Rohrer & Klingner Salix (eisengallushaltig)

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2

Downfall

Re: Rohrer & Klingner Salix (eisengallushaltig)

Beitrag von Downfall »

Ich frage mich, wie das bei einer verhätlnismäßig schwachen EG wie der Salix mit den Ausfällungen ist. Wird die generell schneller unbrauchbar, weil wenig EG drin ist und dann nicht viel ausfallen muss, oder geht das da obgleich der geringen Menge nicht bemerkbar schneller als bei anderen Tinten auch?

Der gute Konrad von KWZ meinte zu mir mal, dass seine Tinten eigentlich so gut wie keine Ausfällungen machen sollten, sofern ihre "Stabilität" nicht durch Kontamination mit Tintenresten oder Leitungswasser verringert würde.
Die Lagerzeit ungeöffneter Gläser hat er mir mal mit 40 Jahren angegeben bei Temperaturen unter 25°C und dunkler Lagerung.

Aus der Salix eine Pigmenttinte zu machen...zumindest auf meinem Glas steht noch Eisengallustinte drauf.
Gast1
Beiträge: 596
Registriert: 01.06.2024 14:35

Re: Rohrer & Klingner Salix (eisengallushaltig)

Beitrag von Gast1 »

Downfall hat geschrieben:
06.07.2024 18:34
Ich frage mich, wie das bei einer verhätlnismäßig schwachen EG wie der Salix mit den Ausfällungen ist. ...
Wenn die Salix in Verwendung ist und Luft im Flakon, dann macht die mit Sicherheit mit der Zeit Ausfällungen. Wenn man eine alte Eisengallustinte irgendwo auftreibt, weiß man natürlich nicht, ob die mal jemand abgegossen hat. Dann wären keine Ausfällungen im Flakon und das EG trotzdem weg. Aber wenn die verdächtige hier wirklich nicht nachdunkelt und auch nichts auf dem Flakonboden liegt und gleichzeitig das gesamte Blau völlig wasserfest ist, die Tinte Herstellung 2024 ist und R&K die Originalrezeptur nicht verändert hat, dann lügt womöglich jemand. :o :)
Gast1
Beiträge: 596
Registriert: 01.06.2024 14:35

Re: Rohrer & Klingner Salix (eisengallushaltig)

Beitrag von Gast1 »

Ich muss mal nochwas ergänzen. Wenn so eine Eisengallustinte mit ein bisschen Luft im Flakon lange verschlossen ist, dann kann die Tinte EG-Ausfällungen wieder vollständig in Lösung bringen, vermutlich reduzieren die Gerbsäuren das dreiwertige Eisen, so eine Tinte kann dann auch Gerbsäureausfällungen machen. Aber wenn das EG wieder in Lösung ist, dann dunkelt die Tinte auch nach, das bisschen Gerbsäureverlust ändert das nicht, da müsste schon eine größere Menge ausfallen, die läge dann aber wieder auf dem Flakonboden.
Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 7096
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: Rohrer & Klingner Salix (eisengallushaltig)

Beitrag von vanni52 »

Downfall hat geschrieben:
06.07.2024 18:34
Ich frage mich, wie das bei einer verhätlnismäßig schwachen EG wie der Salix mit den Ausfällungen ist. Wird die generell schneller unbrauchbar, weil wenig EG drin ist und dann nicht viel ausfallen muss, oder geht das da obgleich der geringen Menge nicht bemerkbar schneller als bei anderen Tinten auch?

Der gute Konrad von KWZ meinte zu mir mal, dass seine Tinten eigentlich so gut wie keine Ausfällungen machen sollten, sofern ihre "Stabilität" nicht durch Kontamination mit Tintenresten oder Leitungswasser verringert würde.
Die Lagerzeit ungeöffneter Gläser hat er mir mal mit 40 Jahren angegeben bei Temperaturen unter 25°C und dunkler Lagerung.

Aus der Salix eine Pigmenttinte zu machen...zumindest auf meinem Glas steht noch Eisengallustinte drauf.
Interessante Frage. Spricht einiges dafür, dass mit einer höheren EG-Konzentration eine längere Brauchbarkeit verbunden ist.
Vermutlich werden aber auch bei schwächeren EG-Tinten spezielle Additive verwendet, die das umkehrbare Redoxgleichgewicht entsprechend beeinflussen. Also hier eine Verschiebung von Fe3+ Richtung Fe2+ unterstützen.
Und zusätzlich Additive, die die Fe3+ Pigmente möglichst lange in Suspension halten.
LG
Heinrich
Antworten

Zurück zu „Tintenbetrachtungen / Ink-Reviews“