Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
na ja, der ph-Wert hatmich lediglich beiläufig unter sehr fern entfernt interessiert und wurde mit Testpapier ermittelt.
Die Tinte verwende ich derzeit in 5 Gebrauchsfülle täglich. Wenn man mal von der regelmäßigen Reinigung der Füller absieht, gab es bisher keine nennenswerten Probleme. Allerdings sind die Füller auf die Verwendung von dieser Tinte eingerichtet und entsprechend modifiziert.
Die Tinte kann man sich relativ leicht selber herstellen. Ein "Spezialist" einer Berufsgenossenschaft hat mich vor Jahren mal darauf hingewisesen, daß die Tinte angeblich über eine Zertifizierung verfügen müsste, damit ich sie in meinem privaten Büro verwenden dürfte. Richtig oder falsch, das juckt mich bei dieser Aussage nicht. Die Tinte war nie zum Verkauf bestimmt, sondern für mich persönlich. Da ich damals keine Fremdarbeitskräfte beschäftigte war keine Prüfung der Räumlichkeiten, des Inventars und der Betriebsmittel durch eine Berufsgenossenschaft möglich - dafür fehlte die Rechtsgrundlage. Ich habe dem Herren die Tür gewiesen und als er massiv aufgetreten ist erhielt er Hausverbot und wurde zwangsweise von meinem Grundstück entfernt.
Sicherlich kann man die Tinte auf eine Vielzahl von Farben einichten. Nur habe ich hierfür keine Verwendung. Demzufolge habe ich hierzu auch keine Veranlassung.
Viele Grüße
Helmut
Die Tinte verwende ich derzeit in 5 Gebrauchsfülle täglich. Wenn man mal von der regelmäßigen Reinigung der Füller absieht, gab es bisher keine nennenswerten Probleme. Allerdings sind die Füller auf die Verwendung von dieser Tinte eingerichtet und entsprechend modifiziert.
Die Tinte kann man sich relativ leicht selber herstellen. Ein "Spezialist" einer Berufsgenossenschaft hat mich vor Jahren mal darauf hingewisesen, daß die Tinte angeblich über eine Zertifizierung verfügen müsste, damit ich sie in meinem privaten Büro verwenden dürfte. Richtig oder falsch, das juckt mich bei dieser Aussage nicht. Die Tinte war nie zum Verkauf bestimmt, sondern für mich persönlich. Da ich damals keine Fremdarbeitskräfte beschäftigte war keine Prüfung der Räumlichkeiten, des Inventars und der Betriebsmittel durch eine Berufsgenossenschaft möglich - dafür fehlte die Rechtsgrundlage. Ich habe dem Herren die Tür gewiesen und als er massiv aufgetreten ist erhielt er Hausverbot und wurde zwangsweise von meinem Grundstück entfernt.
Sicherlich kann man die Tinte auf eine Vielzahl von Farben einichten. Nur habe ich hierfür keine Verwendung. Demzufolge habe ich hierzu auch keine Veranlassung.
Viele Grüße
Helmut
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Natürlich kann man auch als Hobby-Anwender von den Profis lernen:
Sicheres Arbeiten im Labor
ist das Online-Angebot analog zur Lern-DVD der Berufsgenossenschaft.
Es macht ja auch im Hobby erst so richtig Spaß, wenn auch das Ambiente stimmt und deshalb weise ich ergänzend zu den bereits sorgsam erwähnten Vorsichtsmaßnahmen sehr gerne nochmal auf die Fachinformationen hin.
Sicheres Arbeiten im Labor
ist das Online-Angebot analog zur Lern-DVD der Berufsgenossenschaft.
Es macht ja auch im Hobby erst so richtig Spaß, wenn auch das Ambiente stimmt und deshalb weise ich ergänzend zu den bereits sorgsam erwähnten Vorsichtsmaßnahmen sehr gerne nochmal auf die Fachinformationen hin.
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Das ist ja richtig, aber nicht sehr praxisnah, denn sie machen es ja doch in Einzelfällen und da ist es besser zu sagen, wie man es dann richtig macht. Schreiben müsste ich öffentlich gar nichts, aber ich bin ja praktisch auch der Einzige hier, der es wirklich kann.

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Benutzt jemand eigentlich regelmäßig Tinte, die mit schwarzem Tee und Nägeln und dergleichen gemacht ist?
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Das ist alles rumpfriemerei, wenn Du den Anspruch hast, sowas wie die Nachtblau zu machen, dann mache es richtig. Der Vollständigkeit halber muss ich mal noch sagen, der Herr Jansen, KWZ und Rohrer & Klingner sind hier auch angemeldet, aber die lassen sich natürlich nicht in die "Karten" schauen.
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ja natürlich, das habe ich auch vor. Allein schon wegen der Reproduzierbarkeit des Ergebnisses.
Ich fand es interessant, dass man zum "brauen" der Tinte schon alles zuhause hat. Sollte mal eine dystopische Zukunft anbrechen und wir wieder in die Situation kommen, die Informationen wie im Mittelalter festzuhalten zu müssen, dann braucht man auch eine entsprechende Tinte
Eventuell fände ich das aber für spontane Experimente mit der Spitzfeder ganz nett.
Ich fand es interessant, dass man zum "brauen" der Tinte schon alles zuhause hat. Sollte mal eine dystopische Zukunft anbrechen und wir wieder in die Situation kommen, die Informationen wie im Mittelalter festzuhalten zu müssen, dann braucht man auch eine entsprechende Tinte

Eventuell fände ich das aber für spontane Experimente mit der Spitzfeder ganz nett.
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ja, das sowieso, mit Spitzfeder kann man da einiges machen, auch mit richtig gutem Stoff, weil die Begrenzungen durch die Füllertauglichkeit einfach weg sind. Das Thema Säuren haben wir im gesamten Thread noch nie so explizit angesprochen wie jetzt, eben aus genannten Gründen. Keine einzige Eisengallustinte braucht konzentrierte Mineralsäuren, auch wenn das in manchen Rezepten drinnen steht. Wir haben jetzt bis max. 10% Konzentration (7% ginge z.B. auch) bei der nötigen Obacht mal angesprochen. Und um diese diabolischen Baumärkte würde ich einen großen Bogen machen.

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
@Gast1
Ist mir vollkommen klar, daß Du hier eigentlich gar nichts posten musst. Finde es allerdings trotzdem toll, daß wir mit Dir diese Themen ansprechen dürfen. Sicherlich sind viele Foristen hierüberfordert mit dem Umgang von Chemikalien. Ich persönlich habe das ausserhalb der Schulchemie (1970 bis 75) nie richtig erlernt. Obwohl dieses Fach mich brennend interessiert hat - meine Eltern haben mir damals eine weiterführende Ausbildung in diesem Fachbereich untersagt, mit der Begründung daß ich was Bodenständiges lernen soll. Und so ist dann aus mir ein Bürostuhlflitzer (Beamter) geworden.
Später, beim Militär wurde ich zum Sprengmeister und Feuerwerker ausgebildet mit dem Schwerpunkt Kampfmittelbeseitigung im Bereich chemischer und biologischer Kampfmittel. Na ja, das war dann schon ein deutlich tieferer Schritt in die Tiefen der Chemie.
Hochkonzentrierte Säuren und Laugen gehörten da zur Tagesordnung. Sicherheitrituale wurden damals mit dem Vorschlaghammer eingebleut. Und wer nicht spurte und Fehler machte wurde wieder zur Stammeinheit zurückversetzt. Fehler waren meistens mit schweren Verletzung und/oder Todesfolge verbunden. Denke nur mal an Grünkreuz oder Gelbkreuz aus dem WK 1, den modernen Nerven-, Psycho-, Hautkampfstoffen. Alles Sachen welche der Normalbürger nie benötigte, für uns aber Alltag war.
Dies nur zum besseren Verständnis für Dich!
Tinte, na ja, das ist für mich eben noch etwas "rumspielen". Mach mir Spass, ist eine Abwechslung! Im Archiv bin ich gelandet wegen körperlicher Gebrechen. Ich bin ziemlich angeschlagen und wäre fast im Rollstuhl gelandet. Sicherlich - ich hätte damals in den Ruhestand gehen können. Für mich war das keine Alternative. Meine Erkrankung ist zwar nicht wesentlich besser geworden aber auch nicht schlechter. Und Arbeit gehört fürmich mit 65 auch heute noch zum Alltag.
Gewerbliche Herstellung von Tinte habe ich nie angedacht und ich werde das auch nie machen, meinen Eigenbedarf solange es sich für mich rentiert, wenn ich im Monat mal auf einer Füllerpatrone angekommen bin, wird diese eben gekauft.
Insofern bin ich für Dich und die anderen gewerblichen Tintenhersteller kein Konkurrent.
Archivbedingt interessieren mich lediglich die Zusammensetzungen der historischen Tinten und deren Entwicklung. Das ist eben mein jetziges Steckenpferd neben "noch etwas Motorrad fahren", Bergbau und historische Bleuchtungstechnik.
@Downfall
EG Tinte kann man aus vielen Naturstoffen herstellen. Schwarzer Tee enthält z.B. Tannine, Grüner Tee sogar 10 x so viel. Kaffee enthält ebenfalls gewisse Formen der Gerbsäuren. Eichenrinde und Eichenbast enthalten ebenfalls Gerbsäuren, sogar Eichenholz. Ebenso schwere Rotweine, sämtliche Hopfensorten und Bier. Das Spektrum in der Natur ist da vollkommen offen. Und unsere Vorfahren waren auf das oft angewiesen und haben es auch genutzt.
Viele Sachen waren aus heutiger Sicht auch eine Rumspielerei welche zwar ein geringes Ergebnis erzielte aber keine wesentlichen Erfolge erzielte. Aber Zweck heiligte die Mittel.
Wenn Du solche historischen Rezepte ausprobieren willst - Bitte mache es! Und lerne daraus.
Ich sag nur soviel:
Interessant zum Verstehen von Teilen der Geschichte.
Für Restauratoren jedoch wichtig zwecks Restauration alter Schriftstücke.
Viele Grüße
Helmut
Ist mir vollkommen klar, daß Du hier eigentlich gar nichts posten musst. Finde es allerdings trotzdem toll, daß wir mit Dir diese Themen ansprechen dürfen. Sicherlich sind viele Foristen hierüberfordert mit dem Umgang von Chemikalien. Ich persönlich habe das ausserhalb der Schulchemie (1970 bis 75) nie richtig erlernt. Obwohl dieses Fach mich brennend interessiert hat - meine Eltern haben mir damals eine weiterführende Ausbildung in diesem Fachbereich untersagt, mit der Begründung daß ich was Bodenständiges lernen soll. Und so ist dann aus mir ein Bürostuhlflitzer (Beamter) geworden.
Später, beim Militär wurde ich zum Sprengmeister und Feuerwerker ausgebildet mit dem Schwerpunkt Kampfmittelbeseitigung im Bereich chemischer und biologischer Kampfmittel. Na ja, das war dann schon ein deutlich tieferer Schritt in die Tiefen der Chemie.
Hochkonzentrierte Säuren und Laugen gehörten da zur Tagesordnung. Sicherheitrituale wurden damals mit dem Vorschlaghammer eingebleut. Und wer nicht spurte und Fehler machte wurde wieder zur Stammeinheit zurückversetzt. Fehler waren meistens mit schweren Verletzung und/oder Todesfolge verbunden. Denke nur mal an Grünkreuz oder Gelbkreuz aus dem WK 1, den modernen Nerven-, Psycho-, Hautkampfstoffen. Alles Sachen welche der Normalbürger nie benötigte, für uns aber Alltag war.
Dies nur zum besseren Verständnis für Dich!
Tinte, na ja, das ist für mich eben noch etwas "rumspielen". Mach mir Spass, ist eine Abwechslung! Im Archiv bin ich gelandet wegen körperlicher Gebrechen. Ich bin ziemlich angeschlagen und wäre fast im Rollstuhl gelandet. Sicherlich - ich hätte damals in den Ruhestand gehen können. Für mich war das keine Alternative. Meine Erkrankung ist zwar nicht wesentlich besser geworden aber auch nicht schlechter. Und Arbeit gehört fürmich mit 65 auch heute noch zum Alltag.
Gewerbliche Herstellung von Tinte habe ich nie angedacht und ich werde das auch nie machen, meinen Eigenbedarf solange es sich für mich rentiert, wenn ich im Monat mal auf einer Füllerpatrone angekommen bin, wird diese eben gekauft.
Insofern bin ich für Dich und die anderen gewerblichen Tintenhersteller kein Konkurrent.
Archivbedingt interessieren mich lediglich die Zusammensetzungen der historischen Tinten und deren Entwicklung. Das ist eben mein jetziges Steckenpferd neben "noch etwas Motorrad fahren", Bergbau und historische Bleuchtungstechnik.
@Downfall
EG Tinte kann man aus vielen Naturstoffen herstellen. Schwarzer Tee enthält z.B. Tannine, Grüner Tee sogar 10 x so viel. Kaffee enthält ebenfalls gewisse Formen der Gerbsäuren. Eichenrinde und Eichenbast enthalten ebenfalls Gerbsäuren, sogar Eichenholz. Ebenso schwere Rotweine, sämtliche Hopfensorten und Bier. Das Spektrum in der Natur ist da vollkommen offen. Und unsere Vorfahren waren auf das oft angewiesen und haben es auch genutzt.
Viele Sachen waren aus heutiger Sicht auch eine Rumspielerei welche zwar ein geringes Ergebnis erzielte aber keine wesentlichen Erfolge erzielte. Aber Zweck heiligte die Mittel.
Wenn Du solche historischen Rezepte ausprobieren willst - Bitte mache es! Und lerne daraus.
Ich sag nur soviel:
Interessant zum Verstehen von Teilen der Geschichte.
Für Restauratoren jedoch wichtig zwecks Restauration alter Schriftstücke.
Viele Grüße
Helmut
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Helmut, als ehemaliger Berufsoffiziersbewerber zu noch anderen Zeiten, würde ich die Leute sowieso eher in's Archiv als zu den chemischen und biologischen Kampfmitteln schicken, dabei käme nämlich mehr raus. Die Jungs hier haben aber mit der Nachtblau die Messlatte schon recht hoch gelegt, ich würde erstmal zu etwas einfacheren Tinten raten und da ggbf. auch den Federhalter nicht verschmähen. Und man beachte vor allem den ersten Punkt der Prioritätenliste
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Und...das Erlernen einer ästhetischen Schrift ins Auge zu fassen, falls noch nicht geschehen, denn die Tinte ist nur Mittel zum Zweck wie Benzin zum Fahren.
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Also, wer mittels Ästhetik die Jahrhunderte überdauern will, braucht schon das Format eines Albrecht Dürers.
Oben hat er mit Eisengallustinte geschrieben.

(Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... irteen.jpg)
Ansonsten würde ich mich lieber an Schmendrick halten und die Wahrheit schreiben. Denn die Wahrheit schmilzt jeden Zauber.

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
@ Gast1
Eine Abstellung ins Archiv würden sicherlich viele ehemalige Kameraden befürworten. Ist mit weniger Berufsrisiko verbunden. Da stimme ich Dir grundsätzlich zu. Nur leider wurden im Zeitraum von 1914 bis 1945 ziemlich viele "Restbestände" hinterlassen. Wer entsorgt dann den "Müll"? Und für Nachschub wird ja wohl zwischenzeitlich wieder gesorgt, damit einem nicht langweilig wird!
Klar! Die Meßlatte liegt bei Nachtblau ziemlich hoch. Die Frage für mich ist ob ich da unbedingt Ambitionen entwickeln muß um mitzuhalten. Meine Tinte hält ein derzeit durchschnittliches Aktenleben von max. 30 Jahren aus. Mehr als 98% des Aktenbestandes landet dann im Container für Altpapierverwertung. Wie lange der Rest von 2% dann noch aushalten darf und muss ....? Das dürfte wahrscheinlich weniger eine Frage der Tinte sondern vielmehr eine Frage des von der Verwaltung beschafften Papieres sein. Wenn ich da auf 30 Jahre altes Papier bei uns schaue .........!?
Meine Tinte funktioniert in 60 meiner Füller. Davon sind gerade 5 Exemplare im täglichen Einsatz! Also warum soll ich da was ändern. Da lehne ich mich lieber zurück und verfahre nach dem Grundsatz "never change a running system".
Und die Tauchfeder gehört auch heute noch zu meiner Büroaustattung. Und wird auch gelegentlich benutzt.
Ziff. 1 Deiner Leitsätze ist auch mein Grundsatzleitsatz. Daher laß mich mal die letzten 5 Jahrzehnte zurückerinnern:
Zeit bei der Truppe: Überlebt ohne Schäden
Motorradfahren: Überlebt trotz einiger Ausrutscher und zwei Kolbenfressern ohne persönliche Schäden
Bergsteigen: Überlebt ohne Abstürze
historische Beleuchtungsmittel: Kienspan, Öllampe, Petroleumlampe, Spiritusglühlich, Benzinlampe, Karbitlampe, Gaslampe, Elektro
keine Detonation, keine Verletzungen, das Haus steht noch ohne Schäden
Forstwirtschaft: fast 40 Jahre lang Bäume gefällt, Sturmholzflächen aufgearbeitet. Langholz gezogen. Einmal wurde ich an der rechten
Hand leicht von einer Kettensäge erwischt. Verletzung oberflächlich. War in 6 Wochen verheilt.
Bergbau: 1 schlagendes Wetter ohne Schaden überlebt, ebenso ein mattes Wetter und 2 Wassereinbrüche Unter Tage.
Tja, der Berggeist soll ja angeblich 10 heiratsfähige Töchter haben. Da wolle mich wohl jemand nicht haben oder die Mädels
hatten Angst vor meiner Frau .......?!
Tintenherstellung: Keine Säuren- und Laugenverletzungen. Kein Labor gesprengt. Die ehemalige Küche, zum Labor umgebaut, steht
noch heute voll funktionsfähig in meinen Haus.
Die Einen sagen jetzt "viel Glück und einen Affen braucht der Mensch" ; die Anderen "bisher im Wesentlichen alles richtig gemacht"! Das ist die Frage!?
@maggutefueller
Erlernen einer ästhestischen Schrift. Tja wenn ich will, daß Dritte es lesen sollen, dann kann sich sehr wohl schön schreiben.
Im Beruf sind meine internen Vermerke allerdings nur für mich bestimmt und in einem Mix aus unserer Langschrift, Sütterlin und Steno-Eilschrift geschrieben, kombiniert mit eigenen Abkürzungen. Das wird für 3. dann sehr schwierig.
Aber seit 2016 dominiert auch in meinem Berufszweig die Digitalisierung der Akten. Die Mädels klopfen sich auf der Tastatur die Finger blutig und die Kugelschreiber vertrocknen im Schreibtisch. Ebenso ist die Signatur zwischenzeitlich digitalisiert.
Schriftbilder gibt seither der PC und das der Programmentwickler vor.
Viele Grüße
Helmut
Eine Abstellung ins Archiv würden sicherlich viele ehemalige Kameraden befürworten. Ist mit weniger Berufsrisiko verbunden. Da stimme ich Dir grundsätzlich zu. Nur leider wurden im Zeitraum von 1914 bis 1945 ziemlich viele "Restbestände" hinterlassen. Wer entsorgt dann den "Müll"? Und für Nachschub wird ja wohl zwischenzeitlich wieder gesorgt, damit einem nicht langweilig wird!
Klar! Die Meßlatte liegt bei Nachtblau ziemlich hoch. Die Frage für mich ist ob ich da unbedingt Ambitionen entwickeln muß um mitzuhalten. Meine Tinte hält ein derzeit durchschnittliches Aktenleben von max. 30 Jahren aus. Mehr als 98% des Aktenbestandes landet dann im Container für Altpapierverwertung. Wie lange der Rest von 2% dann noch aushalten darf und muss ....? Das dürfte wahrscheinlich weniger eine Frage der Tinte sondern vielmehr eine Frage des von der Verwaltung beschafften Papieres sein. Wenn ich da auf 30 Jahre altes Papier bei uns schaue .........!?
Meine Tinte funktioniert in 60 meiner Füller. Davon sind gerade 5 Exemplare im täglichen Einsatz! Also warum soll ich da was ändern. Da lehne ich mich lieber zurück und verfahre nach dem Grundsatz "never change a running system".
Und die Tauchfeder gehört auch heute noch zu meiner Büroaustattung. Und wird auch gelegentlich benutzt.
Ziff. 1 Deiner Leitsätze ist auch mein Grundsatzleitsatz. Daher laß mich mal die letzten 5 Jahrzehnte zurückerinnern:
Zeit bei der Truppe: Überlebt ohne Schäden
Motorradfahren: Überlebt trotz einiger Ausrutscher und zwei Kolbenfressern ohne persönliche Schäden
Bergsteigen: Überlebt ohne Abstürze
historische Beleuchtungsmittel: Kienspan, Öllampe, Petroleumlampe, Spiritusglühlich, Benzinlampe, Karbitlampe, Gaslampe, Elektro
keine Detonation, keine Verletzungen, das Haus steht noch ohne Schäden
Forstwirtschaft: fast 40 Jahre lang Bäume gefällt, Sturmholzflächen aufgearbeitet. Langholz gezogen. Einmal wurde ich an der rechten
Hand leicht von einer Kettensäge erwischt. Verletzung oberflächlich. War in 6 Wochen verheilt.
Bergbau: 1 schlagendes Wetter ohne Schaden überlebt, ebenso ein mattes Wetter und 2 Wassereinbrüche Unter Tage.
Tja, der Berggeist soll ja angeblich 10 heiratsfähige Töchter haben. Da wolle mich wohl jemand nicht haben oder die Mädels
hatten Angst vor meiner Frau .......?!
Tintenherstellung: Keine Säuren- und Laugenverletzungen. Kein Labor gesprengt. Die ehemalige Küche, zum Labor umgebaut, steht
noch heute voll funktionsfähig in meinen Haus.
Die Einen sagen jetzt "viel Glück und einen Affen braucht der Mensch" ; die Anderen "bisher im Wesentlichen alles richtig gemacht"! Das ist die Frage!?
@maggutefueller
Erlernen einer ästhestischen Schrift. Tja wenn ich will, daß Dritte es lesen sollen, dann kann sich sehr wohl schön schreiben.
Im Beruf sind meine internen Vermerke allerdings nur für mich bestimmt und in einem Mix aus unserer Langschrift, Sütterlin und Steno-Eilschrift geschrieben, kombiniert mit eigenen Abkürzungen. Das wird für 3. dann sehr schwierig.
Aber seit 2016 dominiert auch in meinem Berufszweig die Digitalisierung der Akten. Die Mädels klopfen sich auf der Tastatur die Finger blutig und die Kugelschreiber vertrocknen im Schreibtisch. Ebenso ist die Signatur zwischenzeitlich digitalisiert.
Schriftbilder gibt seither der PC und das der Programmentwickler vor.
Viele Grüße
Helmut
-
- Beiträge: 876
- Registriert: 30.11.2016 10:41
- Wohnort: Thüringen
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
"Nach der Umsetzung der wesentlichsten Veränderungen in der Schreibvorlage von 1968 engagierten sich die Autorinnen für eine systematisch und kontinuierlich angelegte Schreiberziehung in der Schule. 1969 wurde die Gleichstrich-Kursiv, eine Form der Weiterentwicklung der Schulausgangsschrift, als „Beschriftungsform“ in den Lehrplan Schreibunterricht Klasse 2 aufgenommen."
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
@maggutefueller
liest sich ja sehr nett! Die praktische Ausführung habe ich bei meinem Sohnemann gesehen.
Grundschule zuerst Bleistift, ab der 2. Klasse Füllerführerschein und Patronenfüller. Erlernen der Grundzüge der Schreibschrift.
Ab der 5. Klasse erklärte die Klassenlehrerin, daß es ihr egal sei mit was die Schüler schreiben. Wegen der Leserlichkeit wurde sehr schnell auf Druckbuchstaben umgestellt. Schülergruppen schrieben mit Totschlägern von Stiften, bei den anderen musstest Du das Stiftmaterial mit der Lupe suchen - so dünn war das Schreibwerkzeug. Ausprobiert wurde alles was der Markt hergab. Die Einwendungen der Eltern ignoriert!
Den Realschulabschluß hat Sohnemann, ebenso wie viele andere in Druckbuchstaben geschrieben. Gestört hat dies in der Lehrerschaft keinen. Und die Schreibschrift wurde quasi wieder verlernt. Das Gleiche stelle ich auch bei unseren Azubis fest.
Aber vielleicht ist dies die notwendige Antwort welche auf viele Schulreformen mal fällig ist!
Nach dem Schulabschluß hat er seine Liebe zu Sütterlin und Kontur entdeckt. Seine Frage an mich war ob in der Lehrerschaft nur noch Ja-Sager besteht und in den Fachministerien "Studierte Besserwisser" sitzen?
Jetzt gib mal einem Dummen einen passenden Tip. Ich hab mich halt hinter Lehrplan und Weisungsbefugnis des Fachministeriums verschanzt.
Jetzt würde mich mal Deine Meinung interessieren!?
Viele Grüße
Helmut
liest sich ja sehr nett! Die praktische Ausführung habe ich bei meinem Sohnemann gesehen.
Grundschule zuerst Bleistift, ab der 2. Klasse Füllerführerschein und Patronenfüller. Erlernen der Grundzüge der Schreibschrift.
Ab der 5. Klasse erklärte die Klassenlehrerin, daß es ihr egal sei mit was die Schüler schreiben. Wegen der Leserlichkeit wurde sehr schnell auf Druckbuchstaben umgestellt. Schülergruppen schrieben mit Totschlägern von Stiften, bei den anderen musstest Du das Stiftmaterial mit der Lupe suchen - so dünn war das Schreibwerkzeug. Ausprobiert wurde alles was der Markt hergab. Die Einwendungen der Eltern ignoriert!
Den Realschulabschluß hat Sohnemann, ebenso wie viele andere in Druckbuchstaben geschrieben. Gestört hat dies in der Lehrerschaft keinen. Und die Schreibschrift wurde quasi wieder verlernt. Das Gleiche stelle ich auch bei unseren Azubis fest.
Aber vielleicht ist dies die notwendige Antwort welche auf viele Schulreformen mal fällig ist!
Nach dem Schulabschluß hat er seine Liebe zu Sütterlin und Kontur entdeckt. Seine Frage an mich war ob in der Lehrerschaft nur noch Ja-Sager besteht und in den Fachministerien "Studierte Besserwisser" sitzen?
Jetzt gib mal einem Dummen einen passenden Tip. Ich hab mich halt hinter Lehrplan und Weisungsbefugnis des Fachministeriums verschanzt.
Jetzt würde mich mal Deine Meinung interessieren!?
Viele Grüße
Helmut