Tintenchromatogramme
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Re: Tintenchromatogramme
ich muß nochmal ganz plöd fragen, was bringen chromatogramme, wenn einem die tinte gefällt, gefällt sie und gut und wenn nicht, nicht. mir gehts um die zeit, die da investiert wird, erschließt sich mir nicht nicht. bin argumenten ggü aufgeschlossen
ich mache ja auch keine tee/kakaochromatogramme... schmeckt oder nicht...
ich mache ja auch keine tee/kakaochromatogramme... schmeckt oder nicht...
Re: Tintenchromatogramme
Sweet Dreams (# 7, Scented)
Jacaranda (# 8, Standard)
Moon Beam (# 9, Chameleon)
Velvet Emerald (# 10, Standard)
Glacier (# 11, Glacier)
Bah Humbug (# 12, Chameleon)
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LG
Heinrich
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- mondindianer
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Re: Tintenchromatogramme
Du hast das Wichtigste doch selbst geschrieben:
Wenn
Andere investieren ihre Zeit, weil es ihnen das wert ist - und weil es Spaß macht, wie Heinrich ganz richtig schreibt. Wenn man Chromatogramme lesen kann (und will), bekommt man zusätzliche Informationen über die Tinte.
Und wenn nicht, nicht.
Viele Grüße
Fritz
Fritz
Re: Tintenchromatogramme
Diamine Inkvent Calendar 2023 (Fortsetzung):
Weeping Willow (# 13 / Standard)
Rainbows End (# 14 / Chameleon)
Walnut (# 15 / Standard)
Merry & Bright (# 16 / Shimmer)
Lavender Frost (# 17 / Shimmer)
Blizzard (# 18 / Shimmer)
Weeping Willow (# 13 / Standard)
Rainbows End (# 14 / Chameleon)
Walnut (# 15 / Standard)
Merry & Bright (# 16 / Shimmer)
Lavender Frost (# 17 / Shimmer)
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LG
Heinrich
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Re: Tintenchromatogramme
Cinnabun (# 19 / Scented)
Astral (# 20 / Chameleon)
Tranquility (# 21 / Chameleon)
Tinsel (# 22 / Shimmer)
Fireside Snug (# 23 / Standard)
Sugar Snap (# 24 / Shimmer)
Astral (# 20 / Chameleon)
Tranquility (# 21 / Chameleon)
Tinsel (# 22 / Shimmer)
Fireside Snug (# 23 / Standard)
Sugar Snap (# 24 / Shimmer)
LG
Heinrich
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Re: Tintenchromatogramme
Zum Abschluss der Chromatogramme des Diamine Inkvent Kalenders 2023 noch eine Übersicht:
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Diamine Autumn Oak
Von der Diamine Autumn Oak habe ich eine Probe für diesen Faden bekommen, lieben Dank Maite.
Der Hauptfarbstoff Gelb, dann nach innen ein geringer Anteil eines roten Farbstoffes, aufgrund der starken Verdünnung eher rosafarben und gerade noch zu erkennen, und außen an der Tintenfront ein Farbstoff irgendwo zwischen Altrosa und Pinkrosa.
Einfacher wird die Farbbestimmung der Autumn Oak auch im Ausstrich und einer Schreibprobe nicht, ich sehe ein Orange mit Anklängen von Ketchup und Senf, in den Passagen mit dickerem Auftrag wird es entsprechend dunkler bis hin zum Rostrot.
Von der Diamine Autumn Oak habe ich eine Probe für diesen Faden bekommen, lieben Dank Maite.
Der Hauptfarbstoff Gelb, dann nach innen ein geringer Anteil eines roten Farbstoffes, aufgrund der starken Verdünnung eher rosafarben und gerade noch zu erkennen, und außen an der Tintenfront ein Farbstoff irgendwo zwischen Altrosa und Pinkrosa.
Einfacher wird die Farbbestimmung der Autumn Oak auch im Ausstrich und einer Schreibprobe nicht, ich sehe ein Orange mit Anklängen von Ketchup und Senf, in den Passagen mit dickerem Auftrag wird es entsprechend dunkler bis hin zum Rostrot.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Lieber Heinrich,
ich habe dieses Chromatogramm schon mit Spannung erwartet, vielen Dank dafür!
Das fade mittige „Nichts“ gibt für mich wieder, dass diese Tinte recht dünn und fahl wirken kann. Bei mir kommt sie seit Jahren mit einer sehr satten B Feder zum Einsatz, und mir gefallen das dabei entstehende Shading sowie der Farbton sehr. Ich habe schon öfter gehört, dass diese Tinte entweder geliebt oder gehasst wird. Ich möchte sie nicht mehr missen.
Viele Grüße
Maite
ich habe dieses Chromatogramm schon mit Spannung erwartet, vielen Dank dafür!
Das fade mittige „Nichts“ gibt für mich wieder, dass diese Tinte recht dünn und fahl wirken kann. Bei mir kommt sie seit Jahren mit einer sehr satten B Feder zum Einsatz, und mir gefallen das dabei entstehende Shading sowie der Farbton sehr. Ich habe schon öfter gehört, dass diese Tinte entweder geliebt oder gehasst wird. Ich möchte sie nicht mehr missen.
Viele Grüße
Maite
Dein Leben ist so bunt, wie du dich traust es auszumalen 🖌
Re: Tintenchromatogramme
Liebe Maite,Dany hat geschrieben: ↑09.01.2024 18:21
Das fade mittige „Nichts“ gibt für mich wieder, dass diese Tinte recht dünn und fahl wirken kann. Bei mir kommt sie seit Jahren mit einer sehr satten B Feder zum Einsatz, und mir gefallen das dabei entstehende Shading sowie der Farbton sehr. Ich habe schon öfter gehört, dass diese Tinte entweder geliebt oder gehasst wird. Ich möchte sie nicht mehr missen.
ich stimme Dir zu, dass die Autumn Oak zu den Tinten gehört, deren Farbton in besonderem Maße von den Bedingungen wie Feder, Papier, etc. abhängt. Natürlich auch vom Licht, hier mal eine Aufnahme bei Kunstlicht:
Übrigens, der von Dir angesprochene mittlere Bereich des Chromatogrammes zeigt, dass alle drei Farbstoffe gut wasserlöslich sind und vom Laufmittel Wasser zentrifugal abtransportiert werden.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Lieber Heinrich,
die Wasserlöslichkeit der Autumn Oak ist für mich tatsächlich der einzige Wehmutstropfen.
die Wasserlöslichkeit der Autumn Oak ist für mich tatsächlich der einzige Wehmutstropfen.
Dein Leben ist so bunt, wie du dich traust es auszumalen 🖌
Re: Tintenchromatogramme
Wenn ich nichts übersehen habe, ist hier bisher noch kein Chromatogramm einer KWZ Tinte vertreten, dann als erstes Beispiel die KWZ Maroon. Mit einem dunklen Weinrot und einer hohen Sättigung.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Platinum Classic Forest Black
Die Platinum Forest setzt sich aus einem blauen und einem gelben Einzelfarbstoff zusammen, und einem Eisengallusanteil.
Beim ersten Chromatogramm wird das Laufmittel Wasser sofort nach dem Auftrag der Probe zugegeben. Hier zeigt sich der grauschwarze Eisenkomplex vor allem in der Nähe der Tinten- bzw. der Laufmittelfront. Die Ausgangsstoffe der Oxidation, u.a. Eisen-II-sulfat und Gerbsäure und/oder Gallussäure, werden vor der Reaktion transportiert.
Beim zweiten Chromatogramm wird die Probe erst 10 Minuten nach dem Auftrag auf das Filterpapier chromatographiert, die Oxidation findet zum großen Teil in der Nähe des Auftragspunktes statt:
Sehr interessant finde ich einen genaueren Blick auf den blauen Farbstoff, der im ersten Chromatogramm weiter transportiert wird, dies auch mit einer größeren Menge im Vergleich. Die Erklärung zeigt die vergrößerte Aufnahme des zweiten Chromatogrammes, denn ein Teil des blauen Farbstoffes ist in diesen 10 Minuten zwischen Probenauftrag und Zugabe des Laufmittels in den Komplex miteingebunden worden.
Da es sich bei dem blauen Farbstoff wohl um Methylblau handelt (was der Test zur Überprüfung der Löschbarkeit zeigt), könnte man jetzt darüber nachdenken, welche Struktur der neue Eisenkomplex möglicherweise besitzt. Hypothesen hierzu sind aber mMn besser im Eisengallus-Erleuchtungs-Faden aufgehoben.
Hier zumindest noch eine vergrößerte Aufnahme des Löschbarkeitstestes, den nur der gelbe Farbstoff übersteht:
Dann zur Einschätzung des Eisengallusanteils der Forest Black. Auf der Grundlage der beiden Chromatogramme liegt eine Einordnung in die Gruppe der schwachen EG Tinten nahe, zusammen mit den anderen 5 Platinum Classic EG Tinten, noch unterhalb der Pelikan 4001 Blau-Schwarz.
Bei Eigenschaften, auf die es bei EG Tinten ankommt, etwa Wasserresistenz oder Randschärfe, zeigt die Tinte noch ausreichende Ergebnisse.
Unter dem Strich gefällt mir die Tinte ganz gut, auch aufgrund des schönen Farbtones.
Die Platinum Forest setzt sich aus einem blauen und einem gelben Einzelfarbstoff zusammen, und einem Eisengallusanteil.
Beim ersten Chromatogramm wird das Laufmittel Wasser sofort nach dem Auftrag der Probe zugegeben. Hier zeigt sich der grauschwarze Eisenkomplex vor allem in der Nähe der Tinten- bzw. der Laufmittelfront. Die Ausgangsstoffe der Oxidation, u.a. Eisen-II-sulfat und Gerbsäure und/oder Gallussäure, werden vor der Reaktion transportiert.
Beim zweiten Chromatogramm wird die Probe erst 10 Minuten nach dem Auftrag auf das Filterpapier chromatographiert, die Oxidation findet zum großen Teil in der Nähe des Auftragspunktes statt:
Sehr interessant finde ich einen genaueren Blick auf den blauen Farbstoff, der im ersten Chromatogramm weiter transportiert wird, dies auch mit einer größeren Menge im Vergleich. Die Erklärung zeigt die vergrößerte Aufnahme des zweiten Chromatogrammes, denn ein Teil des blauen Farbstoffes ist in diesen 10 Minuten zwischen Probenauftrag und Zugabe des Laufmittels in den Komplex miteingebunden worden.
Da es sich bei dem blauen Farbstoff wohl um Methylblau handelt (was der Test zur Überprüfung der Löschbarkeit zeigt), könnte man jetzt darüber nachdenken, welche Struktur der neue Eisenkomplex möglicherweise besitzt. Hypothesen hierzu sind aber mMn besser im Eisengallus-Erleuchtungs-Faden aufgehoben.
Hier zumindest noch eine vergrößerte Aufnahme des Löschbarkeitstestes, den nur der gelbe Farbstoff übersteht:
Dann zur Einschätzung des Eisengallusanteils der Forest Black. Auf der Grundlage der beiden Chromatogramme liegt eine Einordnung in die Gruppe der schwachen EG Tinten nahe, zusammen mit den anderen 5 Platinum Classic EG Tinten, noch unterhalb der Pelikan 4001 Blau-Schwarz.
Bei Eigenschaften, auf die es bei EG Tinten ankommt, etwa Wasserresistenz oder Randschärfe, zeigt die Tinte noch ausreichende Ergebnisse.
Unter dem Strich gefällt mir die Tinte ganz gut, auch aufgrund des schönen Farbtones.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Platinum Classic Sepia Black
Bei dieser Eisengallustinte zwei Chromatogramme, anfertigt einmal direkt nach dem Auftrag der Probe auf das Filterpapier, das zweite nach einer Trocknungszeit von 10 Minuten:
Neben den drei Hilfsfarbstoffen Blau, Pinkrot und Gelb in der Mitte der blaugraue wasserunlösliche Eisenkomplex.
Die zehnminütige Trocknungszeit hat nur unwesentlich zu einer größeren Komplexmenge geführt, für mich ein Hinweis darauf, dass es sich bei der Sepia um eine schwache Eisengallustinte handelt, vergleichbar mit den anderen Platinum Classic Tinten.
Dazu passt, dass sich bei der Anfertigung der Schreibprobe nur der Hauch einer Verdunklung zeigte.
Die 1.3 Stub bringt ein unterdurchschnittliches Tintenvolumen aufs Papier, also wie erwatet eine trockene Tinte.
Mir gefällt die Sepia besser, wenn man eine nassere Feder verwendet, dann schaut es nach einer Muddy Ink aus.
Der blaue Einzelfarbstoff ist löschbar und der Wassertest zeigt eine akzeptable Lesbarkeit:
Vom Spielkind in mir noch ein Chromatogramm mit einer deutlich höheren Tintenmenge:
Bei dieser Eisengallustinte zwei Chromatogramme, anfertigt einmal direkt nach dem Auftrag der Probe auf das Filterpapier, das zweite nach einer Trocknungszeit von 10 Minuten:
Neben den drei Hilfsfarbstoffen Blau, Pinkrot und Gelb in der Mitte der blaugraue wasserunlösliche Eisenkomplex.
Die zehnminütige Trocknungszeit hat nur unwesentlich zu einer größeren Komplexmenge geführt, für mich ein Hinweis darauf, dass es sich bei der Sepia um eine schwache Eisengallustinte handelt, vergleichbar mit den anderen Platinum Classic Tinten.
Dazu passt, dass sich bei der Anfertigung der Schreibprobe nur der Hauch einer Verdunklung zeigte.
Die 1.3 Stub bringt ein unterdurchschnittliches Tintenvolumen aufs Papier, also wie erwatet eine trockene Tinte.
Mir gefällt die Sepia besser, wenn man eine nassere Feder verwendet, dann schaut es nach einer Muddy Ink aus.
Der blaue Einzelfarbstoff ist löschbar und der Wassertest zeigt eine akzeptable Lesbarkeit:
Vom Spielkind in mir noch ein Chromatogramm mit einer deutlich höheren Tintenmenge:
LG
Heinrich
Heinrich