Wer schreibt Tagebuch?

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toni
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Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von toni »

Hallo zusammen,

in den letzten Tagen und Wochen habe ich mich relativ ausführlich mit dem Tagebuch-Schreiben befasst. Da ich mittlerweile in der sechsten Woche krankgeschrieben bin und noch immer nicht weiß, wo meine Beschwerden herkommen, wurde ich zunehmend ratlos und genervt. Schon immer gingen mit beim Einschlafen (oder dem Versuch) sehr viele Dinge durch den Kopf, was mich einige kostbare Stunden an Schlaf kostete - was in der jetzigen Situation natürlich nicht weniger wurde.
An diesem Punkt habe ich beschlossen, der Sache irgendwie Einhalt zu gebieten und habe mich entschieden, meine Gedanken zu Papier zu bringen (außerdem ist es eine schöne Gelegenheit, ausführlich unsere tollen Schreibgeräte und Notizbücher zu verwenden ;) ).

Bisher muss ich sagen, empfinde ich das Schreiben noch als etwas komisch, ich brauche immer eine Weile um "reinzukommen", allerdings scheint das Prinzip zu funktionieren - was im Buch ist, ist raus aus dem Kopf. Ich werde also auf jeden Fall noch eine Weile weiter machen und hoffe, dass sich hier wirklich ein positiver Effekt einstellt :)
Ich nutze dazu übrigens gerade ein liniertes Moleskine Cahier large, also eher ein Notizheft. Tagebuch klingt trotzdem deutlich besser als Tageheft :D

Nun aber zum eigentlichen Thema...
Als ich mich nun also an die Sache herantrauen wollte, gingen mir viele Dinge durch den Kopf, wie sich ein jeder bezüglich seiner Aufzeichnungen verhält.
Ich bin also gespannt, was Eure Antriebe sind, ein Tagebuch zu schreiben, was Ihr hinein schreibt, in welcher Form, ob Fließtext, Stichpunkte oder Zeichnungen, ob Ihr Geschriebenes später noch einmal lest oder nicht. Schreibt Ihr nur gute oder nur schlechte Dinge hinein oder einfach alle Gedanken, die Euch gerade so in den Sinn kommen? Wie viel und wie regelmäßig schreibt Ihr? Zu welcher Tageszeit? Was habt Ihr dabei für ein Gefühl? ......

Dann legt mal los, ich bin sehr interessiert an allen Erfahrungen, die Ihr so mit dem Thema macht und gemacht habt.

Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche
Toni
Viele Grüße
Toni
Ingo Steube
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von Ingo Steube »

Lieber Toni,

zu allererst erlaube ich mir, Ihnen Alles Gute für die vollständige Genesung zu wünschen.
Selbst seit 5 Jahren körperlich beeinträchtigt, ließ ich mich kürzlich auf Borreliose testen; Befund positiv. Ich hoffe, meinen Körper wieder in Richtung Gesundung trimmen zu können.
Sehen Sie dies als unverbindliche Empfehlung.

Nun zum eigentlichen Thema:
"Wer hat was-wo-wann-wie womit-warum getan", diese 7 Goldenen W's, ursprünglich im militärischen Bereich und bei Meldungen von Vorkommnissen genutzt, sind Orientierungshilfe für meine schriftlich zu fixierenden Einträge.

Für meine Aufzeichnungen nutze ich ein GMUND DIN A4 Blanco-Notizbuch, als Edelhelfer dienen mir ein Pelikan Majesty 7005 nebst Waldmann Cassini. Die Eintragungen in blauer Tinte werden in Schreibschrift als Fließtext vorgenommen.

Persönliche zwischenmenschliche Erlebnisse, positiver sowie negativer Art, Prognosen, Prophezeiungen, beabsichtigte Maßnahmen werden durch den Verfasser tagtäglich ohne störende Fremdeinwirkungen abends um 19 Uhr niedergeschrieben. Dauer, je nach Erlebnisfülle, zwischen 15 und 30 Minuten.
Diesen Eintrag an Sie, lieber Toni, wird natürlich auch in meinen Aufzeichnungen berücksichtigt.

Negativerlebnisse, über die Feder auf Papier "ausgeleitet", lassen sich besser verarbeiten und können in der Regel bei ähnlich gelagerten Fällen als möglicher Kompaß oder Richtschnur, getreu dem Motto "da war doch was...", dienen.

Selbstverständlich lese ich getätigte Eintragungen nach, vergleiche diese, teilweise mit Prognosen versehenden schriftlichen Fixierungen, mit dem Ist-Zustand und habe im Endeffekt an Lebenserfahrung gewonnen.

Mit Freude stelle ich fest, daß mein Buch wächst und gedeiht. Als angenehmer Nebeneffekt kommen Akribie, Genauigkeit sowie die zunehmend schöner werdende Handschrift alles andere als zu kurz. In Wort und Schrift wird man nach Tagen und Wochen immer sicherer, nach Monaten schreibt es sich leicht und locker von der Hand.
Grämen Sie sich nicht ob der möglichen anfänglichen Fehler wie falsche Wortwahl, Schreibfehler oder ähnlichem. Trotz intensiv erfolgter gedanklicher Vorarbeit schleicht sich gelegentlich der Fehlerteufel ein. Ich streiche diese dann mit Lineal durch, Tintenkiller sind für mich tabu.

In der Hoffnung, einen verwertbaren Beitrag für Sie, lieber Toni sowie gleichgesinnte Individualisten getätigt zu haben,

verbleibe ich mit morgendlichem Gruß an die Plattform,

Ihr/Euer Ingo Steube, Osthessen
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toni
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von toni »

Lieber Ingo,

vielen Dank für die ausführliche und sehr interessante Antwort.
Das förmliche Sie ist hier bisher nicht unbedingt üblich, ich würde daher mal stellvertretend für alle Mitglieder das Du anbieten und erlaube mir, direkt damit anzufangen :)

Ich finde es sehr spannend, wie akribisch und systematisch Du Deinen Umgang mit dem Tagebuch beschreibst - das klingt sehr durchdacht. So weit bin ich noch nicht, ich setze mich hin und schreibe darauf los, was immer mir gerade durch den Kopf geht. Es liest sich anschließend sehr komisch, weil es wirklich ein Haufen ungeordneter Gedanken ist, der Text hat absolut keinen Sinn oder gar einen "roten Faden". Dennoch empfinde ich es als angenehm, die Gedanken ungefiltert zu notieren und genauso wirr auf's Papier zu bringen, wie sie mir eben auch durch den Kopf geistern. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich mein "System" entwickeln wird und auch, wie andere hier an die Sache herangehen.

Zum Thema Gesundheit schreibe ich Dir gleich eine PN.

Ich verbleibe gespannt auf weitere Antworten mit lieben Grüßen.
Toni
Viele Grüße
Toni
Juli407
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von Juli407 »

Hallo Toni,
hallo Forumsgemeinde!

An Toni erstmal gute Besserung!

Ich schreibe Tagebuch. Mittlerweile seit ein paar Monaten. Davor war mal eine Pause.

Ich schreibe in ein Buch, das mir gerade zur Hand ist. Zur Zeit ist es ein eher günstiges vin Landré, das sich - wider Erwartens - als füllergeeignet erwiesen hat, Größe A5.
Ich hab aber auch schon in meinem Filofax Tagebuch geschrieben, weil ich Pendler bin und schon ab und an mein Tagebuch zu Hause vergessen habe.
Ich versuche täglich zu schreiben, vorwiegend vor dem Schlafengehen.
Ich schreibe alles auf, was mir einfällt. Das fängt damit an, dass ich vielleicht den ganzen Tag Bauchschmerzen hatte, was ich den Tag so gemacht hab (also Uni, Praktikum, Arbeit, Einkaufen...), worüber ich mir Gedanken mache, was ich mir kaufen will, worüber ich nachdenke, es zu kaufen. Eigentlich alles.
Ich schreibe mit allen meinen Füllern, halt mit dem, der gerade befüllt ist und zur Hand ist.
Ich schreibe auch im Fließtext.
Viele Grüße,
Julia

http://penandpaperpassion.de
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toni
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von toni »

Hallo Julia,

vielen Dank für die Genesungswünsche :)
Ja, das was Du da beschreibst entspricht ja schon ungefähr dem Prinzip, nach dem auch ich zur Zeit schreibe. Nur dass ich derzeit nicht nur Abends schreibe, sondern immer mal wieder am Tag, wenn ich spontan Lust darauf bekomme - genug Zeit habe ich ja :D
So kommen hier täglich ein paar A5-Seiten mit "sinnlosen Zufallsgedanken" zusammen. Aber Spaß macht es allemal :)

Gerne weiter so, liebe Foris, ich finde es schon jetzt sehr spannend, wie unterschiedlich die Ansätze hier sind.

Liebe Grüße
Toni
Viele Grüße
Toni
Fiamma
Beiträge: 857
Registriert: 07.03.2007 19:53

Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von Fiamma »

auch von mir (beiden) eine gute Besserung...

zum Thema: Ich schreibe seit den 90er Jahren, in A6 -Hefte. (Dazu benutze ich entweder übriggebliebene Aufgabenhefte, Notizblöcke, die allerdings meistens "kunstvoll" aufgemotzt werden, d.h. einen Einband aus Geschenks- oder Bastelpapier verpasst bekommen).
Angefangen hat das -ersichtlich am Datum- eher aus jugendlicher Schwärmerei, Verarbeitung von Liebeskummern, größeren und kleineren Freuden und Leiden, etc. Seitdem ist es eine gute Möglichkeit, einfach momentane Gedanken, Gefühlslagen Revue passieren zu lassen.
Die sprachliche Form ist dabei zweitrangig, natürlich sind treffende Formulierungen schöner, wenns im Eifer des Schreibens etwas holpriger klingt, ist das auch kein Drama. Es ist ja eine momentane Bestandsaufnahme (und absolut privat).

Eine kleine Besonderheit ist die +/- Kategorie, mit der jeder Eintrag beginnt. ("ich freue mich/ mich ärgert- ich möchte loswerden")

Zeitlich bietet sich bei mir gerne mal die Mittagspause in einem Cafe/ Teehaus an...

Wie hab ich mal gelesen: Tagebuchschreiben kann auch eine Form der Spiritualität sein, eine innere Einkehr.
Phoenix
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von Phoenix »

Auch von mir erstmal Gute Besserung!

Ich gehöre auch zu den Tagebuch-Schreibern, jetzt schon seit über 2 (oder 3?) Jahren, seitdem meine Füller-Sucht wieder akut wurde.
Ich schreibe vor allem abends, und dann über alles mögliche. Was ich erlebt habe, was mich geärgert oder gefreut hat, natürlich auch über Füller-Tinten-Neuanschaffungen :oops: und so weiter. Auch einige Kritzeleien findet man in den Büchern, und auch ab und an eingeklebte Zettel oder getrocknete Blumen. Vor 1,5 Jahren hab ich versucht mir die "Deutsche Schreibschrift" beizubringen. Das hat bedingt gut geklappt, ich schreibe jetzt recht flüssig aber nicht strikt nach den Regeln. Einige Buchstaben sind anders etc, aber das stört mich nicht. :) Das Tagebuch gibt mir die Möglichkeit, meine Füller zu benutzen. Den Rest des Tages verbringe ich viel vor'm PC, somit ist das Schreiben ein schöner Ausgeich.

Viele Grüße
Simone
Robinson
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von Robinson »

Ich habe nun auch mit dem Schreiben begonnen. Nur Tagebuch möchte ich es in meinem Fall nicht nennen. Es ist eher ein "nicht-öffentlicher Blog".
Ich habe nicht vor, täglich meine Erlebnisse niederzuschreiben.
Ich möchte auch nicht meine Gefühlswelt dokumentieren.
Ich weiß ja nicht mal, ob ich die Bücher jemals wieder in die Hand nehme und nachlese, was ich seinerzeit geschrieben habe.
Ich nutze diese Forms des Schreibens, um meine Gedanken über Gott und die Welt aus meinem Kopf zu bekommen und gleichzeitig abschalten zu können. Also wie ein Blog. Nur das der Inhalt niemanden etwas angeht. :mrgreen:
Viele Grüße,
Thorsten
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Tenryu
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von Tenryu »

Ich hatte das zuletzt als Teenager versucht, verfügte aber nicht über die notwendige Beharrlichkeit. Heute verläuft mein Leben so eintönig und ereignislos, daß es nichts überliefernswertes aufzuschreiben gäbe. :|
Daher führe ich heute nur noch Notizbücher, wo ich sporadisch Einträge zu allen möglichen Themen vornehme. Manchmal können das auch Gedanken und Befindlichkeiten sein.
Wenn ich einen neuen Füller teste, schreibe ich oft einige Seiten wirres Zeug, was mir gerade durch den Kopf geht. Aber das kommt weder in ein Buch, noch hebe ich es für später auf.
buchfan
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von buchfan »

Ich habe vier Kisten voll mit Tagebüchern, ich schreibe seit meiner Kindheit den Kopf leer, ein bisschen wie das Denkarium bei Harry Potter. Manchmal schaue ich in die Bücher, aber nicht zielgerichtet. Es ist ein Drauflosschreiben, ich entspanne sehr dabei, probiere verschiedene Füller und Tinten dabei aus, ich liebe dieses ruhige, sanfte Gleiten übers Papier, mir kommt es vor, als würde ich mit dem Füller malen, im Grunde schaue ich dabei zu, wie Buchstaben aus dem Nichts entstehen. Für mich ist das ein eher sinnliches Erlebnis, es hat etwas Meditatives ...
lg
mecki
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Krazy Kat
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von Krazy Kat »

Seit einigen Jahren schreibe ich im Schnitt alle 5 Monaten ein Midori MD Blanko-Notizbuch in DinA5 voll.
Schreibe hauptsächlich Fliesstext ohne Zeichnungen und Skizzen, wofür ich Extra-Bücher verwende.
Geschrieben werden Begebenheiten und Begegnungen, Innerliches, Weltanschauliches, Traumerinnerungen, Zukunftspläne, Kapselrezensionen von Büchern und Filmen etc. pp.

Negatives gehört für mich unbedingt mit hinein da ich der festen Ansicht bin, dass alles Negative, wenn man es ignoriert oder verdrängt, irgendwann im ungünstigsten Moment durch die Hintertür kommt und einem so richtig in den Arsch tritt :P

Ich schreibe zu allen Tageszeiten, am häugigsten jedoch in den späten Abendstunden. Manchmal lese ich einen Eintag noch mal durch, oft aber auch nicht. Wie schön oder gut ich schreibe hängt von der Tagesform ab. Waren es zu Beginn nur ein bis zwei Einträge pro Woche, schreibe ich nun fast täglich der schönen Füller wegen - es ist sozusagen ein Ritual geworden und erfüllt meinen täglichen Kreativitätsminimumanspruch :wink: .
Thou art so like a fountain penne my love; Mine eyes gaze rapt upon thy flexy tines. Thy nibbe is smoother far than silk'n glove. And naught may match the boldeness of thy lynes.
W.S.
GinTonic
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von GinTonic »

Ich habe zuletzt als Teenie Tagebuch geschrieben. In einer Geheimschrift, die nur eine Schulfreundin und ich kannten und die in Anlehnung an hebräische Schriftzeichen entstannden war (sie hatte israelische Wurzeln). Ein paar Monate habe ich das durchgehalten.
Heute habe ich beschlossen, dass ich wieder anfange, allerdings in normaler Schrift :mrgreen:
Momentan gibt es auf Arbeit die ein oder andere Baustelle, die mich dann abends schwer abschalten lässt, zumal ich die dumme Angewohnheit habe, mich immer für alles verantwortlich zu fühlen. Ich erhoffe mir, dass ich durchs Schreiben besser loslassen und entspannen kann. Probieren kann man es ja mal.
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Grimbart
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von Grimbart »

Lieber Toni,

zunächst einmal wünsche ich Dir, daß die Damen und Herren Doctores bald rausfinden, was die Ursache Deiner Beschwerden ist und daß sie diese dann auch zu beheben verstehen (vulgo: Gute Besserung!).

Nun zu Deiner Frage, die ja andere Forist*innen ebenfalls zu beschäftigen scheint:

Früher führte ich einen Taschenkalender (rido septimus) als eine Art Tagebuch, in den ich die Ereignisse des Tages und manchmal, wenn der Platz (eine Woche auf zwei Seiten) es erlaubte, auch Gedanken und Gefühle reinschrieb. Die (gemeint sind die Kalender, nicht die Gefühle! d. Sätzer) habe ich immer noch, und es macht Freude, ab und zu darin zu lesen. Manchmal macht es auch nachdenklich.

Ein paar Jahre lang war dann Pause.

Seit ich den Füllfederhalter wiederentdeckt habe, schreibe ich wieder so einen Kalender voll, denn die Biester (es sind inzwischen ganz schön viele!) müssen ja beschäftigt werden. In den letzten Jahren waren das aber solche Kalender, die pro Tag eine Seite anbieten (wobei beim aktuellen von Brunnen, A 6-Format, Sonnabend und Sonntag sich eine Seite teilen müssen). Da passen natürlich nur die Tagesereignisse in Stichworten rein. Daneben habe ich deshalb A-5-Hefte, in die ich in unregelmäßigen Zeitintervallen alles reinschreibe, was mir wichtig erscheint. Das sind persönliche Erlebnisse, aber auch berufliche, politische und ggf. sogar sportliche Ereignisse (Snooker). Mitunter kommen auch ganze Zeitungsseiten rein. Ich nehme an, daß da das spätere Lesen noch mehr Freude machen wird.
Diese Hefte sind unterschiedlicher Herkunft. Erst hatte ich zwei von Ikea, deren linke Seite sich aber für mich wegen der Spiralheftung als schlecht beschreibbar erwies (ich bin Rechtshänder). Erst alle rechten Seiten vollschreiben und das Heft dann umdrehen, ist auch keine Lösung.
Jetzt habe ich gerade Hefte in Gebrauch, die ich mal günstig bei Lidl kaufte. Einige Hefte von Leuchtturm warten in einer Kiste auf ihren Einsatz.

Angeregt durch die Rubrik "Was mich heute besonders gefreut hat" führe ich seit diesem Jahr auch einen A-5-Kalender, in den ich nur die besonders schönen Tageserlebnisse reinschreibe. Da bleiben manche Seiten dann aber unbeschrieben ... Im nächsten Jahr entfällt das vermutlich.

Für das nächste Jahr habe ich mir vor kurzem bei NanuNana zwei sehr schöne und dazu noch äußerst billige (€ 3,95) Kalender eines unbekannten Herstellers ("Copyright NanuNana" steht hinten drin) im A6-Format gesichert, bei denen sogar Sonnabend und Sonntag je eine Seite haben. Einen davon werde ich an einen jungen Brieffreund in Bern verschenken, den ich zum Mitfüllerschreibenundtagebuchführen anhalte. Den kunstleder-artigen Einband, der sich angenehm anfühlt, ziert eine schöne Schreibschrift, dadurch fiel er mir auf. Er hat einen Haltegummi und eine Stiftschlaufe (in die aber höchstens ein Füller reinpassen dürfte, der unten spitz zuläuft wie z.B. ein Parker 45). Es gibt ihn in verschiedenen Farben (braun, dunkelrot, violett, schwarz).

Lieber Toni, Dir nochmals alles Gute und vor allem Besserung Deiner Beschwerden. Noch besser wäre das völlige Verschwinden derselben - auch dieses wünsche ich Dir.

Gernot

PS: Sollte dich die eine oder andere Formulierung zum Schmunzel gebracht haben? Lachen ist die beste Medizin, sagt der Volksmund. Und wer lacht, hat noch Reserven!
Gruß von Gernot

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GinTonic
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von GinTonic »

Also ich will doch stark hoffen, dass der Toni wieder genesen ist. Immerhin war das 2012.
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Grimbart
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Re: Wer schreibt Tagebuch?

Beitrag von Grimbart »

Au weia! Das kommt davon, wenn man nicht aufpasst und nur auf das Datum der letzten Beiträge achtet. Asche auf mein ergrautes Haupt.

Natürlich hoffe ich auch, daß es Toni jetzt wieder gut geht.
Gruß von Gernot

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