man gleichzeitig einen anderen Füllhalter aus seinem Sortiment kauft.

Das es nicht günstig wird, war abzusehen. Leider habe ich schon zwei Schon-DSGN-Füllhalter und brauche nicht wirklich einen weiteren. Ich frage dennoch mal, ob sich kurzfristig jemand an einer Sammelbestellung beteiligen möchte.

Es soll aber nicht bei der einen Feder bleiben, neue Federbreiten und -schliffe sind für 2023 angekündigt. In den Instagram-Kommentaren schreibt Ian Schon, dass er auch weitere Federgrößen (#8) und in das Stiftgehäuse integrierte Federn plant.

Viele Grüße
Sebastian
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alt_genug
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Schon DSGN Monoc Review

Beitrag von alt_genug »

Die erste ausführliche Betrachtung und Beschreibung der neuen Federeinheit von Schon DSGN ist jetzt verfügbar.

The Pen Addict - Monoc Monoc: Schon DSGN Monoc Nib Review

Da ich bei der Bestellung etwas gezögert habe, kann ich eigene Eindrücke erst frühestens Ende Februar beisteuern…

Viele Grüße
Sebastian
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alt_genug
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Schon DSGN Monoc - Erste Eindrücke

Beitrag von alt_genug »

Man kann die Monoc-Feder von Schon DSGN unterschiedlich bewerten. So könnte man eine ganze Reihe kritischer Fragen stellen, deren Antworten nicht gerade überzeugend ausfielen: Was ist der Neuigkeitswert? Ist sie in irgendeinem Bereich besser als existierende Lösungen? Vielleicht günstiger für den Kunden oder leichter herstellbar? Als Schlussfolgerung könnte man dann mit einiger Berechtigung konstatieren, dass diese Feder eine Lösung für ein nicht existierendes Problem sei.

Oder man staunt über die Sturheit des Entwicklers, Ian Schon, dem die Herstellung vielfältiger Patronenfüller nicht mehr genügt hat. Der lange überlegt und probiert hat, wie er eine Feder gestalten müsste, damit sie mit seinen Mitteln und Werkzeugen herstellbar ist. Man könnte die Feder als eine ingenieurtechnische Version von “L’art pour l’art” verstehen und sich daran erfreuen, dass sich auch im Segment der Kleinhersteller noch innovative Gedanken um das handschriftliche Schreiben gemacht werden.

Was ist die Monoc? Ich verweise dazu gerne auf die Seite von Schon DSGN, aber kurz zusammengefasst ist es ein integriertes “Triple”, kompatibel mit JoWo #6 Federeinheiten. Es passt also in jeden Füller, der JoWo-Federeinheiten dieser Größe verwendet. Sei es ein Esterbrook Estie, ein Montegrappa Passione oder ein Gravitas Pocket. Besteht ein Triple aus drei Teilen: der Hülle, dem Tintenleiter und der Feder, sind es bei der Monoc-Einheit nur zwei: die Hülle samt Dorn und Einschraubgewinde geht direkt in die Feder über, der Tintenleiter ist von vorn eingesteckt.

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Das kombinierte Hüllen-Feder-Teil besteht aus Titan und ist gefräst. Normalerweise bestehen Federn aus einem gewalzten Bandmaterial, sind also überall gleich stark. Bei der Monoc variiert die Materialstärke, um die gewünschten Federeigenschaften zu erzielen. Zudem haben alle üblichen Schreibfedern einen Hartmetallpunkt an der Spitze, meistens aus Iridium. Dieses Federkorn wird dann geschliffen und poliert, um die gewünschte Linienstärke zu erzeugen. Die Monoc verzichtet darauf, man schreibt auf dem blank(poliert)en Titan.

Selbst das besonders feste Grad 5 Titan ist weicher als Iridium. Zwar ist bei normaler Nutzung kein massiver Abrieb zu befürchten, aber wer sehr, sehr viel und gern auch auf rauem, hartem Papier schreibt, könnte mit dieser Feder eher Abnutzungserscheinungen erleben, als mit einer klassischen Feder. Ian Schon hat dazu gesagt, dass er bei der Entscheidung für diese Konstruktion von einem “modernen” Nutzungsverhalten (moderater Gebrauch auf meist besseren Papieren) ausgegangen ist.

Das scheint mir plausibel, haben wir doch alle mehrere Füller und gebrauchen diese gern im Wechsel. Immerhin hat die Spitze viel Material, so dass sich eventuelle Abflachungen auch wieder herausschleifen lassen sollten. Bisher gibt es nur einen Federschliff, eine feste, nicht flexible M mit höchstens minimaler Linienvarianz. Nachdem Schon DSGN nun drei Monate lang vorbestellte Federn hergestellt und ausgeliefert hat, wollen sie sich überlegen, wie es weitergehen soll, auch was die Federbreiten betrifft.

Wie schreibt sich denn die Feder? Im besten Sinne “normal” könnte man sagen. Zum einen schreibt sie völlig problemlos, ohne Aussetzer, Kratzen oder unerwartete Eigenheiten. Sie ist rigide, stärkerer Druck führt nicht spürbar zu anderen Linienbreiten. Die Feedback ist der Punkt, wo am ehesten Unterschiede zu anderen Federn auffallen könnten. Es ist etwas deutlicher als bei sehr glatt polierten Federn, dabei in der Rückmeldung anders als sowohl Stahl als auch Gold, beinahe bleistiftartig.

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Der Elefant im Raum ist der Preis. 400 US$ ruft Schon DSGN für einen normalgroßen, mattschwarzen Aluminiumfüller mit der Monoc auf. Mit Versandkosten und Einfuhrabgaben ist man als Europäer dafür etwa 500 € los. Einzeln gibt es die Federeinheit momentan nicht zu kaufen, alternativ ist sonst nur der Kauf eines anderen Schon DSGN Füllers mit dieser Federeinheit möglich. Man muss also den ideellen Wert dieser Feder recht hoch ansetzen, um einen Kauf zu rechtfertigen.

Für mich hat das funktioniert. Der PEEK war schon immer einer meiner Favoriten, die Monoc passt aber eher zur spannenden Materialwahl als eine Allerwelts-JoWo. Da der Füllhalter schon reichlich mit Dichtungsringen gesegnet ist und auch die Federeinheit noch eine weitere Dichtung mitbringt, nutze ich den Füller jetzt als Eyedropper, zur Feier der amerikanischen Zulieferer-Unabhängigkeit derzeit mit kalifornischer Tinte: Taccia Jeans Ink №6 Powder Blue. Die Farbe passt gut zur blauen Schrift auf der Feder…

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Soweit meine ersten Eindrücke, mehr gern auf Nachfrage!

Viele Grüße
Sebastian
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alt_genug
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von alt_genug »

Als Ergänzung noch ein besserer Blick auf den Tintenleiter

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In meinem Exemplar ist der Tintenleiter aus transparentem Ultem in seiner natürlichen Farbe. Man kann die Federeinheit auch in schwarz eingefärbtem Ultem ordern.

Die Gravur kann man auch komplett ohne Farbe oder mehrfarbig ausgelegt bekommen.

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Viele Grüße
Sebastian
Chia
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von Chia »

Sehr schön und besonders anzuschauen.

Insbesondere gefällt mir auch der Stern auf der Rückseite - das passt als Detail sehr gut zum kleinen Boo-Geist :)

Etwas zwiegespalten fühle ich hinsichtlich der Federspitze ohne Iridiumkorn. Einerseits passt das natürlich sehr gut zum alles-aus-einem-Stück Konzept, aber andererseits missfällt mir irgendwie ein bisschen, wenn neudesignte, teure Produkte von vorneherein auf nur "moderate Nutzung" ausgelegt sind, obwohl der Standard hinsichtlich der Haltbarkeit eigentlich schon deutlich weiter ist.
Das sind aber zugegebenerweise eher theoretische Bedenklichkeiten - praktisch läge der Hersteller bei mir mit seiner Einschätzung des tatsächlichen Gebrauchs schon ziemlich richtig ;)
Robin

Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von Robin »

Wirklich elegant finde ich die Hälfte von der Federspitze an. Der Rest, insbesondere der mMn unnötige Teil mit dem fetten Marken-Schriftzug, würde mir besser in einem Füller gefallen, der diese Teile versteckt.
Basti_J
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von Basti_J »

Vielen Dank für diese Besprechung, welche eine schöne Balance findet zwischen Begeisterung und objektiver Distanz - wie ich finde.

Mich hätte interessiert, ob die leicht nach oben gebogene Federspitze genügsam ist gegenüber verschiedenen Schreibwinkeln, oder ob die Feder einen damit verknüpften sweet spot aufweist.

Außerdem hätte ich gern gewusst, ob mit diesem Design ein Fude-Effekt simuliert wird, beabsichtigt oder nicht, der zu Linienvarianz führt?

Mit besten Grüßen,
Sebastian
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alt_genug
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von alt_genug »

Gute Fragen!

Die Feder scheint recht tolerant gegenüber verschiedenen Schreibwinkeln. Einen ‚sweet spot‘ habe ich nicht bemerkt. Auch die Strichbreite verändert sich mit dem Winkel nicht, wenn ich das richtig probiert habe.

Eine leichte Linienvarianz sehe ich aber schon. Quasi als Gegensatz zu Stub- oder Italic-Schliffen sind hier die Linien in Richtung der Hauptachse des Stiftes etwas schmaler und quer zu dieser Achse etwas breiter. Das ist aber minimal und im entstehenden Schriftbild kaum wahrnehmbar.

Ich habe bisher weder eine Naginata- noch eine Architekt-Feder, aber in diese Richtung könnte es gehen.

Viele Grüße
Sebastian
Basti_J
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von Basti_J »

In den vergangenen Tagen durfte ich die neue Monoc-Feder aus dem Hause SchonDSGN ausprobieren und möchte nunmehr meine Eindrücke schildern:

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Wie bereits dargestellt gleicht die besagte Feder(einheit) in der Verwendung einem JoWo-Triple und kann im Handumdrehen in jeden Füller verbaut werden, der ein #6 Jowo-Triple aufnehmen kann – äußerst praktisch. Vorausschauend hat die Monoc-Federeinheit einen zusätzlichen Dichtungsring verbaut, womit sich das verwendete Schreibgerät auch als eyedropper nutzen lässt.

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Ebenso wurde schon erwähnt, dass die Monoc-Feder derzeit nicht einzeln verkauft, sondern in Verbindung mit einem schwarz anodisierten „full sized“ Modell von SchonDSGN angeboten wird. Wer ein anderes Modell erwerben möchte, bekommt immerhin einen $100-Rabatt. Ich habe die Federeinheit in verschiedenen Füllern ausprobiert; die Kombination mit dem schwarzen SchonDSGN-Füller hat mir dabei am besten gefallen. Tatsächlich ist es in meinen Augen das besondere, einzigartige Design der Feder in Verbindung mit dem schlichten, eher traditionell anmutendem Füller-Design das vielleicht größte Kaufargument.

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Ein Größenvergleich mit anderen schwarzen Schreibgeräten.

In der praktischen Anwendung im Alltag hat mir die Kombination der Monoc-Feder mit der PEEK-Ausführung des ansonsten identischen Füllers aus dem Hause SchonDSGN - auch eine freundliche Leihgabe - noch einmal mehr gefallen, gleich wenn hier der optische WOW-Effekt der ursprünglichen Kombination verloren geht.

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Und wie schreibt sie, die Monoc-Feder? Wunderbar! Ich mag Federn (und Tintenleiter), die insgesamt eher nass schreiben, und hier trifft die Monoc 100%ig meinen Geschmack. Anders als ich zunächst gemutmaßt hatte, gibt es in meiner Wahrnehmung keine Varianz bei vertikalen im Vergleich zu horizontalen Strichen. Außerdem – Sebastian hatte bereits darauf verwiesen – ist die Feder erfreulich unproblematisch was verschiedene Schreibwinkel anbelangt. Das Federmaterial verleiht der Feder und dem Schreibempfinden eine gewisse Rigidität / Steifigkeit, welches ich vielleicht mit einer Sailor-Feder vergleichen würde. Mir sagt das durchaus zu.

Zwei Dinge haben mir jedoch nicht so gut gefallen: Zum einen hatte ich bei der Verwendung eines besonders glatten Papiers manchmal Probleme beim Tintenauftrag. Hier wirkte die Feder, als sei sie zu glatt geschliffen – wenn das hoffentlich nachvollziehbar erscheint? Ich hatte eine solche Beobachtung einst mit einer Pilot-Feder im Vanishing Point / Capless. Ein weiterer Punkt, der den überaus positiven Gesamteindruck aber kaum schmälert: Durch die etwas nach oben gezogene Federspitze konnte ich manchmal nicht 100%ig ausmachen, wo genau ich im nächsten Moment schreiben würde – vergleichbar etwa, wenn auch nicht so stark ausgeprägt, mit dem Eindruck älterer Stilus-Technologie an einem Tablet. Wer also eher klein schreibt und Präzision besonders wertschätzt, der sollte vielleicht auf eine nächste Iteration der Monoc-Feder warten.

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Aus Spaß an der Freude habe ich ein paar weitere Aufnahmen gemacht, welche die Bandbreite der Füller aus dem Hause SchonDSGN im Verhältnis darstellt. Some of these pens are #notmypen!

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Ich bin sehr froh und dankbar, diese Feder testen zu dürfen! Wer den Anschaffungspreis und Importkosten / Zoll nicht scheut, bekommt hier mMn ein sehr besonderes Stück - ein Zeugnis toller Innovation in hochwertigster Ausführung, welche ein feines Schreibgefühl vermittelt. Gespannt sein darf man auf weitere Federbreiten oder alternative Schliffe.
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alt_genug
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von alt_genug »

Vielen Dank für diese Eindrücke, die Bilder und die Vergleiche! :)

Zwar hatte ich gehofft, es werden sich noch andere zu diesem Thema melden, aber wenn es nicht so ist, gehe ich auf ein paar Punkte ein.

Der mattschwarze "Full Size" von Schon DSGN ist tatsächlich ein Füllhalter, der auf eine schwer erklärbare Art beeindruckt. Eigentlich ist ja nichts Besonderes daran. Mattes Aluminium haben wir im Füllhalterbereich hundertfach gesehen, die Form ist zurückhaltend: weder betont geometrisch, noch wirklich organisch. Einziger Blickfang neben der Feder ist der polierte Gewindeteil. Dennoch wirkt das Gesamtbild sehr elegant.

Bei mir wird er dank des #8 Griffstücks und der schwarz rhodinierten 14k Bock 380 beinahe noch unauffälliger. Nicht im überstrapazierten paramilitärischen Sinn ('tactical stealth EDC'), sondern einfach als Abwesenheit von Farbe und einem stufenweisen Übergang vom Hochglanz des Federmetalls über das eher glänzende Ultem-Griffstück zum matten Korpus. Eindrucksvoller ist da die von Sebastian oben gezeigte Kontrastwirkung zwischen größtenteils mattem Füller und hell glänzender Feder.

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Der normale PEEK Full Size ist übrigens auch matt. Das war mir dann aber zu "nondescript", wie Sebastian es formuliert. Im hochglänzenden Beige ist er immer noch ziemlich unscheinbar, daran ändert auch die eindrucksvolle Feder nicht viel. Dennoch mag ich diese Form des Understatements und vor allem die Haptik eines leichten, warm zu greifenden Kunststofffüllers.

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Als Sebastian von einem etwas ungenauen Gefühl beim Aufsetzen der Feder schrieb, wusste ich sofort, was er meinte. Die etwas nach oben gebogene Spitze verdeckt quasi den Blick auf den Kontaktpunkt zwischen Feder und Papier. Mir war das nicht aufgefallen und es stellt auch nach wiederholten Versuchen für meine Art des Schreibens kein Problem dar. Ich nutze allerdings auch kaum kariertes Papier und schreibe nicht sonderlich klein. Dafür wäre mehr Präzision dann vielleicht wichtiger.

Aussetzer konnte ich (im Gegensatz zu meiner neuen Pelikan-Feder) auch auf glattesten Papieren nicht erzeugen. Vielleicht spielte da noch eine spezifische Tinten-Feder-Papier-Kombi eine Rolle. Bei mir fließt gerade P.W. Akkermans "Delfts Blauw" aus der Monoc (des einen Fehlkauf ist des anderen Freude ;)), da gibt es auf keinem Papier auch nur ansatzweise Probleme.

Interessant ist vielleicht noch die Tatsache, dass Ian Schon mit seinen neuen "Pocket Engineered Plastics" Füllhaltern (von denen Sebastian oben das transparente Ultem-Modell zeigt) auf Kompatibilität der Gewinde mit den "Full Size" Modellen setzt. Die Kappe des "Pocket Ultem" würde also auch auf die beiden "Full Size" passen und andersherum auch. Wofür auch immer das gut sein möge...

Nochmals danke für den reich bebilderten Bericht! Vielleicht interessiert sich ja doch der ein oder andere stille Mitleser für diese moderne Feder und seine möglichen Träger.

Viele Grüße
Sebastian
Das fahle Pferd
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von Das fahle Pferd »

Vielen Dank für die ausführlichen Vorstellungen!
Mich würde noch interessieren, wie der Eindruck denn mittlerweile ist, bzw. was übrigbleibt, wenn der Reiz des Neuen verflogen ist.
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alt_genug
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von alt_genug »

Was bleibt? Ein exzellentes Schreibgerät. :)

Den PEEK-Füller hatte ich ja schon länger, aber die ursprüngliche Jowo-Feder war im Vergleich zu Form und Material des Stiftes einfach ein wenig zu "normal", falls das einen nachvollziehbaren Sinn ergibt.

Die Monoc-Feder schreibt nicht nur weiterhin völlig problemlos, sie fügt dem Schreibgerät auch etwas Gewicht im wörtlichen und übertragenen Sinn hinzu. Die Balance profitiert davon, da das Mehrgewicht direkt unter den Fingerspitzen sitzt. Und dem sehr unscheinbaren Füller verhilft die außergewöhnliche Feder zu deutlich mehr Präsenz.

Inzwischen kommt die Feder für den gleichen bzw. einen höheren Preis (je nach Oberflächenbeschichtung) ganz ohne Füller. Der gleichzeitige Kauf eines SchonDSGN Füllhalters berechtig zwar zu einem gewissen Rabatt, aber die Feder ist immer mehr ein teures Luxusgut. Immerhin gibt es mit der neuen feinen Variante eine spannende Reverse-Strichbreite (eher breit), so dass man mit zwei Federn jetzt vier Strichbreiten abdecken könnte (M + EF in der einen, F + B in der anderen Version).

Wegen des hohen Preises steht in den Sternen, ob ich eine weitere Monoc anschaffen werde. Gerade auch, weil ich möglichst nicht unkontrolliert weitere Füller ansammeln will. Die vorhandene Feder hat ihren Platz in meinem Bestand aber sicher, die möchte ich nicht missen.

Viele Grüße
Sebastian
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von alt_genug »

Sorry, doppelt...
Das fahle Pferd
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von Das fahle Pferd »

Nochmals vielen Dank für die ausführliche Einschätzung. Schön zu hören, daß die Feder kein reines Designobjekt ist, sondern auch im praktischen Einsatz Vorteile bringt.
Ich muss zugeben, daß ich die Feder zunächst auch nur für die Lösung eines nicht existierenden Problems gehalten habe, wobei das grundsätzlich ja auch in Ordnung wäre. Mit dem Preis habe ich allerdings immer noch meine Probleme, gerade wenn ich sehe, was Firmen wie The Good Blue oder mit Abstrichen auch Gravitas an Innovationen zu bieten versuchen, aber das ist in diesem Bereich ja immer relativ.
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Re: SchonDSGN: Neue Tubular-Titanfeder mit Ultem-Tintenleiter

Beitrag von alt_genug »

Als kleinen Appetithappen hier schon mal ein Bild der eben eingetroffenen "neuen" Monoc Fine in der Farbvariante "Polished Blue Rainbow". Genaueres, vor allem natürlich zum Schreibverhalten, kommt dann später...

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Monoc_Federn.jpg (530.12 KiB) 2060 mal betrachtet

Was ich jetzt schon sagen kann: Rein optisch ist der polierte PEEK Full size damit jetzt wirklich perfekt. Ein kleiner, unscheinbarer Füller mit einer spektakulären Feder. :D

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SchonDSGN_FullSizePeekGlossy_MonocFine.jpg (476.08 KiB) 2060 mal betrachtet

Viele Grüße
Sebastian
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