Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

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maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

konsequent schöne farben= keine eg
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

Gast1 hat geschrieben:
20.07.2024 8:00
maggutefueller hat geschrieben:
19.07.2024 17:59
... Die nachtrot braucht sicher einen nassen halter aber dann ist sie nah an einer tauchfedertinte. Klar, 10% fehlen da noch, aber nehm sie gern mit tf.
Ja, das ist so ein typisches Beispiel. Ein bisschen mehr Tintenfluß, aber ein bisschen mehr Randschärfe.
Das ist wie ein bisschen mehr Salz, aber weniger salzig. :)
Was ist deine empfehlung und/oder frage?
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Es müsste pfeffrig statt salzig heißen.
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

Er soll sie erstmal kosten, dann mitreden
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

maggutefueller hat geschrieben:
20.07.2024 10:06
Gast1 hat geschrieben:
20.07.2024 8:00
maggutefueller hat geschrieben:
19.07.2024 17:59
... Die nachtrot braucht sicher einen nassen halter aber dann ist sie nah an einer tauchfedertinte. Klar, 10% fehlen da noch, aber nehm sie gern mit tf.
Ja, das ist so ein typisches Beispiel. Ein bisschen mehr Tintenfluß, aber ein bisschen mehr Randschärfe.
Das ist wie ein bisschen mehr Salz, aber weniger salzig. :)
bitte? Hast du die nachtrot mit tf und füller getestet?
Na ja, ich habe sie mit tf und füller gemacht. Wenn die Tinte mehr Tintenfluß hat, dann hat sie den überall, im Füller und im Papier, auf Papier mit langsamer EG-Bildung wird sich das besonders zeigen. Hier diese "Gänsekieltinte" ist eigentlich ein Anachronismus, die hat eine Viskosität wie die alten Suspensionstinten, hält das EG aber trotzdem gelöst. In einem modernen Füller würde das 2-3 Tage gut gehen und dann ginge nix mehr.

Bild
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

The quick brown fox jumps over the lazy dog trainiert besser alle buchstaben
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

ich brauch mal jemand, der ahnung hat, wo die gänsekielvorteile für textualis quadrata ggü einer mitchelfeder liegen. Wenn bessere Ergebnisse, würde ich mal noch einen Schritt zurückgehen. m20ü italic ist gut, mitchel besser
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

maggutefueller hat geschrieben:
20.07.2024 16:17
The quick brown fox jumps over the lazy dog trainiert besser alle buchstaben
Es ging ja nicht darum alle Buchstaben zu trainieren, sondern zu testen, wie weit man mit einmal eintauchen kommt.
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

maggutefueller hat geschrieben:
20.07.2024 16:20
ich brauch mal jemand, der ahnung hat, wo die gänsekielvorteile für textualis quadrata ggü einer mitchelfeder liegen. ...
Tja, das ist wiedermal so eine Frage wie, welche Vorteile hat der Trabi auf der Autobahn? Das weiß auch keiner. :)
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

maggutefueller hat geschrieben:
20.07.2024 15:37
Er soll sie erstmal kosten, dann mitreden
Er kennt sie ziemlich gut.
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

agathon hat geschrieben:
21.07.2024 14:00
maggutefueller hat geschrieben:
20.07.2024 15:37
Er soll sie erstmal kosten, dann mitreden
Er kennt sie ziemlich gut.
Kommen wir nochmal zum Gänsekiel. :) Die Teile rosten nicht. Die Schreibfedern aus dem 18.Jh. waren tatsächlich chemisch beständiger gegen die Eisengallustinten im 19.Jh. als die Stahlfedern im 19.Jh., dann wird es aber ziemlich überschaubar. Die Vorteile der Metallfedern und der horrende Bedarf (um 1800 ca. 50 Mio. Gänsekiele nur in Deutschland pro Jahr) haben das Rennen gemacht. Bei der Gänsekieltinte oben ging es nur um das Diskussionsthema, Gänsekiel ist Mist, nach 2 Worten muss man neu eintauchen. Das ist mit den dünnflüssigen Farbstoff-Füllertinten so, aber mit den damalig tatsächlich verwendeten Tinten sieht das schon anders aus.
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

pro:
+ nichtrosten
bitte weitere angeben

con:
- muß in hitze gehärtet werden?
- oft "nachschnitzen"
- bezugsquelle/qualität
- schrift sieht genauso aus wie mit stahlfeder?
Downfall

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Downfall »

Ist es eigentlich möglich, die Lagerungsdauer der Tinten zu erhöhen?

Ich komme bei den EG-Tinten auf einen Verbrauch von etwa 30ml im Jahr, was nicht unbedingt dafür spricht, zwei verschiedene Gläser mit je 30ml im Anbruch zu haben (im Fall von Nachtblau und Rot). Oder kann ich die Tinten problemlos auch mal zwei Jahre nutzen?

Vielleicht sollte ich einfach mehr schreiben, und bald mal wieder bei Thomas bestellen :)
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

maggutefueller hat geschrieben:
22.07.2024 8:53
pro:
+ nichtrosten
bitte weitere angeben ...
In heißem Sand hat man die gehärtet. Du kannst die halt als Wechselzug- oder Schwellzugfeder schneiden, aber ein echter Vorteil fällt mir da wirklich nicht ein. Als Klosterbruder im Mittelalter als die Textura geschrieben wurde war man etwas knapp mit den Metallfedern, die hatten nichts besseres.
Downfall hat geschrieben:
22.07.2024 11:06
Oder kann ich die Tinten problemlos auch mal zwei Jahre nutzen? ...
Ja. :)
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

Ich muss mal nochwas zu den 2 mal 30ml im Anbruch ergänzen. Ich habe die blaue jetzt rausgenommen aus Zeitgründen und nur noch die rotfließende, die lasse ich aber. Beide Tinten haben den gleichen EG-Tintenkörper, also etwa gleichviel EG im Schriftzug. Ganz genau kann man das so nicht sagen, weil da noch andere Faktoren ein gewisse Rolle spielen, wie der Tintenfluss und die Wechselwirkungen zwischen Farbstoffen und Eisenionen. Wenn ein Farbstoff wasserlösliche Eisenkomplexe bildet, dann kann das die EG-Bildung verzögern. Die alten Tintenrezepte mit Wein waren deshalb möglicherweise besser für Pergament geeignet, auch wenn der Alkohol wegkocht, die Weinsäure senkt die Oberfächenspannung und bildet einen Eisentartrat-Komplex, der mit dem Eisentannat-Komplex rivalisiert. Das verzögert die EG-Bildung und lässt die Tinte besser in das Beschreibmaterial eindringen.
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